Das Buch zum Film
The Chosen: Ich habe dich bei deinem Namen gerufen„...Einige Hintergrundgeschichten rund um die biblische Erzählung haben wir uns allerdings ausgedacht. Aber die Richtschnur für unsere Arbeit ist der biblische Rat, dem Wort Gottes nichts hinzuzufügen ...
„...Einige Hintergrundgeschichten rund um die biblische Erzählung haben wir uns allerdings ausgedacht. Aber die Richtschnur für unsere Arbeit ist der biblische Rat, dem Wort Gottes nichts hinzuzufügen und nichts davon wegzustreichen...“
Diese Sätze stammen aus der Vorbemerkung zum Buch. Gerade aber mit den ausgedachten Teilen habe ich zum Teil Probleme. Sie sind mir zu modern und eher im Heute zu verorten, als in der Zeit Jesus.
Das Buch ist nach dem gleichnamigen Film entstanden. Deshalb gibt es auch keine geordnete Reihenfolge, sondern die Handlung springt zwischen unterschiedlichen Szenen hin und her.
Die ersten Kapitel befassen sich mit der Geburt Jesus. Sie haben mir sehr gut gefallen. Hier ist die Freude und das Erstaunen der Hirten über das Erlebte in jeder Zeile spürbar.
„...Die Hirten sind außer Rand und Band. Sie sind so aufgeregt, dass sie nicht einmal auf Antworten warten...“
In den nächsten Kapiteln spielt Jesus erst einmal kaum eine Rolle. Ich lerne die Lebensumstände der Maria von Magdala kennen, treffe den Zöllner Matthäus und begleite den Pharisäer Nikodemus in Kapernaum.
Simon,der Fischer, erweist sich als Spieler. Außerdem ist er mit seinen Steuern im Rückstand. Der Roman verbindet diese Personen schon vor dem Treffen mit Jesus miteinander. Das würde ich den biblischen Texten so nicht entnehmen.
Andreas erzählt seinem Bruder von Johannes dem Täufer. Simons Reaktion darauf lautet:
„...Der Mann ist eine Witzfigur. Er trägt Tierfelle und ernährt sich von Heuschrecken und Honig...“
Im Buch wird Jesus durch die Augen derjenigen gesehen, die ihm begegnen. Dies Perspektive ist gewöhnungsbedürftig, lässt aber Raum für unerwartete Gespräche.
„...“Wer weiß? Bei ihm habe ich gelernt, mir über solche Dinge keine Gedanken mehr zu machen.“ „Ich habe es noch nicht gelernt“, wendet Andreas ein...“
Deutlich wird auch, wie sich die Protagonisten nach der Begegnung mit Jesus ändern. Jetzt gibt es vielfältige Bezüge zur Bibel, sei es die Heilung des Gichtbrüchigen oder die Erläuterungen von Gleichnissen durch Jesus.
Mit dem Treffen von Jesus und der Frau am Jakobsbrunnen endet das Buch.
Ab und an gibt es Rückblenden in das Alte Testament, wenn es für den Verlauf der Geschichte notwendig erscheint.
Ein ausführliches Nachwort schließt das Buch ab.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen.