Humorvolle Dialoge
Maya – Eine Katzendiva erklärt das Leben„...Ihr Menschen macht schon Sachen, die einfach ohne Sinn sind...“
Wie das Zitat zeigt, hält Katzendiva Maya mit ihrer Meinung nicht hinter dem Berg. Na gut, muss es wirklich einen Unkrauttag geben? ...
„...Ihr Menschen macht schon Sachen, die einfach ohne Sinn sind...“
Wie das Zitat zeigt, hält Katzendiva Maya mit ihrer Meinung nicht hinter dem Berg. Na gut, muss es wirklich einen Unkrauttag geben? Doch die ersten Worte des Buches belegen, dass es ohne diesen Tag nie zu dem Buch gekommen wäre.
Die Autorin hat ein amüsantes Katzenbuch geschrieben. Das Besondere ist der Schriftstil. Sie wählt die Möglichkeit des Dialogs, der Gegenrede zwischen Mensch und Katze.
Dadurch kommen manche Feinheiten zum Tragen, so der Unterschied in der Beziehung der Diva zu Nico, ihrem Herrchen, und Jessica, der Neuen im Familienverbund. Was Nico darf, darf sie noch lange nicht. In Mayas Augen zählt sie als Sklavin. Und wenn es nicht so läuft, wie Maya will, kommt schon einmal eine solche Reaktion:
„...Seh ich so aus, als ob ich was mit dir zu tun haben will? Kannste knicken! Ich bleib draußen...“
Maya hat eine eigene Facebookseite. Doch Fotografieren auf Befehl geht gar nicht! Die Diva bestimmt, wenn es so weit ist oder sie wird durch sehr geschickte Gesprächsstrategie davon überzeugt. Ihr Selbstbewusstsein ist nicht zu überbieten. Selbst Niederlagen verwandelt sie in Erfolge. Warum geht sie Beim Nachbarskater Maxl erst zum Angriff über, wenn er ihren Napf geleert hat? Ihre Antwort:
„...Wenn er gerade gefressen hat, dann kann ich ihn besser jagen. Er ist dann nicht so schnell...“
Sehr spannend fand ich die Gespräche, wenn Maya von jetzt auf gleich ihre Meinung um 180° geändert hat. Ab und an überrascht sie mich auch mit Fakten, so zur Geschichte ihrer Rasse und zu ihrer Sicht über die Notwendigkeit von Wölfen und Bären in deutschen Wäldern.
Weniger angesprochen haben mich Mayas Einstellung zu Glaubensfragen, doch das ist Ansichtssache.
Insgesamt hat mir das Buch sehr gut gefallen, nicht zuletzt wegen des feines Humors und der leichten Ironie.