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Veröffentlicht am 29.09.2021

Toller Roman

Drei Frauen, vier Leben
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Alexandra, Jule und Friederike kennen sich schon seit Kindheitstagen an. Nun sind sie Mitte fünfzig, hatten lange Zeit keinen Kontakt stehen nun aber seit einem guten Jahr wieder in Verbindung zueinander. ...

Alexandra, Jule und Friederike kennen sich schon seit Kindheitstagen an. Nun sind sie Mitte fünfzig, hatten lange Zeit keinen Kontakt stehen nun aber seit einem guten Jahr wieder in Verbindung zueinander. Ursprünglich gehörte noch Marie zum Freundeskreis, doch ihr Tod hat die anderen wieder zusammengebracht, vielleicht steckt da aber Marie ihre Freundin Hanna hinter, die noch ein paar „Aufträge“ im Namen von Marie zu erledigen hat.
Die drei Freundinnen haben so langsam wieder Vertrauen zueinander und so werden auch die alten Geschichten ausgewertet und neue Ereignisse zusammen bewältigt.

Dora Heldt hat wirklich einen schönen Roman geschrieben. Auch wenn man das erste Buch nicht (so wie ich) gelesen hat, so kann man sich gut zurecht finden auch ohne Vorwissen. Die Kapitel wechseln zunächst zwischen den Hauptpersonen mit ihren Geschichten und zum Ende hin kommt alles zusammen. Ich finde es sehr mitfühlend geschrieben, man kann sich schön die Freundschaft hineinversetzen. Es gibt einige Momente zum mitfiebern, Spannung ist auch vorhanden.

Alles in allem zu empfehlen, mir hat das Buch sehr gut gefallen.

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Veröffentlicht am 18.07.2021

Spannende Suche nach Baby Beatrice

Mohnblumentod
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Charlie Lager ist Kommissarin in Stockholm, als in Karlstad ein Baby verschwindet. Sie reist mit einem Kollegen nach Karlstad um der Polizei vor Ort zu unterstützen. Zunächst gibt es keine heiße Spur, ...

Charlie Lager ist Kommissarin in Stockholm, als in Karlstad ein Baby verschwindet. Sie reist mit einem Kollegen nach Karlstad um der Polizei vor Ort zu unterstützen. Zunächst gibt es keine heiße Spur, alle Personen aus der nächsten Umgebung werden befragt doch viel bringt dies zunächst nicht. Später kommen jedoch immer fragwürdige Ereignisse der Eltern zu Sprache, die sie am Anfang nicht erzählt haben, die aber für die Ermittlungen wichtig sind.
Ungefähr zur gleichen Zeit kommt Sara in ein Heim und freundet sich mit Lo an, mit der sie das Zimmer teilt. Die Jugendlichen Mädchen finden interessante Briefe von früher und mit ein paar Tricks ist auch mal eine Spritztour drin, ohne das die Aufpasser etwas tun werden.
Lina Bengtsdotter schafft es die Spannung durch das ganze Buch aufrecht zu erhalten. Abwechselnd wird die Handlung um Charlie Lager und die Ermittlungen und um Sara und ihr Leben im Heim erzählt. Zunächst ist noch nicht klar wie die beiden Geschichten miteinander zusammenhängen, aber das wird sich später zeigen. Als Leser wird man mitgerissen und macht sich natürlich seine Gedanken wo die kleine Beatrice abgeblieben ist und was Sara eventuell damit zu tun hat.
Alles in allem ein toller spannender Thriller zum miträtseln.

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Veröffentlicht am 18.10.2020

Neuanfang im rauen Island?

Das Wörterbuch des Windes
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Swea weiß nicht was sie glauben soll. Soll sie ihrem Mann Henrik glauben oder ihren Gefühlen, die ihr sagen, dass Henrik vielleicht doch nicht die ganze Wahrheit erzählt. Eines steht für sie jedoch fest, ...

Swea weiß nicht was sie glauben soll. Soll sie ihrem Mann Henrik glauben oder ihren Gefühlen, die ihr sagen, dass Henrik vielleicht doch nicht die ganze Wahrheit erzählt. Eines steht für sie jedoch fest, in dem Flugzeug dass sie zurück nach Deutschland bringen soll wird sie nicht sitzen. Sie nimmt ihr Leben in die Hand und lernt durch neue Freunde vieles über sich selbst und auch über andere und dann vor allem über die Isländer.

Der Roman ist wirklich ganz fantastisch geschrieben. Keine Minute ist dieser langweilig. Da das Buch 570 Seiten hat fragt man sich hin und wieder was Swea noch alles erleben wird und man wird immer wieder überrascht von den neuen Wendungen die sich in ihrem Leben ergeben. Der Roman lässt sich schön lesen und man kann sich gut in die Handlung hineinversetzen, zu keinem Augenblick ist etwas unverständlich. Auch erfährt man viele spannende Informationen über Island und die Isländer, wie zum Beispiel die Dating App, die Geschichte der Wikinger, den Elfen und den Trollen und was die Isländer von der Finanzkrise halten.
Wenn man selbst schon mal auf Island war ist die Beschreibung der rauen Natur ein wiedererkennungsmerkmal und wenn man noch nicht da war kann man sich die atemberaubende Natur auch gut vorstellen.

Alles in allem hat mir der Roman sehr gefallen.

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Veröffentlicht am 09.10.2020

Ergreifende Zeitgeschichte

Bis wir uns wiedersehen
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An diesem Buch hat mich sofort der Untertitel gereizt: „Eine Mutter, ihre geraubten Kinder und der Plan, Hitler umzubringen.“
Ich bin Mutter, wer hätte es wagen sollen mir meine Kinder zu rauben?! Alle ...

