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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.08.2021

Fesselnder Krimi

Die Kuh gräbt nicht nach Gold
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„...Junge Frau, die Jagst ist hier schön brav. Sie haben überwiegend leichtes Wildwasser sowie Zahmwasser, also keine Bange...“

Milka Mayr und Kommissar Paul Eichert wollen gemeinsam eine Kanutour unternehmen. ...

„...Junge Frau, die Jagst ist hier schön brav. Sie haben überwiegend leichtes Wildwasser sowie Zahmwasser, also keine Bange...“

Milka Mayr und Kommissar Paul Eichert wollen gemeinsam eine Kanutour unternehmen. Ziel ist das Kloster Schöntal. Dort werden sie aber nie ankommen. Milka, die einen Blick für Details hat, sieht etwas am Ufer schwimmen. Es ist ein Toter.
Der Autor hat einen spannenden und abwechslungsreichen Krimi geschrieben. Die Geschichte hat mich schnell in ihren Bann gezogen. Obwohl es für mich das erste Buch aus der Serie ist, hatte ich kein Problem, der Handlung zu folgen.
Der Schriftstil lässt sich angenehm lesen. Der Fall des Toten liegt nicht in Pauls Revier, doch Milka bleibt neugierig. Dabei hat sie eigentlich beruflich genug zu tun. Sie leitet ein Bauerngut, das sie auf biologische Landwirtschaft umgestellt hat, bietet ihre Produkte seit Neuestem auch in einem Hofladen an und arbeitet an einem Internetauftritt. Außerdem wird sie an einer Oldtimer - Rallye teilnehmen. Den VW Käfer hat sie selbst restauriert. Sie wird folgendermaßen charakterisiert:

„...Nun war Milka nicht einfach nur stur. Nicht im Sinne von bockig. […] Milka nahm sich aber Zeit, analysierte, wog ab, versuchte, die Dinge zu drehen, sie aus anderem Winkel zu betrachten….“

Der Tote hatte bei Thaler, einem bekannten Unternehmer gearbeitet. Er war unter anderen für dessen Oldtimer zuständig. Auch Thaler nimmt an der Rallye teil, sollte sie jedoch nicht überleben. Sein Auto explodiert. Gibt es einen Zusammenhang?
Die Ermittlungen erweisen sich als nicht einfach. Doch Milka geht eigene Wege und bringt dabei das eine oder andere zutage.
Mir gefällt, dass in der Geschichte eine Menge an Sachthemen geschickt eingebunden werden. Dazu gehört nicht nur, dass die Rallye mit all ihren Bedingungen ausführlich beschrieben wird. zu Außerdem erfahre ich eine Menge über das Leben der Kelten.

„...So etwa 1800 bis 1600 vor Christus entstehen die ersten keltischen Siedlungen in Südwestdeutschland. Ein reiselustiges Völkchen, das sich […] auf Goidelisch unterhält...“

Wenn Professor Ebert ins Plaudern kommt, ist er nur schwer aufzuhalten. Er ist gerade bei keltischen Ausgrabungen als Gast anwesend. Auch dort gibt es einige Unstimmigkeiten im Team, denn ein wertvolles Artefakt ist verschwunden.
Gern lässt Milka auch ihren Frust über die vielen Bestimmungen für die Landwirtschaft im Gespräch spüren. Ihre Argumente sind gut nachvollziehbar.
Der hohe Spannungsbogen der Geschichte ergibt sich aus den verschiedenen Handlungssträngen und den komplexen Beziehungen der Protagonisten untereinander. Es ist nicht einfach, Wahrheit von Lüge zu unterscheiden. Keiner sagt mehr, als er muss.
Die Geschichte hat mir ausgezeichnet gefallen. Sie ist gekonnt konstruiert und logisch konsequent zu Ende geführt. Außerdem kommt der Humor nicht zu kurz, auch wenn der Grundton eher ernst ist.

