Wahre Weihnachtsgeschichten
Im Dunkel scheint dein Licht„...In zu große Schuhe wächst man hinein, indem man solche Herausforderungen annimmt...“
Auf ein inhaltsreiches Vorwort folgen 28 Weihnachtserzählungen und ein Brief. 30 Menschen haben also ihre ganz ...
„...In zu große Schuhe wächst man hinein, indem man solche Herausforderungen annimmt...“
Auf ein inhaltsreiches Vorwort folgen 28 Weihnachtserzählungen und ein Brief. 30 Menschen haben also ihre ganz persönliche wahre Weihnachtsgeschichte auf zwei bis sechs Seiten erzählt. Demzufolge unterscheiden sich die Erzählungen in Inhalt und Erzählstil.
Im Vorwort legt der Songpoet und Geschichtenerzähler Andi Weiss seine Gedanken zu Weihnachten dar. Darauf folgt der Text eines seiner Lieder.
In der ersten Geschichte feiert der Erzählende mit Freunden aus Iran und Afghanistan die Yalda-Nacht. Es ist die längste und dunkelste Nacht des Jahres am 23. Dezember. Die deutsche Übersetzung lautet „Geburt“.
Das Eingangszitat ist einer Erzählung entnommen, in der eine Frau, die das Harfenspiel im fortgeschrittenen Alter erlernt, zu Weihnachten in der Gemeinde spielen will. Das
Fest wird nicht nur für sie zu einem besonderen Glaubenserlebnis.
In einer anderen Geschichte nimmt eine Familie zu Weihnachten ein Baby auf. Der Mutter, die ihre eignen Kinder beim liebevollen Umgang mit dem Neuankömmling beobachtet, kommen die folgenden Gedanken:
„...Jedes Mal, wenn ein Mensch geboren wird, drückt Gott, der Schöpfer, uns sein Vertrauen aus. Immer noch...“
Es gibt Geschichten, die tief berühren, weil nach Leid und Ablehnung das Weihnachtsfest zu einem Neubeginn wurde. In anderen Erzählungen klingt das letzte Weihnachtsfest nach, bevor man einen der Lieben in die Ewigkeit abgeben musste.
Erinnerungen an die Weihnacht der Kindheit fehlen genauso wenig wie die Themen Familienbesuch oder ein Wiedersehen nach langer Zeit.
Eine Geschichte zeichnet sich durch ihren feinen Humor auf. Davon zeugen schon die ersten Zeilen:
„...Es begab sich zu der Zeit, als wieder mal das Gebot der Werbetreibenden ausging, dass alle Welt dem Konsumrausch verfallen müsste...“
Der Autor betrachtet die Weihnachtslieder inmitten des Kaufhauses unter einem völlig neuen Gesichtspunkt.
In einigen der Geschichten hält mir der Erzähler einen Spiegel vor. Wäre ich auch zu solch positiven Handlungen fähig?
Eine Erzählung zeigt, dass auch Drogensüchtige bereit für Gottes Wort sind, wenn sich jemand Zeit für sie nimmt und ihnen offen begegnet. Auch hier ließ mich ein kleines Geschehen in Laufe der Handlung schmunzeln.
Bitter dagegen war das Verhalten einer Gemeinde, denen der Pastor zu Weihnachten mit letzter Kraft gedient hat, obwohl er krank war. Er empfing Undank und brauchte Zeit, seinen Frieden zu finden.
Am Ende des Buches steht ein Brief, ein Brief an die Sehnsucht. Er geht in die Tiefe und beleuchtet die Vielfalt der Empfindungen. Eine Erkenntnis daraus habe ich als abschließendes Zitat gewählt:
„...Wenn ich mich um mein Seelenleben kümmere, dann strahle ich auch mehr Ruhe und Zuversicht aus...“
Die Geschichten haben mir sehr gut gefallen. Sie zeigen auf unterschiedliche Art jede den besonderen Zauber der Weihnacht und Gottes Liebe.