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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.11.2018

spannende Elbmarsch-Krimireihe

Bluthaus
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Klappentext:
Nach ihrem letzten Fall erholt sich Frida Paulsen in der Elbmarsch, als sie der Hilferuf ihrer alten Freundin Jo erreicht. Vergangene Nacht fand diese in der Marsch die Leiche einer Frau und ...

Klappentext:
Nach ihrem letzten Fall erholt sich Frida Paulsen in der Elbmarsch, als sie der Hilferuf ihrer alten Freundin Jo erreicht. Vergangene Nacht fand diese in der Marsch die Leiche einer Frau und ist nun überzeugt, dass man sie des Mordes verdächtigt. Kurz darauf verschwindet Jo spurlos. Besorgt begibt sich Frida auf die Suche nach ihrer Freundin. Die Spur führt auf die Halbinsel Holnis zu einem einsam gelegenen Haus, das die Inselbewohner nur das Bluthus nennen. Vor vielen Jahren wurde dort eine Familie grausam hingerichtet - den Täter hat man nie gefunden ...

Meine Meinung:
Romy Fölck schafft es, mich gleich zu Beginn mit ihrem zweiten Krimi-Roman abzuholen. Der spannende und rasante Schreibstil macht das Lesen zu einem richtigen Vergnügen. Die beiden Hauptprotagonisten Frida Paulsen und Bjarne Haverkorn sind zwar jeder auf seine Art sehr eigenwillige Charakteren, die jedoch ihr Ziel nie aus den Augen verlieren. Haverkorn wird in seinem Privatleben mit einem Schicksalsschlag konfrontiert, mit dem er nie gerechnet hat. Auch Frida erfährt während ihren Ermittlungen so einiges über ihre Jugendfreundin Jo.
„Bluthaus“ ist in meinen Augen ein absolut spannender Krimi. Die Mischung zwischen aktueller Mordfall, Cold Case und Privates tragen viel dazu bei. Ich habe das Buch praktisch ohne Unterbruch durchgelesen. Auch den zweiten Fall empfehle ich gerne weiter.

Veröffentlicht am 05.11.2018

gelungenes Thriller-Debüt

Vier Tage in Kabul
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Amanda Lund, schwedische Kriminalkommissarin ist zurzeit in Afghanistan stationiert. Dort bildet sie Sicherheitskräfte aus. Ein neuer spezieller Auftrag wird ihr übertragen. In Kabul ist ein schwedisches ...

Amanda Lund, schwedische Kriminalkommissarin ist zurzeit in Afghanistan stationiert. Dort bildet sie Sicherheitskräfte aus. Ein neuer spezieller Auftrag wird ihr übertragen. In Kabul ist ein schwedisches Diplomatenpaar verschwunden. Sie Suche nach den beiden gestaltet sich sehr schwierig, da höchste Geheimhaltung vorliegt. In ihren laufenden Gesprächen mit ihm wird ihr klar, da stimmt einiges nicht und sie geht von Entführung aus. Als Verhandlungsspezialistin und mit Unterstützung ihres Vorgesetzten Bill Ekman in Schweden, nimmt sie die Ermittlungen auf. Dabei gerät sie selbst in Lebensgefahr, da ihr unbekannter Gegner nichts kennt, als alle und jeden zu eliminieren, der mit dem Fall zu tun hat.

Fast gleichzeitig wird in Schweden eine männliche Leiche in einem Park gefunden. Es handelt sich um einen Regierungsbeamten, der kürzlich aus Afghanistan zurückgekehrt ist. Im Laufe der Ermittlungen wird Amanda und Bill immer klarer, dass die beiden Fälle irgendwie zusammenhängen müssen.

