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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.07.2018

Ein wunderschönes Buch

Was man von hier aus sehen kann
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Das Cover des Buches ist auf den ersten Blick nicht sehr auffällig. Wenn man allerdings genauer hinschaut steht dort ein mir bis dahin unbekanntes Tier auf einem Blatt. Der Klappentext erinnerte mich ...


Das Cover des Buches ist auf den ersten Blick nicht sehr auffällig. Wenn man allerdings genauer hinschaut steht dort ein mir bis dahin unbekanntes Tier auf einem Blatt. Der Klappentext erinnerte mich ein bisschen zu sehr an einen Liebesroman was absolut nicht mein Genre ist.
Aber mir wurde das Buch sehr wärmstens von einer Freundin empfohlen also habe ich es dann doch gelesen. Es ist nicht sehr dick und hat 320 Seiten wobei diese in einer angenehm großen Schrift geschrieben sind.
Was soll ich sagen…. Der Roman hat mich auf ganzer Länge überrascht. Mir hat die Geschichte von Anfang an gefallen eben auch weil der Schreibstil von Mariana Lekys herrlich leicht und etwas poetisch ist. Ich bin nur so durch den Roman geflogen. Jeder Charakter hat Persönlichkeit und seine kleinen Macken. Der Optiker, die Enkelin und Selma selbst - sie alle fantasievoll und nachvollziehbar gestaltet. Dazu kommt die kleine aber feine Dorfgemeinschaft die um die Eigenarten eines jeden weiß und umgehen muss.
Die Handlung spielt in einem kleinen, ziemlich normalen Dorf im Westerwald. Doch die Menschen und deren Leben sind alles andere als öde. Dort lebt Selma, die Dame die bereits einmal von einem Okapi träumte woraufhin jemand starb. Sie verbringt viel Zeit mir ihrer Enkelin Luise, der Ich-Erzählerin, und dem Optiker, der so viele Stimmen hört, das sie für ein eigenes kleines Dorf reichen würden. Auch der Vater von Luise, der sich immer wieder wünscht, dass doch bitte alle mal die Welt hereinlassen sollten, ist ein sehr spannender und außergewöhnlicher Charakter.
„Was man von hier aus sehen kann“ ist für mich ein sehr berührendes und tiefsinniges Buch mit einer enormen Leichtigkeit. Ein wunderbar berührender Roman.

Veröffentlicht am 13.06.2018

Das Hörbuch hat mich auf den Geschmack gebracht

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Nachdem ich zum Einstieg in das Genre Liebesromane „ Die Tage in Paris „ gehört habe musste ich mir natürlich noch die Hauptgeschichte anhören.
Die Lesestimme ist wieder Luis Helm und ich muss sagen das ...

Nachdem ich zum Einstieg in das Genre Liebesromane „ Die Tage in Paris „ gehört habe musste ich mir natürlich noch die Hauptgeschichte anhören.
Die Lesestimme ist wieder Luis Helm und ich muss sagen das Sie jeder Figur eigene Emotionen und Persönlichkeiten einhaucht. Ich hatte an keinem Punkt das Problem nicht zu wissen um wen es geht oder wo ich mich zeitlich befinde.
Die Geschichte beginnt in einem kleinen Dorf namens St. Peronne. Es wütet der 1. Weltkrieg in Europa und er hat inzwischen auch das kleine Dorf erreicht. Hier leben Sophie, ihre Schwester Helen, Ihre Kinder und der Bruder. Sie leiden Hunger und Ihnen wurde beinah jeglicher Besitz konfisziert. Von dem deutschen Kommandanten dazu verpflichtet, müssen Sie die Soldaten in ihrem einst strahlenden und noblen Hotel aufnehmen und verköstigen, was Ihnen das Unverständnis, den Neid und das Misstrauen des Dorfes beschert. Sophie schöpft Kraft aus dem Gemälde das ihr Mann Éduard in den guten Zeiten von ihr gemalt hatte. Die Sorge um ihren - im Krieg steckenden- Ehemann wird immer größer. Als dieser in einem deutschen Lager gefangen gehalten wird, bittet Sie den, in Ihrem Hause ein und aus gehenden, deutschen Kommandanten um Hilfe.
Fast 100 Jahre später: Liv ist eine Einzelgängerin. Seit dem Tod Ihres Ehemannes igelt sie sich in dem riesigen und hoch verschuldeten Appartement, das David für sie gebaut hat, ein. Das einzige was Ihr wirklich wichtig ist und woran Sie ihr ganzes Herz gehängt hat, ist das Gemälde „Jeune Femme“.
Paul arbeitet für die Restitution. Er sorgt dafür, das Güter die gestohlen oder unrechtmäßig erworben wurden wieder herausgegeben werden. Hierbei handelt es sich meist um Kunstgegenstände die im Krieg entwendet wurden.
Die Geschichte die sich um das Gemälde von Éduard dreht ist romantisch, tragisch und spannend zugleich. Ich habe im Laufe der Geschichte großen Bezug zu Sophie entwickelt, auch weil es Jojo Moyes gelungen ist, die Zeit im 1. Weltkrieg mit Ihren Essensrationierungen und Ihrer Gewalt aber auch mit Ihrem Widerstand gut zu beschreiben. Man merkt das diese Umstände gut recherchiert wurden.
Liv Geschichte wurde für mich erst nach ca. der Hälfte wirklich Interessant aber auch die Charakteren in dieser Zeit sind gut ausgearbeitet.
Alles zusammen genommen hat mir die Geschichte sehr gut gefallen und der Zusammenschluss der beiden Handlungen ist Jojo Mojes eindrucksvoll gelungen

