Fesselnd und erschreckend
Notizen zu einer HinrichtungDieses Buch von Danya Kukafka war mein erstes Buch von der Autorin und hat mir direkt super gut gefallen. Ich wurde selten direkt von einer Leseprobe so sehr gepackt. Das Buch besteht aus verschiedenen ...
Dieses Buch von Danya Kukafka war mein erstes Buch von der Autorin und hat mir direkt super gut gefallen. Ich wurde selten direkt von einer Leseprobe so sehr gepackt. Das Buch besteht aus verschiedenen Perspektiven. Welche genau möchte ich gar nicht unbedingt verraten. Es sind insgesamt recht viele Perspektiven, ich glaube es waren 5 verschiedene und ich fand fast alle super interessant. Direkt zu Anfang hat mich die Perspektive der Mutter von Ansel Packer super gepackt. Es handelt sich alles in allem um keine leichte Kost und ich habe mit vielen Personen regelmäßig mitgelitten. Dabei gelingt es der Autorin aber wunderbar, dass man mitfiebert und mitfühlt. Die Charaktere fand ich, obwohl es so viele waren, einfach sehr menschlich und realistisch, was mir besonders gut gefallen hat. Lediglich eine Perspektive fand ich etwas zu viel. Die ist mir etwas zu sehr ausgeartet. Im Gesamtbild hat es mich aber nicht zu sehr gestört. Mich haben nur andere Aspekte der Geschichte mehr interessiert.
Der Schreibstil funktioniert sehr gut für die Geschichte finde ich. Nachdem ich die ersten 100 Seiten gelesen hatte, konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen und habe es so dann in einem Rutsch zu ende gelesen. Das passiert mir nicht allzu häufig und hat mich daher besonders gefreut.
Das Buch wird so beworben, dass es sich kritisch mit der Eifer nach True Crime auseinandersetzt. So richtig konnte ich das nicht nachempfinden. Ich finde nicht, dass die Kritik in dem Buch besonders zur Geltung kommt, aber es sorgt schon dafür, dass man sich selber kritischer hinterfragt. Insbesondere das Thema Todesstrafe hat mich nach Beenden des Buches nicht so schnell wieder losgelassen.
Insgesamt fand ich die Geschichte einfach sehr außergewöhnlich mit vielen verschiedenen spannenden Aspekten. Insbesondere der vielfältigen zwischenmenschlichen Beziehungen und auch durch die wechselnden Perspektiven und Zeiten. Man sollte trotzdem beachten, dass es durch das zentrale Thema der Verbrechen und der Todesstrafe in keinem Fall leichte Kost ist. Wenn man damit aktuell vielleicht nicht gut umgehen kann, würde ich es auf jeden Fall nicht empfehlen. Für mich war es jedoch ein Highlight.