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Veröffentlicht am 25.03.2020

Empfehlenswertes Kinderbuch

Beste Freunde Sammelband
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„...Lino Löwe und Winibald Waschbär sind beste Freunde. Zusammen gehen sie durch dick und dünn. Sie erleben Abenteuer und machen alles zusammen...“

Mit diesen Worten beginnt die erste Geschichte des Kinderbuchs. ...

„...Lino Löwe und Winibald Waschbär sind beste Freunde. Zusammen gehen sie durch dick und dünn. Sie erleben Abenteuer und machen alles zusammen...“

Mit diesen Worten beginnt die erste Geschichte des Kinderbuchs. Der Sammelband enthält aller acht Erzählungen der beiden Einzelbände.
Die beiden Freunde sind nicht nur im Äußeren völlig unterschiedlich. Jeder hat seine Stärken und Schwächen. Das tut ihrer Freundschaft keinen Abbruch, auch wenn ab und an viel Verständnis für das Verhalten des anderen gefragt ist.
In der ersten Geschichte braucht der Löwe Hilfe. Das ist gar nicht so einfach.

„...Der Löwe fürchtet sich vor nichts auf der Welt. Aber vor der Dunkelheit hat er schreckliche Angst...“

Die zweite Geschichte beweist, dass gut gemeinte Hilfe manchmal mehr schadet als nutzt. In der dritten Erzählung gibt es heftige Diskussionen zwischen den Tieren im Wald, was man den Löwen zum Geburtstag schenken könne.
Die vierte Geschichte lässt einen wütenden Braunbären zurück. Was dabei passiert ist tangiert auch die fünfte und sechste Geschichte.
Winibalds besonderes Ordnungssystem bringt danach den Löwen ins Grübeln, bevor ein Geschenk gierige Freunde auf den Plan ruft.

„...Der Löwe öffnet die Tür und staunt. Sein Zimmer ist gar nicht wiederzuerkennen! Leo schaut in die Küche. Sehr ordentlich, aber irgendwie seltsam...“

In der letzten Geschichte versuchen es die beiden mit Angeln.
Der Schriftstil ist kindgerecht. Die Autorin arbeitet viel mit Dialogen. Dabei kommen die Eigenarten der verschiedenen Tierarten gut zum Tragen. Außerdem steckt in dem Buch eine Menge Humor. Der ist meist Winibalds ungewöhnlichen Einfällen geschuldet.
Eingebunden in die Handlung ist ein Kuchenrezept, das sich für gemeinsames Backen mit den Kindern eignet.
Schöne farbige Zeichnungen veranschaulichen die Handlung. Die Tiere haben dabei einen hohen Wiedererkennungswert.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen.

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Veröffentlicht am 24.03.2020

Interessante Gedanken

Digitalisierung: Datenhype mit Werteverlust?
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„...Der erreichte und absehbare Stand von KI – Umsetzungen zeigt das Doppelgesicht der Digitalisierung: Hier finden sich erstaunliche und begrüßenswerte Innovationen in Wirtschaft und Technik, aber auch ...

„...Der erreichte und absehbare Stand von KI – Umsetzungen zeigt das Doppelgesicht der Digitalisierung: Hier finden sich erstaunliche und begrüßenswerte Innovationen in Wirtschaft und Technik, aber auch fragliche und kritische Entwicklungen für Mensch und Gesellschaft...“

Neben einem einführenden Kapitel und der Bilanzierung am Ende äußern sich acht Autoren in neun Kapiteln zu unterschiedlichen Facetten der Digitalisierung. Bevor zu einzelnen Punkten nähere Ausführungen mache, möchte ich darauf hinweisen, dass man für einige der Themen deutlich mehr als das Grundwissen in Informatik braucht. Auch Kenntnisse in Wirtschaftswissenschaften sind von Vorteil. Die Mehrzahl der Kapitel sind auf hohem wissenschaftlichen Niveau geschrieben und für Laien nicht bis in die Tiefe nachvollziehbar. Schon die Masse der Fachbegriffe könnte den einen oder anderen Leser zur Aufgabe zwingen, auch wenn viele der Begriffe erklärt und konkretisiert werden.
Die ersten Kapitel heben die Vorteile der Digitalisierung hervor. Hier geht es um Data Mining, maschinelles Lernen, e – Governance am Beispiel von Estland, automatisches Fahren und Dateneigentum. Die Kritik bleibt eher leise.

„...Diese Komplexität und der permanente Termindruck in der modernen Arbeitswelt führen bis heute immer mehr Menschen an die Grenzen ihrer psychischen Belastbarkeit...“

Sehr anschaulich wird aufgezeigt, wo wir konkret bei der künstlichen Intelligenz stehen und wo nach wie vor ihre Grenzen liegen.
Bei den gesellschaftlichen Folgen liegt ein Schwerpunkt auf dem Recht an den eigenen Daten und der Datensicherheit. Die Zukunftsversion, die das folgende Zitat ausdrückt, rückt immer näher:

„...Wir wissen, wo du bist. Wir wissen, wo du warst. Wir wissen mehr oder weniger, worüber du nachdenkst...“

Speziell beim Thema autonomes Fahren werden bisher ungeklärte ethische Fragen angesprochen und analysiert. Außerdem werden die Fragen unter dem Licht der Bibel betrachtet, ohne vorgefertigte allgemeingültige Antworten daraus abzuleiten. Es werden Gedanken und Fragen angeboten.
Die kritischste Stimme im Buch kommt von Werner Thiede. Er beginnt mit einem Zitat:

„...Fortschrittseuphorie nennt in der Regel nicht den Preis, den andere zu zahlen haben...“

Er setzt drei Schwerpunkte: Digitalisierung als Wurzel neuer Unfreiheit, als Gefahr für die Menschenwürde und als Ersatzreligion. Er arbeitet mit vielfältigen Quellen und bleibt über weite Strecken allgemeinverständlich. Und erweist auf eine Fakt hin, der gern verdrängt wird:

„...Denn naturwissenschaftlich ist absolut klar: Unser Planet Erde wird vergehen – auch unser gesamte Galaxie. Alle digitale Technologie hat garantiert nur befristete Zukunft...“

In den letzten Kapiteln geht es um Medizinethik und die Führungsverantwortung aus christlicher Sicht.
Hervorzuheben ist, dass etliche der Autorin gekonnt mit Aufzählungen, Diagrammen oder andern Methoden der Veranschaulichung arbeiten.
Das Buch bietet eine Menge an Material und kann ein gute Diskussionsgrundalge für das Für und Wider sein. Es hat mir sehr gut gefallen, ist aber, wie am Anfang erwähnt, in fachlicher Hinsicht eine Herausforderung.

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Veröffentlicht am 22.03.2020

Was ist im Gymnasium los?

Karl Valentin ist tot
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„...Alle zusammen waren sie seine Familie. Seine Heimat. Der ruhende Pol, nach dem er sich alle Jahre in der Ferne trotz aller Abenteuerlust gesehnt hat…“

Fabian ist für das Abitur nicht zugelassen. Er ...

„...Alle zusammen waren sie seine Familie. Seine Heimat. Der ruhende Pol, nach dem er sich alle Jahre in der Ferne trotz aller Abenteuerlust gesehnt hat…“

Fabian ist für das Abitur nicht zugelassen. Er lässt seine Wut in einem Rap gegenüber der stellvertretenden Direktorin des Karl – Valentin – Gymnasiums in München aus. Dabei stürzt er über das Geländer und stirbt.
Ein Jahr später brennt es im Kunstraum im Keller des Gymnasiums. Dabei kommt Marianne Eichstätt, die stellvertretende Direktorin, um. Sie ist erstickt.
Der Fall landet bei Tom Perlinger und seinem Team.
Die Autorin hat einen fesselnden und raffiniert gestrickten Krimi geschrieben.
Das Eingangszitat charakterisiert Tom Perlinger. Es zeigt, dass er bei seiner Familie im Mehrgenerationenhaus viel Rückhalt hat und dort nach harter Arbeit Kraft tanken kann. Noch ahnt er nicht, was der Fall für ihn persönlich bedeuten wird. Auch in seinem Team herrscht eine gute Arbeitsatmosphäre.
Das Gymnasium gilt als Vorzeigeschule. Doch hinter den Mauern brodelt es. Ich lerne dabei sehr eigenartige Unterrichtsmethoden kennen.
Plötzlich spielt Fabians Unfall wieder eine Rolle, denn der wurde als Selbstmord deklariert. Außerdem liegt eine Schülerin mit Magersucht in der Klinik und ringt um ihr Leben. Die Ermittler fragen sich, ob diese Geschehen mit dem Brand zu tun haben.
Am nächsten Tag werden die Schüler in einer Vollversammlung vom Direktor informiert. Tom steht dabei in der Nähe dreier Oberstufenschüler und hört ihr Gespräch.

„...In den Sachen von Conny wird sie rumgeschnüffelt haben, die Eichstätt. Die war doch eifersüchtig wie Sau...“

Conny ist die Kunstlehrerin. Sie hatte gerade eine Ausstellung vorbereitet. Viele der Bilder sind dem Brand zum Opfer gefallen.
Bei der Recherche zu dem Ehemann der Toten stößt Tom auf einen alten Bekannten aus den vergangenen Fällen. Sollte das Motiv für den Brand außerhalb der Schule liegen?
Sehr ausführliche Informationen über Karl Valentin werden ins Geschehen integriert. Hier kommt einer seiner Sprüche.

„...Gar nicht krank ist auch nicht gesund...“

Als besonderes Stilmittel lässt die Autorin ab und an die Kriminalisten den Stand der Dinge zusammenfassen. Dadurch werden auch für mich als Leser die Fakten strukturiert. Trotzdem hat Jessica, eine der Ermittlerinnen, den folgenden Eindruck:

„...Sie hatte das Gefühl, ein durcheinandergeratenes Knäuel Wolle vor sich zu haben, und suchte immer verbissener nach dem Anfang, der unauffindbar schien...“

Die Zitate und meine Ausführungen zeigen schon, wie abwechslungsreich der Schriftstil ist. Einerseits setzt er viele Spannungspunkte, andererseits gibt es Ruhezonen durch sachliche Informationen. Bildhafte Szenen fehlen genauso wenig wie inhaltsreiche Gespräche.
Viel Raum lässt die Autorin den Emotionen der Protagonisten. Tom steht aus mehreren Gründen unter Hochspannung. Ulrich Anzinger schwankt zwischen der Angst um seine kranke Tochter und der Wut über die Ignoranz an der Schule.
Und dann ist nebenbei noch Hubertus` 70. Geburtstag vorzubereiten, der zu Toms Freundeskreis gehört und Kriminalschriftsteller ist.
Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Ich bin schon auf weitere Fälle gespannt.

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Veröffentlicht am 21.03.2020

Schönes Bilderbuch

Einmal ganz doll pusten
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„...Die Sonne ist aufgegangen. Das Bienchen muss aufstehen...“

Mit obigen Zitat beginnt ein Kinderbuch mit Mitmachelementen, bei dem das Kind die kleine Biene einen Tag lang begleiten darf. Der Weg führt ...

„...Die Sonne ist aufgegangen. Das Bienchen muss aufstehen...“

Mit obigen Zitat beginnt ein Kinderbuch mit Mitmachelementen, bei dem das Kind die kleine Biene einen Tag lang begleiten darf. Der Weg führt über die Blumenwiese mit dem Blütenstaub zum Honigtopf. Auf jeder Seite wird mit zwei kurzen Sätzen das Verhalten der Biene beschrieben. Dann kommt eine Aufforderung, die das Kind zum Mitmachen animieren soll, wie dies:

„...Stups es doch mal an...“

Übrigens ist auch der Titel des Buches eine solche Aufforderung. Meist geht es darum, der Biene zu helfen. Die Sprache ist altersgerecht und leicht verständlich.
Sehr schöne farbenfrohe Zeichnungen veranschaulichen das Geschehen. Im Mittelpunkt steht immer die Biene. Dazu kommen weitere Elemente, die im Bild fein herausgearbeitet wurden, seine es Steine, Blumen oder die Wolken des Himmels. Für das Kind gibt es auf jeder Zeichnung viel zu entdecken.
Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Es eignen sich zum Vorlesen, Betrachten und Mitmachen lassen.

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Veröffentlicht am 21.03.2020

Erinnerungen der Schwester

Erinnerungen an Dietrich Bonhoeffer
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„...Das Leben ist eines der schwersten, aber es übt...“

In den Büchlein beschreibt die Autorin die Lebenserinnerungen von Susanne Dreß an ihren Bruder Dietrich Bonhoeffer. Dabei setzt sie verschiedene ...

„...Das Leben ist eines der schwersten, aber es übt...“

In den Büchlein beschreibt die Autorin die Lebenserinnerungen von Susanne Dreß an ihren Bruder Dietrich Bonhoeffer. Dabei setzt sie verschiedene Schwerpunkte. Nach einem einleitenden Kapitel geht es zunächst um Bonhoeffers Persönlichkeit, dann um seine kulturelle Interessen in den Bereichen Musik, Theater, Literatur Kunst und gesellschaftlichen Leben.
Der Aufbau der einzelnen Themen ist ähnlich. Die Autorin fasst die Aussagen von Susanne zusammen, analysiert und ergänzt sie und belegt sie mit Originalzitaten. Das Eingangszitat ist ein Wort von Dietrich.
Dabei schenken uns die Aussagen der Schwester Einblicke in die Kindheit und Jugend. Sie machen so auch Entwicklungen deutlich.

„...Mein Bruder spielte mit mir. Das ist wohl die erste Erinnerung die ich habe. Vielleicht haben wir uns auch einmal gezankt, aber das ist nie wichtig geworden, und ich weiß nichts mehr davon...“

Die Erzählungen aus dem Elternhaus bewirken, dass klar wird, wo Dietrich Bonhoeffer seine Wurzeln hatte und wie seine Entwicklung verlief. Er hat seiner Familie das auf seine Art zurückgegeben.

„...Doch nicht nur bei informellen Gesprächen zeigte sich Dietrichs pastorale Begabung; seine Kompetenz als Theologe war in der Familie auch bei offiziellen Anlässen gefragt….“

Mit Bonhoeffer und der Religion beschäftigt sich ein weiteres Kapitel, bevor die Fragen von Moral und Politik betrachtet werden. In seiner Ablehnung der Naziherrschaft fand er Unterstützung in der Familie. Nach dem missglückten Attentat auf Hitler schreibt Susanne:

„...Ich habe an diesem Tag meinen Bruder Klaus, der immer einen Silberstreifen am Horizont sah und der auch sehr wütend werden konnte, zum ersten Mal weinen gesehen...“

Dietrich war zu dieser Zeit schon inhaftiert Die Familie versuchte alles, um eine Verurteilung hinauszuzögern.
Das Buch enthält auch Ausführungen über die Zeit nach Dietrichs Tod und sein Vermächtnis und endet dann mit Schlussfolgerungen der Autorin zu Bonhoeffers Theologie.
Ein Literaturverzeichnis und Endnoten ergänzen das Buch.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es ermöglicht eine neue und umfassendere Sicht auf die Persönlichkeit des Dietrich Bonhoeffer.

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