Veröffentlicht am 02.05.2018

schöne Stunden in die Welt der Liebesgeschichten und bestimmt nicht die letzten

Die Tage in Paris
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Eigentlich sind Liebesgeschichten nicht mein Fall aber ich habe jetzt schon so viel von Jojo Mayes gesehen, das ich mir dann doch mal was von Ihr zumuten wollte. Lesen kam für mich aber nicht in Frage ...

Eigentlich sind Liebesgeschichten nicht mein Fall aber ich habe jetzt schon so viel von Jojo Mayes gesehen, das ich mir dann doch mal was von Ihr zumuten wollte. Lesen kam für mich aber nicht in Frage weshalb ich mir dieses kurze Hörbuch rausgepickt habe.
Die Stimme von Luis Helm ist einfach wunderbar und verleiht den Figuren Leben und Charakter. Ich habe Ihr sehr gerne zugehört und kam an keinem Punkt der Geschichte mit den Personen oder der Zeit durcheinander. Allerdings ist das Hörbuch auch nur 2 Std. lang sodass ich es in 2 Etappen durchhören konnte.
Die Geschichte handelt von zwei Pärchen.
Liv und David die kurz nach Ihrer Hochzeit 1998 in die Flitterwochen nach Paris reisen und Sophie mit Ihrem geliebten Édouard, die versucht die 7 Sachen Ihres höchst talentierten und großzügigen Künstlers in 1912 zusammen zu halten.
Die Liebe zwischen Sophie und Édouard sowie zwischen Liv und David wird vom ersten Satz an deutlich. Allerdings war mir Liv und David nicht so sympathisch wie Sophie und Édouard. Trotzdem habe ich für beide auf ein glückliches (wieder- ) zusammen sein gehofft.
Beide Frauen haben große Schwierigkeiten sich in ihrem neuen, verheirateten Leben einzufinden und hegen beide erhebliche Zweifel an Ihren Männern. Zum Ende bringt Jojo Mayes die beiden Erzählstränge schön zusammen und schließt so eine schöne Kurzgeschichte die vor allen Dingen in Sophies Teil sehr kunstvoll ist. Leider habe ich danach erst verstanden, dass es sich hier um das I-Pünktchen des Buches „ Ein Bild von dir“ handelt was ich dann natürlich auch gehört habe. Ich hätte mir gewünscht zuerst die Hauptgeschichte zu hören weil ich denke dass dann die Kurzgeschichte besser auf mich gewirkt hätte.
Es waren aber trotzdem schöne Stunden in die Welt der Liebesgeschichten und bestimmt nicht die letzten.

Veröffentlicht am 30.04.2018

Tolles Buch, allerdings keine Steigerung zum ersten Teil

Die Geschichte des Wassers
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Die Geschichte des Wassers ist der 2. Band des Klima-Quartetts von Maja Lunde. Schon am Cover erkennt man das dieses Buch zur Reihe gehört, was ich persönlich mag, weil es schöner im Regal anzusehen ist. ...

