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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.08.2021

Spannende Fortsetzung

Der Speersohn
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„...“Sklaven sind wie Ratten“, behauptete Quintus. „Je mehr davon sterben, desto besser.“...“

Mina hat sich in ihrem Leben mit Quintus arrangiert. Er darf nur nicht wissen, dass sie gewisse Summen vom ...

„...“Sklaven sind wie Ratten“, behauptete Quintus. „Je mehr davon sterben, desto besser.“...“

Mina hat sich in ihrem Leben mit Quintus arrangiert. Er darf nur nicht wissen, dass sie gewisse Summen vom Haushaltsgeld abzweigt, um Sklaven zu kaufen und ihnen die Freiheit zu schenken.
Als Mina die Nachricht bekommt, dass Garlef tot ist, verliert sie ihr letztes bisschen Lebensfreude.
Die Autorin hat erneut einen spannenden historischen Roman geschrieben. Die Geschichte schließt zeitnah an Band 1 an.
Der Schriftstil ist abwechslungsreich. Er passt sich den Gegebenheiten an. So wird zum Beispiel Minas Verzweiflung sehr gut herausgearbeitet.
Quintus will unbedingt einen Sohn. Die Ärzte raten Mina zu Luftveränderung. So kommt sie zusammen mit Quintus nach Cäsarea, wo Quintus zur rechten Hand von Pontius Pilatus wird. Auch beim Saufen nehmen sich die beiden Männer nichts. Allerdings verfügt Pilatus über eine geschickte Fragetechnik und ein Gespür für die Empfindsamkeit der Menschen. Das zeigt sich bei der Befragung der Sklaven in Minas Gegenwart und bei seinen Äußerungen über Mina.

„...Alles, was ich weiß, ist, dass man Frauen zwar heiraten, aber nicht beherrschen kann. Das gilt vor allem dann, wenn sie intelligent sind...“

Mit Tikwa findet Mina eine jüdische Freundin. Dadurch wird sie erstmalig mit dem jüdischen Glauben konfrontiert.
Auch in Cäsarea geht Mina auf den Sklavenmarkt. Und dort findet sie den schwerkranken Garlef. Sie bringt ihn in ihr Haus und hat sich gegenüber Quintus eine gute Begründung überlegt. Die Ärzte aber geben ihm keine Chance. Doch Mina hat von einem besonderen Heiler gehört, der durch das Land zieht und predigt. Zusammen mit Tikwa macht sie sich auf den Weg, um diesen Mann zu suchen. Dabei erfahre ich vieles über Land und Leute.

„...“Jericho hat sehr viel Durchgangsverkehr“, erwidert Tikwa. Erstens liegt die Stadt an einer uralten Handelsstraße, die durch die Wüste nach Babylon führt. Zweitens reisen die meisten Galiläer, die nach Jerusalem wollen, über Scythoplos, Peräa und Jericho.“...“

Die Begegnung mit Joschua, wie Jesus im Buch heißt, verändert Mina innerlich. Garlef wird leben. Und auch er wird Jesus kurz begegnen. Der gibt ihm einen einen Namen und erklärt ihm:

„...Viele Schwache hast du beschützt! Darum haben viele Schwache dich beschützt! Siehst du das nicht?...“

Garlef hat Probleme mit Jesu Himmelfahrt. Er fühlt sich von ihm verlassen. Das liegt an seinem tief in ihm verankerten Verlustängsten. So viele Menschen musste er schon loslassen.
Für Mina und Garlef geht es noch durch manche Höhen und Tiefen, bis beide die Reise nach Germanien antreten können. Dabei erfahre ich auch, wie und warum Quintus so geworden ist, wie er ist.
Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Die Ostergeschichte wurde geschickt in die Handlung integriert und sorgte mit für den hohen Spannungsbogen.

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Veröffentlicht am 12.08.2021

Spannend

Süßgift
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„...Als Gunther mit Ricarda auch noch eine neue junge Kollegin zur Seite gestellt bekam, verstand er die Welt endgültig nicht mehr...“

Das Zitat von der ersten Seite des Romans deutet die Probleme auf ...

„...Als Gunther mit Ricarda auch noch eine neue junge Kollegin zur Seite gestellt bekam, verstand er die Welt endgültig nicht mehr...“

Das Zitat von der ersten Seite des Romans deutet die Probleme auf dem Kommissariat des kleinen Marillenstädtchen schon an. Ricarda liebt die Technik, Gunther hasst sie. Ricarda arbeitet ehrgeizig in ihrem Beruf, Gunther wartet auf den Ruhestand. Und da in dem Ort nicht viel los ist, kann er das mit aller Gemütlichkeit tun. Das ändert sich aber, als eine Familie Störtebecker behauptet, ihr Sohn wäre im Ort ermordet wurden. Und dann wird noch eine junge Frau tot in der Dusche des Fitnesscenters gefunden.
Der Autor hat einen spannenden und abwechslungsreichen Krimi geschrieben. Die Geschichte lässt sich flott lesen.
Der Schriftstil passt sich den Gegebenheiten an. Er vermittelt einen guten Eindruck von dem Ort.