Der Thriller ist gleich zu Beginn spannend und rasant. Mich hat er förmlich gepackt. Der fesselnde Schreibstil lässt einem nicht mehr los. Die kurzen Abschnitte und Geschehnisse fördern noch das Lesevergnügen. Der Fall ist hochbrisant und verlangt viel Spitzengefühl. Das wie nebenbei beschriebene Privatleben der Hauptprotagonisten macht das Ganze noch dramatischer aber auch menschlich. Die einzelnen Personen sind facettenreich und authentisch. Die Handlungen haben fast etwas Realistisches. Da prallen verschiedene Kulturen heftig aufeinander, dass einem ab und zu fast die Luft wegbleibt. Amanda persönlich ist eine starke Frau, die absolut weiss, wie sie sich in einer Männerwelt zu behaupten hat. Schwächen könnten bei ihrer Mission tödlich sein. Das Privatleben von ihr und Bill findet öfters nur am Rande statt, was sie bedauern.

Ich bin jetzt schon gespannt, mit welchen Sonderaufgaben Amanda Lund in ihrem nächsten Einsatz konfrontiert wird. Der Debüt-Thriller ein absolutes Lesevergnügen.

Veröffentlicht am 05.11.2018

eiskalt und grausam

Winterkalt: Thriller
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Staatsanwältin Julia Schwarz und Kommissar Florian Kessler jagen zusammen einen Serientäter, der kein Erbarmen mit seinen Opfern kennt. Als das erste Opfer, gefangen in einer Eiskulptur, gefunden wird, ...

Staatsanwältin Julia Schwarz und Kommissar Florian Kessler jagen zusammen einen Serientäter, der kein Erbarmen mit seinen Opfern kennt. Als das erste Opfer, gefangen in einer Eiskulptur, gefunden wird, stehen die beiden und ihre Teams vor einem Riesenrätsel. Die jeweiligen Opfer wurden jeweils so arrangiert, dass man das Gefühl bekommt, sie sollten eine Figur darstellen. Auf ihrer Spurensuche werden sie öfters in die Irre geführt, so dass dem Täter weitere Opfer in die Falle geraten.

Catherine Shepherd gelingt es gleich von Anfang an, den Leser mit ihrem Thriller in seinen Bann zu ziehen. Ihr Schreibstil ist klar und der Spannungsbogen hält durch bis zum Schluss. Die jeweils kurzen Abschnitte gewähren eine gute Übersicht. Ein wahres Katz und Maus Spiel. In den letzten Kapiteln hatte ich dann so meine Vermutung, in welchen Kreisen der Mörder seine Opfer findet. Ohne viel zu verraten, auch das Cover gibt einen kleinen Hinweis. Erst am Schluss wird klar, was seine Beweggründe waren.

Umrahmt wurde das Ganze wiederum mit der Beziehungsgeschichte, die Julia und Florian miteinander haben. Ihre gegenseitige Liebe, Gefühle und Gedanken sind jetzt klarer und doch nicht.

Fazit: auch der dritte Teil mit Julia und Florian hat mir gut gefallen und überzeugt. Er verspricht wiederum viel Grausames und gut durchdachtes.

Veröffentlicht am 30.10.2018

vergiftete Rache

Alte Feinde
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Dies ist der 8. Fall des Ermittlerduo Staatsanwältin Judith Flint und Bruno Cavalli.

In Zürich wird Albert Gradwohl erschossen aufgefunden. Die Tatwaffe ist ein Army No. 2 Revolver, der im amerikanischen ...

Dies ist der 8. Fall des Ermittlerduo Staatsanwältin Judith Flint und Bruno Cavalli.

In Zürich wird Albert Gradwohl erschossen aufgefunden. Die Tatwaffe ist ein Army No. 2 Revolver, der im amerikanischen Bürgerkrieg zum ersten Mal im Einsatz war. Der Tatort wirkt inszeniert mit der zurückgelassenen Patronenhülse. Die Ermittlungen geraten immer mehr ins Stocken. Die einzige Spur, der die Fahnder und die Staatsanwältin Regina Flint noch nachgehen können, führt nach Amerika.

Bruno Cavalli, weilt seit längerer Zeit in Amerika. Dort untersucht er verdeckt im Auftrag des FBI’s Mordfälle, die im Cherokee Reservat schon mehrere Tote gefordert haben. Cavalli kennt sich sehr gut im Reservat aus, hat doch einen Teil seiner Kindheit bei seiner Grossmutter in diesem Reservat verbracht.

