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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.07.2019

Cold case – sehr fundiert und spannend erzählt

Unbarmherzig (Ein Gina-Angelucci-Krimi 2)
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Gina Angelucci, Spezialistin für ungelöste Fälle, kehrt aus ihrer Elternzeit zurück. Gleich wird sie und ihr Kollege Holger Morell mit einem Fall betraut, der sich als eine richtige Knacknuss entwickelt. ...

Gina Angelucci, Spezialistin für ungelöste Fälle, kehrt aus ihrer Elternzeit zurück. Gleich wird sie und ihr Kollege Holger Morell mit einem Fall betraut, der sich als eine richtige Knacknuss entwickelt. In einem kleinen bayrischen Ort etwas ausserhalb des Dorfes gab es während des 2. Weltkriegs eine Munitionsfabrik, in der dazumal viele Zwangsarbeiter und –innen Zwangsarbeit verrichteten. Kürzlich wurden ganz in der Nähe Leichenteile von einem Mann und einer Frau von einer Dorfbewohnerin gefunden. Gina als überzeugte Cold case Ermittlerin setzt alles daran, diesen Fall zu lösen und ihnen ihre Identität zurückzugeben, auch wenn sie schon 70 Jahre tot sind.

Auch diese Geschichte hat mich gleich von Anfang an total eingefangen. Inge Löhnig hat einen Schreibstil, der mich jeweils immer wieder überzeugt. Ihre Figuren werden von ihr so lebendig beschrieben, es ist eine wahre Freude. Die jeweils gut konstruierten Fälle tragen das seine dazu bei. Was auch in diesem Buch nicht fehlt, sind Begebenheiten mit ihrer kleinen Familie Tochter Chiara und Tino. Chiara ist ein besonderes Mädchen, geboren mit dem down Syndrom. Auch im Privatleben werden Gina und Tina mit einer Situation konfrontiert, die es in sich hat.

Ich habe das Buch fast in einem Rutsch durchgelesen. Das Thema hat mich sehr nachdenklich gemacht, bin ich doch der Meinung, dass jedermann ein Recht hat, zu erfahren, was mit plötzlich verschwunden Personen geschehen ist.

Auch der zweite Fall mit der Hauptperson Gina Angelucci hat mich voll überzeugt. Dafür gebe ich gerne 5 Sterne und eine Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 20.07.2019

die Umsetzung lässt zu wünschen übrig

10 Stunden tot
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Der Klappentext weist darauf hin, dass sich Risk dieses Mal mit einem ganz perfiden Mörder zu tun bekommt. Mittels eines Würfelspiels liest der seine Opfer, Tatwaffe und Ort aus, rein willkürlich. Dabei ...

Der Klappentext weist darauf hin, dass sich Risk dieses Mal mit einem ganz perfiden Mörder zu tun bekommt. Mittels eines Würfelspiels liest der seine Opfer, Tatwaffe und Ort aus, rein willkürlich. Dabei hofft dieser, dass er möglichst rasch zu seiner nächsten Tat schreiten darf, mit relativ kurzer Vorbereitungszeit. Gleichzeitig wird ein 11-jähriger Junge mit ausländischen Wurzeln auf kaum vollstellbare Weise getötet. Geht dieser Mord auf das Konto rechtsradikaler Gruppierungen oder ist der Täter ein Pädophiler, der sein Opfer so zum Schweigen bringt?

Auf dieser Basis beginnt das Buch. Stefan Ahnhem gelingt es zwar, gleich eine relativ hohe Spannung mit den einzelnen Kapiteln aufzubauen. Mit den vielen Erzählsträngen hatte ich anfänglich meine Mühe und hat meinen Lesefluss stark beeinflusst. Kommissar Risk tritt in diesem Buch total ausgewechselt auf. Ich kann mir zwar vorstellen, nach dem seine Familie mit argen Schicksalsschlägen konfrontiert wurde, dass er mich jetzt vermehrt um diese kümmert. Trotzdem, seine Leidenschaft gehört immer noch der Mordermittlung. Dieses Mal lebt er sie eher im privaten Leben als öffentlich aus. Auch die anderen Charaktere sind vom Autor sehr gut beschrieben und fügten sich jeweils gut in die Geschehnisse ein. Mich hat aber gestört, dass es so viele Wiederholungen gab. Wie weiter ich gelesen habe, sehnte ich den Schluss in diesem Wirrwarr förmlich herbei. Die entsprechenden Lösungen wurden dann wie nebenbei präsentiert. Hingegen was den Würfler anbelangt, ja da tappt man weiterhin im Dunkeln.

