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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.06.2024

Sehr zu empfehlen

Mein erstes Klorollen-Bastelbuch
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„...Die gepunktete Fläche des Streifens mit Klebstoff bestreichen und den Streifen auf die Klorolle wickeln...“

Das ist der zweite Punkt der Anleitung, die auf der Rückseite steht. Punkt eins lässt sich ...

„...Die gepunktete Fläche des Streifens mit Klebstoff bestreichen und den Streifen auf die Klorolle wickeln...“

Das ist der zweite Punkt der Anleitung, die auf der Rückseite steht. Punkt eins lässt sich kurzfassen: Ausschneiden.
Das Buch enthält die Vorlage für 16 Tierfiguren. Einer der Streifen entspricht genau dem Umfang eine Klorolle und kann sie vollständigen bedecken. Die anderen Teile der Figur können dann daran befestigt werden. Die entstandenen Tiere eignen sich auch zum Spielen.
Das Buch ist für Kinder ab 4 Jahren geeignet. Die Kinder waren mit Begeisterung dabei. Die Ergebnisse waren ansprechend. Kleine Hilfen von Erwachsenen sind günstig, aber nicht bei jedem nötig. Das Buch fördert Konzentration und verlangt sauberes Ausschneiden.
Das Buch kann ich Eltern zur Beschäftigung ihrer Kinder nur empfehlen.

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Veröffentlicht am 02.06.2024

Spuren in die Vergangenheit

Die vermisste Tochter
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„...Sie wusste nicht, was sie zu finden erwartete. Vielleicht, dachte sie, war es ein in Seidenpapier gewickeltes Schmuckstück oder ein Foto. Stattdessen fand sie eine alte Visitenkarte und etwas, das ...

„...Sie wusste nicht, was sie zu finden erwartete. Vielleicht, dachte sie, war es ein in Seidenpapier gewickeltes Schmuckstück oder ein Foto. Stattdessen fand sie eine alte Visitenkarte und etwas, das wie die handgezeichnete Skizze eines Wappens aussah….“

Claudia hat von einem Anwalt eine Kästchen mit dem Namen ihrer Urgroßmutter in die Hand gedrückt bekommen. Bisher wusste niemand, dass dies kurze Zeit in einem Waisenhaus gelebt hatte und dann adoptiert worden war. Claudia hofft, mehr über die Vergangenheit herauszufinden.
Die Autorin hat einen spannenden Roman geschrieben. Die Geschichte wird in zwei Handlungssträngen erzählt. Der eine beginnt im Jahre 1950, der andere spielt in der Gegenwart.
Der Schriftstil ist gut ausgearbeitet. Er sorgt für den hohen Spannungsbogen, birgt eine Prise Romantik in sich und ermöglicht einen Einblick in die historische Entwicklung in Kuba.
Claudia hat aus mehreren Gründen ihren Job in der Finanzbranche geschmissen. Jetzt ist sie Immobilienmaklerin. Sie renoviert Häuser und bietet diese dann zum Verkauf an. Gerade ist ihr zweites Projekt fertig. Also hat sie Zeit. Ihr Vater findet heraus, dass die Spur des Wappens nach Kuba führt. Kurzentschlossen bucht Claudia eine Reise dorthin.
Auf Kuba lernt Claudia Mateo kennen. Der junge Mann bringt sie in Kontakt mit Personen, die einst für die kubanische Familie Diaz gearbeitet haben. Von der Familie lebt keiner mehr auf der Insel. Zwischen Claudia ud Mateo kommt es zu tiefgründigen Gesprächen über das Leben.

„...Es ist mutig, sich von dem zu lösen, was alle von einem erwarten. Wir haben nur ein Leben...“

Diese Worte stammen von Mateo, nachdem ihm Claudia ihre Geschichte erzählt hat. Mateo tut, was er liebt. Er kocht. Allerdings hat er schon einige Schicksalsschläge hinter sich. Deshalb wird er auch Kuba nie verlassen. Hier hat er Aufgaben für die Familie übernommen. Claudia und er wissen, dass sie nur wenig Zeit haben. Gibt es trotzdem eine Chance?
Durch die beiden Handlungsstränge lerne ich zwei Seiten von Kuba kennen. Familie Diaz gehörte zu den reichsten Familien der Insel. Bei der Geburt der jüngsten Tochter, einer Nachzüglerin, war die Dame des Hauses verstorben. Der Vater ist stolz auf seine vier schönen Töchter. Er gilt als loyaler Arbeitgeber. Alles scheint in Ordnung zu sein. Doch es wird sich zeigen, dass der Vater auch anders kann, wenn es nicht nach seinem Kopf geht.
Im heutigen Kuba ist das Leben nicht einfach. Touristen sind als Geldgeber willkommen. Durch Mateos Ausflüge mit Claudia lerne ich aber auch die schönen Ecken der Insel kennen.
Es bedarf vieler Gespräche, bis Claudia das Rätsel um die Vergangenheit löst. Gleichzeitig wird ihr dadurch bewusst, wo ihre Wurzeln liegen.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es vereint Spannung mit Gefühl.

