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Veröffentlicht am 12.07.2019

Auf den Weg zum Neuanfang

Zwillinge in Dur und Moll
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„...Jo, wissen`s, gnä Frau, so ist`s im Leben. Manche Leut` sind halt ganz einfach zufriedenzustellen und andere gor net...“

Anlässlich des Todes ihrer Mutter kommt Vicky nach Wien. Nach etlichen Jahren ...

„...Jo, wissen`s, gnä Frau, so ist`s im Leben. Manche Leut` sind halt ganz einfach zufriedenzustellen und andere gor net...“

Anlässlich des Todes ihrer Mutter kommt Vicky nach Wien. Nach etlichen Jahren trifft sie dabei ihre Zwillingsschwester Roswitha wieder. Meist hatten sie nur brieflichen Kontakt miteinander. Vicky hat eine Literaturagentur in London und plant, ihren neuen Lebensmittelpunkt nach Wien zu verlegen.
Die Autorin hat einen abwechslungsreichen Familienroman geschrieben. Die Geschichte hat mich schnell in ihren Bann gezogen. Das liegt nicht zuletzt am unterschiedlichen Charakter der Zwillinge.
Vicky hat vor kurzem ihren Mann verloren. Trotzdem steht sie mitten im Leben. Die Anforderungen ihres Berufes machen ihr Freude. Sie gewinnt dem Dasein die positiven Seiten ab.
Roswitha dagegen wirkt auf mich von Anfang an dauergenervt. Mag sein, dass Ewald, ihr Mann, zu viel Zeit in seine berufliche Tätigkeit steckt. Mit Roswithas Launen allerdings geht er ziemlich gelassen um. Außerdem mischt sich Roswitha liebend gern in das Leben ihrer erwachsenen Söhne ein. Mit der pubertierenden Tochter Tini kommt sie gerade auch nicht besondere zurecht. Roswithas Problem ist unter anderem, dass sie eine Perfektionistin ist. Außerdem mosert sie zwar herum, sagt aber selten klar und deutlich, was sie will. Das klingt dann so:

„...Typisch Vater“, murmelte Roswitha. „kommt, stiftet Unruhe und geht wieder ab. So hat er es immer gemacht“...“

Während Vicky beim Vater aufgewachsen ist und mit ihm die Welt gesehen hat, ist Roswitha mit ihrer Mutter in Wien geblieben. Mittlerweile sind die Zwillinge 55 Jahre alt. Die Trennung fand nach der Matura statt. Wie es dazu gekommen ist, wird im Buch nach und nach thematisiert. Daraus jedenfalls resultiert Roswithas Aversion gegen ihren Vater, der mittlerweile ein weltberühmter Konzertdirigent ist.
Der Schriftstil ist leicht und locker. Das Eingangszitat fällt in einem Heurigenlokal. Während Ewald das Essen lobt, passt Roswitha das eine oder andere nicht.
Vicky versucht alles, ihrer Schwester zu helfen, auch wenn sie sie eigentlich nicht versteht, was Roswitha nicht gefällt. Dann aber erfährt sie so einige Geheimnisse, die ausschlaggebend für Roswithas Entwicklung waren.
Es wird noch einiges Auf und Ab geben, bis alle Unstimmigkeiten ausgeräumt sind und die Weichen neu gestellt werden.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Die Autorin versteht es, die Feinheiten zwischenmenschlicher Beziehungen herauszuarbeiten, die Emotionen der Protagonisten durch deren Handeln auszudrücken und eine latente Spannung über die Geschichte zu legen.

Veröffentlicht am 09.07.2019

Christlicher historischer Roman mit Tiefe

Das Schwert der Wahrheit
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„...Und wenn ein Falkner einen seiner Vögel verliert, dann verliert er einen Teil seines Lebens. Alle die Stunden, die du in einen Falken oder Habicht investierst, machen ihn zum Teil deines Lebens...“

Margred ...

„...Und wenn ein Falkner einen seiner Vögel verliert, dann verliert er einen Teil seines Lebens. Alle die Stunden, die du in einen Falken oder Habicht investierst, machen ihn zum Teil deines Lebens...“

Margred Morgen muss mit ihrem kleinen Sohn Myles fliehen, weil der Gutsbesitzer ihr nachstellt. Nach einem Gebet wurde ihr offenbart, das sie sich an den Fluss Severn begeben soll. Dort findet sie eine Arbeit im Gutshaus. Myles wird von Nob als Falkner ausgebildet.
Dann aber erkrankt Margred an Fleckfieber. Sie schickt Myles zu Sir Robert Wakefield und bittet ihn, zu ihr zu kommen. Er ist Myles Vater. Er und seine Frau Jane nehmen Myles als Sohn bei sich auf.
Der Autor hat einen spannenden und tiefgründigen historischen Roman geschrieben.
Die Geschichte beginnt im Jahre 1513. Einundzwanzig Jahre lang darf ich Myles auf seinen Lebensweg begleiten. Zwei historische Ereignisse tangieren sein Leben entscheidend. Das ist zum einen das Hofleben unter König Heinrich VIII. Zum anderen ist es die Bekanntschaft mit William Tyndale, der die Bibel in die englische Sprache übersetzt hat.
Sehr genau werden die gesellschaftlichen Verhältnisse wiedergegeben. Als Knecht ist Myles grundsätzlich der Schuldige, auch wenn der Sohn des Barons die Tat ausgeheckt hat. Folgendes Zitat zeigt, dass der Baron seine Schwäche kennt:

„...Dann schreckte er zusammen, als seine Augen den Blick des Falkners auffingen. Obwohl Nob kein Wort zu ihm sagte, war Sir Geoffrey klar, dass er gewogen und zu leicht befunden wurde...“

Als Myles bei seinem Vater aufgenommen wird, mahnt ihn Tyndale:

„...Gott prüft auf zweierlei Weise: Durch Mühsal oder durch Wohlstand...“

Myles hatte zwei Frauen an seiner Seite, die ein gottgefälliges und tiefgläubiges Leben geführt haben. Das war seine Mutter Margred und Jane Wakefield. Jane hatte keine eigenen Kinder. Im Gegensatz zu den Regeln der Zeit hat ihr das ihr Mann nie vorgeworfen. Beide führten eine harmonische und liebevolle Ehe. Gemeinsam und mit behutsamer Hand lehren sie Myles alles, was er wissen und können muss, um sich in Adelskreisen bewegen zu können.
Die Gespräche mit William Tyndale, der unter anderem Kontakt zu Jane unterhält, gehen in die Tiefe des Glaubens.Er hat sich von Luther inspirieren lassen und wird seinen Weg konsequent gehen. Dazu aber muss er England verlassen und sich selbst im Ausland vor den Häschern der Krone verbergen. Der Autor lässt mich wissen, wie es gelang, die Bibel nach England zu schmuggeln. Tyndale rät seinen Helfern:

„...Wenn die Bibel selbst mit klaren Worten spricht, dann können wir sicher sein, dass wir auf festem Grund stehen. Aber in Fällen wie diese hier, in denen die Bibel uns keine deutliche Weisung gibt, müssen wir uns auf den Heiligen Geist verlassen. Er ist imstande, uns mit Gewissheit zu sagen, was der Wille Gottes ist...“

Gleichzeitig werden die Intrigen am Hofe aufgedeckt. Dort regieren Oberflächlichkeit und Ablenkung. Doch die Gunst der Königs ist sehr fragil. Wer heute noch an obersten Stelle stand, kann morgen auf dem Schafott landen. Sein wichtigstes Ziel ist die Geburt eines Sohnes und Nachfolgers. Dazu ist ihm jedes Mittel recht.
Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Es hat mich nicht nur gut unterhalten, sondern an Beispielen gezeigt, wie ein starker Glaube durch manch Widrigkeiten des Lebens führt.
Ein geschichtlicher Überblick und zwei kurze Stammbäume sowie ein Ausschnitt aus Band II vervollständigen das Buch.

Veröffentlicht am 08.07.2019

Leben im altenheim - mal ernst, mal amüsant

Walzer, Wein & Altenheim
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„...Auf die Heimbewohner freute Tina sich bereits. Sie mochte alte Menschen und liebte die Arbeit mit ihnen...“

Das sind die ersten Gedanken, die Tina durchziehen, als sie ihre neue Stelle im Altenheim ...

„...Auf die Heimbewohner freute Tina sich bereits. Sie mochte alte Menschen und liebte die Arbeit mit ihnen...“

Das sind die ersten Gedanken, die Tina durchziehen, als sie ihre neue Stelle im Altenheim in Bayern antritt. Elena wird ihre Vorgesetzte und nimmt sie mit auf die Runde. Heute hat sie Dienst auf Station A und lernt deren zehn Bewohner kennen.
Die Autorin hat eine abwechslungsreiche Geschichte geschrieben. Vieles davon wird sehr realistisch erzählt.
Der Schriftstil lässt sich gut lesen, auch wenn es ab und an zu Wiederholungen im Geschehen kommt. Aber das hat das Leben im Altenheim so an sich.
Tina nimmt ihre Aufgabe ernst. Bei ihr kommen zuerst die Bewohner, bevor sie auf ihre eigenen Interessen sieht. Sie versteht es, vor allem auf demente Patienten einzugehen und sie geschickt zu führen. Allerdings kann sie auch unangenehm werden, wenn sie den Eindruck hat, dass es Patienten darauf ankommen lassen. Deutlich wird, dass die Bewohner ein feines Empfinden dafür haben, wer in seinem Beruf aufgeht und wer ihn nur des Geldes wegen macht.
Dass die Bewohner allerdings geduzt werden, würde mich persönlich stören. Das impliziert eine Nähe, die sicher nicht jeder will.
Von den Bewohnern möchte ich nur wenige erwähnen. Bewunderungswürdig ist Elise. Sie ist knapp über 100 Jahre alt, geistig und körperlich fit und sprüht vor Lebensfreude. Das ganze Gegenteil davon ist Frau Ebel. Die ist ständig schlecht gelaunt und hat an allem und jeden herum zu meckern. Erst am Ende erfahre ich, welch hartes Schicksal hinter ihrer Maske steckt.
Als Tina allerdings Dienst auf Station C hat, musste ich mehrmals schlucken. Hier liegen Menschen, die eigentlich in eine Pallativstation gehören. Die medizinische Versorgung fand ich unzureichend.
Gekonnt integriert die Autorin die Lebensgeschichten der Bewohner in die Handlung. So erzählt Frau Schweiger:

„...Tina, ich weiß, dass ich einen großen Fehler gemacht habe, aber ich kann es nicht ungeschehen machen. Sie ist mein einziges Kind und ich vermisse sie so sehr...“

Nicht nur hier zeigt sich, dass Tina Einsatzwillen und Empathie hat. Die Geschichte kommt zu einem positiven Ende.
Berührende Momente gibt es dann, wenn der Tod nach einem der Bewohner greift. Tina hat ein besonderes Ritual, um die Seelen gehen zu lassen. Sie öffnet das Fenster.
Einige der Bewohner müssen damit fertig werden, dass ihre Kinder vor ihnen gegangen sind. Besonders an Feiertagen überwiegt dann die Trauer.
Für mich als Leser las es sich fast amüsant, wenn vor allem, aber nicht nur, männliche Bewohner nach neuen Kontakten Ausschau halten. Allerdings wurden dabei schnell Grenzen überschritten. Das Manch einer wurde übergriffig. Für die Pfleger war das gar nicht lustig.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Allerdings ließ es mich auch nachdenklich zurück. Es bleibt die Frage: Wie will ich im Alter leben? Bei einigen der Bewohner hätte die Unterbringung im Heim bei entsprechender medizinischer Versorgung, passenden Hilfsmitteln, einer aufbauenden Kur und gut organisierter häuslicher Pflege vermieden werden können. Nicht jeder, der einen Rollstuhl benötigt, ist Kandidat für das Altersheim.

Veröffentlicht am 08.07.2019

Ein Buch mit Humor und Tiefe

Doppelt durchs Leben
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„...Ist das nicht ein Wunder, wie unser Herrgott für alles gesorgt hat? Das ist doch eine gute Idee, den linken Lungenflügel etwas kleiner zu machen, um dem Herzen genügend Raum zu verschaffen...“

Am ...

„...Ist das nicht ein Wunder, wie unser Herrgott für alles gesorgt hat? Das ist doch eine gute Idee, den linken Lungenflügel etwas kleiner zu machen, um dem Herzen genügend Raum zu verschaffen...“

Am 3. September 1936 werden im schlesischen Waldenburg die Zwillinge Werner und Reinhard Seidel geboren. Auf Werner hatte man gewartet. Reinhard war eine Überraschung. In ihrem Buch erzählt die Autorin vom Leben der beiden Jungen, eingebettet in ein harmonisches Familienleben. Liebevoll kümmern sich die beiden älteren Brüder um die Zwillinge. Schon in jungen Jahren wird die Saat des Glaubens in ihr Herz gelegt. Das zeigt sich auch im Eingangszitat.
Der Schriftstil lässt sich angenehm lesen. Er wird durchzogen von einem feinen Humor, selbst dann, als die Zeiten alles andere als leicht waren.
Natürlich fehlen die Streiche der Kindheit nicht. Auch die oben erwähnten „Lungenflügel“ sollen noch eine besondere Bedeutung erlangen, Kindermund eben. Mehr oder weniger gewollte Verwechslungen der eineiigen Zwillinge bis ins Erwachsenenalter bringen mich als Leser häufig zum Schmunzeln. .Immer wieder aber gibt es besinnliche Stellen. Trotzdem kommt auch dort die kindliche Freude durch.

„...So feierlich und rein, das Fest der Liebe wurde mit Jubelchören verschönert. Manchmal hatte ich meine Gedanken schon bei der Bescherung. Vielleicht war es nicht recht, aber die Freude, dass das Christkind schon so nahe war, war so groß, dass wir Kinder den Worten des Pfarrers einfach nicht mehr folgen konnten...“

Wer kann das nicht nachvollziehen? Diese Worte stammen aus den Tagebucheinträgen des älteren Bruders Walter, die ab und an zitiert werden und kursiv gesetzt sind.
Der erste Einschnitt in die unbeschwerte Kindheit kommt, als Günther zur Wehrmacht eingezogen wird. Die liebevolle Verbindung zur Familie zeigt sich in den abgedruckten Briefen von ihm und den Zwillingen.
Mit dem Einmarsch der Roten Armee ist die Kindheit endgültig vorbei. Selbst in dieser Zeit wird in vielen Situationen Gottes Bewahrung deutlich.Während Oberst Sascha gut mit der Familie und den Zwillingen auskam und dort häufig zu Gast ist, ändert sich die Lage erneut, als der polnische Staat die Verwaltung übernimmt. Plötzlich sind sie Fremde im eigenen Land und sitzen sprichwörtlich jeden Tag auf gepackten Koffern. Eines Tages ist es dann so weit. Die neue Heimat wird der Schwarzwald.
Als Leser darf ich ihr Leben bis in die Gegenwart verfolgen. Bis zum Schluss bleibt der heitere Grundton enthalten, auch wenn sich ab und an eine Spur Schwermut einschleicht.
Die eingefügten Gedichte machen das Buch zu etwas Besonderen, weil sie ihm ein zusätzliche persönliche Note geben.
Viele Fotos veranschaulichen die Handlung.
Das farblich schön gestaltete Cover mit dem Foto vom Schulanfang der Zwillinge weckt Interesse und fällt ins Auge.
Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Die Autorin zeigt am Beispiel der Zwillinge, wie ein harmonisches und auf festem Glaubensgrund stehendes Familienleben durch schwierige Zeiten tragen kann.
Beenden möchte ich meine Rezension mit einem Zitat, das aus der Kindheit der Zwillinge stammt, als Reklame in einem Kolonialwarenladen stand und zeigt, wie sich die Zeiten geändert haben:

„...Zucker sparen grundverkehrt, der Körper braucht ihn! Zucker nährt!...“

Veröffentlicht am 06.07.2019

Foto einer Toten?

Dein Blick so tot
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„...Sie war nicht mehr dieselbe wie früher, aber dieses Leben, ihr altes Leben, würde immer zu ihr gehören, auch wenn sie sich davon nicht mehr bestimmen ließ...“

Avery Tate kehrt in die Kunstszene von ...

„...Sie war nicht mehr dieselbe wie früher, aber dieses Leben, ihr altes Leben, würde immer zu ihr gehören, auch wenn sie sich davon nicht mehr bestimmen ließ...“

Avery Tate kehrt in die Kunstszene von Baltimore zurück. Ihre Freundin Skylar hatte sie gebeten, zur Eröffnung der Ausstellung der Fotografien von Gerard Vaughn zu kommen. In Ruhe betrachtet sich Avery das Bild, auf dem Sky zu sehen ist. Doch dann gibt es einen Eklat. Die Fotografie wurde ausgetauscht. Es ist kein Bild von Gerard. Der bekommt einen Wutanfall. Und ausgerechnet Sky ist bisher nicht erschienen. Avery ruft den freiberuflichen Tatortspezialisten Parker Mitchell an.
Die Autorin hat eine spannenden Krimi geschrieben. Es ist das zweite Buch aus der Reihe. Obwohl ich den ersten Teil nicht kenne, hatte ich kein Problem, der Handlung zu folgen.
Der Schriftstil lässt sich gut lesen. Auch die Protagonisten werden ausreichend charakterisiert. Avery hatte ein bewegtes Leben hinter sich, bevor sie sich zu Jesus bekannte und neu begann. In Baltimore wird sie allerdings auf Schritt und Tritt mit ihrer Vergangenheit konfrontiert. Außerdem macht sie sich Vorwürfe, das sie Sky früher in ihre kriminellen Machenschaften einbezogen hat, aber keine Chance bei ihr hatte, sie zu Jesu zu führen.
Das Eingangszitat bezieht sich auf Avery.
Gerard beschuldigt Sebastian, die Bilder ausgetauscht zu haben. Auf die folgende Frage allerdings hat er keine Antwort:

„...Woher wollen Sie wissen, dass er die Bilder ausgetauscht hat, wenn niemand ihn oder Skylar heute Abend hier gesehen hat?...“

Trotzdem verdichten sich die Informationen, dass das Foto in der Galerie von Sebastian gemacht wurde. Als Avery Skys Trailer aufsucht, verlässt jemand den Wagen und schlägt sie nieder. Parker findet sie.
Zwischen Parker und Avery baut sich nach und nach eine unterschwellige Spannung auf. Die beiden mögen sich. Aber auch Parker ist ein gebranntes Kind. Er kann seine erste Liebe nicht vergessen. Und Avery will nicht mit einer Toten konkurrieren. Ihre Gespräche gehen in die Tiefe. Parker charakterisiert sie so:

„...Du bist die erstaunlichste Frau, die ich jemals kennenlernen durfte. […] Du solltest dich für deine Vergangenheit nicht schämen. In Christus bist du eine neue Schöpfung. Konzentriere dich darauf...“

Skylar ist wie vom Erdboden verschwunden. Immer mehr Personen geraten in den Fokus der Ermittlungen. Doch Sebastian bleibt der Hauptverdächtige. Gekonnt lässt mich die Autorin an den Gedanken und Arbeitsweisen der Kriminalisten teilnehmen. Skys Verschwinden ist nicht der einzige Fall, den sie zu bearbeiten haben. Das erfordert eine geschickte Planung. Oft zeigt sich erst im Nachhinein, dass das Offensichtliche nicht das Richtige war.
Am Ende aber bleibt keine Frage offen.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Der Verbindung spannender Ermittlungen mit romantischen Elementen und christlichen Fragen ist gelungen.