Ich weiss, dass dieses Buch der Auftakt zu einer Reihe ist. Ich hoffe stark, dass die Forsetzung nicht allzu lange auf sich warten lässt und es weniger Handlungsstränge und Nebengeräusche gibt. Die Vorgänger-Thriller mit Kommissar Risk habe ich alle gelesen, was mir in diesem Buch vielleicht zugutekam. Dieses Buch ist in meinen Augen vor allem das Schwächste.

Eine eindeutige positive Leseempfehlung kann ich leider nicht abgeben, da mich der Inhalt und die Umsetzung nicht überzeugten.

Veröffentlicht am 14.07.2019

Enttäuscht

Der Patriot
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Nach der LP habe ich geglaubt, dass dieser Thriller richtiggehend spannend wird. Leider wurde ich schon in den ersten Kapiteln arg enttäuscht. Das Thema ist zwar hochaktuell. Nachdem in Schweden viele ...

Nach der LP habe ich geglaubt, dass dieser Thriller richtiggehend spannend wird. Leider wurde ich schon in den ersten Kapiteln arg enttäuscht. Das Thema ist zwar hochaktuell. Nachdem in Schweden viele Einwanderer aus verschiedenen Ländern und Glaubensrichtung eine neue Heimat suchten, verstehe ich, dass jetzt die Angst vor Überfremdung herrscht. Dass man dies aber mit Gegengewalt wie im Buch geschildert wird ändern kann, glaube ich nicht. Die ganze Geschichte ist mir zu konstruiert rübergekommen, die Protagonisten ohne Tiefe. Auch habe ich mich gefragt, warum die Geschichte mit August noch eingefügt wurde? Kam mir vor, wie Superman, der alles retten soll.

Fazit: Sorry, hat mir überhaupt nicht gefallen.

Veröffentlicht am 13.07.2019

spannender und dramatischer Schicksalsroman

Dunkelsommer
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Dies ist eine Geschichte eines Vaters, der vor drei Jahren seine über alles geliebte Tochter verlor. Seither sucht er sie immer wieder, in dem er sämtliche dunkle Wege im umliegenden Wald seines Wohnortes ...

Dies ist eine Geschichte eines Vaters, der vor drei Jahren seine über alles geliebte Tochter verlor. Seither sucht er sie immer wieder, in dem er sämtliche dunkle Wege im umliegenden Wald seines Wohnortes absucht. Am schlimmsten ist die Zeit, wenn sich der Jahrestag (Midsommer) ihres Verschwindens nähert. Da irrt er unablässig umher, trinkt und raucht zu viel und macht alle Mitbewohner des Ortes mit seiner Suche nach Lina verrückt. Anfänglich haben alle Leute ihm und seiner Frau geholfen, seine Tochter zu finden. Seine Exfrau gibt ihm die alleinige Schuld am Verschwinden seiner Tochter. Selbstvorwürfe und Verurteilung drücken Lelle komplett zu Boden und vernichten ihn fast. Bis eines Tages Meja mit ihrer Mutter in Norrland auftauchen. Wenig später, als die Nächte im dunkler und die Tage kürzer werden, verschwindet ein weiteres Mädchen. Sein bester Freund und Polizeibeamter, Hassan, unterstützt ihn so gut er kann. Doch Lelle hat den Glauben und die Hilfe der Polizei schon lange aufgegeben.