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Veröffentlicht am 01.06.2024

Empfehlenswertes Beschäftigungsbuch

Mein erstes Klorollen-Bastelbuch - Im Wald
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„...Die gepunktete Fläche des Streifens mit Klebstoff bestreichen und den Streifen auf die Klorolle wickeln...“

Das ist der zweite Punkt der Anleitung, die auf der Rückseite steht. Punkt eins lässt sich ...

„...Die gepunktete Fläche des Streifens mit Klebstoff bestreichen und den Streifen auf die Klorolle wickeln...“

Das ist der zweite Punkt der Anleitung, die auf der Rückseite steht. Punkt eins lässt sich kurzfassen: Ausschneiden.
Das Buch enthält die Vorlage für 16 Waldfiguren, zum Beispiel den Hasen und das Reh. Wie schon die Anleitung zeigt, ist dabei ein Streifen, dass andere sind der Kopf des Tiers und seine Pfoten.
Das Buch ist ab 4 Jahren geeignet. Die Kinder waren mit Begeisterung dabei. Die Ergebnisse sind ansprechend. Kleine Hilfen von Erwachsenen sind günstig, aber nicht bei jedem nötig.
Das Buch kann ich Eltern zur Beschäftigung ihrer Kinder nur empfehlen.

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Veröffentlicht am 31.05.2024

Sehr spannend

Grado in Angst
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„...Es tut uns allen hier sehr leid, aber Ihre Freundin ist vor einer Stunde gestorben...“

Commissaria Maddalena wacht schweißüberströmt auf. Was sollte dieser Alptraum? Sie kann sich keinen Reim darauf ...

„...Es tut uns allen hier sehr leid, aber Ihre Freundin ist vor einer Stunde gestorben...“

Commissaria Maddalena wacht schweißüberströmt auf. Was sollte dieser Alptraum? Sie kann sich keinen Reim darauf machen
Mit Maddalenas Traum in kursiver Schrift beginnt ein fesselnder Krimi. Der hohe Spannungsbogen wird nicht nur durch die äußeren Umstände verursacht, sondern durch die psychischen Befindlichkeiten der Protagonisten, an denen die Autorin mich teilnehmen lässt. Der Schriftstil ist sehr exakt ausgearbeitet.

„...Ich sollte eigentlich noch zwei Ehepaaren aus Deutschland Wohnungen zeigen, aber irgendwie fühle ich mich heute schlapp, also hab ich`s auf morgen verschoben...“

Es sind die letzten Sätze in einem Telefongespräch zwischen Maddalena und ihrer besten Freundin Bibiana. Bibiana will sich kurz ausruhen, bevor sich die beiden auf einen kurzen Trink treffen und dann zusammen zur Yogakurs gehen. Doch Bibiana erscheint nicht. Kurze Zeit später wird sie mit einem Notarztwagen in die Klinik gebracht. Der Arzt diagnostiziert Gebärmutterhalskrebs. Vor kurzem war schon eine junge Frau aus dem gleichen Kurs an diesem Krebs verstorben. Bei Maddalena läuten alle Alarmglocken.
Fabrizio, Bibianas Mann, steht völlig neben sich. Er verlässt sich darauf, dass sich Maddalena um seine kleine Tochter kümmert. Er will das Krankenzimmer seiner Frau nicht verlassen. Natürlich ist das Kind verstört, deren beide Eltern nun verschwunden sind. Stella, die Frau eines Kollegen von Maddalena, nimmt sich des Mädchens an. Sie hat es angeboten, das Maddalena ja arbeiten muss und keine Erfahrung mit traumatisierten Kindern hat.
In dem Yogakurs ist auch Gianna, deren Mann als Gynäkologe arbeitet und kurzfristig eine Praxis in Grado eröffnet hat. Gianna hat den Schritt nie verstanden, denn er hatte eine gutgehende Praxis in Mailand. Jetzt vermutet sie sogar, dass er ein Verhältnis mit seiner Sprechstundenhilfe hat. Früher hat sie selbst diese Arbeit gemacht, aber nach der Geburt ihres Sohnes sollte sie sich nur um ihn kümmern. Einmal misstrauisch geworden, fallen ihre weitere Dinge ein. Waren die beiden frauen nicht Patienten ihres Mannes? Warum hat er die Krankheit nicht erkannt?
Die Autorin versteht es, die Spannung hochzuhalten, auch als schon klar ist, wohin der Hase läuft.
Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Es zeigt, was Geldgier bewirken kann.

