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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.03.2020

spannender südafrikanischer Politthriller

Beute
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Seit zwei Jahren arbeitet der Expolizist Johnson-Johnson als Personenschützer auf eigene Rechnung. Auf der Zugfahrt von Kapstadt nach Johannesburg, wo er für eine bekannte ältere Dame als Schutzbegleiter ...

Seit zwei Jahren arbeitet der Expolizist Johnson-Johnson als Personenschützer auf eigene Rechnung. Auf der Zugfahrt von Kapstadt nach Johannesburg, wo er für eine bekannte ältere Dame als Schutzbegleiter im Einsatz war, wird er tot neben den Geleisen aufgefunden. Die grosse Frage; hat er Selbstmord begangen oder war es vielleicht Mord. Cupido und Griessel, zwei Valke-Ermittler für Mord und Schwerverbrechen aus Kapstadt werden auf den Fall angesetzt. Kaum haben sie die Ermittlungen aufgenommen, wird ihnen von ganz oben befohlen, den Fall als Selbstmord zu deklarieren und abzuschliessen. Die beiden können sich jedoch damit nicht abfinden, da sie den Toten als aufrichtigen und hilfsbereiten Menschen kennengelernt haben. Bei ihren weiteren heimlichen Ermittlungen sind sie jedoch wie länger wie mehr überzeugt, dass JJ keinen Selbstmord begangen hat.

Der ehemalige Freiheitskämpfer Tobela hat sich vor einigen Jahren nach Frankreich abgesetzt, wo er heute unter dem Namen Daniel Darret lebt. In Bordeaux hat er endlich eine Bleibe gefunden, die ihn seine Vergangenheit vergessen lässt. Doch weit gefehlt, eines Tages wird er von seiner Vergangenheit eingeholt. Ein letztes Mal soll er einen Auftrag für sein altes Heimatland Südafrika ausführen.

Dieser Politthriller hat mich gleich zu Beginn in seinen Bann gezogen. Der bildhafte Erzählstil hat mir so gut gefallen, dass ich das Buch nur schwer aus der Hand legen konnte. Gekonnt ist es dem Autor gelungen, die beiden Erzählstränge zu verknüpfen. Bis zum Schluss blieb es spannend mit einem schlüssigen Ende. Auch die privaten Einschübe über die beiden Mordermittler sowie diverse Erklärungen fand ich gut eingesetzt.

Fazit: ein hochbrisanter aktueller Politthriller aus Südafrika, den ich gerne weiter empfehle.

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Veröffentlicht am 07.02.2020

Anfänglich Top, dann eher Flop

Cold Case - Das verschwundene Mädchen
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Der Einführungstext sowie Start dieses Buches haben mich überzeugt, hier kann es sich nur um einen sehr spannenden Cold-Case Thriller handeln. Auch das sehr ansprechende Cover hat diese Meinung unterstützt. ...

Der Einführungstext sowie Start dieses Buches haben mich überzeugt, hier kann es sich nur um einen sehr spannenden Cold-Case Thriller handeln. Auch das sehr ansprechende Cover hat diese Meinung unterstützt.

Der Einstieg beginnt grausam und brutal, wie ich es von einem Thriller erwarte. Dieser Eindruck schwächt sich jedoch wenig später ab. Ein seit längerer Zeit gesuchter Serientäter hinterlässt an seinem letzten Tatort seine Fingerprints. Diese führen Tess Hjalmarsson und ihr Team zu einem Cold Case Fall, der sich vor mehreren Jahren ereignet hat. Ein junges Mädchen verschwand und niemand hat sie seither jemals wiedergesehen. Als Leser fragt man sich, was haben die beiden sehr unterschiedlichen Fälle miteinander zu tun?

