„...Findest du zehn Unterschiede zwischen den beiden Seiten?...“
Diese Frage ist die zentrale Aufgabe im Buch. Auf 33 Doppelseiten befinden sich jeweils zwei Bilder. Der Unterschied sind die zehn eingearbeiteten ...
„...Findest du zehn Unterschiede zwischen den beiden Seiten?...“
Diese Frage ist die zentrale Aufgabe im Buch. Auf 33 Doppelseiten befinden sich jeweils zwei Bilder. Der Unterschied sind die zehn eingearbeiteten Fehler, die es zu finden gilt.
Auf der ersten Seite sind allerdings ausnahmsweise nur 5 Fehler eingebaut.
Die Bilder sind farbenfroh und lustig.
„...Im tropischen Regenwald leben wunderschöne Paradiesvögel...“
Mit solchen kurzen Sätzen wird der Inhalt der Bilder auf der linken Seite vorgestellt. Piraten, Heißluftballons, Wildtiere, Baumhäuser und Bauernhof sind einige der Themen. Die Größe des Buches ermöglicht auch detaillierte Zeichnungen.
Auch ohne die Aufgaben in Angriff zu nehmen, ist im Buch eine Menge zu entdecken. Ich schließe mich der Empfehlung, das Buch ab 3 Jahre zu nutzen, auf der Rückseite an.
Die Lösung der Aufgaben ist unterschiedlich schwierig. Bis zu acht der Fehler sind in der Regel gut zu finden. Alle zehn zu entdecken, fand ich selbst als Erwachsener anspruchsvoll.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es schult den Blick und fördert die Konzentration.
„...Vermenschlichungen täuschen uns nämlich manchmal darüber hinweg, was Viren eigentlich sind. Viren sind eben keine menschlichen Wesen. Eigentlich nicht einmal Lebewesen. Denn nach der biologischen Definition ...
„...Vermenschlichungen täuschen uns nämlich manchmal darüber hinweg, was Viren eigentlich sind. Viren sind eben keine menschlichen Wesen. Eigentlich nicht einmal Lebewesen. Denn nach der biologischen Definition ist ein Virus im Gegensatz zu einem Bakterium nicht lebendig...“
Diese Sätze finden sich im ersten Kapitel eines Buches, das uns in die Welt der Viren führt, aber auch theologische Themen streift. Der fasst provokative Titel relativiert sich, wenn man dem Sachbuch Seite für Seite folgt.
Die Autorin ist Virologin in Großbritannien und hat außerdem Theologie studiert. Sie weiß also, worüber sie schreibt.
In zehn Kapitel erfahre ich als Leser eine Menge Neues über die Viren. Dabei liegt in einigen Kapitel der Schwerpunkt auf der wissenschaftlichen Betrachtung des Themas, in anderen auf der theologischen Seite.
Logischerweise sind die wissenschaftlichen Ausführungen faktenbasiert. Natürlich gibt es noch offene Fragen – und die werden konkret angesprochen. So kennt man momentan drei Theorien über die Entstehung der Viren im Laufe der Evolution.
Anhand vielen anschaulicher Beispiele wird erläutert, wie Viren in den Körper eindringen, sich darin vermehren und gegebenenfalls Schaden anrichten. Gleichzeitig wird dem die Reaktion des Immunsystems gegenüber gestellt.
Anfangs steht die Frage, was Leben ist. Das deutet sich schon im obigen Zitat an. Auf humorvolle Art nähert sich die Autorin dem Thema.
„...Man sollte meinen, dass es ziemlich einfach sein sollte, etwas Lebendiges von etwas Totem zu unterscheiden. Ein Stein ist tot, meine Zimmerpflanze lebt – zumindest im Optimalfall. Dank meiner kurzen Aufmerksamkeitsspanne für das Gärtnern ist das leider nicht immer ganz richtig...“
Man weiß, dass Viren die Menschheitsgeschichte von Anfang an begleitet haben. Mittlerweile kennt man auch positive Wirkungen der Viren im menschlichen Organismus. Die versucht sich die moderne Medizin zunutze zu machen.
Natürlich trägt das Thema Viren auch die Frage nach dem von ihnen verursachten Leid in sich. Dieser Frage nähert sich die Autorin vom christlichen Standpunkt. Dabei geht sie auch auf unsere Verantwortung ein. Sich die Welt untertan zu machen, heißt eben nicht, sie gnadenlos auszubeuten, sondern sie für die Nachwelt zu verwalten.
Zwei Aspekte im Buch haben mich besonders angesprochen. Zum einen geht es darum, Wissenschaft besser zu kommunizieren.