Die Geschichte des Wassers ist der 2. Band des Klima-Quartetts von Maja Lunde. Schon am Cover erkennt man das dieses Buch zur Reihe gehört, was ich persönlich mag, weil es schöner im Regal anzusehen ist. Es ist aber nicht nötig den 1. Teil zu kennen um den 2. Zu lesen.
Der Schreibstil ist flüssig und lässt sich schön lesen. Die Sprache expressionistisch und schnörkellos. Das Buch wird in der ICH Form geschrieben, was es mir sehr leicht machte mich zumindest mit einem von zwei Protagnisten zu identifizieren.
Das Buch in mehrere Kapitel unterteilt und aus zwei Erzählperspektiven geschrieben – Gegenwart und Zukunft. Ich würde noch eine dritte Erzählperspektiver hinzunehmen, da Signe eine der beiden Protagonisten, in Gedanken viel Zeit in der Vergangenheit verbringt.
Kommen wir zu den Personen.
Signe ist eine in die Jahre gekommene Umweltaktivisten, die sich zu einer sehr riskanten Segelbootreise aufmacht um Ihrer Jungendliebe Magnus zu zeigen wie sehr sich sein Verhalten auf die Gletscher Ringfjorden auswirkt. Ich persönlich glaube das Sie gekränkt ist weil Magnus sich vor vielen Jahren von Ihrem gemeinsamen Umweltideal abgewandt hatte.
Der zweite Erzählstrang, ca. 25 Jahre später, macht uns mit David und Lou bekannt, ein jugendlich anmutender Vater mit seiner Tochter, die vor der katastrophalen Dürre in Südeuropa Richtung Norden fliehen. Sie landen in einem Lager, wo sie sich mit der Mutter und dem kleinen Bruder treffen wollen, die sie in der Hektik eines Großbrandes verloren haben. Um der Routine und der Tristes des Alltags in diesem Lager zu entfliehen gehen sie in der näheren Umgebung spazieren und entdecken bald ein verlassenes Haus mit Garten und Boot.
Auch wenn im Grunde nicht soviel im Buch passiert, konnte ich nicht aufhören weiterzulesen. Vor allen Dingen wenn es um das Lagerleben, David und seiner Tochter ging. Die Bootstour von Signe hat mich dagegen eher unberührt gelassen und war für mich nicht sehr interessant und auch nicht relevant für die Geschichte an sich. Allerdings driftet Signe sehr oft in die Vergangenheit ab, was wiederrum offene Fragen beantwortet und viele Informationen zur Aktivisten, ihrer Jungendliebe und der Umweltsituation gibt. Die größte Motivation zu lesen war allerdings die Erwartung an die Zusammenführung der Erzählstränge.
Signe ist mir leider nicht sehr sympathisch. Sie ist sehr zynisch und radikal in Ihren Ansichten.
David, mit seiner Fürsorge und kleinen Unsicherheiten sowie Lou, die schon früh sehr tapfer und kämpferisch ist sind mir, im Laufe der Geschichte, sehr an Herz gewachsen.
Ganz wichtig ist für mich die Botschaft dieses Buches, dass wir viel zu sorglos mit den Ressourcen unserer Umwelt umgehen und sie dadurch zerstören, ganz allmählich und leise, so dass viele es nicht mitbekommen oder es ihnen egal ist. Signe hat dieses Problem bereits als Jugendliche erkannt und zu kämpfen begonnen. Leider verhindert die Gleichgültigkeit vieler Menschen eine Änderung.

Veröffentlicht am 21.03.2018

Eine Kurzgeschichte die einen in die Zunkunft entführt

Der Albtraummann
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Ich bin kein Hörbuch Fan aber das Cover spricht mich an und ich mag Andreas Eschbach wegen seines schnörkellosen leichten Schreibstiles. Warum also nicht auch mal eine Kurzgeschichte hören.

Die Erzählerstimmt ...

Ich bin kein Hörbuch Fan aber das Cover spricht mich an und ich mag Andreas Eschbach wegen seines schnörkellosen leichten Schreibstiles. Warum also nicht auch mal eine Kurzgeschichte hören.

Die Erzählerstimmt ist sehr angenehm und entführte mich in kürzester Zeit in einen leicht zugänglichen, sehr stimmungsvollen und atmospärischen Mystery Thriller als leichte Kost zwischendurch. Die Idee der Geschichte ist nicht neu und erinnert mich sehr an den Film "Matrix"

Ein krebskranker Mann lässt sich einfrieren um in der Zukunft geheilt werden zu können. Als er nach 1000 Jahren erweckt wird, befindet er sich in einer fantastischen Welt
Ohne Hunger - dank Nährgas
Keine Verpflichtugen oder Arbeit - weil kein Geld mehr gebraucht wird

In kürzester Zeit bekommt man einen guten Überblick über die Welt und einen Einblick in die Gefühlswelt des Protagonisten. Sonderlich spannend war es nicht, aber das war okay. Zum Ende war es dann Mindblowing. Es war vorbei und ließ mich mit dem Gedanken " was ist jetzt Realität" zurück
Alles in allem hat es mir viel Spaß gemacht mir mit diesem Hörbuch die Zeit zu vertreiben auch wenn er mir nicht in Erinnerung bleiben wird.