In kleinen eingeschobenen Abschnitten erfährt man, was mit Anika seinerzeit geschehen ist. Dies fand ich gut, ansonsten das Ganze noch verwirrender wäre. Leider plätscherte die ganze Geschichte irgendwie so dahin, das bei mir kein richtiger Nervenkitzeln hervorgerufen hat. Der Schreibstil ist zwar angenehm zu lesen. Doch zu viele Nebengeschichten, vor allem aus dem Privatleben der Protagonisten, haben meinen Lesefluss gestört. Das Ende der Geschichte stand dann plötzlich da und einige Fragen blieben für mich unbeantwortet. Zudem fand ich alles etwas zu konstruiert ohne einen guten Zusammenhang

Für mich war das keine Thriller, eher ein Krimi mit vielen unnötigen Nebengeräusche. Schade. Die Idee der beiden Geschichten fand ich zwar gut, nur mit den Verknüpfungen und Erklärungen haperte es. Entwicklungspotenzial vorhanden.

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Veröffentlicht am 28.12.2019

geht absolut unter die Haut

Knochengrab (Ein Sayer-Altair-Thriller 2)
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Klappentext:
In ihrem zweiten Fall bekommt es FBI Senior Special Agent Sayer Altair mit einem Ritualmörder zu tun. Ein Polizeihund spürt tief in der Wildnis des Shenandoah Nationalparks eine Grube mit ...

Klappentext:
In ihrem zweiten Fall bekommt es FBI Senior Special Agent Sayer Altair mit einem Ritualmörder zu tun. Ein Polizeihund spürt tief in der Wildnis des Shenandoah Nationalparks eine Grube mit menschlichen Überresten auf. Das Alter der Knochen: fast 20 Jahre. Der Fall gewinnt an Brisanz, als FBI-Agentin Sayer Altair und ihr Team in der Grube zwei weitere, nur wenige Tage alte Leichen finden. Eine erste Spur führt zu einer Mutter und ihrer Tochter, die vor Kurzem in der Gegend verschwunden sind. Sayer vermutet einen Zusammenhang, doch aus den eigenen Reihen kommt Widerstand. Und der Killer scheint ihr stets einen Schritt voraus zu sein …

Die Spannung in diesem Buch baut sich langsam auf und steigert sich von Kapitel zu Kapitel ins fast unermessliche. Auch hier stürzt sich Sayer Altair voll in diesen sehr speziellen Fall. Schnell wird auch dem Leser klar, dass ihr Herausforderer ein absoluter Psychopath ist und das Spiel mit dem FBI geniesst. Ein Monster, wie es öfters erwähnt wird. Nicht nur die Protagonisten leiden, nein auch ich hatte öfters Mühe, weiterzulesen, so grausam war es. Der Autorin ist es gelungen, mich vollständig mit der Geschichte abzuholen. Auch die entsprechenden Erklärungen und Beschreibungen fand ich nicht übertrieben. Sayers, eher etwas unbeherrschte Art betreffend Geduld und persönliche Ausbrüche haben mich in diesem Buch weniger gestört. Der flüssige Schreibstil haben mich förmlich mitgerissen. Die teilweise kurzen Kapitel sowie die am richtigen Ort gesetzten Cliffhänger gut gesetzt.

Für Thriller Fans mit ausgezeichneten Nerven kann ich Knochengrab nur empfehlen.

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Veröffentlicht am 19.12.2019

spannend und actiongeladen

Rapunzel, mein (Ein Grall-und-Wyler-Thriller 2)
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Der zweite Band mit den Fallanalytikern Jan Grall und Rabea beginnt spannend und dramatisch. Rabea sucht immer noch ihre vor mehr als 20 Jahren verschwundene Schwester Marie. Rabea arbeitet inzwischen ...

