Brisanter Thriller
Der Tag des Affen„...Vier Lichtkegel aus starken Handlampen beleuchteten die Türen, die vom Haupteingang nach links und rechts abzweigten. Dort lagen die Labors und dort standen auch die Käfige mit den Tieren, die die ...
„...Vier Lichtkegel aus starken Handlampen beleuchteten die Türen, die vom Haupteingang nach links und rechts abzweigten. Dort lagen die Labors und dort standen auch die Käfige mit den Tieren, die die kleine Gruppe heute Nacht zu befreien gedachte...“
Dann aber wartet auf die Gruppe eine heftige Überraschung. Sie treffen in dem Linzer Labor auf einen toten Wächter. Im gleichen Raum sehen sie eine Zeitschaltuhr. Sie müssen raus – so schnell wie möglich. Eva gelingt es gerade noch, ein Kapuzineräffchen zu befreien und mitzunehmen.
Der Autor hat erneut einen spannenden Krimi geschrieben. Die Geschichte hat mich schnell in ihren Bann gezogen.
Der Schriftstil sorgt für einen hohen Spannungsbogen. Das Äffchen trägt einen neuartigen binären Virus in sich. Was das bedeutet und wie man einen solchen Virus entwickelt und nutzt, wird allgemeinverständlich erklärt. Über den Virus, der aus Amerika stammt und den es nach der Konvention über biologische Waffen gar nicht geben dürfte, wurden amerikanische Behörden informiert. Also macht sich Karen auf die Suche nach dem Affen. Doch auch eine andere Organisation ist brennend an dem Tier interessiert. Sie haben den zweiten Affen. Der nützt ihnen aber allein nichts.
Kernpunkt der Geschichte ist wieder Geldgier. Dazu ist man bereit, über Leichen zu gehen und indigene Völker auszurotten. Da das heute etwas schwieriger ist, ist der Phantasie über neue und raffiniertere Methode keine Grenze gesetzt.
Karen hat ein Problem. In Österreich hat sie keinerlei Weisungsbefugnis. Ihr Gespräch mit dem Inspektor der Polizei ist ein Balanceakt. Keiner gibt mehr preis, als er unbedingt muss Glücklicherweise führt die weitere Spur nach Deutschland..
Die Tierschützer sind eine sehr inhomogene Gruppe. Während Wolfgang Brandner sein Jurastudium nicht gefährden will, agiert Eva ziemlich fanatisch. Wer aber hat die Gruppe gerade an diesem Tag ins Labor geschickt und warum? Verschleierungstaktik? Karen ist auf ihre Landsleute sauer.
„...Diese Dummköpfe haben Material in ein Versuchslabor nach Europa geschickt. Und jetzt ist es wie bei der Büchse der Pandora. Einmal geöffnet, bekommt man die nie wieder zu!...“
Außerdem mag ich ihren trockenen Humor. Als sich die Situation weiter zuspitzt, wird Martin hinzugezogen. Schritt für Schritt lösen sie den Fall, zumindest so weit, dass die Bedrohung gebannt ist.
Die Geschichte hat mir sehr gut gefallen.