Mörderischer Adventskalender
Meuchelei in der Weihnachtsbäckerei„...Eingebettet in ein Ambiente aus duftenden Tannenzweigen, herrlichen Weihnachtsdekorationen und genussvollen oder feierlichen Momenten wird vom Ruhrpott bis ins Sauerland gemeuchelt, getrickst und betrogen...“
Mit ...
„...Eingebettet in ein Ambiente aus duftenden Tannenzweigen, herrlichen Weihnachtsdekorationen und genussvollen oder feierlichen Momenten wird vom Ruhrpott bis ins Sauerland gemeuchelt, getrickst und betrogen...“
Mit diesen Worten laden ich die beiden Autorinnen ein, ihre 24 mörderischen Adventsgeschichten kennenzulernen. Jede Geschichte strahlt weihnachtliches Flair aus. Trotzdem ist jede anders. Mal geht es humorvoll zu, mal ist dieser Humor tiefschwarz, mal wirkt es eher ernst oder traurig. Der Schriftstil passt sich der jeweiligen Situation an. Überraschende Ausgänge sind eher die Regel als die Ausnahme.
Nehmen wir ein paar Beispiele, um zu zeigen, wie unterschiedlich die Erzählungen sind.
„...Wo ist dein Problem? Schätzchen, du musst dich mal lockermachen. Du bist nicht die Einzige, die mit der Pensionierung des Partners nicht zurechtkommt. Männer sind in der Regel nur gut, wenn sie abwesend sind...“
Gundi beschwert sich bei ihrer Freundin, dass ihr Mann seit Neuestem nur am Computer hängt. Die Geschichte zeigt, wie groß Gefahren werden können, wenn man nicht offen miteinander redet. Allerdings gibt es hier einen positiven Ausgang.
„...Ein Windzug streifte Lisas Nacken. Plötzlich fühlte sie sich unwohl und beobachtet. Schnell ging sie weiter...“
Hier zeigt sich, wie gekonnt Spannung aufgebaut wird. Bei der Geschichte ist nichts, wie es scheint. Geplant war ein erstes Treffen. Doch Lisa wartet umsonst. Natürlich arbeitet ihr Kopfkino. Auf dem Rückweg vom Treffpunkt.
In einer anderen Geschichte macht Britta über Weihnachten kostenlos Urlaub. Das funktioniert, weil sie sich um den Hund und die Buchhaltung der Herbergseltern kümmert.
„...Die Hierarchie im Haus war schnell geklärt: Der Hund war der Boss, dann kam Inge, und Herbert bildete das Schlusslicht...“
Als sie allerdings einmal mit dem Hund vorzeitig vom Spaziergang zurückkommt, erlebt sie eine Überraschung.
Das Besondere an dem Buch ist außerdem, dass es nach jeder Geschichte ein weihnachtlichen Rezept gibt. Die Nascherei spielt in der Erzählung mal mehr, mal weniger eine Rolle. Die Rezepte wurden mit selbstgefertigten Zeichnungen ergänzt.
Die Nascherei und der Handlungsort stehen auch zu Beginn der Geschichte.
Das Buch hat mich sehr gut unterhalten. Die Vielfalt der Erzählungen sorgt für Abwecshlung.