Der zweite Band mit den Fallanalytikern Jan Grall und Rabea beginnt spannend und dramatisch. Rabea sucht immer noch ihre vor mehr als 20 Jahren verschwundene Schwester Marie. Rabea arbeitet inzwischen in Düsseldorf als sie erfährt, dass ein totes Mädchen aufgefunden wurde. Erdrosselt mit seinem eigenen Haar. Zudem fehlen ihm beide Hände. Vor einiger Zeit wurde auch eine Hand ihrer verschwundenen Schwester aufgefunden. Haben diese beiden Taten etwas miteinander zu tun? Ihr Mentor Jan Grall hat sich aus persönlichen Gründen aus seinem Berufsleben verabschiedet und fristet mehr schlecht als recht am Lago Maggiore. Rabea ist jedoch auf seine Hilfe angewiesen und setzt alles daran, ihn zurückzuholen. Der Mord an diesem Mädchen wird im Laufe der Geschichte geklärt, doch die Spuren weisen auf Drahtzieher, die bis anhin nicht in Erscheinung getreten sind. Die einzelnen Protagonisten sind gut gezeichnet und beschrieben. Die Besessenheit, mit der Rabea sich ins Zeug legt, ging mir jedoch ab und zu auf die Nerven.

Wie schon das erste Buch ist auch dieses spannend geschrieben. Der klare Schreibstil mit den kurzen Kapiteln hat mich förmlich durch das Buch gezogen. Zugegeben, einzelne Ereignisse fand ich doch etwas zu konstruiert und zu weit hergeholt. Dies hat den Lesefluss nicht geschadet, jedoch der Spannung. Auch die Endlösung der Fälle fand ich dann doch etwas zu übertrieben und eher unglaubwürdig.

Nach dem Thriller „der Alphabetmörder“, den ich sehr spannend fand, bin vom 2. Band etwas enttäuscht. Man kann jedoch diesen Band gut lesen, ohne den ersten zu kennen, da die eigentliche Geschichte in sich abgeschlossen ist.

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Veröffentlicht am 09.12.2019

ein nicht alltäglicher Krimi

Wisting und der Tag der Vermissten
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William Wisting, Kriminalkommisar bei der norwegischen Polizei beschäftigt einen Vermisstenfall, in dem vor über 20 Jahren eine Frau verschwunden ist. Seither hat er immer wieder einen losen Kontakt zu ...

William Wisting, Kriminalkommisar bei der norwegischen Polizei beschäftigt einen Vermisstenfall, in dem vor über 20 Jahren eine Frau verschwunden ist. Seither hat er immer wieder einen losen Kontakt zu deren Ehemann gepflegt. Etwas früher verschwindet ein junges Mädchen, welches nach einer Party nicht nach Hause gekommen ist. Auch von ihr fehlt bis heute jede Spur.

Wisting hat sich geschworen, diese Vermisstenfälle jetzt zu lösen. Unterstützung findet er in Adrian Stiller, einem Spezialisten für Cold Case. Stiller hat eine ganz eigene Ermittlungsmethode, nämlich zusammen mit einer Zeitung die Vermissten aufzuspüren. Die Tochter von Wisting, Line ist Journalistin und Feuer und Flamme für diese Art von Recherchen. Unterstützt wird sie von einem Kollegen, der sie in der Produktion eines Podcasts begleitet. Nachdem die Fälle neu aufgerollt wurden, stellte Wisting und Stiller immer mehr fest, dass die beiden Fälle wahrscheinlich zusammenhängen.

Zur Abwechslung mal ein unblutiger Krimi. Der Autor beschreibt eindrücklich das Vorgehen von Wisting und Stiller. Der Charakter von Wisting ist eher bedacht, nachdenklich, ja ich hatte fast das Gefühl, ihn bringt nichts mehr aus der Ruhe. Innerlich ist er überzeugt, dass Martin etwas mit dem Verschwinden seiner Ehefrau zu tun hat, doch beweisen kann er es nicht. Akribisch wird beschrieben, wie die beiden sowie die Journalisten immer mehr der Wahrheit auf die Spur kommen. Für meinen Geschmack etwas zu ausführlich, vor allem der mittlere Teil dehnt sich. Man merkt, dass der Autor eigene Erfahrungen eingebaut hat und dass alles seine Zeit dauert. Auch die Lösung kam nicht abrupt sondern zeichnet sich immer klarer ab.

Insgesamt fand ich die Aufarbeitung dieser Fälle spannend und in sich schlüssig erzählt. Leser, die eher eine sanftere Gangart schätzen, empfehle ich dieses Buch gerne.

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