In einem zweiten Strang wird die traurige Geschichte von Meja und ihrer Mutter erzählt. Meja, die genug hat von dem Lebenstil ihrer Mutter mit immer wechselnden Wohnorte und Männer. Krampfhaft versucht sie, sich von ihr zu lösen, denn sie will unbedingt frei sein. Ihr eigenes Leben führen. Dabei lernt sie einen jungen Mann namens Carl-Johan kennen, in den sie sich unsterblich verliebt. Carl-Johan lebt mit seinen Eltern und seinen beiden Brüder sehr einsam und zurückgezogen tief im Walde auf einem Bauernhof. Sie sind Selbstversorger und wollen absolut nichts mit der Umwelt zu tun haben.

Was die beiden Geschichten miteinander zu tun haben und wie geschickt die Autorin es verstand, diese zusammen zu bringen ist absolut spannend zu lesen.

Ich habe das Buch fast ohne Unterbruch zu Ende gelesen. Spannend, mystisch und dramatisch reihen sich die Kapitel aneinander. Sehr nachhaltig wird die Situation von Lelle beschrieben. Seine Besessenheit, unbedingt seine Tochter zu finden, hat mich selbst fast zur Verzweiflung gebracht. Auch die Lebenssituation von Meja mit ihrer alkoholkranken und tablettensüchtigen Mutter sind hervorragend und tiefgründig ausgearbeitet. Der literarische Schreibstil trägt zusätzlich das seine dazu bei. Bis fast zum Schluss bleibt es ein Geheimnis, was dazumal mit Lina an der Bushaltestelle geschehen ist. Wer der wahre Täter ist und welche Beweggründe dahinter stecken.

Ich habe diesen Thriller, der eigentlich nicht ein herkömmlicher Thriller ist, sehr genossen und empfehle ihn gerne weiter.

Veröffentlicht am 27.06.2019

Enttäuscht und unbefriedigend

Tiefes Grab
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So nach der Leseprobe und dem Klappentext habe ich mich richtig gefreut, wieder mal einen Thriller der spezielleren Art zu lesen. Das Cover ist zwar schlicht aber es gefällt mir. Denn es passt gut zum ...

So nach der Leseprobe und dem Klappentext habe ich mich richtig gefreut, wieder mal einen Thriller der spezielleren Art zu lesen. Das Cover ist zwar schlicht aber es gefällt mir. Denn es passt gut zum Klappentext.

Martin (Hauptprotagonist), ein erfolgreicher IT-Unternehmer verkauft seine Firma, so dass er mehr Zeit für seine Familie und sein sehr spezielles Hobby hat. Doch dieses Hobby hat es in sich. Heimlich sucht er Opfer von Serientätern, die vor langer Zeit verschwunden sind. Auslöser dieser Idee ist das Verschwinden der Schwester seiner Frau vor gut 20 Jahren. Diese wurde bis heute nicht gefunden und der einzige der wahrscheinlich darüber Auskunft geben könnte, wurde seinerzeit festgenommen und ist jetzt tot. Immer wenn er das Skelett eines Opfers ausgegraben hatte, meldete Martin dies umgehend der Polizei, sehr darauf bedacht, keine Spuren zurückzulassen. Die Polizei versucht alles, hinter die anonymen Anrufe auf die Spur zu kommen. Bei seiner letzten Ausgrabung wird er jedoch beobachtet. Von da an läuft so einiges aus dem Ruder.

Der Einstieg ins Buch und dessen Inhalt lief anfänglich gut und relativ spannend. Jedoch hatte ich schon da etwas Mühe mit den einzelnen Protagonisten. Was ich vermisste war die wirkliche Spannung.

Die einzelnen Handlungsstränge und die Sicht der verschiedenen Personen sind zwar gegliedert, so dass man immer wusste, von wem jetzt die Rede war. Die Inhalte jedoch schlecht bis teilweise konfus ausgearbeitet. Der „rote Faden“ fehlt. Kurz gesagt, der Thriller hat mich nie so richtig gepackt und das gewisse prickelnde blieb vollkommen aus. Schade, denn das Thema fand ich wirklich gut.

Fazit: Ein Thriller der so wie er jetzt steht zwar gelesen werden kann, den man aber in kurzer Zeit wieder vergisst.

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