Tod eines Autohändlers
Zwentibolds Rache„...Philipp, kapieren Sie doch einfach, dass das hier kein Wunschkonzert ist. Wir haben nichts zu fordern, sondern zeigen uns kooperativ...“
Claudia und Bernd Bödecker haben zu einer Gartenparty anlässlich ...
„...Philipp, kapieren Sie doch einfach, dass das hier kein Wunschkonzert ist. Wir haben nichts zu fordern, sondern zeigen uns kooperativ...“
Claudia und Bernd Bödecker haben zu einer Gartenparty anlässlich ihres 10. Hochzeitstages eingeladen. Anwesend sind ebenfalls der Detektiv Andreas Mücke sowie seine Freundin, die Lehrerin Jessica Reinders. Unangenehm fällt der sehr von sich überzeugte Schriftsteller Philipp Scharner auf. Er wird aufgefordert, die Veranstaltung zu verlassen.
In der Nacht wird Bernd neben einem Auto niedergeschlagen. Die Polizei verhaftet Philipp. Sein Anwalt empfiehlt ihm, einen Privatdetektiv hinzuzuziehen. Die Wahl fällt auf Andreas.
Der Autor hat einen spannenden und geschickt konstruierten Krimi geschrieben. Der Schriftstil lässt sich gut lesen. Neben den Ermittlungen bleibt genügend Raum für das Privatleben von Andreas.
Nicht alle seiner Freunde sind von Andreas` Auftrag begeistert. Der aber glaubt an Philipps Unschuld. Noch ahnt er nicht, dass Philipp dafür andere Leichen im Keller hat, die den Fall komplizieren und tangieren.
Im Umfeld von Bernd bieten sich einige Täter an. Der Autor sorgt dafür, dass ich immer auf den gleichen Wissensstand bin wie Andreas. Dadurch mache ich natürlich sämtliche Um- und Irrwege mit.
Gut gefällt mir, dass die möglichen Täter ausreichend charakterisiert werden. Ich erhalte einen Einblick in ihr bisheriges Leben und die mögliche Motivlage.
Als zusätzliches Stilmittel lässt mich der Autor an den Gedanken seines Täters teilhaben. Der fühlt sich vom Leben benachteiligt und sortiert seine Feinde.
Gerade in den privaten Abschnitten schwingt ab und an ein feiner Humor mit. Folgendes Zitat weist darauf hin:
„...Es gab Spannenderes, als sich Gespräche unter Lehrern anzuhören...“
Andreas kümmert sich gut um die beiden Kinder aus seinen bisherigen Beziehungen.
Wie ein roter Faden durchzieht die Geschichte die Tatsache, dass Philipp den Ernst der Situation völlig unterschätzt. Er glaubt, sein Leben normal weiterführen zu können, obwohl er nach wie vor für die Polizei der einzige und wichtigste Verdächtige ist. Das Eingangszitat stammt von seinem Verteidiger.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Dem Autor ist die Balance zwischen Krimihandlung und privaten Episoden gelungen.