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Veröffentlicht am 09.04.2020

Licht gegen Finsternis

Die Kinder von Nebra
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„...Soll sie ein einfaches, unbedeutendes Leben führen, wie andere Frauen einen Mann finden, Kinder gebären und damit zufrieden sein? Oder soll sie ihr Leben der Göttin weihen? […] Es ist die wichtigste ...

„...Soll sie ein einfaches, unbedeutendes Leben führen, wie andere Frauen einen Mann finden, Kinder gebären und damit zufrieden sein? Oder soll sie ihr Leben der Göttin weihen? […] Es ist die wichtigste Entscheidung ihres jungen Lebens, eine Entscheidung darüber, wer sie ist und wer sie sein will...“

Die 18järige Rana aus dem Volk der Ruotinger ist die Tochter des Schmiedes Utrik und der Priesterin Herdis. Herdis dient der Göttin Destarte. Momentan ist in Rana im Wald unterwegs und denkt über ihre Zukunft nach, was sich im Eingangszitat wiederfindet. Während sie im Fluss badet, erscheinen drei Männer. Einer von ihnen ist Arrak, der Sohn des regierenden Fürsten Orkon. Er ist ob seiner Unberechenbarkeit berüchtigt. Jetzt will er Rana. Zwei Männer aus dem Volk der Alben ermöglichen ihr die Flucht.
Der Autor hat einen spannenden historischen Roman geschrieben. Er lässt mich tief in die Zeit vor circa 4000 Jahren eintauchen. Wir befinden uns in der Gegend von Saale und Unstrut.
Der Schriftstil lässt sich angenehm lesen. Er ist abwechslungsreich.
Ranas Vater ist weit in der Welt herumgekommen. Im Reich der Hethiter hat er Kenntnisse über die Astronomie erlangt. Die will er für die Nachwelt erhalten. Deshalb gestaltet er eine bronzene Scheibe mit goldenen Gestirnen.
Die Personen werden gut charakterisiert. Rana ist eine aufgeschlossene junge Frau, die bereit ist, eigene Wege zu gehen. Allerdings handelt sie manchmal schneller, als sie denkt. Ihren Bruder Arni charakterisiert sie so:

„...Arni ist ein ruhiger Mann. Er redet nicht viel, aber er scheint immer zu wissen, was er will...“

Seit Orkon der regierende Fürst ist, verlieren die alten Götter an Bedeutung. Er hat Hador in den Mittelpunkt gestellt, den Gott der Unterwelt. Der verlangt Menschenopfer. Sein Sohn Arrak ist das Kind einer Sklavin. Da Orkon aber von seiner Frau nur eine Tochter hat, gilt Arrak als sein Nachfolger. Der nimmt sich, was er will. Und momentan will er Rana – um jeden Preis. Einer der Klanherren warnt Orkon:

„...Ich sage dir, Orkon, dein verdammter Welpe ist eine Schande für dein Haus, er wird noch mal dein Untergang sein...“

Noch kann er nicht ahnen, wie sehr er recht hat.
Sehr detailliert wird das Leben der damaligen Zeit beschrieben. Dabei werden auch Gegensätze herausgearbeitet. So lebt das Volk der Alben nach den Regeln der Alten. Sie sind Jäger, keine Ackerbauern. Bei ihnen steht die Gemeinschaft im Mittelpunkt.
Die Herstellung der Himmelsscheibe darf ich genau verfolgen.

„...Bronze, wie Rana weiß, entsteht, indem man dem Kupfer Zinn beimischt. Was nicht einfach ist, denn beide Metalle schmelzen bei ganz unterschiedlicher Hitze...“

Als Rana zur Priesterin geweiht wird, hat sie ein Vision. Sie wird zur Gegenspielerin von Arrak. Es geht um den Kampf des Lichtes gegen die Dunkelheit. Während Arrak ohne Bedenken und Nachdenken handelt, resümiert Rana über ihr Tun:

„...Wie blauäugig ich doch war zu glauben, dass Widerstand ohne Gewalt überhaupt möglich ist, denkt sie. […] Es waren nur Worte, aber auch Worte können töten. Zumindest dazu verleiten...“

Eingeflochten in die spannende und stellenweise rasante Handlung sind ruhige Momente. Dazu gehören bildhafte Naturbeschreibungen.

„...Bienen wandern von Blüte zu Blüte, und im Hintergrund lässt sich ein Specht hören. Es riecht nach Erde und Harz, nach altem Laub und warmen Gras...“

Jedes Kapitel ist nach einem der Götter benannt. Danach wird er oder sie kurz kursiv beschrieben.
In beiden Umschlagseiten befindet sich ein Karte der damaligen Zeit.
Ein Nachwort trennt die Realität von der Phantasie des Autors.
Ein ausführliches Personenverzeichnis, eine Übersicht über die Klans und die Götter und ein Glossar ergänzen das Buch.
Die Geschichte hat mir ausgezeichnet gefallen. Das Buch erhält eine unbedingte Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 08.04.2020

Schöne Geschichte

Wenn es Frühling wird in Wien
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„...Marie wollte das alles gar nicht wissen. Sie verehrte Herrn Doktor Schnitzler, sie fand ihn klug und gerecht, und wie er mit seinen Kindern umging,war einfach nur anbetungswürdig...“
Wir schreiben ...

„...Marie wollte das alles gar nicht wissen. Sie verehrte Herrn Doktor Schnitzler, sie fand ihn klug und gerecht, und wie er mit seinen Kindern umging,war einfach nur anbetungswürdig...“
Wir schreiben das Jahr 1912. Marie arbeitet nun schon einige Zeit als Kindermädchen bei dem Dichter Arthur Schnitzler. Sie fühlt sich dort wohl. Außerdem macht ihr seit kurzen der charmante Buchhändler Oskar Nowak den Hof.
Die Autorin hat einen leisen Roman über Wien und seine Bewohner geschrieben. Die Geschichte lässt sich flott lesen.
Der Schriftstil ist ausgefeilt. Kurze Kapitel und schnell wechselnde Handlungsorte sorgen für einen zügigen Lesefluss. Nebenbei erfahre ich das eine oder andere über die Vergangenheit von Marie und Oskar.
Das Leben im Hause Schnitzler ist nicht immer harmonisch. Zwischen den Eheleuten kracht es öfters. Die Kinder finden bei Marie Trost und Ruhe.
Während Oskar in einem eher kleinen Buchladen arbeitet, lernt er bald Fanny Gold kennen. Ihre Eltern haben eine der der größten Buchläden in Wien. Leider fehlt ihnen ein Sohn und Erbe. Doch die jungen Leute der damaligen Zeit wussten, was sie wollten. Die Meinung der Eltern war nicht mehr ausschlaggebend für die Zukunft.
Eingefügt in die Handlung werden die historischen Ereignisse der Zeit, insbesondere der Untergang der Titanic.
Auch romantische Szenen fehlen nicht. Oskar weiß mit Worten umzugehen.

„...Ich sitze hier in dieser wundervollen Stadt, wir haben gerade die schönsten Bilder der Welt gesehen, der Strudel ist ganz passabel und ich habe die schönste Frau des ganzen Kaffeehauses neben mir...“

Sowohl Dr. Schnitzler als auch Oskar führen auf ihre eigene Art und Weise Marie an Kunst und Kultur heran. Schnitzler hat Marie zwei Karten für eine Vorstellung seines Stückes geschenkt, Oskar führt sie ins Kulturhistorische Museum und schenkt ihr Bücher. Als ich erfahre, aus welchen Verhältnissen Marie kommt, wird klar, welch großen Schritt sie in ihrer Persönlichkeitsentwicklung getan hat.
Oskars Liebe zu Büchern drückt sich in diesen Worten aus:

„...Als er damals als kleiner Bub die Buchstaben gelernt hatte, war nichts Gedrucktes mehr vor ihm sicher gewesen. Er konnte sich noch daran erinnern, als er plötzlich verstanden hatte, dass diese sechsundzwanzig kleinen Zeichen einem eine ganze Welt eröffneten...“

Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Obwohl ich den ersten Teil nicht kenne, hatte ich kein Problem, der Geschichte zu folgen. Die Autorin lässt mich auf unaufdringliche Art eintauchen in eine Welt aus Literatur und Kunst.

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Veröffentlicht am 07.04.2020

Die Bergpredigt aus Unternehmersicht

Pipeline zum Leben
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„...Ich schreibe über meinen persönlichen Glauben und wie ich die Bibel verstehe und vertrete meine Ansicht mit Begeisterung und Überzeugung. Sicherlich wird es Aussagen geben, wo Sie anderer Meinung sind ...

„...Ich schreibe über meinen persönlichen Glauben und wie ich die Bibel verstehe und vertrete meine Ansicht mit Begeisterung und Überzeugung. Sicherlich wird es Aussagen geben, wo Sie anderer Meinung sind Das ist gut so...“

Dieses Zitat stammt aus dem Vorwort des Autors. Er hat im Buch seine Interpretation der Bergpredigt dargelegt. Er ist Unternehmer und betrachtet die Bergpredigt als Management Summary, das heißt als eine Art Führungsstrategie, die Handlungsoptionen vorgibt und diese bewertet.
Nach dem Vorwort stellt er die 7 Themen kurz vor, versehen mit humorvollen Bildern.
1. Vertrauen und Erleben
2. Selbsterkenntnis und Wertschätzung
3. Sehnsucht und Gemeinschaft
4. Lebensausrichtung und Lebensfreude
5. Vergebung Zug um Zugfahrt
6. Treue und Nachhaltigkeit
7. Großzügigkeit und Auszeichnung

Danach weist er auf die Struktur seiner Ausführungen hin. Spezielle Icons am Rande zeigen diesen Aufbau an. Bibelstellen werden farbig hervorgehoben. Persönliche Erfahrungsberichte und Aspekte der Wirtschaft ergänzen die Ausführungen.
Gut erklärt werden die Begriffe.

„...Jesus war demütig. Demut bedeutet, sich der Angewiesenheit auf Gott und die Notwendigkeit seiner Gnade bewusst zu sein und den Mut zu haben, auf Gott zu vertrauen...“

Der Autor berührt in seinen Ausführungen wichtige Fragen, zum Beispiel die, worüber wir uns definieren.
Die Erfahrungsbericht sein unterschiedlich. Sie stammen nicht nur vom Autor. Manche haben mich berührt.

„...Wenn ich darüber nachdenke, wie Gott mich als sein Geschöpf behandelt, erfüllt mich immer wieder Erstaunen und Ergriffenheit...“

Andere dieser Berichte hätte ich mir ausführlicher gewünscht. Hier werden Andeutung nicht vollständig ausgeführt.
Ab und an werden gegensätzliche Meinungen betrachtet. Das trifft auch auf den folgenden Satz zu:

„...Sorgen, Ängste und Zweifel sind zutiefst menschlich...“

Der Schriftstil ist nicht immer einfach zu lesen. Wer keine Kenntnisse im Wirtschaftsmanagement hat, muss das eine oder andere nachschlagen.
Vielfältige Zitate aus der Bibel runden die Ausführungen des Autors ab.
Ein Glossar und der Text der Bergpredigt befinden sich im Anhang.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Nicht immer bin ich allerdings, um auf das Eingangszitat zurückzukommen, mit der Meinung des Autors konform gegangen.

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Veröffentlicht am 07.04.2020

So mordet man in Hessen

Hessen mörderisch genießen
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„...Es gibt Situationen, da muss man ein kleines Feuer entfachen und schauen, was sich daraus ergibt...“

Die Anthologie enthält 20 Krimis von 18 Autoren. Jede Geschichte ist anders, so wie auch jeder ...

„...Es gibt Situationen, da muss man ein kleines Feuer entfachen und schauen, was sich daraus ergibt...“

Die Anthologie enthält 20 Krimis von 18 Autoren. Jede Geschichte ist anders, so wie auch jeder Autor seine eigene Handschrift hat. Deshalb ist der Schriftstil sehr abwechslungsreich.
Das Eingangszitat stammt aus „Dinner in the Dark“. Drei Freunde haben ein paar Tage in Bensheim verbracht. Der Ort wird gut beschrieben. Ich lerne die wichtigsten Sehenswürdigkeiten kennen. Und zum Abschluss gibt es einen Mord, der von den Dreien blitzschnell aufgeklärt wird.
Manche Geschichten zeichnen sich durch einen tiefschwarzen Humor aus. Dazu zähle ich zum Beispiel „Ins offene Messer“. Eine Frau hat sich ein neues Leben aufgebaut. Der Verflossene glaubt, das zerstören zu können. Er hat sich zum letzten Mal geirrt.
„Die DNA – Analyse“ fällt aus den üblichen Rahmen der Erzählung. Ein Zitat dazu möge genügen. Wer mehr wissen will, muss das Buch lesen.

„...“Wir haben drei Neuaufnahmen auf der Geschlossenen […] Der Römer ist echt der Hammer. Der behauptet doch tatsächlich, dass er aus dem alten Rom komme und einen Mord verhindern müsse...“

Eine Erzählung hat ein offenes Ende. Hier ist die Phantasie des Lesers gefragt. Man könnte es auch so fragen: Wird sie noch oder wird sie nicht?
Nicht immer wird der Täter gefasst. Gerade bei Selbstjustiz ist das Motiv ab und an nachvollziehbar.
Zu meinen Lieblingsgeschichten gehört „Frühlingsgefühle“ . Der Ich -Erzähler ist von tierischer Gestalt.

„...Mir sank das Herz in die Hufe. Ich blickte mich nach Soraya um, die weiter hinter dem Apfelbaum friedlich graste und mal wieder nichts mitbekommen hatte...“

Er hat einen sehr humorvollen Stil. Dem eintreffenden Pärchen musste erst einmal erklärt werden, wie man Hengst und Stute unterscheidet.

„...Kann man gut bei einem Blick unter dem Bauch erkennen. Sieht ähnlich aus, wie bei uns, nur größer...“

Die vorletzte Geschichte führt mich auf Burg Waldeck. Dort gibt es ein interessantes historischen Museum. Ein Bestatter, ein Rechtsmediziner und ein Hauptkommissar wollten das besichtigen und finden einen Toten.
Einen Krimi möchte ich noch erwähnen. Eine Rentnerin hat zwei Putzstellen. Dabei macht sie eine Beobachtung, die sie zum Nachdenken bringt. Ihre Frage, wie sie sich verhalten soll, stellt sie an mich, den Leser.
Zu jeder Geschichte gibt es das Rezept für ein typisch hessisches Gericht, dass auch im Text erwähnt wird.
Die Viten der Autoren und Autorinnen ergänzen das Buch.
Die Anthologie ist sehr gut zusammengestellt.

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Veröffentlicht am 06.04.2020

Traumhaft schön

Der Drache aus dem Pflaumenbaum
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„...Da saß noch immer das seltsame, fremde, blaue Ding. Es saß einfach auf dem alten, knorrigen Ast und guckte auf den Boden. Ziemlich traurig guckte es...“

Nicht nur Lisa, auch Hops, dem Eichhörnchen, ...

„...Da saß noch immer das seltsame, fremde, blaue Ding. Es saß einfach auf dem alten, knorrigen Ast und guckte auf den Boden. Ziemlich traurig guckte es...“

Nicht nur Lisa, auch Hops, dem Eichhörnchen, fällt das unbekannte Wesen auf. Hops spricht es an. Es stellt sich als Zwergdrache Funkel vor, der sich versehentlich in die Menschenwelt gezaubert hat.
Die Autorin hat ein spannendes und abwechslungsreiches Kinderbuch geschrieben. Der Sammelband enthält vier Geschichten. Das Buch hat mich schnell in seinen Bann gezogen. Dazu beigetragen hat auch die stellenweise schöne poetische Sprache.
In der ersten Erzählung lerne ich die Protagonisten kennen. Das Eingangszitat stammt aus dieser Geschichte.
Lisa ist erst vor sechs Wochen mit ihren Eltern bei der Großmutter eingezogen. Das Mädchen hat eine besondere Gabe. Sie kann mit Tieren sprechen, verheimlicht das aber bisher.
Ihre Oma ist Erfinderin. Meist werkelt sie an neuen Ideen.
Lisa nimmt Funkel mit nach Hause. Der sehnt sich zurück in seinen Zauberwald. Es ist spannend, bis die beiden die Möglichkeit finden, wie Funkel zurückkehren kann. Eine kleine Unvorsichtigkeit aber sorgt dafür, dass auch Lisa im Zauberwald bei der guten Hexe Butterblume landet.
Dort lässt die Autorin die Kinder in eine märchenhafte Welt mit Hexen, Trollen und Elfen eintauchen. Das Ergebnis ist eine Überraschung, die Butterblume so formuliert:

„...Es geschieht ganz selten, dass ein Drache und ein Mensch Freundschaft schließen. […] Sehr selten ist das. Und kostbar...“

Beide können nun zwischen den Welten wechseln.
In der zweiten Geschichte erhält Lisa eine Einladung zum Hexenflohmarkt. Das wir eine schöne Abwechslung, denn für sie hat die Schule begonnen.

„...Aber hier in der Schule, da ist es wichtig, so wie alle anderen zu sein. Ich bin aber nicht so...“

Das sehe ich als Erwachsener zwar etwas anders, denn wichtiger ist, sich nicht verbiegen zu lassen und zu sich selbst zu stehen. Trotzdem kommt Lisa mit den meisten Kindern gut aus.
Auf dem Hexenflohmarkt fällt Funkel und Lisa eine Schatzkarte in die Hand. Damit beginnt eine neues Abenteuer. Doch Funkel hat erst einmal Hunger und meint deshalb:

„...Nein, er wollte eigentlich nicht wissen, was das für ein Schatz war. Zumindest jetzt nicht!...“

In der dritten Erzählung kehrt Funkel nicht aus dem Zauberwald zurück. Lisa konnte ihn nicht begleiten, weil sie erkältet war. Nun macht sie sich Sorgen.
Sie hofft auf Butterblumes Hilfe. Die aber muss ihr sagen:

„...Ihr Menschen seid aber auch immer so kompliziert. Ich kann dir wirklich nicht helfen...“

Warum nicht? Dazu muss man das Buch lesen! Doch Lisa hat eine gute Idee. Sie wird nicht nur Funkel befreien, sondern kommt auch hinter ein Geheimnis ihrer Großmutter. Außerdem gewinnt sie neue Freunde.
In der letzten Geschichte bittet ein Weihnachtswichtel um Unterstützung, weil der Weihnachtsmann in diesem Jahr das Fest ausfallen lassen will. Wieder kommt es auf Lisa an:

„...Nur ein Kind kann den Weg zum Weihnachtsmann finden. Ich kann dich nicht begleiten, leider...“

Die Begründung des Weihnachtsmannes ist nicht von der Hand zu weisen. Lisa und ihren Freunden aber gelingt es, ihn vom Gegenteil zu überzeugen.
Die Geschichten zeichnen sich dadurch aus, dass sie voller Phantasie stecken, aber trotzdem auf Probleme unserer Zeit unterschwellig aufmerksam machen. Es geht um Freundschaft, gegenseitige Achtung und Zusammenhalt, um Eigeninitiative und Mut.
Der Schriftstil lässt sich gut lesen. Er ist kindgerecht, wie oben schon formuliert, stellenweise poetisch, und geht bei der Beschreibung der fremden Welt des Zauberwaldes ins Detail, ohne sich darin zu verlieren.
Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Dazu beigetragen haben ebenfalls die vielen schönen Zeichnungen, auch wenn sie auf den Reader nur schwarz- weiß sind.

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