In einem dritten wird dem Leser eine eindrückliche und schreckliche Rückblende in den amerikanischen Bürgerkrieg, mit all seinen Gräueltaten näher gebracht. Henry Wirz, mit schweizer Wurzeln, wird besonders erwähnt, da der Ermordete in Zürich mit ihm verwandt war.

Einige Figuren waren mir schon von Petra Ivanovs früheren Büchern bereits bekannt. So ist es mir leichter gefallen, in die Geschichte rein zu kommen. Was mir besonders gefallen hat, ist die hervorragende Recherchen und gut ausgearbeiteten Charakteren. Der Revolver spielt dabei wie ein roter Faden durch die einzelnen Schicksale. Ihr flüssiger sehr fesselnder Schreibstil hat mir auch in diesem Buch sehr gefallen. Was besonders auffällt sind die fundierten Recherchen betreffend den amerikanischen Bürgerkrieg. Sie versteht es hervorragend, einen Krimi mit historischem zu verbinden. Das Buch war für mich wirklich ein Leckerbissen, den gerne weiterempfehle.

Veröffentlicht am 27.10.2018

aussergewöhnlich Mordserie in Edinburgh

Die perfekte Unschuld
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Als Auftakt wird die schottische Polizei mit zwei Morden konfrontiert, die aussergewöhnlich und sehr brutal ausgeführt wurden. Luc Callanach und Ava Turner leiten teilweise unabhängig voneinander die Untersuchungen. ...

Als Auftakt wird die schottische Polizei mit zwei Morden konfrontiert, die aussergewöhnlich und sehr brutal ausgeführt wurden. Luc Callanach und Ava Turner leiten teilweise unabhängig voneinander die Untersuchungen. Die Gemeinsamkeiten der Opfer waren, dass sie beide im sozialen Umfeld tätig waren und als „Gutmenschen“ tituliert wurden. Weitere Morde, die ähnlich wie die beiden ersten Fälle ausgeführt wurden, kommen dazu. Die Edinburgher Bevölkerung ist in Angst und Schrecken versetzt. Ein weiterer Fall beschäftigt die Cyber-Kriminal-Abteilung unter der Leitung von Joe Edgar. Die einzelnen Ermittlungen geraten immer wieder ins Stocken, da auch innerhalb der einzelnen Abteilungen Querelen herrschen. Dies führt zu Missverständnisse und Misstrauen.

Mir gefielen die relativ kurzen Kapitel mit einem flüssigen Schreibstil. Die Autorin versteht es, die Neugier des Lesers mit diesen brutalen Szenen abzuholen. Spannung, Grausamkeit und das Ausgefallene werden in diesem Buch gross geschrieben. Mir lief es ab und zu kalt den Rücken runter.

Zwischen den beiden Ermittlern Luc und Ava ist schon im ersten Buch eine kameradschaftliche Freundschaft entstanden, die leider im zweiten etwas verloren ging. Luc sah sich gezwungen, Unterstützung von aussen zu holen, die von Ava überhaupt nicht verstanden wurden. Überhaupt die privaten Beziehungsgeschichten nahmen für meinen Geschmack zu viel Raum ein.

In der Hälfte des Buches erfährt man, wer hinter den Morden stecken könnte und was für absurde und ausgefallene Idee denen vorangeht. Die Spannung nimmt nochmals Fahrt auf, der Leser wird förmlich durch die Seiten gepeitscht. Helen Fields ist es gelungen, aus all den falsch gelegten Fährten einen Showdown zu liefern, der es in sich hat.

Für das bessere Verständnis dieses Thrillers, wäre es vielleicht nicht schlecht, vorab das erste Buch zu lesen. Muss aber nicht sein. Den deutschen Titel „die perfekte Unschuld“ fand ich etwas unglücklich gewählt.

Insgesamt gesehen ein spannender Thriller, der mit einer Mordserie gespickt ist, die nicht für jedes Gemüt bestimmt ist. Eine Leseempfehlung gebe ich gerne weiter.

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