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Veröffentlicht am 24.04.2025

Gelungene Fortsetzung

Das Erbe der Greiffenbergs - Zu neuen Ufern
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„...Er hatte die Jagd geliebt und es immer geschafft, dass etwas von seiner Begeisterung und guten Laune auf sie übergesprungen war. Dieses Jahr fand Loibis Spektakel erstmals ohne ihn statt, und er würde ...

„...Er hatte die Jagd geliebt und es immer geschafft, dass etwas von seiner Begeisterung und guten Laune auf sie übergesprungen war. Dieses Jahr fand Loibis Spektakel erstmals ohne ihn statt, und er würde fehlen...“

Seit dem ihr Mann bei einem Segeltörn verschwunden war, ist für Therese von Greifenberg nichts mehr, so wie es war.
Die Autorin hat eine abwechslungsreiche Fortsetzung ihrer Familiensaga geschrieben. Der Schriftstil ist leicht und locker. Die kurzen Kapitel sorgen für die innere Spannung der Geschichte.
Pauline reibt sich für die Firma auf. Sie versucht alles, um sie aus den roten Zahlen zu bekommen. In stillen Momenten mit Leopold schöpft sie neue Kraft.

„...Vorhin, nachdem Picknick in der Sonne, waren sie tatsächlich zu dem kleinen See im Wald gestampft. Umringt von hohen Tannen hatte er dagelegen, ganz ruhig und grün...“

Ferdinand, ihr Bruder, lässt sich nur dannim Betrieb sehen, wenn es unbedingt seinmMuss. Er träumt von einer Weltkarriere als Stuntman. Für die Firma seines Freundes Mike will er einen aufsehenerregende Stunt aufnehmen.

„...Er fand das Gleichgewicht nicht wieder, und dann sah er ihn, den dicken Baumstamm, der mit atemberaubendem Tempo auf ihn zuraste...“

Ferdinand hat Glück im Unglück. Sein Kopf war kaum betroffen. Er wird auch wieder laufen können. Doch seinen Traum muss er aufgeben. In der Rehaklinik lernt er Christina kennen. Auch die junge Frau muss sich neu orientieren, da ihre Karriere als Bassistin nicht mehr möglich ist. Sie strahlt aber einen Lebensmut aus, der Ferdinand beeindruckt. Außerdem textet sie ihn bei jeder Begegnung zu. Noch ahnt Ferdinand nicht, dass er schuld an ihrem Dilemma ist.
Auch für Paulina wird es schwierig. Ihr Onkel Wolfgang will sie aus der Firma drängen. Dabei zieht er Ferdinand auf seine Seite. Der ist sowieso wie ein Fähnchen, das sich nach dem Wind dreht.
Wird er Paulina wirklich verraten? Gibt es noch eine Möglichkeit, die Firma zu retten?
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es wartet mit einigen Überraschungen auf.

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Veröffentlicht am 23.04.2025

Paris, der Cancan und neue Malstile

Montmartre - Licht und Schatten
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„...“Was für ein merkwürdiger Tag“, murmelte Marianne vor sich hin, während sie hinter das Mädchen die Dienstbotentreppe im dem vornehmen Haus am Boulevard de Clichy bis ins zweite Stockwerk hinaufeilte. ...

„...“Was für ein merkwürdiger Tag“, murmelte Marianne vor sich hin, während sie hinter das Mädchen die Dienstbotentreppe im dem vornehmen Haus am Boulevard de Clichy bis ins zweite Stockwerk hinaufeilte. „Zwei Geburten kurz hintereinander. „..“

Es ist der 20. Juni 1866. Vor wenigen Minuten hatte die Hebamme Marianne das Kind der Jeanne Lambert, ihrer Ziehtochter, auf den Hügeln von Montmartre mit zur Welt gebracht. Nun wurde sie gerade noch rechtzeitig gerufen, um Frau und Tochter des Kunsthändlers Alphonse Dumas zu retten.
Die Autorin hat einen spannenden und gut recherchierten historischen Roman geschrieben. Der Schriftstil ist fein ausgearbeitet. Er zeichnet ein umfassendes Bild der Entwicklung in Paris ab dem Jahre 1878. Im Mittelpunkt stehen die beiden Mädchen Elise Lambert und Valèrie Dumas. Daneben treffe ich als Leserin einige historische Persönlichkeiten.
Im Jahre 1878 hilft Elise ihrer Mutter im Waschsalon. Die hat sich dort zur Vorarbeiterin hochgearbeitet. Auch Louise, Elises Freundin, arbeitet nach der Schule dort mit.

„...Wenn Elise in einem Jahr die Klosterschule beendet hätte, würde auch sie in der Plätterei weiterarbeiten dürfen ohne sich zuvor als Waschfrau halb tot schuften zu müssen...“

Valérie hat es ihrem Vater zu verdanken, dass sie in seiner Galerie einen Platz zum Malen erhält. Er hat schon in der Kindheit ihre Begabung erkannt. Ihre Mutter sieht nur, dass die Tochter sich nicht immer gesellschaftsfähig verhält.

„...Valèrie! Ein wohlerzogenes junges Mädchen bewegt sich gesittet. Es rennt nicht einfach durch eine Tür, bevor man es hereingebeten hat...“

Durch Louise lernt Elise den Cancan tanzen. Er wird in verschiedenen Etablissements auf Montmartre vorgeführt. Elise träumt von einem Leben als Tänzerin. Im Gegensatz zu ihrer Freundin aber wahrt sie bei den Auftritten die Regeln des Anstandes. Sie lässt sich auch nicht von betuchten Herren hofieren.
Alphonse Dumas gelingt es, seiner Tochter Valèrie ein Studium an der Pariser Kunstakademie zu ermöglichen. Deutlich wird, welche Einschränkungen sie als Frau trotzdem hinnehmen muss. Die Kunstszene ist gerade im Umbruch begriffen. Während man an der Akademie dem alten Stil verhaftet bleibt, ist der Impressionismus im Kommen. Zu dessen Malern gehört Renoir.

„...Die Maler des Impressionismus bevorzugen es, flüchtige Momentaufnahmen wiederzugeben. Ihre Hauptaufgabe sehen sie in der Darstellung des Lichts und der atmosphärischen Bedingungen...“

Zu Valéries Mitstudenten gehören Henri de Toulouse - Lautrec und Vincent von Gogh. Bei beiden ist es der Autorin hervorragend gelungen, deren komplizierten und widersprüchlichen Charakter darzustellen. Das geschieht nicht durch viele Worte, sondern vorwiegend durch deren Handeln.
Thema des Buches ist auch der Bau der Basilika Sacrè – Coeur. Valèrie besucht die Baustelle mit ihrer Mutter. In der Schule hatte man ihr Folgendes beigebracht:

„...Unser Land wurde im Krieg durch die preußischen Barbaren auf das Tiefste gedemütigt. Mit der Errichtung der Kirche soll unser heiliges Vaterland Frankreich wieder dem Schutz Gottes empfohlen werden...“

Weitere Themen, die im Roman anklingen, sind der Bau des Panamakanals und die Pariser Weltausstellung.
Dem Buch vorangestellt ist eine Karte von Montmartre, Zitate historische Personen und ein Personenregister, das nicht nur die historischen Persönlichkeiten enthält. Ein Nachwort trennt Realität und Fiktion. Eine Kurzfassung der angegebenen Stilrichtungen der Malerei sowie eine Aufzählung der erwähnten Werke folgt. Eine kurze Leseprobe des zweiten Bandes schließt den Roman ab.
Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Es bekommt von mir eine unbedingte Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 22.04.2025

Spannender historischer Roman

Die Tränen des Sonnengottes 1
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„...Die Siedlung war nicht gesichert. Wer hätte sie auch angreifen sollen? Im weiten Umkreis gehörte alles Land zum Herrschaftsbereich des Volkes von Albia, was so viel wie Volk am Fluss bedeutete...“

Wir ...

„...Die Siedlung war nicht gesichert. Wer hätte sie auch angreifen sollen? Im weiten Umkreis gehörte alles Land zum Herrschaftsbereich des Volkes von Albia, was so viel wie Volk am Fluss bedeutete...“

Wir schreiben das Jahr 1761 vor Christi. Im Lande der Albia scheint alles in Ordnung zu sein. Doch im Untergrund schwelt die Gier nach Macht.
Der Autor hat einen spannenden und abwechslungsreichen historischen Roman geschrieben. Die Geschichte ist gut recherchiert. Der Schriftstil lässt sich flott lesen.
Als Bogdan, der Großhäuptling, ermordet wird, geht der Thron nicht an seinen Sohn Burnaby. Bogdans Vetter Rayhan setzt sich an die Spitze des Volkes. Da Burnaby und sein Bruder Arben ahnen, dass Rayhan oder sein Sohn hinter dem Tode von Bogdan stecken, verlassen sie das Land. Sie tragen die Tränen der Sonne, wie der Bernstein genannt wird, als Zahlungsmittel bei sich. Das Ziel wurde ihnen von einer Seherin vorgegeben.

„...Doch jenseits des Südmeers im Reiche zwischen den Flüssen regiert ein allmächtiger König. Er hat die Lande unter seinem Schirm vereint und ein Reich geschaffen, größer und mächtiger als alle anderen. Seine Priester kennen die Geheimnisse der Sterne, sein Wort ist Gesetz...“

Mit einem Führer überqueren sie das Gebirge. Unterwegs lernen sie die harte Arbeit in einer Kupfermine und im Salzbergwerk kennen, da sie beides besichtigen dürfen. Per Schiff gelangen sie auf Thera. Die Kultur der Insel ist ganz anders, als sie diese aus ihrer Heimat kennen. Arben ist an all dem Neuen interessiert. Burnaby dagegen tritt in manch Fettnäpfchen. Arben lernt Taxodos, den Weitgereisten, kennen. Burnaby mag Kyrie. Doch die spricht Klartext:

„...Du sagst, ich könne über ein großes Reich gebieten, wenn ich dir folgen würde. Gerne möchte ich dir Glauben schenken. Doch in deinem Land gebieten keine Frauen, das weißt du nur zu gut...“

Spannend fand ich die unterschiedlichen Regierungsformen, mit denen ich während der Reise der Brüder konfrontiert war. Als das Wetter es erlaubt, ermöglicht Atina, die Königin von Atlantis, den Brüdern die Weiterreise. Sie gibt ihnen aber eine Mahnung mit auf den Weg.

„...Wenn ihr herrschen wollt, dann sammelt alles Wissen, das euch zum Ziele führt, Sobald ihr die Macht in euren Händen haltet, übt sie weise und mit Bedacht aus….“

Mit Babylon unter König Hammurapi haben sie ihr Ziel erreicht. Burnaby tritt sofort in dessen Armee ein. Arben macht sich mit dem Wissen des Volkes vertraut. Er lernt erstmalig Gesetze kennen, die in Stein gemeißelt sind. Außerdem zeichnet er den Entwurf der Himmelsscheibe.
Ihre Rückreise in die Heimat wartet mit einigen Überraschungen auf, wobei das Erdbeben auf Kreta nur eine davon ist.
Werden sie zu ihrem Volk zurückkehren? Wird es ihnen gelingen, Rayhan die Schuld nachzuweisen? Arben ist pragmatisch.

„...Das Rudel folgt dem Leitwolf, der es in reiche Jagdgefilde führt, und nicht einem räudigen Rüden, der sie in mageren Boden nach Maden scharren lässt...“

Spannend fand ich die unterschiedlichen Lebensverhältnisse und die Götterwelten. Während man in Albia noch Menschenopfer kennt, denen man allerdings einen schnellen Tod bereitet, opfert man auf Thera teure Safranfäden.
Ein umfangreiches Personenregister, ein inhaltsreiches Nachwort und zwei historische Karten ergänzen das Buch.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es lässt mich einen Blick in eine lange zurückliegende Zeit werfen.

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Veröffentlicht am 21.04.2025

Fantastisches Abenteuer

Nepomuk - Die Schatzsuche
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„...Komm schon, Fips. Wenn Nepomuk glaubt, dass Kekse auf uns warten, wird ihn nichts davon abhalten. Und wir wissen doch, dass es besser ist, ihn zu begleiten, bevor er die halbe Insel niederbrennt...“

Krims, ...

„...Komm schon, Fips. Wenn Nepomuk glaubt, dass Kekse auf uns warten, wird ihn nichts davon abhalten. Und wir wissen doch, dass es besser ist, ihn zu begleiten, bevor er die halbe Insel niederbrennt...“

Krims, der Kobold, war mit einer Karte aufgetaucht. Das X auf der Karte hält er für einen Schatz. Für den verfressenen Drachen Nepomuk steht es eher für eine Menge an Keksen.
Der Autor hat erneut eine spannendes Kinderbuch geschrieben. Der Schriftstil ist kindgerecht. Er lässt sich gut lesen.

