„...Hansi darf vom Tisch aufstehen,
in sein Zimmer spielen gehen.
Gleich fährt er mit seine Flitzern,
weil sie bunt sind und schön glitzern...“
Mit diesem Vers beginnt ein schönes Kinderbuch. Allerdings ...
„...Hansi darf vom Tisch aufstehen,
in sein Zimmer spielen gehen.
Gleich fährt er mit seine Flitzern,
weil sie bunt sind und schön glitzern...“
Mit diesem Vers beginnt ein schönes Kinderbuch. Allerdings geht es nur auf der ersten Seite um Hansis Tagesablauf. Dann wendet sich die Geschichte den abendlichen Geschehen zu.
Hansi hat ein Problem. Wenn er schlafen gehen soll, ist er überhaupt noch nicht müde. Und er lässt sich etwas einfallen, um Zeit zu schinden.
Das Buch zeichnet sich durch seine farbenfrohen und detailreichen Bilder aus. Sie sind phantasievoll gemalt. Die erste und die letzte Seite des Buches zeigen den Sternenhimmel.
Zu jedem Bild gehören ein oder zwei Verse in Form eines Gedichtes mit jeweils vier Zeilen. Sie reimen sich immer und lassen sich dadurch gut einprägen.
Die Texte beschreiben nicht nur Hansis Versuch, dem Schlafen zu entgehen, sondern im Anschluss daran auch das entsprechende abendliche Ritual, das zu absolvieren ist, bis Hansi bettfertig ist. Außerdem wird eines der Grimmschen Märchen geschickt in die Handlung integriert.
Die Sprache ist kindgerecht und leicht verständlich. Das Geschehen stammt aus der Erfahrungswelt der Kinder.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen.
„...Von Paulo habe ich gelernt, dass man weder Studium, noch Doktortitel, noch Macht braucht, um ein wahrhaft großer Mensch zu sein. Dass das Unscheinbare, Kleine, Einfache oftmals das Wertvollste ist...“
In ...
„...Von Paulo habe ich gelernt, dass man weder Studium, noch Doktortitel, noch Macht braucht, um ein wahrhaft großer Mensch zu sein. Dass das Unscheinbare, Kleine, Einfache oftmals das Wertvollste ist...“
In 11 Kapitel beschreibt der Autor sein Leben als katholischer Priester. Das Erstaunlichste an dem Buch ist die Vielfalt, die der Autor darin unterbringt.
Manchmal liest es sich wie eine Reisebeschreibung. An anderen Stellen geht es um Fragen des Glaubens, um Lebensweisheiten, eigene positive und negative Erfahrungen. Dann wiederum ist es der Blick auf anderen Personen, die ihn begleitet oder seine Leben geprägt haben. Und das Ganze geschieht in einer völlig willkürlichen Reihenfolge.
Genauso verhält es sich mit dem Schriftstil. Mal ist er kurz und prägnant, mal in Listen strukturiert und dann wieder erzählend. Ein Beispiel für ersteres zeigt das Zitat:
„...Das Leben ist ein Roadtrip. Ein Actionfilm, ein Krimi, eine Horrorstory. Ein Liebesroman, eine Komödie, ein Thriller. Das Leben ist spannend. Irre. Lustig. Es ist wunderschön. […] Das Leben ist ein Abenteuer...“
Ab und an wendet sich der Autor konkret an mich als Leser:
„...Was gibt dir HALT für deinen Weg? Wer gibt dir Sicherheit, wenn dein Leben abseits der festgefahrenen Straßen verläuft?...“
Darunter befindet sich manchmal einige freie Zeilen, auf denen ich, wenn ich möchte, für mich persönlich die Fragen beantworten kann.
Positiv aufgefallen sind mir die vielen Sprachbilder, die der Autor verwendet, um sich dem Leser verständlich zu machen.
„...Es gibt Tage, da komme ich mir vor wie ein Radler im Gegenwind. Die fühlen sich an, als hätte sich die Welt gegen mich verschworen...“
Klasse in dem Zusammenhang finde ich auch das Bild der Tandemfahrt mit Gott.
Der Autor nimmt kein Blatt vor den Mund, gibt seine eigenen Unzulänglichkeiten zu und verfügt über einen trockenen Humor:
„...Ich kann dir nicht erklären, warum Gott manchmal schweigt. Das wird eine der großen Fragen sein, die ich ihm irgendwann an den Kopf werfe, wenn wir uns gegenüberstehen...“
Auf seinen Reisen, insbesondere nach Lateinamerika, lernt er eine Kirche kennen, die lebendiger und freudvoller ist als in der deutschen Ernsthaftigkeit. Und er scheut sich nicht, seine Meinung zum Missbrauch kundzutun.
Viele Farbfotos veranschaulichen das Leben und die Reisen des Autors.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es zeigt die Einheit von Leben und Glauben an vielfältigen und unterschiedlichen Beispielen. Mit einem Zitat des Autors möchte ich meine Rezension beenden:
„...Lebe das, was du vom Evangelium verstanden hast. Und wenn es noch so wenig ist. Aber lebe es!…“
„...Zuckerbrot oder Peitsche! Gib dem Subjekt keine Chance, sich auf irgendetwas einzustellen. Bring ihn aus der Balance...“
Ein LKW-Fahrer wird von Polizisten in der Nähe von Erfurt auf einen Parkplatz ...
„...Zuckerbrot oder Peitsche! Gib dem Subjekt keine Chance, sich auf irgendetwas einzustellen. Bring ihn aus der Balance...“
Ein LKW-Fahrer wird von Polizisten in der Nähe von Erfurt auf einen Parkplatz geschickt, um die Räumung der Unfallstelle abzuwarten. Er kann nicht ahnen, dass dies eine Falle ist, Als er in seiner Koje erwacht, hängt am LKW eine leerer Anhänger. Die Energiespeicher, genannt Pulsatoren, sind verschwunden.
Der Fall landet bei der Amerikanerin Karen, da die Ware für ein amerikanischen Unternehmen bestimmt war und es sich um sehr brisante Geräte handelt.
Ihr deutscher Partner Martin Weilmann stößt erst später dazu, weil er in die Bewachung des lateinamerikanischen Präsidentenkandidaten Ormana y Ortegana involviert ist.
Der Autor hat erneut einen spannenden Krimi geschrieben. Wieder stehen waffentechnisch relevante Geräte im Mittelpunkt.
Anfangs ahnt Karen nicht, dass es ein zweites Problem gibt. Aus einem tschechischen Abfalllager wurde zwei Chemikalien gestohlen, die zusammen einen gefährlichen Sprengstoff ergeben.
Der Schriftstil passt zum Genre. Er sorgt für einen hohen Spannungsbogen.
Bei ihrer Recherche muss Karen feststellen, dass die Firma, die die Pulsatoren bekommen sollte, sie nicht für voll nimmt. Sie zeigt denen schnell, wo es lang geht Das Eingangszitat stammt von Karen.
Am Abend trifft Karen auf eine Gruppe von Umweltschützerin. Sie wollen vor der Firma demonstrieren.
„...Hier am Ort gibt es eine Firma, die liefert Waffen an die Elfenbeinküste und nach Nigeria, und zwar an die Regierungsgruppen und die Rebellen gleichermaßen. Unsre Regierung lässt das zu, weil es eben Steuergelder bringt...“
Sehr gut wird im Gespräch in der Runde herausgearbeitet, dass die Meinungen radikal auseinander gehen. Gewalt oder friedliche Demonstration? Das ist die Frage.
Die technischen Zusammenhänge, die bei den Geschehen eine Rolle spielen, werden ausreichend und allgemeinverständlich erläutert. Gleichzeitig wird dargestellt, wie einfach es sein kann, Geheimdienste auszutricksen, in dem man ihre Vorurteile bedient.
Karens Ermittlungen bleiben nicht unbemerkt. Das bringt sie erneut in Lebensgefahr.
Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen.
„...So wie ihre Mutter von der Hochzeitsnacht sprach, erinnerte sie Clara an einem Besuch beim Zahnarzt. Der musste sein, war zumeist unerfreulich und man war froh, wenn man es hinter sich hatte...“
Das ...
„...So wie ihre Mutter von der Hochzeitsnacht sprach, erinnerte sie Clara an einem Besuch beim Zahnarzt. Der musste sein, war zumeist unerfreulich und man war froh, wenn man es hinter sich hatte...“
Das Buch beginnt heftig. Eine junge Frau wird auf Hawaii von drei Deutschen vergewaltigt und geschlagen. Sie setzt ihren Leben ein Ende, um ihre Angehörigen zu schützen.
Dann wechselt die Geschichte in die Gegenwart. Leonie hat gerade ihr Medizinstudium geschmissen. Sie war in der Pathologie umgekippt. Das war leider nicht das erste abgebrochene Studium. Nachdem auch das Praktikum als Journalistin nicht funktioniert, bekommt sie das Angebot, eine Stelle in einem Hotel auf Hawaii anzutreten. Sie weiß, dass eine Vorfahrin in Hawaii gelebt hat.
Dummerweise verpasst sie unterwegs den Anschlussflug. Als sie 24 Stunden später auf Hawaii ankommt, ist der Manager unerbittlich. Die Stelle ist weg. Sie steht ohne Job und ohne Unterkunft da.
Ein zweiter Handlungsstrang beginnt 1881. In Hamburg stirbt Claras geliebter Vater. Die Mutter heiratet erneut. Der Stiefvater will, dass Clara heiratet. Die droht ihm mit einem Skandal, wenn er sie zur Hochzeit zwingt. Doch eine geschickt eingefädelte Intrige sorgt dafür, dass Clara Robert heiratet und sich mit ihm nach Hawaii einschifft. Auf der Hochzeitsfeier bekommt sie mit, was im Hintergrund gelaufen ist.
Die Autorinnen haben einen fesselnden und abwechslungsreichen Roman geschrieben. Die Geschichte hat mich schnell in ihren Bann gezogen.
Der Schriftstil ist ausgefeilt und sorgt für einen hohen Spannungsbogen. Da immer Gegenwart und Vergangenheit wechselt, findet der Umbruch meist an einer spannenden Stelle statt.
Sehr bildhaft und mit feinen Metaphern wird die Landschaft der Garteninsel Kauai beschrieben.
„...Als sie unten ankamen, ließ Leonie ihren Blick in die Ferne schweifen und genoss den Anblick der großartigen Landschaft. So weit das Auge reichte, rote Felsformationen, die mit Bäumen und Moos bewachsen waren...“
Beide Handlungsstränge haben ihren eigenen Reiz. Und in beiden steht jeweils eine starke Frau im Mittelpunkt. Natürlich gibt es Unterschiede. Clara war eine selbstbewusste Frau, die erfahren muss, dass sie wie eine Ware auf Hawaii geschickt wurde und sich hier gegen Gewalt und Missachtung durchsetzen muss.
Leonie lernt auf Hawaii, ihr Leben in die eigenen Hände zu nehmen und herauszufinden, was sie wirklich will. Olina, Nakoas Mutter, sieht ihre Ankunft so:
„...Das Leben ist ein Kreislauf. […] Ein Kreislauf aus Schöpfung und Untergang. Alles ist vorherbestimmt, Irgendetwas hat dich zu uns geführt...“
Bei ihrer Suche nach Claras Vergangenheit stößt sie als erstes auf Informationen zu deren Mann. Und der hat vorwiegend negative Spuren auf Hawaii hinterlassen. Leonie schämt sich ihrer Verwandtschaft, doch ihr wird gesagt:
„...Jeder Mensch hat die Möglichkeit, aus seinem Leben etwas Einzigartiges zu machen. Vielleicht ist das deine Chance?...“
Dann findet Leonie im Museum Bilder, die Clara gemalt hat. Jetzt will sie genau wissen, wie die unterschiedlichen Informationen zusammenpassen.
Ausführlich wird die Geschichte Hawaiis in die Handlung eingebettet. In Claras Leben erlebe ich bewusst, wie die Einheimischen unterdrückt wurden. Nakoa gehört in der Gegenart zu denjenigen, die die alten Kultur retten wollen und sich für eine Selbstständigkeit von Hawaii einsetzen.
Auch die Legenden und Sagen der Inselwelt werden nicht ausgespart. Mir gefallen die eindringlichen Lebensweisheiten.
„...Das Leben ist wie das Meer. Es kommt, es geht, es verändert sich. […] Man kann es nicht besiegen, aber man kann auf seinen Wellen reiten...“
Inhaltsreiche Gespräche geben Einblicke in die Gedankenwelt der Protagonisten. Sowohl für Clara, als auch für Leonie wird Hawaii zu einen entscheidenden Punkt in ihrem Leben.
Ein Personenverzeichnis, ein Glossar und eine inhaltsreiches Nachwort ergänzen das Buch.
Die Geschichte hat mir ausgezeichnet gefallen.
„...Das Reden ist das größte Problem. Wenn ich etwas Dummes sage, dann gibt es kein zweites Date. Ich frage einfach meine Agentin...“
Der 51 jährige Stefan Krönlein ist alleinstehend und Versicherungsmathematiker. ...
„...Das Reden ist das größte Problem. Wenn ich etwas Dummes sage, dann gibt es kein zweites Date. Ich frage einfach meine Agentin...“
Der 51 jährige Stefan Krönlein ist alleinstehend und Versicherungsmathematiker. Er möchte gern eine Frau kennenlernen und will dazu eine Anzeige aufgeben. Obwohl er in seinem Beruf Spitze ist, hat er im Zwischenmenschlichen Problem. Deshalb wendet er sich an eine Dating – Agentur. Die verspricht ein all inklusive Paket: Formulierung der Anzeige und hilfreiche Hinweise vor den Dates.
Der Autor hat eine humorvolle Geschichte geschrieben. Das Buch lässt sich flott lesen.
Der Schriftstil sorgt für einen angenehmen Lesefluss. Dazu trägt bei, dass die Antworten auf die Anzeige in kursiv gesetzt sind. Der Protagonist wird gut charakterisiert, weniger durch Worte, mehr durch sein Verhalten. Medien interessieren ihn nicht. Dadurch kommt es für ihn völlig unerwaretet, als er eine Reisewarnung liest und beim achten Date von Kontaktbeschränkungen überrascht wird.
Nach den ersten Misserfolgen verordnen der Coach eine Farb- und Stilberatung. Stephans Eindruck liest sich so:
„...Um meinen Hals legte sie ein Tuch nach dem anderen. Sie schaut ein meine Augen. Sie schaut auf meine Haare. […] Das geht fast eine halbe Stunde. Ich hätte nie gedacht, dass man sich so lange mit Tüchern beschäftigen kann...“
Für jedes Date lässt er sich einen ersten Satz geben. Dummerweise hat der meistens nichts mit ihm zu tun. So schadet die Gesprächseröffnung mehr, als sie hilft.
Wenn man mit dem Satz
„..Die Schlagzeile in der Bildzeitung heute Morgen hat mir gar nicht gefallen...“
beginnt, sollte man diese Schlagzeile zumindest gelesen haben.
Gekonnt wird in den letzten drei Dates die aktuelle Situation integriert. Dann aber zeigt sich für Stephans zweiten Frühling eine völlig unerwartete Lösung.
Die Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Sie setzt auf gelungene Situationskomik.