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Veröffentlicht am 27.08.2021

Satirischer Krimi

Giftrausch
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„...Paul wäre vermutlich pünktlich gewesen, wenn er sich nicht im letzter Sekunde diesen verdammten Espressso über sein weißes Hemd geschüttet hätte. Ja – wenn es wenigstens nur das Hemd gewesen wäre!...“

Rechtsanwalt ...

„...Paul wäre vermutlich pünktlich gewesen, wenn er sich nicht im letzter Sekunde diesen verdammten Espressso über sein weißes Hemd geschüttet hätte. Ja – wenn es wenigstens nur das Hemd gewesen wäre!...“

Rechtsanwalt Paul Colossa wird auf Schloss Hirschenhaid erwartet. Im dortigen Schulinternat gilt es, die schwere Erkrankung eines Schülers zu vertuschen. Paul soll dazu eine passende Expertise schreiben, muss aber laut seines 37 Seiten starken Vertrages jeden Kontakt mit dem Schüler unterlassen. Auch an andere Personen darf er keine Fragen stellen. Im Prinzip soll er die Schule reinwaschen.
Der Autor hat einen amüsanten Krimi geschrieben.
Der Schriftstil ist ausgereift. Der Autor beherrscht das Spiel mit Worten, wie das folgende Zitat zeigt:

„...Ihre Stimme besaß die Contenance einer Nachrichtensprecherin bei einer schweren Panne während einer Liveschaltung...“

Manche Szenen werden ausführlich und bis ins Detail dargestellt. Sarkasmus, Ironie und eine überspitzte Darstellung finden sich an vielen Stellen. Das geht allerdings ab und an auf Kosten des Spannungsbogens. Hier wäre weniger mehr gewesen.
Bis ich mit Paul warm wurde, brauchte ich eine Weile. Er verliert sich gern in Nebensächlichkeiten, scheint Pech und Pannen anzuziehen und ist eher kein kontinuierlicher Arbeiter. Wie sagt er so schön?

„...Was du später kannst besorgen, verschieb`s doch lieber gleich auf morgen...“

Paul hat die Kanzlei von seinem Vater übernommen, der für ihn aber lange Zeit ein Onkel war. Wer Genaueres dazu wissen will, sollte das Buch lesen. Der war in der Gegend bestens vernetzt. Davon kann Paul nun zehren. Gleichzeitig hat er die Mitarbeiter übernommen, die wissen, wo es lang geht und Paul schon mal in die richtige Richtung schubsen.
Sein Freund Attila ist beinah das Gegenteil. Der weiß, was er will, setzt sich durch und lässt sich auch in schwierigen Situationen kaum aus der Ruhe bringen. Er ist für jeden Spaß zu haben, weiß aber ganz genau, wo die Grenzen liegen. Auch bei Frauen kommt er gut an.

„...Attila, der Bienenwolf, wollte kein neues Bienenvolk gründen. Er hatte es lediglich auf den Honigtopf abgesehen...“

Paul gerät ins Visier des Bloggers Babik. Der hatte schon bei der Pressekonferenz in der Schule kritische Fragen gestellt. Dort hatte sowohl die Schulleiterin, Frau Dr. Wanek, als auch der Anwalt Dr. Stahl falsch reagiert.

„...Beide waren erkennbar beunruhigt. Kein Wunder. Sie wollten Babiks kleine Kerze auslöschen – aber dazu hatten sie dummerweise Öl verwendet, und jetzt brannte der ganze verdammte Tisch. Bildlich gesprochen...“

Paul lässt den Vertrag Vertrag sein und versucht herauszufinden, was in der Schule wirklich abläuft. Dabei muss er feststellen, dass die pädagogischen Fähigkeiten des Stardirigenten Sir Evelyn Rutland mehr als grenzwertig sind. Die Schule will Musikgenies entlassen. Die anderen Fächer werden eher stiefmütterlich behandelt. Um das Ziel zu erreichen, ist jedes Mittel recht. Paul sticht in ein Wespennest und muss aufpassen, dass er dabei nicht selbst untergeht. Der Grat zwischen Lüge und Wahrheit ist extrem schmal. Glücklicherweise ist Attila im Ernstfall an seiner Seite.
Am Ende weiß ich als Leser, was in Schule und Internat gelaufen ist. Der Fall ist geklärt. Trotzdem hat das Buch ein, sagen wir, halboffenes Ende.
Insgesamt hat mir die Geschichte gut gefallen. Die vier Stelle gibt es vor allem für den gekonnten Schriftstil. Der Abzug ist der nicht durchgehenden Spannung geschuldet. Ein besonderes Zitat habe ich mir für den Schluss aufgehoben. Es klingt fast philosophisch:

„..Denk nicht so oft an das, was dir fehlt, sondern an das, was du hast...“

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Veröffentlicht am 26.08.2021

Sehr empfehlenswert nicht nur für Jugendliche

WTF?! So tickt das Netz
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„...Da die Nutzung von Instagram und Facebook nichts kostet, fragt man sich aber schon Welcher Dummkopf bezahlt so viel Geld für etwas, mit dem man nichts verdient?...“

Das Zitat und seine zugespitzte ...

„...Da die Nutzung von Instagram und Facebook nichts kostet, fragt man sich aber schon Welcher Dummkopf bezahlt so viel Geld für etwas, mit dem man nichts verdient?...“

Das Zitat und seine zugespitzte Frage zeigen schon: Bei dem Buch handelt es sich um ein Sachbuch der besonderen Art. Neben vielfältigen Informationen kommt auch der Humor nicht zu kurz.
Drei Autoren haben sich mit verschiedenen Themen zum weltweiten Netz beschäftigt. Tobias Schröder gibt Tipps zur Technik, Christian Solmecke wendet sich den rechtlichen Fragen zu und Nora Wunderlich zeigt, wie die Psychologie bestimmte Aspekte bewertet.
Das Buch untergliedert sich in fünf Themen:

- SOZIALE NETZWERKE
- KOMMUNIKATION
- DATEN
- INTERNET
- SICHERHEIT

Das Buch richtet sich vor allem an Jugendliche oder Einsteiger. Doch selbst für langjährige Nutzer gibt es noch Neues zu lernen.
Am Seitenrand ist sofort durch farbige Zeichen zu sehen, welcher Aspekt (Technik, Recht, Psychologie) gerade behandelt wird. Die Unterthemen erstecken sich auf ein bis zwei Seiten.
Der Schriftstil lässt sich angenehm lesen. Er ist kompakt und kommt schnell zum Wesentlichen, bindet aber trotzdem viele Beispiele und Hinweise ein. Farbige Illustrationen werden ebenfalls gekonnt eingebunden.
Die Themen sind vielfältig. So geht es um Hass im Netz, aber auch um Identitätsdiebstahl oder Selbstdarstellung. Dabei fühlt man sich als Leser stellenweise sehr persönlich einbezogen und angesprochen:

„..In der Regel wirst du dieses Bild jedoch trotzdem liken. Wieso? Weil du dir beim nächsten Post eine Gegenleistung erwartest...“

Ab und an wird unterschwellig vermittelt, dass das Netz nicht das ganze Leben ist.

„...Tatsächlich sollten wir alle versuchen, uns mit dem Körper wohlzufühlen, indem wir leben. […] Hübsche Fotos sind zwar nett. Viel netter sind doch aber die Menschen, die uns zum Lachen bringen...“

Bei den Daten geht es um Verschlüsselung. Außerdem wird ein Thema aufgegriffen, das man gern ganz weit hinten verortet. Was wird mit meinem Daten, wenn ich nicht mehr lebe? Wer bekommt sie? Wer sieht all die Fotos und liest all die Posts?

Einen breiten Raum nimmt ebenfalls die Computersicherheit ein, von Viren über Trojaner bis Hacking. Hier gibt es eine Menge nützlicher Tipps.
Ab und an sind kleine Zettel „angeheftet“ unter der Überschrift „Echt jetzt?“ Sie enthalten Zahlen, Fakten und Kuriositäten.

„...In den 24 Jahren von 2008 bis 2032 werden 99 % aller Bitcoms errechnet worden sein...“

Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Es ist ein gelungenes Nachschlagewerk für jugendliche Leser.