Für die Freunde Krims, Nepomuk, den Hasen Fips und die Fee Trixi beginnt eine abenteuerliche Reise. Sie wird ihnen zeigen, wer sie selbst in Wirklichkeit sind. Das beginnt schon beim Baum des Flüsterns. Hier sehen sie im Spiegel des Sees ihre dunklen, aber auch ihre hellen Seiten. Für Nepomuk klingt das so:

„...Du bist voller Hunger und Gier, immer auf der Suche nach mehr. Doch bist du auch mehr als das?...“

Das ist er. Fips hingegen wird bei der Betrachtung seiner selbst vom Baum ermuntert.

„...Doch auch die Kleinsten können große Dinge tun, wenn sie ihren Mut finden. Traust du dir zu, ein Held zu sein?...“

Eher nicht, aber er weiß noch nicht, wie ihn die Reise verändern wird.
Immer wieder geht es darum, Schwierigkeiten zu überwinden. Trixi, die ruhig und ausgeglichen ist, und deshalb häufig die Wogen glätten kann, muss lernen, den anderen zu vertrauen.
Der Autor hat eine Welt voller Überraschungen geschaffen, deren Bewohner die vier Freunde nicht nur vor neue Herausforderungen stellen, sondern ihnen auch manch mahnende Worte mit auf den Weg geben.

„..Doch vergiss nicht, Drache: Nicht alles, was glänzt ist Gold. Und nicht jeder Schatz bringt Glück...“

Nach einer Vielzahl von Prüfungen erreichen die Vier ihr Ziel. Damit ist ihr Weg aber noch nicht zu Ende, denn der Schatz ist nicht das, was sie erwartet haben.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Dazu hat auch beigetragen, dass die Freunde sich nach und nach verändert haben und ihre positiven Eigenschaften mehr und mehr zum Tragen kamen. Was ich allerdings vermisse, sind Bilder. Sie würden die Geschichte für Kinder noch anschaulicher machen.

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Veröffentlicht am 21.04.2025

Schönes Gedenkbuch

Mein kleines Abendbuch
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„...Liebe Leserin, lieber Leser, herzlich willkommen zu einer ruhigen Viertelstunde am Abend! Dieses Büchlein entstand aus der Sehnsucht heraus, am Ende des Tages die vergangenen Stunden in Gottes Hände ...

„...Liebe Leserin, lieber Leser, herzlich willkommen zu einer ruhigen Viertelstunde am Abend! Dieses Büchlein entstand aus der Sehnsucht heraus, am Ende des Tages die vergangenen Stunden in Gottes Hände zu legen und im Herzen zur Ruhe zu kommen...“

Mit diesen Worten werde ich in das Buch eingeladen. Das Büchlein zeichnet sich durch seine hochwertige Aufmachung aus. Das betrifft sowohl den Umschlag, als auch die Papierqualität und die Illustrationen.
Das Büchlein kann den Leser, wenn er das so will, 40 Tage begleiten. Jeder Tag ist nach dem gleichen Schema aufgebaut. Er beginnt mit einem in Blau geschriebenen Gebet, das sich Tag für Tag wiederholt. Dann folgt ein Bibelvers mit Angabe der Textstelle.
Auf der nächsten Seite werden drei Fragen gestellt, die Bezug zur Bibelstelle haben und mir als Leser ermöglichen, den Tag Revue passieren zu lassen. Jeweils eine Zeile für eine kurze Notiz ist vorhanden.
Die Seite endet mit der Übergabe des Tages an Gott. Beispiel:

„...Ich lege beides – Schönes und Schweres – in Gottes Hände..“

Auf der benachbarten Seite folgt ein Gebet von bekannten oder weniger bekannten Autoren.
Vor jedem Tag gibt es eine ganzseitige Illustration einer Landschaft. Neben Schwarz und Weiß dominieren ausschließlich die verschiedensten Blautöne.
Daneben gibt es neun größere Texte, die nach dem jeweiligen Tag kommen und ein Thema umfangreicher betrachten. Einer ist von der Herausgeberin des Büchleins, die anderen von unterschiedlichen Autoren. Auch hier sind passende Illustrationen enthalten.
Das Büchlein hat mir sehr gut gefallen. Das kann man durchaus öfter in die Hand nehmen.

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