„...Die Mischung aus gut erhaltener historischer Bausubstanz in der liebevoll restaurierten Altstadt, blühenden Marillenbaumgärten in der sanft hügeligen Umgebung und modern aufbereiteten Naherholungsgebieten am azurblauen Fluss erregte über die Landesgrenzen hinweg großes Aufsehen...“

Natürlich sind nicht alle von den Touristenströmen begeistert, denn die haben auch ihre Schattenseite.
Die Ermittlungen erweisen sich als schwierig. Ricarda wird angewiesen, Rücksicht auf die örtlichen Befindlichkeiten zu nehmen. Man dürfe die Touristen nicht verschrecken. Dabei funktioniert das Netzwerk aus Polizeiapparat und Kommunalverwaltung ausgezeichnet. Möglichst jeder Schritt muss abgeglichen werden. Mit diesem kleinstädtischen Mief aber kann Ricarda nichts anfangen. Sie geht ungewöhnliche Wege, um den zu umschiffen.
Die meiste Zeit arbeiten Gunther und sie nebeneinander statt miteinander. Manchmal habe ich mich als Leser gefragt, was Gunther eigentlich tut, wenn er vormittags außer Haus ist.
Ricarda ist hartnäckig. Akribisch geht sie jedem Hinweis nach. Manchmal wirkt die Geschichte etwas überspitzt. So wird bei einer Verhaftung, so sie schon mal ansteht, alles aufgefahren, was das Städtchen an Polizeibeamten zu bieten hat. Auch Gunther stellt sich dabei in Positur.
Am Ende bleibt keine Frage offen. Dann ist nicht nur der Fall geklärt, auch das Netzwerk musste heftig Federn lassen.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Die Geschichte erwiest sich aus weit aus komplizierter, als ich nach den ersten Seiten vermutet hatte.

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Veröffentlicht am 11.08.2021

Empfehlenswertes Nachschlagewerk mit Bibelzitaten

Der Friede Gottes bewahre dein Herz
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„...Thematisch sortiert nach Anlässen und persönlichen Lebenssituationen finden sich in dem Buch zahlreiche Bibelworte, die wir uns von Gott zusprechen lassen dürfen und weitergeben können...“

Diese Zeilen ...

„...Thematisch sortiert nach Anlässen und persönlichen Lebenssituationen finden sich in dem Buch zahlreiche Bibelworte, die wir uns von Gott zusprechen lassen dürfen und weitergeben können...“

Diese Zeilen stammen aus dem Vorwort des Buches. Dann folgen Bibelzitate, die erst einmal in zwei große Schwerpunkte gegliedert werden:

- Im Laufe des Lebens
- Einzelne Anlässe

Beide Kapitel werden dann weiter untergliedert. Im ersten Fall sind es zum Beispiel Geburt, Taufe, Konfirmation, Jubiläum und Trauerfall;, im zweiten Ostern, Krankheit, Genesung, Sorge und Ermutigung.
Es gibt zu jedem Punkt mehrere Zitate. Ihre Reihenfolge stimmt mit der Reihenfolge in der Bibel überein. Zu jedem Zitat wird die Bibelstelle mit angegeben. Das ist wichtig, wenn man das Wort im Kontext nachlesen will, aber auch, wenn man das gleiche Zitat in einer anderen Bibelübersetzung verwenden möchte. Im Buch wurde hauptsächlich auf die „Neues Leben“ - Bibel zurückgegriffen.
Wenige Zitate treten an mehreren Stellen auf, weil sie eben zu unterschiedlichen Themen passen. Die Mehrzahl der Bibelstellen bewegt sich im Rahmen zwischen eins und fünf Zeilen. Es gibt natürlich Ausnahmen.
Auffallend ist die hochwertige Gestaltung des Buches. Das beginnt mit den Leineneinband und dem Cover in zarten Farben mit Blumenschmuck. Außerdem ist ein Lesebändchen vorhanden
Am oberen Rand jeder Seite befindet sich eine stilisierte Zeichnung, die zum jeweiligen Thema passt. Die Zitate werden durch ein immer gleiches Muster voneinander getrennt und sind großzügig auf der Seite angeordnet.
Das Buch gefällt mir ausgezeichnet. Es ist ein Nachschlagewerk, das man öfters in die Hand nehmen kann. Meiner Meinung nach werden darin alle relevanten Lebenslagen abgedeckt.

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  • Cover
Veröffentlicht am 10.08.2021

Spannende Reise

Auf fliegender Mission 4 - Malas geheime Insel
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„...Ich habe gerade an meine Familie gedacht und wie lange es schon her ist, dass ich sie das letzte Mal gesehen habe...“

Diese Antwort bekommt Stella von den Tukan Kainu. Ja, die Kinder verstehen die ...

