Alex kann`s nicht lassen
Rache im Odenwald (Alexandra König ermittelt 3)„...Wenn Frauen weniger verdienen, bleiben sie eher zu Hause, und weil sie ihre Karriere unterbrechen, verdienen sie weiterhin weniger...“
Alex ist mit Tom zum Halloweenfest auf Burg Frankenstein. Dabei ...
„...Wenn Frauen weniger verdienen, bleiben sie eher zu Hause, und weil sie ihre Karriere unterbrechen, verdienen sie weiterhin weniger...“
Alex ist mit Tom zum Halloweenfest auf Burg Frankenstein. Dabei stolpert sie über eine Leiche mit einem Messer im Rücken. Der Fall landet bei Christian von Bahlsen vom RKI Darmstadt-Dieburg.
Und natürlich kann Alex die Finger nicht von den Ermittlungen lassen. Da dieses Mal Tom nicht involviert scheint, hofft sie, das er ihre Alleingänge nicht mitbekommt.
Die Autorin hat erneut einen spannenden Krimi geschrieben. Wer die Vorgängerbände kennt, trifft einige gute Bekannte wieder.
Der Schriftstil lässt sich zügig lesen. Die Geschichte hat mich schnell in ihren Bann gezogen.
Christian von Bahlsen ist eine Sahneschnitte von Mann und bietet Alex gleich bei der ersten Befragung das Du an. Tom bleibt erstaunlich ruhig, auch wenn es in ihm zu brodeln scheint.
Bei ihrer Recherche stellt Alex fest, dass sich der Fall des Toten mit dem aktuellen Fall von Tom überschneidet. Natürlich kann sie nun auch davon die Finger nicht lassen. Sie meldet sich zum Reiten an, um eine der Reiterinnen unter die Lupe zu nehmen. Doch so einfach gestaltet der Sport sich nicht, wie sie beim ersten Mal feststellt.
„...Ich wollte schließlich nur etwas über K... erfahren und nicht zwischen Schnappis Zähnen enden...“
Schnappi ist das Pferd, das ihr zugeteilt wurde. Der Name ist Programm.
Der Fall erweist sich als schwieriger als erwartet. Alex hat alle Hände voll zu tun und muss froh sein, dass häufig Tom als Retter zur Stelle ist. Trotzdem muss man ihr zugute halten, dass sie einen erstaunlichen Blick für Details und Unstimmigkeiten hat.
Privat denken Alex und Tom über ein gemeisames Kind nach. Doch bei der Aufteilung der Erziehungszeit gibt es unterschiedliche Ansichten, wie das Eingangszitat zeigt.
Und dann erscheint noch Alex` Ex und spielt sich als Supermann auf. Den stutzt Alex gekonnt zurecht. Ihre dabei getroffene Charakterisierung von Tom bestätigt sich im Laufe der Handlung mehr als einmal.
„...Ich kenne niemanden, der auch und gerade in schwierigen Situationen einen derart kühlen Kopf bewahrt wie er. Im Gegensatz zu dir übt er seinen Beruf nicht aus, um Karriere zu machen, sondern weil ihm diese Aufgabe wichtig ist...“
Das Buch strotzt von ungewöhnlichen Einfällen und hat mich gut unterhalten. Nicht vergessen möchte ich die Erfolgsquote der tierischen Ermittler. Spürhund Bernd bringt eine zusätzliche Facette ins Geschehen.