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Veröffentlicht am 30.05.2024

Was ist wirklich wichtig im Leben?

Flamingo Paradies
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„...Drei Monate hatte es nicht geregnet auf der kleinen Insel zwischen dem Pazifischen und Indischen Ozean. Die Baumstämme sahen wie Kletterstangen aus. Schmal und kahl. Nur oben, in den Wipfeln links ...

„...Drei Monate hatte es nicht geregnet auf der kleinen Insel zwischen dem Pazifischen und Indischen Ozean. Die Baumstämme sahen wie Kletterstangen aus. Schmal und kahl. Nur oben, in den Wipfeln links und rechts, war etwas hellgrüne Farbe...“

Auf dieser Insel lebt die 6jährige Aju bei ihrer Großmutter. Ihr Vater ist unbekannt, ihre Mutter tot. Eigentlich fühlt sich das Leben auf der Insel wie im Paradies an, aber das täuscht.
Der Autor hat eine berührende Geschichte geschrieben. Im Mittelpunkt steht Aju. Ich darf ihrem Leben viele Jahre lang folgen. Dabei nehme ich die Veränderungen wahr, die auch die Insel und ihre Bewohner betreffen.
Der Schriftstil ist sehr gut ausgearbeitet. Stellenweise ist er fast poetisch.

„...Du bist sechs Jahre alt und ich habe kein Geld für deine Schule, du musst arbeiten...“

Mit diesen Worten schickt die Großmutter das Mädchen in die Eisfabrik. Von dort transportiert sie Eisblöcke zu ihrem Onkel. Das Leben auf der Insel ist einfach. Es gibt genügend zu Essen. Früchte sind immer vorhanden. Die Fischer sorgen für frischen Fisch und Krebse. Die Einwohner halten zusammen. Unterschiedliche Religionen existieren nebeneinander.
Dann lernt Aju David kennen. Er stammt au Frankreich. Seine Eltern machen für längere Zeit Station an der Insel.

„...Mama und Papa sagen, das ist Freiheit. Sie haben unser Haus verkauft. Das Haus von Oma und Opa, um eine Weltreise zu unternehmen und ein Boot zu kaufen...“

Als David in der örtlichen Schule angemeldet wird, lässt die Oma auch Aju zur Schule gehen. Das Mädchen ist intelligent. Bald reist David mit seinen Eltern weiter. Werden sie sich je wiedersehen?
Die Jahre vergehen. Das Leben wird härter, die Bedingungen für die Fischer schlechter, seitdem die ersten großen Fangschiffe erscheinen.

„...Sie fahren mit ihren riesigen Netzen unsere Inseln ab und fangen die jungen Fische. Dann haben wir im nächsten Jahr nichts mehr zu essen, wenn das so weiter geht...“

Deutlich wird, welche Schäden diese Art des Fischens in der Umwelt hinterlässt. Die Korallenbänke sind bedroht. Gleichzeitig wird aufgezeigt, wie gefährlich die Arbeit der Fischer ist. Sie tauchen ohne Sauerstoff und können häufig nicht schwimmen.
Dann erfährt Aju plötzlich, dass ihre Mutter noch lebt und in Jakarta wohnt. Wird Aju ihre Mutter treffen? Außerdem möchte Aju Biologie studieren. Wird das möglich sein?
Der Autor schildert das Leben in der Stadt und zeigt die Gegensätze zur Insel auf. Wirtschaftliche Erwägung und Korruption spielen bei vielen Entscheidungen eine Rolle, hier wie dort. Es gibt überall Licht und Schatten.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Aju entwickelt sich zu einer mutigen jungen Frau, die weiß, was sie will und ihr Leben in die Hand nimmt.

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