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m_curie

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.05.2022

Im Stile Falladas

Falladas letzte Liebe
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Michael Töteberg ermöglicht mit "Falladas letzte Liebe" einen detaillierten Blick auf das Leben des Autors. Er verwendet eine Sprache, die sehr an den Stil Falladas erinnert und katapultiert mich als Leserin ...

Michael Töteberg ermöglicht mit "Falladas letzte Liebe" einen detaillierten Blick auf das Leben des Autors. Er verwendet eine Sprache, die sehr an den Stil Falladas erinnert und katapultiert mich als Leserin direkt in eine andere Zeit, ein anderes Leben und lässt mich direkt in einem von Falladas Romanen wähnen.
Ich kenne nur "Kleiner Mann, was nun?" und "Jeder stirbt für sich allein", habe aber beide Romane mit Begeisterung gelesen. Mit dem Autor Fallada als Mensch hatte ich mich bisher nicht beschäftigt. Nachdem ich nun um seine Morphinsucht und Getriebenheit, seine Familienbezogenheit und seine Vergnügungssucht weiß, sehe ich auch seine Romane in einem anderen, deutlicheren Licht.
Michael Töteberg ist eine vielschichtige, atmosphärische Romanbiografie gelungen, die ich jedem, der Fallada gelesen hat, nur ans Herz legen kann.

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Veröffentlicht am 10.05.2022

Lesevergnügen

Die Teehändlerin
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Es gibt sie wirklich, die Familie Ronnefeldt und den zugehörigen Tee. Susanne Popp erzählt in ihrem Roman in Anlehnung daran von der Entstehung eines Tee-Handelshauses und entführt uns dazu ins 19. Jahrhundert. ...

Es gibt sie wirklich, die Familie Ronnefeldt und den zugehörigen Tee. Susanne Popp erzählt in ihrem Roman in Anlehnung daran von der Entstehung eines Tee-Handelshauses und entführt uns dazu ins 19. Jahrhundert. Zu dieser Zeit war es alles andere als selbstverständlich, dass Frauen sich fürs Geschäft interessieren. Umso mehr muss Friederike Ronnefeldt, deren Mann sich auf einer längeren China-Reise befindet, darum kämpfen, als Geschäftspartnerin ernst genommen zu werden.
Die Autorin zeichnet die Charaktere ausführlich und liebevoll und erzählt ihre Geschichte in einer sehr bildhaften, lebendigen Sprache, die leicht und angenehm zu lesen ist - am besten mit einer Tasse Tee. Ein Lesevergnügen, das Lust auf mehr macht. Umso erfreulicher, dass es einen zweiten Teil geben wird.

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Veröffentlicht am 10.05.2022

Ein neues Bild von Sisi

Sisi - Kaiserin wider Willen
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Die meisten, die den Namen Sisi hören, denken vermutlich direkt an den TV-Vierteiler und haben Romy Schneider als schöne bayerische Prinzessin und spätere Kaiserin von Österreich vor Augen. Allison Pataki ...

Die meisten, die den Namen Sisi hören, denken vermutlich direkt an den TV-Vierteiler und haben Romy Schneider als schöne bayerische Prinzessin und spätere Kaiserin von Österreich vor Augen. Allison Pataki gelingt es in ihrem Roman in kürzester Zeit, diese Bilder verblassen zu lassen und eine neue Sisi zu erschaffen, die nicht minder schön ist, aber doch charaktervoller und sicher mehr mit der tatsächlichen Person zu tun hat. Die Autorin hat sorgfältig und sehr gut recherchiert und das Leben der Kaiserin in einen Roman mit einer mitreißenden Geschichte verpackt.
Die Sprache und der Stil sind stimmig. Das Buch liest sich flüssig und leicht, ohne trivial zu sein. Wer sich für historische Romane mit realem Hintergrund oder gar Sisi interessiert, kann sich auf ein paar Stunden Lesevergnügen freuen!

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Veröffentlicht am 10.05.2022

Eine große Zeit der Naturwissenschaften

Das Zeitalter der Unschärfe
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Wer kennt sie nicht, Albert Einstein, Marie Curie, Niels Bohr, usw., Pioniere einer Wissenschaft, die Anfang des 20. Jahrhunderts noch in den Kinderschuhen steckt und sehr viel zu erforschen und entdecken ...

Wer kennt sie nicht, Albert Einstein, Marie Curie, Niels Bohr, usw., Pioniere einer Wissenschaft, die Anfang des 20. Jahrhunderts noch in den Kinderschuhen steckt und sehr viel zu erforschen und entdecken bietet. All diese Wissenschaftler und deren Forschung beschreibt Tobias Hürter in seinem Roman - und die Verbindungen, die sie zueinander haben, ihre Diskussionen und unterschiedlichen Meinungen.
Als Physikerin werde ich beim Lesen sehr schnell an mein Studium erinnert und freue mich, dass diese faszinierende Welt und insbesondere ihre Akteure auch einem breiten Publikum vorgestellt werden. Vielleicht liegt es aber genau an diesem Hintergrund und Vorwissen, dass ich das Buch an manchen Stellen etwas langatmig finde. Trotzdem habe ich es mit Begeisterung gelesen und kann es jedem empfehlen, der gerne mehr über eine große Zeit der Naturwissenschaften und ihre bekannten Größen, die uns bis heute begleiten und dies sicher noch lange tun werden, erfahren möchte.

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Veröffentlicht am 24.08.2021

Entspannende Lektüre

Das Einstein-Mädchen
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Ich bin sofort in das Buch "Das Einstein-Mädchen" von Phillip Sington eingetaucht. Der Erzählstil ist flüssig und leicht zu lesen.

Die Geschichte spielt in Berlin im Jahr 1932. Hauptschauplatz ist die ...

Ich bin sofort in das Buch "Das Einstein-Mädchen" von Phillip Sington eingetaucht. Der Erzählstil ist flüssig und leicht zu lesen.

Die Geschichte spielt in Berlin im Jahr 1932. Hauptschauplatz ist die psychiatrische Abteilung der Charité. Dr. Martin Kirsch, der dort als Psychiater tätig ist, ist verschwunden. Seine Verlobte macht sich auf die Suche nach ihm. In einer Rückblende wird seine Geschichte erzählt. Er wird behandelnder Arzt einer Frau, die in der Nähe von Albert Einsteins Sommerhaus fast nackt gefunden wurde. Sie leidet unter Amnesie und hatte nur einen Zettel mit einer Ankündigung eines Vortrags von A. Einstein dabei. Deshalb wird sie das Einstein-Mädchen genannt.

Es wird eine ganze Menge über psychische Krankheiten, Vererbung, Rasse, usw. erzählt. Für meinen Geschmack etwas zu viel. Die darüber hinausgehende politische Situation wird nur soweit angesprochen, wie nötig, um die Atmosphäre zu beschreiben. Das gefällt mir sehr gut, es gibt schon genügend Bücher die sich mit Nazideutschland beschäftigen.

Wie der Titel des Buches schon vermuten lässt, wird auch auf die physikalischen Theorien von A. Einstein eingegangen, allerdings nur sehr kurz und oberflächlich, genau richtig, um dem Roman das nötige Flair zu geben.

Der Erzählstil zeichnet sich durch deutliche Sprünge zwischen den Erzählsträngen aus. Dies erzeugt Tempo und Spannung. Allerdings werden nicht alle zu Ende gebracht. Dadurch entsteht der Eindruck, dass die ganze Geschichte nicht völlig durchdacht ist.

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