„...Ich habe gerade an meine Familie gedacht und wie lange es schon her ist, dass ich sie das letzte Mal gesehen habe...“

Diese Antwort bekommt Stella von den Tukan Kainu. Ja, die Kinder verstehen die Sprache der Tiere, seit sie mit dem sprechenden fliegenden Teppich Kasimir unterwegs sind. Momentan befinden sie sich über den Ozean in Anflug Richtung Südamerika.
Der Autor hat eine spannende Geschichte geschrieben. Es ist der vierte Band der Reihe. Was bisher geschah, wird am Anfang ausreichend dargelegt.
Der Schriftstil lässt sich gut lesen. Er passt zur Zielgruppe und sorgt für die nötige Spannung.
Die Kinder sind unterwegs zu Malas geheimer Insel. Zwei Dinge gilt es zu erledigen. Einerseits möchte Kainu seinen Verwandten helfen, von denen jede Nachricht fehlt, andererseits möchte Kasimir wissen, wie er zurück in seine Zeit kommt.
Ab und an schwingt ein feiner Humor mit. So wird Kasimir gefragt, wie das bei um mit dem Schlafen ist.

„...Scherz beiseite. Fliegende Teppiche schlafen auch, aber im Flug sind wir immer hell wach. Also keine Angst, es ist alles in Ordnung...“

Da sie keinen Handyempfang mehr haben, fehlt ihnen die Orientierung. Doch dann sehen sie ein Frachtschiff. Sie hoffen, dass man ihnen dort weiterhelfen kann.
Mit der Landung auf dem Schiff aber beginnt eine Abenteuer, dass um Haaresbreite schief gegangen wäre. Allerdings bringt es ihnen eine neue Begleiterin, die Katze Carlotta.
Glücklicherweise erinnern sie sich, dass sie für ihre Reise eine alte Karte und einen Kompass bekommen haben. Ob die ihnen den Weg zu Malas geheimnisvoller Insel weisen können?
Geschickt integriert in die Geschichte werden Fragen des Umgangs mit der Natur. Mala erklärt ihnen:

„...Das hört sich für euch, die ihr aus der Geldwelt kommt, wo es meistens darum geht, immer mehr zu haben, bestimmt seltsam an. Aber genauso leben die Naturvölker seit Ewigkeiten – im Einklang mit der Natur...“

Mala weist ihnen den weiteren Weg und hat ein intensives Gespräch mit Kasimir. Sie würden gern länger bleiben, aber das ist nicht möglich, wenn sie ihre Aufgaben erfüllen wollen.
Das Buch ist sehr anschaulich illustriert. Mir gefällt dabei das Spiel mit Hell und Dunkel.
Erwähnenswert ist außerdem das Lesebändchen.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen.

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Veröffentlicht am 09.08.2021

Schöne Übersicht

Adler, Fisch und verbotene Früchte
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„...Im Grunde ist dieses Buch eine Sammlung von zweiundfünfzig Haftnotizen. Es enthält kurze Impulse zu den wichtigsten christlichen Symbolen und Motiven. Sie erinnern an die Bedeutung, die sich hinter ...

„...Im Grunde ist dieses Buch eine Sammlung von zweiundfünfzig Haftnotizen. Es enthält kurze Impulse zu den wichtigsten christlichen Symbolen und Motiven. Sie erinnern an die Bedeutung, die sich hinter diesen Symbolen verbirgt...“

Nach diesem Worten aus dem Vorwort des Buches wusste ich als Leser, was mich erwartet. Jeder Doppelseite ist ein Begriff zugeordnet. Der Aufbau geschieht nach dem gleichen Schema. Zuerst wird ein Bibelvers angegeben. Danach erfolgt die Erläuterung des Begriffs, der auf der zweiten Seite im Bild genannt wird. Zuletzt wird die Bibelstelle zitiert. Die Reihenfolge der vier Objekte kann durchaus variieren.
Die Fotos sind gut gewählt und von hoher Qualität. Auch die leicht glänzende Papierqualität gibt dem Buch ein besonderes Gepräge.
Es beginnt mit Begriffe, die wir zumeist der Weihnachtszeit zuordnen wie den Adventskranz und den Christstollen. Neben eher bekannten Symbolen werden auch Dinge angesprochen, die ich bisher nicht dem christlichen Glauben zugeordnet hätte, so der Nubbel, die Nuss oder Lametta.
Die Texte sind kurz und kommen schnell auf das Wesentliche.

„...Das Fischsymbol wird dabei mit der Speisung der Fünftausend verknüpft...“

Der Schriftstil ist meist sachlich, aber trotzdem von einer gewissen Lockerheit. Neben den christlichen Kontext wird der Einstieg oft über Bezüge zum Alltagsleben geschaffen.
Eines habe ich allerdings vermisst. Ich hätte gern gewusst, ob das eine oder andere Symbol vorher schon eine Bedeutung hatte und warum es zur neuen Bedeutung kam.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen.

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