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Veröffentlicht am 26.08.2021

Der Club auf Schatzsuche

Der Club der kleinen Millionäre 3
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„...Auch das Wetter war seit Tagen so, dass sich der Club der kleinen Millionäre am liebsten in Sportys Baumhaus traf...“

Im Club der kleinen Millionäre haben sich sechs Kinder zusammengeschlossen, die ...

„...Auch das Wetter war seit Tagen so, dass sich der Club der kleinen Millionäre am liebsten in Sportys Baumhaus traf...“

Im Club der kleinen Millionäre haben sich sechs Kinder zusammengeschlossen, die sich intensiv damit auseinandergesetzt haben, wie man den Umgang mit Geld optimiert. Allerdings übernehmen sie auch Verantwortung für andere. Sie haben zwar Sparmöglichkeiten gefunden und gehen kleinen Jobs nach, machen aber nicht alles zu Geld. So häkeln sie in ihrer Freizeit für einen wohltätigen Zweck. Das Baumhaus ist ihr Treff, wo sie über neue Pläne nachdenken und die Erfolge analysieren.
Die Autorin hat erneut einen spannenden Band geschrieben. Obwohl ich die ersten Teile nicht kenne, hatte ich kein Problem der Handlung zu folgen, da es mehrere kurze Rückblenden gibt.
Der Schriftstil lässt sich gut lesen. Er ist für die Zielgruppe angemessen und verständlich. So fehlt es auch nicht an einer Brise Humor. Als Lissy mit ihren neuen Hund erscheint, kontert sie die Aussagen der anderen:

„...Der ist nicht klein, er ist platzsparend...“

Durch zwei Umzüge rücken die Kinder sprichwörtlich noch näher zusammen. Aber ihnen fehlt momentan ein Ereignis, das ihnen zu einer größeren Menge Geld verhelfen könnte.
Erst einmal ist ihre Hilfsbereitschaft gefragt, denn das Baby Laurie wurde entführt. In Zusammenarbeit mit den Krimifrauen und durch geschickt koordinierte gemeinsame Aktionen gelingt es den Kindern, das Baby zurückzubringen.
Dann bekommen sie von Onkel Mats ein altes Buch, in dem ein Blatt in Sütterlinschrift ist. Es erweist sich als Schatzkarte.
Spannend wird beschrieben, wie ie Kinder zuerst die Rätsel lösen und dann ihre Lösungen zum eigentlichen Wort kombinieren. Die Schwierigkeit der Rätsel ist passend für das Alter. Doch sie sind nicht die einzigen, die hinter dem Schatz her sind.
Mir gefällt, wie Wissen geschickt in die Handlung miteinbezogen wird, seien es Informationen zu Verschlüsselungen oder Techniken zu Erhöhung der Gehirnleistung.
Es bedarf einiger Idee, bis die Kinder den Schatz gefunden und ihre Verfolger der Polizei übergeben haben. Die hatten nämlich schon eine Reihe an Einbrüchen auf dem Kerbholz.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Ein Zitat soll meine Rezension beschließen:

„...Du bist erst reich, wenn du etwas hast, das man mit Geld nicht kaufen kann...“

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Veröffentlicht am 22.08.2021

Hiskias schwierige Entscheidnungen

Bleib du meine Hoffnung
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„...Ich fürchte, es gibt immer noch viele, die sich lieber an Unwissenheit und Aberglaube klammern, als die Wahrheit zu suchen. Und sie sind es, die Moloch am Leben erhalten...“

Hiskia, König von Juda, ...

„...Ich fürchte, es gibt immer noch viele, die sich lieber an Unwissenheit und Aberglaube klammern, als die Wahrheit zu suchen. Und sie sind es, die Moloch am Leben erhalten...“

Hiskia, König von Juda, lässt die alten Götterstandbilder zerschlagen. Er will, dass Jahwe als einziger Gott verehrt wird. In Jerusalem kann er das durchsetzen. Wie aber sieht es in den anderen Städten aus?
Die Autorin hat erneut einen spannenden historischen Roman geschrieben, der sich eng an die biblische Geschichte hält. Die Handlung setzt zeitnah nach dem ersten Teil ein.
Der Schriftstil lässt sich gut lesen. Er lässt viel Raum für die inneren Kämpfe des Königs. Halt und Hilfe sind ihm dabei die Worte seines Großvaters Secharja:

„...Du betest. Und du überlässt dem Herrn, deine Stärke zu sein. Denk daran – der Herr gibt dir nicht deine Stärke, Hiskia. Er ist deine Stärke...“

Vor Hiskia steht eine schwierige Aufgabe. Er braucht kluge Berater, auf die er sich verlassen kann. Doch weder sein Großvater, noch der Prophet Jesaja stehen für ein Amt zur Verfügung. Deshalb setzt er Schebna, seinen Lehrer, als Palastverwalter ein, auch wenn er weiß, dass Schebna nicht an Jahwe glaubt. Sein Bruder, den er wohlweislich nicht berücksichtigt hat, reagiert sauer.
Hiskia lässt die alten Feste wieder aufleben und stärkt so den Glauben seines Volkes. Außerdem stellt er die Tributzahlungen an die Assyrer ein. Dass dieses Kriegervolk gefährlich ist, erlebe ich in dem Handlungsstrang, der in Israel spielt. Wo sie auftreten, gibt es Tod und Vernichtung.
Das Reich Juda blüht auf. Doch die Gefahr lauert fast vor der Tür. Die Assyrer ziehen gen Samaria.

„...Sie werden Israel überfallen. Und dieses Mal werden es nicht nur kleine Gruppen sein. Sie schicken die ganze Armee...“

Es ist zu befürchten, dass ihr nächstes Ziel Jerusalem ist. Hiskia setzt Eljakim als Baumeister ein und lässt die Mauern der Stadt verstärken. Jerusalem aber hat ein Problem. Es gibt innerhalb der Stadt keine Wasserquelle. Wie sollen sie eine Belagerung überstehen? Da hat Eljakim die Idee, einen Tunnel zu graben und das Wasser in die Stadt zu leiten. Danach kann die Gihonquelle, die außerhalb der Stadt liegt, vor den Augen der Angreifer verborgen werden. Er will, da die Zeit knapp ist, von beiden Seiten graben lassen und ist sich sicher, dass die Trupps sich in der Mitte treffen.
Nach dem Tod des Großvaters nehmen Hiskias Zweifel zu. Immer wieder aber liest er in den Schriftrollen nach, die er mit dem Großvater abgeschrieben hat. Leider findet er bei Schebna nicht in jedem Fall die erhoffte Unterstützung für seine Vorhaben. Für ihn zählt Logik, nicht Glauben.
Auch Eljakim muss lernen, dass sein Werk nicht gelingen wird, wenn er sich nur auf seine eigene Kraft verlässt. Er hat allerdings einen Vater an seiner Seite, der auch dann noch glaubt, wenn es fast unmöglich erscheint. Dessen Worte zu Jeruscha, einer jungen Frau, zeugen von seinem unerschütterliche Glauben:

„...Es gibt einen Gott des Himmels und der Erde, mein Kind. Er hat den Lauf der Sterne geordnet und dass der Mond ab- und zunimmt. Er schickt den Regen und den Sonnenschein, durch die die Erde blüht. Und wenn alles, was er geschaffen hat, eine Ordnung und einen Sinn hat, dann können wir ihm auch unser Leben anvertrauen – ohne das Warum zu kennen...“

Als Samaria gefallen ist, wird die Zeit knapp.
Wie soll sich Hiskia entscheiden? Nach menschlichen Maßstäben hat er nur zwei Möglichkeiten: Er kann den Assyrer erneut Tributzahlungen anbieten oder sich Verbündete im Kampf suchen. Jesaja aber meint, er solle gar nichts tun und sich auf Gott verlassen. Wird das gut gehen?
Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Es skizziert das Leben in der damaligen Zeit und zeugt von der Kraft des Glaubens.

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