An diesem Buch hat mich sofort der Untertitel gereizt: „Eine Mutter, ihre geraubten Kinder und der Plan, Hitler umzubringen.“
Ich bin Mutter, wer hätte es wagen sollen mir meine Kinder zu rauben?! Alle Gefühle, die sich einstellen, laufen darauf hinaus, dass das nicht wahr sein kann. Unmöglich, nicht aushaltbar, grauenvoll, herzzerreißend!
Der Plan, Hitler umzubringen und die Aussage, dieser „Geschichtskrimi allererster Güte – aber mit Happy End!“, haben mich überzeugt, das Buch zu lesen.
Nicht einfach – weder zu lesen noch zu begreifen. Geschichtsinteressierte der Nazizeit (deren Vorgeschichte und Auswirkungen bis in unsere Zeit hinein), werden auf ein Aufstehen und Auflehnen gegen Unmenschlichkeit stoßen, die mir zeigt, wie wichtig es ist Unrecht und menschenverachtende Werte nicht hinzunehmen.

Es ist ein aufrüttelndes Geschichtsbuch mit ganz persönlichen Einblicken in die Familiengeschichten der Menschen, die in dieser Zeit lebten. Sie sind von den Ereignissen ihr ganzes Leben geprägt. Ilse von Hassell, die Mutter von Fey, deren Kinder von den Nazis geraubt wurden, schrieb nach dem Krieg an ihre Tochter: „Er [ihr Mann] hat mich niemals enttäuscht.“ „Sein klarer Charakter, sein übertragender Geist, seine glühende Beherztheit und sein immer einsatzbereiter Mut beglücken mich jeden Tag. Ich bete zu Gott, daß sein Opfer, sein Leben hinzugeben, der Welt beweisen wird, daß es ein besseres Deutschland gab, … und ich hoffe, daß die Welt begreift, daß es Männer gab, die bereit waren, uns unter Aufopferung ihres Lebens von diesem Übel zu befreien.“

Ich bin dankbar, daß ich dieses Buch lesen durfte.
Und es ist wirklich nicht einfach, es zu lesen, weil es unvorstellbar ist, wozu Menschen fähig sind gegenüber Mitmenschen. Aber es ist wichtig, es zu lesen und hat mich berührt, weil es gut ist, sich anrühren zu lassen.

Catherine Bailey schreibt damit ein Buch Zeitgeschichte, das einem Testament gleichkommt, in dem ich als Leserin mutiger werde, gegen rechte Parolen und Menschenverachtung laut sprachfähig werden zu müssen.

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Veröffentlicht am 05.10.2020

Eine beeindruckende Frau und ihr Leben

Madame Curie und die Kraft zu träumen (Ikonen ihrer Zeit 1)
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Susanna Leonard – Madam Curie und die Kraft zu träumen

Dieser Roman handelt von einer tollen Forscherin, die einen großen Teil ihres Lebens der Wissenschaft geopfert, aber zugleich auch ein liebevolles ...

Susanna Leonard – Madam Curie und die Kraft zu träumen

Dieser Roman handelt von einer tollen Forscherin, die einen großen Teil ihres Lebens der Wissenschaft geopfert, aber zugleich auch ein liebevolles Leben mit ihrer Familie hatte.
Was vielleicht viele, sowie auch ich, nicht wussten, Marie Curie wurde als Maria Sklodowska in Polen geboren und verbrachte dort ihre Jugend und Teenagerzeit. Mania, wie sie von Freunden und Familie liebevoll genannt wurde, war schon in der Schule sehr aufmerksam und wissbegierig. Sie konnte schnell Zusammenhänge erkennen und war sehr interessiert. Das Barometer im Arbeitszimmer ihres Vaters hatte schon in jungen Jahren ihre volle Aufmerksamkeit. Die Eltern Lehrer, stand ihr sehr wahrscheinlich auch einer Zukunft als Lehrerin bevor.
Mania jedoch hatte große Pläne jedoch gab es ein paar Gegenschläge, ihre Mutter verstarb sehr früh, eine gut bezahlte Anstellung verlor sie, da sie Zukunftspläne mit dem Sohn schmiedete und auch die geheime Uni in Warschau konnte nicht mehr stattfinden. Sie war auch nicht begeistert von der Macht der Russen über Polen und wollte etwas für die Zukunft, sowohl für Polen als auch für Frauen, die damals nicht in Polen studieren durften, erreichen.
Aufgrund eines guten Planes gelang es ihr doch noch in Paris zu studieren und viele ihrer Ziele zu erreichen.

Der Roman zeigt einem wie hart das Leben damals war und wieviel Kraft man investieren musste um als Frau zu forschen und die Ergebnisse zu teilen. Marie wurde immer wieder abgewiesen hat aber trotzdem weitergekämpft. Ihre Familie und Freunde standen ihr dabei immer bei.

Susanna Leonard schafft es dem Leser die vielen Eindrücke und Erlebnisse sehr anschaulich darzustellen, sodass längst verloschene Erinnerungen aus dem Naturkundeunterricht sehr einleuchtend sind und nun nicht mehr so schnell in Vergessenheit geraten.
Es ist gut dass die Autorin auch nochmal das Thema verdeutlicht, wie schwer es Frauen damals hatten zu studieren und wie sehr sie sich gegen die Männerwelt durchsetzen mussten.

Mir hat der Roman sehr gefallen und ich habe sehr viel über das Leben von Marie Curie erfahren, schönes und trauriges zugleich.

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