„...Wir haben in der Pandemie gesehen, wie wenige überhaupt noch Grundverständnis davon haben, wie Wissenschaft funktioniert, wer beteiligt ist und wie Entdeckungen gemacht werden...“
Zum anderen geht es um das Verhältnis von Wissenschaft und Glaube. An vielen Beispielen zeigt sie, wie beide sich gegenseitig bereichern können. Und nur so kann es gehen. Ein Gegeneinander ist nicht mehr zeitgemäß.
Im Anhang gibt es zu jedem Kapitel einige Fragen, die die Ausführungen ergänzen und zum Weiterdenken anregen sollen.
An den dafür möglichen stellen werden Bilder eingefügt, die das Gesagte veranschaulichen.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Hier werden auf allgemeinverständliche Art schwierige Zusammenhänge dargelegt.
„...Sie war fünfzehn, vielleicht sechzehn. Hatte die Welt noch vor sich. Und schon irgendetwas Unschönes hinter sich. Ihre glasigen Augen verrieten eine stürmische und berauschende Mischung aus Aufregung ...
„...Sie war fünfzehn, vielleicht sechzehn. Hatte die Welt noch vor sich. Und schon irgendetwas Unschönes hinter sich. Ihre glasigen Augen verrieten eine stürmische und berauschende Mischung aus Aufregung und Angst...“
Murph lebt als einziger auf einer Insel in Florida. Dort gibt es eine kleine Kapelle. Zu der kommt Angel. Die junge Frau steht ziemlich neben sich. Auf einer Jacht wird gerade eine Party gefeiert. Zu der will sie auch wieder hin. Murph gibt ihr seine Telefonnummer. Noch versteht sie den folgenden Satz nicht, mit dem Murph sie verabschiedet.
„...Manchmal ist es leichter, in ein Boot zu steigen, als wieder davon herunterzukommen...“
Der Autor hat einen fesselnden und tief berührenden Roman geschrieben. Die Geschichte hat mich sofort in ihren Bann gezogen.
Der Schriftstil sorgt einerseits für den hohen Spannungsbogen, lässt aber andererseits Raum für tiefsinnige Gespräche. Außerdem liest er si h stellenweise wie eine Reisebeschreibung über die Gewässer Floridas. Hier erlaube ich mit als Leser eine klitzekleine kritische Anmerkung. Eine Karte dieses Wassserstraßensystems und der Inseln wäre hilfreich.
Murph ist in den Gewässern Floridas unterwegs. Er ist ein Mann mit vielen Gesichtern und noch mehr Geheimnissen. Auf der Reise rettet er Summer. Dabei erfährt er, dass sie Angels Mutter ist. Sie kann nicht schwimmen, ist aber trotzdem in einem Akt der Verzweiflung ihrem Kind gefolgt. Murph unterstützt sie bei der Suche.
Ab und an erlaubt mir Murph einen Blick in seine Vergangenheit. Seine Gedanken sind dabei fast philosophisch.
„...Aber das ist das Problem mit Ebbe und Flut. Das Wasser kehrt immer wieder zurück. Nichts und niemand kann es aufhalten. Und wenn es kommt, löscht es die Erinnerung an das, was war...“
Die Geschichte überrascht mit immer neuen Wendungen. Im Kern geht es um den Kampf gegen Menschenhandel. Es sind sogenannte Partyboote, auf denen junge Mädchen festgehalten und an Meistbietende verscheuert werden. Einen solchem Boot folgen sie, um die Spur von Angel zu finden.
Natürlich habe ich mich gefragt, warum Murph Angel zurück aufs Boot gehen ließ. Die Antwort darauf erschließt sich im Laufe der Geschichte. So, wie es war, war es richtig. Er hat ihr Hilfe angeboten für den Moment, wo sie diese wollte. Hier gilt ein Spruch, der im Buch erst später fällt.
„...Man kann das Pferd zur Tränke bringen, aber man kann es nicht zum Trinken zwingen...“
Die Suche ist eine Suche nach der Nadel im Heuhaufen. Schnell wird klar, dass Murph dies schon öfter gemacht hat. Trotzdem bleibt er geheimnisvoll.
Der Autor versteht es auf unnachahmliche und sehr diskrete Weise, auch biblische Themen einzubeziehen.
„...Im Garten Eden sind wir in der Abendkühle mit einem Vater spazieren gegangen, der durch eine innige Beziehung mit uns […] die Sehnsucht unseres Herzens stillte. Aber hier draußen, irgendwo östlich oder westlich des Gartens […], fällt es uns schwer, den Vater zu hören. Und selbst wenn wir ihn hören, fällt es uns schwer, ihm zu glauben...“
Murph und Summer begegnen auf ihrer Fahrt weiteren Menschen, die sie auf ihrem Schiff mitnehmen. Immer sind es Schicksale, die berühren. Sehr schnell, eigentlich schon im Prolog, wenn man ihn aufmerksam liest, wird klar, dass der Geschichte ein Gedanke zugrunde liegt. Es geht um die Suche nach dem einen Schaf, das verloren ist, ob aus eigener Schuld oder nicht, ist dafür völlig unwesentlich.
Das Buch besticht durch den klaren Standpunkt, der zum Thema Menschenhandel zum Ausdruck kommt. Natürlich gibt es auch heftige Kampfszenen. Murph ist nicht nur ein gefühlvoller Gesprächspartner. Er weiß im Notfall auch mit Waffen umzugehen.
Das Buch steckt voller Emotionen, sei es eine tiefe Liebe, unfassbare Trauer, innere Sehnsucht oder Schmerz über Verlust.
Die Geschichte hat mir ausgezeichnet gefallen. Sie hat mich nicht nur gut unterhalten, sondern sie bringt einen auch zum Nachdenken über den Sinn und die Wendungen des Lebens.
Ein Zitat aus dem Nachruf von Murphs großer Liebe soll meine Rezension beenden:
„...Liebe ist wie Wasser. Egal, wie man es zerschneidet, zerteilt, zerschlägt oder ob man es in zehn Milliarden Tröpfchen zerbläst, es dauert nur wenige Minuten und alles hat wieder zusammengefunden. Als wäre nie etwas gewesen. Keine Narbe. Kein Splitter. Nur Wasser...“
„….Unendliche Weiten. Unendlich viel Wissen. Unendlich viele Möglichkeiten, etwas darüber zu erzählen...“
Mit diesen Sätzen beginnt ein Sachbuch für Kinder, das Wissen auf äußerst lebendige Art vermittelt.
Eigentlich ...
„….Unendliche Weiten. Unendlich viel Wissen. Unendlich viele Möglichkeiten, etwas darüber zu erzählen...“
Mit diesen Sätzen beginnt ein Sachbuch für Kinder, das Wissen auf äußerst lebendige Art vermittelt.
Eigentlich soll es um Kraken gehen, aber in Kapitel 1 führt der Autor seine Leser in die Weiten des Weltalls. Griffige Beispiele und Vergleiche machen das Unfassbare fassbar.
„...Ich höre schon förmlich die Frage. - ist das Sonnenlicht auch so etwas wie ein Auto? Natürlich ist es das, das Licht fährt ja grundsätzlich immer mit derselben Geschwindigkeit durch den Weltraum….“
Danach stellt sich der Autor seinen Lesern vor. ER mag Listen – und die haben immer genau acht Einträge. Warum? DAS erfährt man im Buch.
In Kapitel 2 tauchen wir dann in die Tiefen des Ozeans und die Welt der Kraken. Wir erfahren die Unterschiede zwischen Krake, Kalmar und Sepia, lernen eine Menge über den Körper der Krake, die Krakentinte und das Sehvermögen. Kraken haben eine Persönlichkeit. Das belegt der Autor anhand wissenschaftlicher Untersuchungen.
Die Texte sind eingängig und kindgerecht. Fremdbegriffe werden sofort kursiv in Klammern erklärt. Vielfältige Vergleiche machen das Wissen anschaulich.
Jedes Kapitel beginnt mit einem ganzseitigen Bild und einem kurzen humorvollen Gedicht über Kraken.
„...Eine Krake fand im Supermarkt kein Regal nach Krakenart, er ging lieber ins Kino und trank dort Cappuccino...“
In kleinen Kästchen für Schlauköpfe werden in zartbrauner Schrift weitere Fakten und Erkenntnisse zur Ergänzung angeboten.
Alles, was sich irgendwie illustrieren lässt, wird als Bild gezeichnet. Die ganzseitigen Bilder erhalten eine Menge, das es zu betrachten gilt. Drei der Bilder regen zum Mitmachen an. Die Lösungen gibt es auf den letzten Seiten des Buches.
Das Buch endet mit einer Krakengeschichte der besonderen Art. Gleichzeitig ermuntert der Autor mich als Leser, mir selbst solche Geschichten auszudenken.
Die Aufmachung des Buches ist hochwertig. Das betrifft die Papierqualität, die Bilder und die großzügige sprachliche Gestaltung.
Auffallend ist das Cover mit der Krake vor dem goldenen Kreis.
Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Es ist zu empfehlen, um Kinder in die Welt der Wissenschaft einzuführen.
„...Laine fand eine Hochzeit in Frankreich zwar romantisch und wunderschön, aber für sie selbst bedeutete diese Reise vor allem eine Flucht vor ihren eigenen Leben, das in Trümmern lag...“
Laines Ehe ...
„...Laine fand eine Hochzeit in Frankreich zwar romantisch und wunderschön, aber für sie selbst bedeutete diese Reise vor allem eine Flucht vor ihren eigenen Leben, das in Trümmern lag...“
Laines Ehe ist gescheitert. Nun heiratet ihre beste Freundin Ellie. Noch ahnt Laine nicht, dass auch sie an einem Wendepunkt in ihrem Leben steht, als Ellie sie bittet, die Jungverheirateten nach Irland zu begleiten.
Die Autorin hat einen abwechslungsreichen Roman geschrieben, der in drei Zeitebenen erzählt wird.
Im Mittelpunkt steht ein Schloss in Irland. Ellies Schwiegervater hat es geehrt, interessiert sich aber nicht dafür. Da sich Laine mit Antiquitäten auskennt, soll sie sich das Schloss näher ansehen. Dabei stoßen sie auf Spuren der Vergangenheit.
Ein zweiter Handlungsstrang spielt im Jahre 1797. Auf Schloss wurde ein Pferd gestohlen. Maeve trifft bei der Verfolgung des Diebes auf einen angeschossenen Mann. Sie bringt ihn ins Turmzimmer des Schlosses. Das ist heikel, denn er ist Ire, Maeves Familie aber stammt aus England.
„...Ich bin eine Ashford, Sir, aber in meinen Augen ist das Leben eines Menschen – das Leben jedes Menschen – wertvoll, unabhängig von seinen Nnamen und seiner Religion...“
Im Jahre 1915 hat sich Lady Isolde Byrne, genannt Issy, eine Kamera zugelegt. Filmen wird zu ihrer Leidenschaft. Zusammen mit ihrem Bruder Rory schließt sie sich den irischen Katholiken an, die für eine Unabhängigkeit von England kämpfen.
„...Meine Mutter würde sagen, dass es nur ein schmaler Grat zwischen Überzeugung und Rebellion ist und das beide Seiten etwas Abstoßendes an sich haben...“
In allen drei Handlungssträngen geht es um ein Stück irischer Geschichte. Natürlich ist ihr Gewicht in den Teilen, die in der Vergangenheit spielen, größer. Immer stehen starke Frauen im Mittelpunkt, die sich das Recht herausnehmen, über ihr Leben selbst zu entscheiden.
Viele Gespräche verdeutlichen die Zeitgeschehnisse. Es wird nicht verschwiegen, dass der Preis für die Freiheit hoch ist, häufig Unschuldige und Unbeteiligte davon betroffen sind und das auf beiden Seiten Rücksichtslosigkeit herrscht.
In der Gegenwart sind es insbesondere die Gespräche zwischen Laine und Ellie, die einen Einblick in deren Gefühlswelt geben. Laine hat eine schwierige Zeit hinter sich, vor Ellie liegt sie noch.
„...Ich werde mir immer Sorgen machen. Das ist das Herrliche an Freundschaften. Freunde sind die Familie, die wir uns selbst aussuchen...“
Maeve hat ihre Mutter und einen Bruder verloren. Ihr Vater ist zur Zeit nicht er selbst. Er hat sich in seiner Trauer vergraben. Also nimmt Maeve die Aufgabe in die Hand und überbringt gegen des ausdrücklichen Wunsch des Vaters die Geschenke an die Pächter. Ihre Motivation dabei ist:
„...Die Kinder werden mit der Erinnerung aufwachsen, dass sie niemanden hassen sollen. Weder Katholiken noch Protestanten. Weder Engländer noch Iren.[…] Gleichgültig, ob Irland für seine Freiheit kämpft oder nicht: Wir können frei sein, wenn wir uns dafür entscheiden. Die Freiheit fängt bei jedem Einzelnen an...“
Sehr feinfühlig und punktuell passend wird der christliche Glaube in das Geschehen integriert. Es geht um Vertrauen und Vergebung.
„...Der Regen hört immer irgendwann auf, nur nicht zu dem Zeitpunkt, an dem wir das vielleicht wollen. Und Gott ist genauso – seine Absichten für uns, sein Timing, auch das ist unvorhersehbar...“
Drei unterschiedliche Lebensgeschichten – aber in allen geht es um das Eine: Sich zu entscheiden für das Leben und die Zukunft.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen.