„...“Diese Jungninjas“, erklärt Fred mit einem Seufzer. „Ständig Unfug unter dem Kopftuch. Und wie man so einen Sack voller Wasserflöhe zählen soll, das wüsste ich gern.“...“
Kurt, das Einhorn trifft ...
„...“Diese Jungninjas“, erklärt Fred mit einem Seufzer. „Ständig Unfug unter dem Kopftuch. Und wie man so einen Sack voller Wasserflöhe zählen soll, das wüsste ich gern.“...“
Kurt, das Einhorn trifft Fred, Lehrer der Goldfische. Und der hat momentan ein Problem.
Die Autorin hat erneut ein humorvolles und spannendes Buch mit vielen tollen Einfällen geschrieben. Der Schrifttil ist kindgerecht und gut verständlich.
Kurt hat Langeweile, denn die Prinzessin und Trill sind unterwegs. Da kommen ihn die Sorgen von Fred gerade recht. Dass das mit dem Zählen nicht so einfach ist, erklärt Fred so:
„...Wenn man seinen Kumpel decken will, hebt man beim Zählen eben zweimal die Flosse...“
Fred und Kurt machen sich auf die Suche nach den fehlenden Goldfischen. Sie könnten sich auf den Weg zu Onkel Ody gemacht haben. Der kann angeblich einen Wasserfall aufwärts schwimmen.
Logischerweise erwarten sei eine Menge an witzigen Abenteuern, auch wenn es für die beiden ehern nicht witzig ist. Und dann taucht noch ein Zweihorn auf, was ihnen unbedingt helfen will. Sie sind nicht begeistert, merken aber bald, wie nützlich es ist.
Viele farbige Illustrationen veranschaulichen das Geschehen.
Das Buch hat mich sehr gut unterhalten.
„...Es geht um das Gipfelschild des Mont Ventoux. Es ist letzte Nacht verschwunden. Sie haben es vorhin im Radio gemeldet...“
Kommissarin Lilou und Guillaume nehmen gerade einen Unfall auf, als eine Lautsprecherdurchsage ...
„...Es geht um das Gipfelschild des Mont Ventoux. Es ist letzte Nacht verschwunden. Sie haben es vorhin im Radio gemeldet...“
Kommissarin Lilou und Guillaume nehmen gerade einen Unfall auf, als eine Lautsprecherdurchsage auf den Diebstahl hinweist. Für Radfahrer, die den Gipfel schon bezwungen haben, ist der Diebstahl ein Sakrileg.
Die Autorin hat einen spannenden Krimi geschrieben. Die Geschichte lässt sich flott lesen. Der Schriftstil sorgt für den hohen Spannungsbogen und bringt die Besonderheiten der Landschaft zum Tragen.
Lilou lässt sich überreden, an der Suche nach dem Schild teilzunehmen. Sie finden nicht das Schild, aber ein Fahrrad. Dann lösen sich einige Steine und Lilou rutscht den Berg runter.
„...Sie schrie auf. Was sie in der Hand hielt, war die dünne Gummisohle eines Schuhs, und in dem Schuh steckte ein Fuß...“
Alles sieht nach einem Unfall aus. Doch nicht Lilou ist für den Fall zuständig sondern die Gendarmerie. Dann aber informiert der Pathologe Lilou, dass der Tote angefahren worden sein muss. Es handelt sich also mindestens um Unfallflucht. Trotzdem würde Commandant Grissan, Chef der Gendarmerie, den Fall am liebsten zu den Akten legen.
Deutlich werden im Buch die Schattenseiten des Tourismus herausgearbeitet.
„...Dabei würde ein wenig Rücksichtnahme schon reichen. Gerade hier am Mont Ventoux sind viel zu viele Idioten unterwegs. Sie sehen die Tour de France im Fernsehen und glauben, sie könnten so etwas auch versuchen...“
Mit Billigung ihres Chefs recherchiert Lilou in der Vergangenheit des Toten. Er lebt erst seit zwei Jahren hier. Sein Hof liegt abseits. Er hat ihn einem Einheimischen abgekauft, der froh war, das Gehöft los zu werden. Lilou sieht sich auch den Unfallort genauer an. Dabei fällt ihr eine Unstimmigkeit auf.
Der Tote hatte eine Stempelkarte bei sich, die man braucht, wenn man nachweisen will, dass man an einem Tag den Berg auf drei verschiedenen Wegen geschafft hat. Als sich Lilou bei der Ausgabestelle nach dieser Karte erkundigt, erlebt sie eine Überraschung …
Der Krimi hat mir sehr gut gefallen.
„...Linnea Newberry schien Schwierigkeiten noch stärker anzuziehen als das Laternenlicht der Motten...“
Diese Tatsache bestätigt sich an vielen Stellen der Geschichte. Meist ist Linnea so in ihre Arbeit ...
„...Linnea Newberry schien Schwierigkeiten noch stärker anzuziehen als das Laternenlicht der Motten...“
Diese Tatsache bestätigt sich an vielen Stellen der Geschichte. Meist ist Linnea so in ihre Arbeit als Botanikerin vertieft, dass sie die Gefahren nicht sieht.
Die Autorin hat einen berührenden und humorvollen historischen Roman geschrieben. Er spielt im Jahre 1863 in Kansas. Der Schriftstil ist fein ausgearbeitet. Er sorgt nicht nur für einen inneren Spannungsbogen, sondern lässt auch Raum für die Emotionen der Protagonisten.
„...Gott, hilf mir! Angst und Panik krochen in ihr hoch...“
Die Geschichte geht gleich heftig los. Linnea ist mit ihrem Großvater und einer Gruppe Wissenschaftler, deren Leiter der Großvater ist, auf den Weg in den Westen, als eine Unebenheit den Wagen ins Schwanken bringt und sie im Fluss landet. Glücklicherweise ist Flynn McQuaid in der Nähe, der mit seinem Pferd in die Flut reitet und sie herauszieht.
Flynn McQuaid ist auf den Weg zur Farm seines Bruders, um ihm eine Herde Rinder zu bringen. Er hat seine beiden jüngeren Geschwister bei sich. Für den Humor der Geschichte sorgt vor allem seine kleine Schwester Ivy, die ohne die Anleitung einer Mutter aufgewachsen ist und immer sagt, was sie denkt. Linnea kommt ihr gerade recht. Warum? Das sagt das folgende Zitat.
„...Nash hat zu Jericho und Dylan gesagt, dass du gereizt bist, wie eine Zecke auf einem Kalb. Sie sind sich einig, dass du dringend eine Frau brauchst...“
Linnea ist seit wenigen Wochen Witwe. Ihr Mann war mit auf der Expedition und ist an einer Lungenentzündung gestorben. Ihr Großvater würde sie am liebsten zurückschicken. Doch dann kommt ihm ein anderer Einfall. Er engagiert Flynn, der sie im Auge behalten soll. Allerdings darf sie von der Abmachung nichts wissen. Ob das eine gute Idee ist?
Linnea ist sehr frei erzogen. Ihre Mutter ist in der Frauenbewegung aktiv und diese Werte ihrer Tochter vermittelt. Linnea möchte gleichwertig wie die anderen Wissenschaftler behandelt werden. Das sehen die logischerweise anders. Einer von ihnen hofft, die Stelle ihres verstorbenen Mannes einnehmen zu können. Dem ist Flynn ein Dorn im Auge, denn es nicht zu übersehen, dass es zwischen Flynn und Linnea zunehmend knistert.
Mir gefällt, dass Linneas Glauben gekonnt, aber nie vordergründig in die Handlung einbezogen wird.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen.
„...Ich wusste instinktiv, was ich im Inneren vorfinden würde. Das Gefühl, wenn man durch eine Tür tritt und, auch wenn man es sich nicht erklären kann, irgendwie weiß, dass der Tod vor einem hier gewesen ...
„...Ich wusste instinktiv, was ich im Inneren vorfinden würde. Das Gefühl, wenn man durch eine Tür tritt und, auch wenn man es sich nicht erklären kann, irgendwie weiß, dass der Tod vor einem hier gewesen ist, vergisst man nie wieder...“
Tandi Reese bewohnt einen Bungalow auf dem Grundstück von Jola. Nachdem sie einige Tage nichts von der alten Dame gehört hat, geht sie ins Haus und findet sie tot auf ihrem Bett.
Die Autorin hat eine berührende Geschichte geschrieben. Der Schriftstil ist fein ausgearbeitet.
Tandi Reese ist mit ihren zwei Kindern aus einer toxischen Beziehung geflohen. In ihr steckt die Angst, dass ihr Mann sie finden könnte. Nach einem Reitunfall hatte er sie mit Tabletten ruhig gestellt. Die Kinder waren lange auf sich selbst angewiesen gewesen. Der Neuanfang erweist sich als schwierig. Tandi hat weder Geld noch Arbeit.
Jola hat ihr Haus der Kirche vermacht. Der Pfarrer bittet Tandi, das Haus in Ordnung zu bringen. Damit stößt sie auf Briefe, die Jola schon als Kind an ihren himmlischen Vater geschrieben hat. Daraus ergibt sich wie bei einem Puzzle Jolas Leben. Es kommen bei Tandi Szenen aus ihrem Leben hoch, die sie seit vielen Jahren verdrängt hat.
„...An dem Abend, in dem er (Anmerkung: ihr Vater) mit einer Flasche in der Papiertüte nach Hause kam, wusste ich, dass meine Gebete nicht erhört worden waren. Die Achterbahn unseres Lebens war nur eine Weile angehalten worden...“
Jolas Briefe dagegen sprechen auch in schweren Zeiten von einem unerschütterlichen Glauben. Sie ist Mulattin und das lässt man sie spüren. Doch es gibt eine Ausnahme. Mit Isabella, der Tochter des Dienstherrn ihrer Mutter, verbindet sie eine tiefe Freundschaft. Dass sie später Isabellas Erbe angetreten hat, wird von einigen im Ort bemängelt. Es gibt allerdings Ausnahmen. Manche haben Jolas Hilfsbereitschaft und Zuwendung kennengelernt.
