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Veröffentlicht am 03.01.2021

Drei Mädchen setzen sich durch

Die Donut-Bande - Leserabe 3. Klasse - Erstlesebuch für Kinder ab 8 Jahren
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„...Juli streckte sich gemütlich auf den pinkfarbenen Liegestuhl aus und blinzelte in die Sonne. Sie dachte: Sommer, Donuts und der erste Ferientag - drei Dinge, die perfekt zusammenpassen...“

Mit diesen ...

„...Juli streckte sich gemütlich auf den pinkfarbenen Liegestuhl aus und blinzelte in die Sonne. Sie dachte: Sommer, Donuts und der erste Ferientag - drei Dinge, die perfekt zusammenpassen...“

Mit diesen Sätzen beginnt ein abwechslungsreiches Kinderbuch. Juli liefert zusammen mit ihen Freundinnen Lene und Selina per Fahrrad die Donuts ihres Bruders aus. Der hat Bäcker gelernt und sich mit einem Verkaufswagen selbstständig gemacht.
Doch die Aufgabe ist schwieriger, als die drei gedacht haben. Unterwegs lauert ihnen Max, ein älterer Schüler, mit seinen Freunden auf und bedient sich an den schon bezahlten Donuts. Die Mädchen müssen sich was einfallen lasse. Es kommt ihnenauch eine clevere Idee.
Die geschichte lässt sich zügig lesen. Schriftgröße, Wortwahl und Länge der sätze passen für das anvisierte Alter eines Drittklässlers. Schwierige Wörter sind grau geschrieben und werden im Anhang erklärt und in Lautschrift angegeben.
Ansprechende Bilder veranschaulichen das Geschehen.
Ein Fragequiz zum verstehenden Lesen schließt das Buch ab.

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Veröffentlicht am 01.01.2021

Berührende Geschichte

Der Weihnachtswald
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„...Wenn man es nicht persönlich nahm, dass die taffe Singlefrau Eva Lankers für so etwas wie Freundlichkeit, Geduld oder gar Mitgefühl keinen Sinn zu haben schien, dann konnte man eigentlich gut mit der ...

„...Wenn man es nicht persönlich nahm, dass die taffe Singlefrau Eva Lankers für so etwas wie Freundlichkeit, Geduld oder gar Mitgefühl keinen Sinn zu haben schien, dann konnte man eigentlich gut mit der erfolgreichen Wirtschaftsanwältin auskommen...“

Es sind die Gedanken von Sandra, der Sekretärin. Der Job ist außergewöhnlich gut bezahlt, erfordert aber viel Flexibilität. Und in diesem Jahr ist Eva der Meinung, dass Sandra sie über Weihnachten in die Villa ihrer Großmutter begleiten soll.
Dort wartet auf Eva allerdings eine Überraschung. Ihre Großmutter hat für die Feiertage die kleine Antonie aus dem Waisenhaus eingeladen. Das Mädchen hat es schwer, denn sie stottert.
Eva stellt ihre Großmutter vor die Alternative. Wenn das Mädchen bleibt, geht sie. Heimlich verlässt Antonie das Haus. Sie will zurück ins Kinderheim. Eva und Philipp, der Gefährte ihrer Kindheit, suchen sie. Plötzlich nimmt die Geschichte eine unerwartete Wendung.
Die Autorin hat eine bewegende Weihnachtsgeschichte geschrieben. Sie bedient sich eines ungewöhnlichen Mittels, um Eva mit ihrer Vergangenheit zu konfrontieren und zu zeigen, warum sie so geworden ist, wie sie ist.
Der Schriftstil lässt sich angenehm lesen. Es geht um Trauer und Verlustängste.
Neben den beiden Protagonisten Eva und Philipp spielt Katharina eine entscheidende Rolle. Sie ist nicht unwesentlich an der inneren Wandlung von Eva beteiligt. Sie hat einen Blick für Menschen und ihre Bedürfnisse. Philipp sieht das so:

„...Je länger er sich in ihrer Gesellschaft befand, desto mehr schätze er diese Frau von der außer ihrer Ruhe auch eine unglaubliche Kraft auszugehen schien...“

Antonie hat in ihrem jungen leben schon viel Ablehnung erfahren. Christel, eine Erzieherin, die sie mag, hat sie einmal gefragt:

„...Warm gibt es für mich keine Familie? Hab ich irgendetwas falsch gemacht?...“

Es dauert eine Weile, bis die Parallelen zwischen Eva und Antonia deutlich werden.

„...Und genau das war ihr Problem. Sie hatte Angst, Menschen zu verlieren, die sie liebte. So wie sie damals ihre Eltern verloren hatte...“

Nur war Eva nicht im Waisenhaus, sondern bei der Großmutter aufgewachsen.
Als Eva sich ihren Ängsten stellt, erlebt sie ein ganz besonderes Weihnachtsfest.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen.

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Veröffentlicht am 01.01.2021

Klasse Hundebuch

Phoebe - Eine Straßenhündin checkt ein
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„...Traurig sitze ich auf dem kalten Betonboden in der hintersten Ecke des Hundezwingers. Ich schaue auf die Erde und versuche das wilde Bellen um mich herum zu ignorieren...“

Noch ahnt die Hündin Phoebe ...

„...Traurig sitze ich auf dem kalten Betonboden in der hintersten Ecke des Hundezwingers. Ich schaue auf die Erde und versuche das wilde Bellen um mich herum zu ignorieren...“

Noch ahnt die Hündin Phoebe nicht, dass der heutige Tag den Wendepunkt in ihrem Leben bringen wird. Dann aber erscheinen Uwe und Oliver und wollen sie um jeden Preis mitnehmen. Die geschäftstüchtige Besitzerin der Tierpension hätte ihnen ja lieber einen Schäferhund angedreht.
Der Autor hat ein abwechslungsreiches und amüsantes Hundebuch geschrieben. Phoebe selbst erzählt von ihrem ersten Jahr als Hotelhund in Bodenmais.
Der Schriftstil lässt sich angenehm lesen.
Phoebe weiß, was sie will und versucht das durchzusetzen. Trotz der harten Schule in der Hundepension ist sie ein Hund mit Charakter geblieben. Das zeigt sich schon am ersten Abend. Oliver formuliert das so:

„...Ein Hund hat im Bett nichts zu suchen … soso! Ich denke, wir werden noch Viel Freude mit dem kleinen Teufel haben...“

Wenige Tage später lernt Phoebe Anna, eine Freundin ihrer Herrchen, und deren Mops Hector kennen. Während Anna das wandelnde Tageblatt der Gemeinde ist, hat Hector eine Menge Unsinn im Kopf. Im Gegensatz zu Anna setzt Uwe allerdings seinem Hund, ziemlich unauffällig und doch sehr wirksam, klare Grenzen. Anna redet ohne Punkt und Komma. Der Wahrheitsgehalt ihrer Aussagen stellt sich schon einmal so dar:

„...Nun. Ihr kennt ja die Vroni, die bei Rewe an der Kasse sitzt. Die hat es von einer Freundin gehört, deren Bruder einen Bekannten hat, dessen Vater der Nachbar einer Tante von der Huber Angelika ist, und aus der Ecke hat sie es dann gehört...“

Im Hotel lernt Phoebe die verschiedensten Gäste kennen. Beim ersten Zusammenkommen mit Olivers Eltern gibt es insbesondere bei der Schwiegermutter noch Optimierungsbedarf. Auch die Gästewanderungen lesen sich amüsant. Für Uwe waren sie sicher eher stressig, denn es gibt nicht nur unerzogene Hunde.
Eingebettet in das Geschehen sind die Lebensberichte mehrerer Hunde. Auch Phoebe hört auf diesem Weg, wie sie eigentlich im Tierheim gelandet ist.
Gekonnt räumt er Autor mit Vorurteilen auf. Wer im Spitzenrestaurant mit seinem unkonventionellen Auftreten auffällt, kann trotzdem ein großes Herz haben.
Es sind die vielen kleinen Erlebnisse, die das Lesen zum Vergnügen machen. Auch Abschied und Trauer fehlen nicht.
Einige Fotos zeigen die tierischen und menschlichen Protagonisten.
Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen.

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Veröffentlicht am 30.12.2020

Bewegende Geschichte

Das Weihnachtsglas
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„...Für den, der mein kleines Mädchen findet
Sie gehört nun Ihnen. Ich vermisse sie schon jetzt, doch liebe ich sie zu sehr, als dass ich ihr einen gewalttätigen Vater zumute, der sie ohnehin nicht wollte…“

Diese„ ...


„...Für den, der mein kleines Mädchen findet
Sie gehört nun Ihnen. Ich vermisse sie schon jetzt, doch liebe ich sie zu sehr, als dass ich ihr einen gewalttätigen Vater zumute, der sie ohnehin nicht wollte…“

Diese„ Zeilen liegen bei dem neugeborenen Baby, das Louise Jensen in einer Gaststätte findet. Sie nimmt das Mädchen bei sich auf und schenkt ihm eine liebevolle Kindheit Sie gibt dem Mädchen den Namen Hope.
Jahre sind vergangen. Hope bekommt eine Stelle in einer Redaktion und hofft, dass es ein Artikel von ihr auf die Titelseite der Zeitung schafft. Kurz vor Weihnachten stirbt ihre Mutter an Krebs. Sie hatte Hope rechtzeitig über ihre Vergangenheit informiert. Noch ahnt Hope nicht, dass das erste Weihnachtsfest ohne Louise einen Wendepunkt in ihrem Leben bedeuten würde.
Der Autor hat eine Berührende Weihnachtsgeschichte geschrieben. Es geht um Hoffnung, Neuanfang und Barmherzigkeit.
Der Schriftstil lässt sich angenehm lesen. Als Louise wenige Tage vor Weihnachten in ihre Wohnung zurückkommt, trifft sie ein Schock. Bei ihr wurde eingebrochen. Dann aber findet se in all dem Durcheinander ein Glas voller Geld, beschriftet als Weihnachtsglas. Sie beginnt zu recherchieren und den Faden, der hinter diesem Brauch steht, aufzurollen. Als sie auf Ablehnung stößt, lässt se sich eine Story einfallen, um die Leute zum Reden zu bringen.Wohl fühlt sie sich dabei nicht. Wie weit ist sie bereit, für ihren Ehrgeiz zu gehen?
Der Anfang des Brauches liest sich so:

„...“Was war denn das?“ fragte er dann, ohne mit einer Antwort zu rechnen. „Haben wir gerade wirklich unser Weihnachten verschenkt?“ „Ja, Schatz“, sagte Lauren. „wir haben es verschenkt.“...“

Tiefgründige Dialoge und ehrliche Gefühle zeichnen die Geschichte aus. Freude und Trauer halten sich die Waage.
Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Es zeigt, welch große Wirkung eine kleine Geste haben kann.

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Veröffentlicht am 28.12.2020

Besinnliche Geschichte

Unter dem Sternenhimmel
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„...Einfache Charaktere haben nur die Menschen, die wir nicht näher kennen. Wir tragen alle unsere ganz speziellen Macken mit uns herum...“

Diese Sätze stammen aus dem Gespräch zwischen Noa und Jonas. ...

„...Einfache Charaktere haben nur die Menschen, die wir nicht näher kennen. Wir tragen alle unsere ganz speziellen Macken mit uns herum...“

Diese Sätze stammen aus dem Gespräch zwischen Noa und Jonas. Dem war eine Menge vorausgegangen.
Noa hatte wegen eines Kredits bei der Bank nachgefragt. Sie wollte sich mit einem Café und einem Blumenladen selbstständig machen. Ihre Chancen standen schlecht, Sie hatte keinerlei Sicherheiten.
Chiara, die Bankberaterin, macht ihr ein persönliches Angebot. Noa darf ihren Traum in deren leerstehenden Haus verwirklichen. Die Finanzierung übernehmen Chiara und deren Partner. Der Tischler Jonas kümmert sich um die Inneneinrichtung.
Die Autorin hat eine berührende Weihnachtsgeschichte geschrieben. Es geht um Verlustängste, Vertrauen und Vergebung.
Der Schriftstil lässt sich angenehm lesen. Die Autorin versteht es, die Gefühle der Protagonisten in passende Worte zu passen. Noa wirkt auf Jonas sehr widersprüchlich. Einerseits scheint sie zu wissen, was sie will, andererseits ist sie in manchen Punkten sehr naiv und unbedarft. Jonas hat Chiara viel zu verdanken. Deshalb möchte er nicht, dass ihr weh getan wird. Er befürchtet, dass -Noa Chiara ausnutzt und sie eines Tages mit allen Schulden sitzen lässt.
Erst nach und nach gewährt mir die Autorin einen Blick in die schwierige Kindheit von Noa. Die folgenden Worte klingen bitter.

„...Im Gegenzug heißt das jedoch, dass ich ihm nicht wichtig genug war. Mich konnte er opfern….“

Der Tod ihrer Pflegemutter, deren Liebe sie nach harten Jahren aufgefangen hatte, war erst der Anfang der Wehen. Noch ahnt Noa nicht, dass sie ihre Vergangenheit in ihr neues Leben verfolgen wird. Ein Wort ihrer Pflegemutter aber bekommt sie nicht mehr aus dem Kopf.

„...Sieh auf das Kreuz...“

Sehr behutsam wird erzählt, wie Noa das Vertrauen von Menschen gewinnt, die ihr in entscheidenden Situationen zur Seite stehen. Zwischen Noa und Jonas beginnt es zu kribbeln. Noch aber fehlt das Quäntchen Vertrauen.
Die Geschichte hat mir ausgezeichnet gefallen. Mit einem Zitat möchte ich meine Rezension beenden.

„...In der Bibel heißt es, dass jeder seinen nächsten Lieben sollte wie sich selbst. […] Womöglich mussten aber viele Menschen erst lernen, sich selbst zu lieben...“

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