Ganoven, Magie und Rätsel
Die Jagd nach dem magischen Detektivkoffer, Band 1: Die Jagd beginnt!
"Die Jagd beginnt" mit diesem gelungenen Band. Ein Zwillingspärchen bekommt von seiner umtriebigen Tante Gundula einen geheimnisvollen Koffer mit magischem Inhalt geschenkt, auf den es auch die ausgebufften ...
"Die Jagd beginnt" mit diesem gelungenen Band. Ein Zwillingspärchen bekommt von seiner umtriebigen Tante Gundula einen geheimnisvollen Koffer mit magischem Inhalt geschenkt, auf den es auch die ausgebufften Ganoven Doris und Theodor abgesehen haben.
Das Kinderbuch schildert flüssig und kindgerecht den Wettlauf um den Koffer. Die Geschichte ist sehr unterhaltsam und abwechslungsreich und die sprachliche Umsetzung glücklicherweise nicht zu simpel. Die Spannung ist altersentsprechend angepasst - die Ganoven sind nicht wirklich furchterregend, aber hartnäckig und durchtrieben genug, um für eine aufregende, aber nicht angsterzeugende, Handlung zu sorgen. Sehr schön sind die in den Fließtext eingefügte Briefe von Tante Gundula, da sie für ein sehr abwechslungsreiches Leseerlebnis sorgen und dazu noch mit ihren etwas schwerfälligen Reimen für Schmunzler sorgen. Richtig gut kommen auch die eingefügten Rätselaufgaben an. Sie sind zumindest teilweise gar nicht mal so einfach zu lösen und sorgen für eine sehr wertvolle, genauere Auseinandersetzung mit dem Text und vor allem auch mit den sehr stimmig die Handlung ergänzenden Bildern. Die magischen Gegenstände, vor allem das Fernglas (auf dessen großen Einsatz wir noch warten), beflügeln die Fantasie. Ein wirklich gelungenes Kinderbuch, das viel Lesespaß bietet, aber vielleicht insgesamt etwas kurz geraten ist.
Für meinen Sohn (8) war das Buch leider viel zu schnell zu Ende und eins der Rätsel war auch viel zu leicht. Dennoch hat das Buch ihn unglaublich gut unterhalten und interessiert. Es ist meiner Meinung nach jedoch eher - auch wegen der recht großen Schrift - etwas für Kinder, die gerade aus der Erstleser-Phase heraus sind, für Drittklässler ist es (zumindest in unserem Fall) zu wenig umfangreich und fordernd, für Erstleser, die es allein lesen wollen, könnte es etwas zu schwierig sein.