Als ein letztes Paket für Jola kommt, bringt Tandi es zurück in den Muschelladen. Das sorgt für eine Wende in ihrem Leben. Sie bekommt einen Job, kann zeigen, as sie kann und findet Freundinnen.
„...Gebete werden auf eine Weise erhört, die wir uns nicht aussuchen. Der Gnadenfluss entspringt an unerwarteten Stellen...“
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Jolas Lebensweg geht durchs Dunkel und trotzdem verzweifelt sie nie. Tandi lernt aus ihren Briefen, sich selbst anzunehmen.
„...Je mehr wir über das Universum lernen, desto faszinierender wird es. Und je weiter wir in die Tiefen des Alls vordringen, desto klarer wird: Wir haben gerade erst angefangen zu verstehen, was da draußen ...
„...Je mehr wir über das Universum lernen, desto faszinierender wird es. Und je weiter wir in die Tiefen des Alls vordringen, desto klarer wird: Wir haben gerade erst angefangen zu verstehen, was da draußen alles auf uns wartet...“
Der Autor beginnt mit einer kurzen Geschichte der Astronomie. Daraus stammt auch das obige Zitat. Bis zu dem Moment habe ich noch die Illusion gehabt, ein spannendes Sachbuch zu lesen. Das aber hat sich schon im nächsten Abschnitt grundlegend geändert. Was der Autor mir bietet, sind Fakten über den momentanen Stand der Wissenschaft und einen Science – Fictionroman, der nicht nur an einer Stelle Anleihen bei Raumschiff Enterprise genommen hat.
Der Autor legt dar, wie seiner Meinung nach die Entwicklung in 50, 100, 200, 400 , 800 und 1000 Jahren vonstatten gehen könnt
Jeder Abschnitt ist ähnlich aufgebaut. Zuerst geht es in der Erdgeschichte den entsprechenden Zeitraum zurück. Dann folgt der allgemeine Blick in die Zukunft, der nochmals in drei Zeitabschnitte untergliedert wird und dafür konkretisiert wird. Dabei wird am Ende die Entwicklung auf der Erde in den Blick genommen..
Laut Autor haben wir in 50 Jahren Kolonien auf Mond und Mars. Das ist ja noch vorstellbar, wenn auch überaus ambitioniert. Offen bleibt allerdings, wer dazu in der Lage ist und wer davon profitiert. Dass mit der Erforschung des Weltraums die Probleme auf der Erde gelöst werden, wage ich stark zu bezweifeln.
In 100 Jahren bevölkern wir dann die Eismonde. Der Mensch macht das, was er am besten kann. Alles, was er erobert hat, beutet er aus. Spätestens hier hat mich der Autor verloren. Gesetze der Physik scheinen nicht zu gelten. Zwar wird das Thema der Ethik kurz gestreift, doch sozialpolitische und gesellschaftspolitische Folgen werden gekonnt ausgeblendet. Wie schreibt der Autor?
„...Wer braucht schon hässliche Gruben, wenn man einen ganzen Asteroiden ausschlachten kann?...“
Natürlich hat jeder Autor das Recht, seiner Phantasie freien Raum zu lassen. Von einem Sachbuch aber erwarte ich, dass Darlegungen und Zusammenhänge wissenschaftlich fundiert sind. Das gilt weder für die Kryonik, noch für den Warp-Antrieb. Hinzu kommt der sinnfreie Umgang mit dem Begriff Raumzeit. Dass auch kleine Eingriffe in das fragile Kräftegleichgewicht des Weltraums unerwartete Wirkungen zeigen können, wird erfolgreich ausgeblendet.
Ein fiktives Handbuch für die Zukunft gibt folgenden Ratschlag:
„...Vergessen Sie nicht, das KI-Bordsystem regelmäßig zu loben – schließlich kontrolliert es die Schwerkraft...“
Hier wird der lockerer Schriftstil und ein ganz eigener Humor deutlich. An vielen Stellen habe ich mir die Frage gestellt, ob die KI vermenschlicht oder der Mensch zu KI wird. Im letzten abschnitt wird diese Frage beantwortet. Ein weiteres Zitat zeigt, wie weit die Ausführungen von der Realität entfernt sind.
„...Wissen wird nicht mehr gelernt, sondern direkt ins Gehirn geladen. In Sekundenschnelle erlernen Menschen Fremdsprachen oder lösen komplexe mathematische Gleichungen...“
Das menschliche Gehirn ist keine Computerfestplatte. Lernprozesse sind komplex. Und das soll sich in 100 Jahren ändern?
Positiv bleiben von dem Buch die Fotos vom Weltraum und die sachlichen Informationen über den momentanen Wissensstand in Erinnerung. Der Blick in die Zukunft wirkt auf mich eher erschreckend. Dazu gehört auch das Bild von der Evolution des Menschen. Was sich über Millionen Jahre entwickelt hat, wird in tausend Jahren über Bord geworfen.
Schade! Ich hatte etwas völlig anderes erwartet.