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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.08.2023

Spannendes Weltraumabenteuer

Der kleine Major Tom. Band 15. SOS im Venusnebel
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„...Aber dort kann man nicht landen. Der Planet ist viel zu heiß. Und Monde hat er auch nicht. Den kann man nur von der Umlaufbahn beobachten...“

Das ist Toms erste Reaktion, als er hört, dass er mit ...

„...Aber dort kann man nicht landen. Der Planet ist viel zu heiß. Und Monde hat er auch nicht. Den kann man nur von der Umlaufbahn beobachten...“

Das ist Toms erste Reaktion, als er hört, dass er mit Stella und der Roboterkatze Plutinchen durch ein neues Wurmloch zur Venus fliegen soll.
Der Autor hat ein spannendes Kinderbuch geschrieben. Der Schriftstil passt zur Zielgruppe. Am Anfang gibt es eine kurze Einführung zu eben von Tom und Stella.
Die Kinder sollen die Forschungsstation um die Venus betreten und die wichtigsten Dinge überprüfen. Aber wie so oft im Leben kommt es anders. Schon beim Anflug gibt es auf Grund der Stürme leichte Probleme. Kaum haben sie sich bei der Bodenstation gemeldet, erhalten sie einen weiteren Auftrag.

„...Und dann kümmert euch bitte um das Forschungsluftschiff Mauersegler. Es hat vor einiger Zeit seinen Kurs geändert. Wir konnten von hier aus keine Ursache dafür finden...“

Es hat nicht nur seinen Kurs gewechselt, sondern ist sogar auf Kollisionskurs zur Forschungsstation. Ein Zusammenstoß würde beide zerstören. Zusammen mit Plutinchen müssen sie die Ursache finden. Dabei gilt es, zwei Probleme zu beachten. Die Temperatur auf der Venus ist zu hoch, um tiefer zu gehen. Außerdem gibt es eine Zone, in der die Atmosphäre von Schwefelsäuredämpfen gesättigt ist. Das bekommt den Luftschiff nicht. Aus dieser Konstellation ergibt sich zum einen das hohe Spannungspotential, zum andern erfahren die Leser eine Menge über die Venus und ihre Eigenschaften.
Mit den Einträgen im Logbuch von Tom endet die Geschichte.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Dazu tragen nicht zuletzt die farbigen Illustrationen bei.

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Veröffentlicht am 11.08.2023

Roberts erster Fall

Schneewittchen und die sieben Särge
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„...Was für eine Nacht! Selbst nach seinem Albtraum war es Robert Mondrian vorgekommen, als höre er Geräusche und Stimmen. Einmal glaubte er sogar, durch das geschlossene Schlafzimmerfenster den Schrei ...

„...Was für eine Nacht! Selbst nach seinem Albtraum war es Robert Mondrian vorgekommen, als höre er Geräusche und Stimmen. Einmal glaubte er sogar, durch das geschlossene Schlafzimmerfenster den Schrei einer Frau zu vernehmen...“

Er hat sich nicht getäuscht. Am Morgen erfährt er, dass hinter der Vitaminoase ein Toter gefunden wurde. Beschuldigt wird unter anderen Feinkosthändler Sonja, denn der Mordgegenstand war ein vergifteter Apfel.
Der Autor hat einen spannenden Krimi geschrieben, der in Remslingen bei Stuttgart angesiedelt ist Der Schriftstil lässt sich angenehm lesen. Buchhändler Robert Mondrian beginnt, vorsichtig Fragen zu stellen. Keiner weiß, dass er früher einer völlig anderen Berufung nachging. Robert gibt sich auch alle Mühe, dass dies im Verborgenen bleibt.
Der Autor hat einige interessante Protagonisten kreiert. Ich möchte mich auf zwei beschränken. Das wäre zum einen Alfons, der als Gehilfe bei Robert angestellt ist. Der junge Mann hat eine Menge Phantasie. Er verehrt Robert und träumt davon, den Fall mit ihm zu lösen. Zum anderen ist es die Studentin Marie. Alfons ist in sie verliebt. Die junge Frau hat den schwarzen Gürtel und außerdem einen realistischen Blick auf die Welt. Sie ahnt, dass Robert nicht derjenige ist, für den er sich ausgibt.

„...Sie arbeiten sehr wahrscheinlich erst seit Ihrer Ankunft in Remslingen als Buchhändler, und Ihren Kampfsport – welcher es auch immer gewesen sein mochte – haben Sie nicht in öffentlichen Wettbewerben ausgeübt...“

Robert möchte Sonja helfen und sticht bei der Gelegenheit in ein Wespennest. Plötzlich scheinen Ereignisse aus der Vergangenheit an Bedeutung zu gewinnen. Im richtigen Moment schaltet er die Polizei ein.
Der Krimi hat mir sehr gut gefallen. Er nutzt zum Aufbau der Spannung auch die komplexen Beziehungen der Protagonisten.

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Veröffentlicht am 10.08.2023

Humorvoller Kinderkrimi

Kommissar Pfote (Band 4) - Ein haariger Fall
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„...Wenn ihr mich fragt: Die großen Zweibeiner wissen oft nicht, was wichtig ist im Leben! Ständig müssen sie irgendwo hin oder irgendwas erledigen...“

Ab und an empfindet Polizeihund Pepper das Leben ...

„...Wenn ihr mich fragt: Die großen Zweibeiner wissen oft nicht, was wichtig ist im Leben! Ständig müssen sie irgendwo hin oder irgendwas erledigen...“

Ab und an empfindet Polizeihund Pepper das Leben als stressig. Er würde öfter eine Pause machen. Aber daraus wird heute wieder nichts.
Die Autorin hat einen humorvollen Kinderkrimi geschrieben. Die Geschichte wird von Pepper erzählt und der hat zu vielen Dingen seine eigene Meinung.
Das Buch eignet sich für Leseanfänger. Die Schrift ist groß, die Absätze sind klar gegliedert.
Gerade kommt ein neuer Anruf. In der Stadthalle ist eine Rassekatzenausstellung. Eine der Katzen ist verschwunden.

„...Mir sträuben sich alle Haare. Seit wann kümmert sich die Politei um entlaufene KATZEN!...“

Doch Pepper muss da durch. Im Ausstellungsraum benimmt er sich vorbildlich, während Paul die Anzeige aufnimmt. Eine Tierschutzorganisation meldet sich und behauptet, die Katze in Freiheit entlassen zu haben. Aber dann kommt alles ganz anders.
Zu Beginn des Buches werden die menschlichen und tierischen Protagonisten vom Revier mit Bild und kurzem Steckbrief vorgestellt.
Das Buch ist wunderschön illustriert. Die farbigen Zeichnungen sind detailliert ausgearbeitet.
Die Geschichte hat mir ausgezeichnet gefallen. Ich mag Peppers Humor!

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Veröffentlicht am 10.08.2023

Das Schicksal zweier Familien

Feldpost
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„...Man sagt, die Zeit heilt alle Wunden, aber das stimmt nicht. Es gibt Verletzungen, die unversorgt geblieben sind, die immer wieder aufbrechen oder hässliche Narben hinterlassen haben...“

Mit diesen ...

„...Man sagt, die Zeit heilt alle Wunden, aber das stimmt nicht. Es gibt Verletzungen, die unversorgt geblieben sind, die immer wieder aufbrechen oder hässliche Narben hinterlassen haben...“

Mit diesen Worten beginnt ein Roman, in dem psychische Wunden im Mittelpunkt stehen. Die Autorin hat eine spannende Handlung kreiert. Ihr Schriftstil ist ausgefeilt. Das Geschehen spielt in zwei Handlungssträngen, einmal in der Gegenwart im Jahre 2000 und einmal beginnend 1935.
Cara ist Anwältin in Kassel. In einem Café sitzt sie einer Frau gegenüber, die gerade die Wohnung ihrer Mutter ausgeräumt hat. Dabei ist ihr eine alter Aktenkoffer in die Hände gefallen. Er stammt aus dem Jahre 1945. Die Besitzerin wollte ihn abholen, ist aber nie erschienen. Die Frau verschwindet und lässt den Koffer bei Cara. Sie findet darin eine Reihe von Liebesbriefen, ein paar Fotos und eine Verkaufsurkunde.
Cara macht sich auf die Suche nach Adele Kuhn, der die Sachen gehörten. Die Spur verliert sich schnell. Doch Robert Martens, der Schreiber der Briefe, wird gefunden. Er weiß nichts über den Verbleib von Adele.
Im Jahre 1935 lerne ich die Familien des Spediteurs Kuhn und des Apothekers Martens kennen. Zu jeder Familie gehören Sohn und Tochter. Die Jugendlichen sind miteinander befreundet. Doch die Zeiten ändern sich. Apotheker Martens tritt in die NSDAP ein, Kuhn macht aus seiner Abneigung vom kommenden Regime keinen Hehl. Er wird 1935 das erste Mal verhaftet. Nach der Entlassung aus der zweiten Gefangenschaft gehen Adeles Eltern nach Frankreich. Sie erlauben ihren Kindern, in Deutschland zu bleiben. Sie hoffen, in spätestens zwei Jahren zurückkehren zu können.
Die folgenden Episoden berichten von einer geheimen Liebe, von Verrat und Besitzgier. Der Apotheker hat Angst um seinen Ruf. Das bestimmt sein Handeln.
In der Gegenwart brechen bei Robert alte Wunden auf. Er will mehr über die damaligen Ereignisse wissen. Da er im Feld war, hat er nur das mitbekommen, was in den Briefen stand. Und die wurden zensiert. Er trifft in seiner Familie auf ein Gespinst von Lügen und Verrat.

„...Es war gut, sie durchzusehen. Eigentlich hatte ich gehofft, dass die Unterlagen mir Klarheit verschaffen, aber stattdessen finde ich all die Lügen...“

Berührend fand ich die Ausschnitte aus den Briefen. Sie sind zum Teil sehr poetisch, zum anderen geprägt von den Folgen des Krieges.

„...Dieser Krieg zeigtt unsere hässlichsten Gesichter. Die Regeln sind einfach und barbarisch, und die Zivilisation ist ein dünnes Mäntelchen, das wir schnell ablegen, weil es uns bei echter K
älte nicht wärmt...“

Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Hier wird eine erschütternde Geschichte erzählt.

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Veröffentlicht am 09.08.2023

Unerwartete Familiengeheimnisse

Skye
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„...Solltest du eine Krankenschwester sein, Lust auf Abenteuer verspüren und Spaß daran haben, eine lebenslustige Frau älteren Semesters auf ihrer Reise nach Schottland zu begleiten, dann bist du genau ...

„...Solltest du eine Krankenschwester sein, Lust auf Abenteuer verspüren und Spaß daran haben, eine lebenslustige Frau älteren Semesters auf ihrer Reise nach Schottland zu begleiten, dann bist du genau die Richtige für mich...“

Amelie findet diese Annonce, als sie nach einem anstrengenden Tag im Krankenhaus ihre Post sortiert. Sie entschließt sich anzurufen.
Die Autorin hat einen bewegenden Roman geschrieben. Die Geschichte hat mich schnell in ihren Bann gezogen. Der Schriftstil ist abwechslungsreich und erlaubt einen guten Blick in die Psyche der Protagonisten.
Die Personen werden gut charakterisiert. Im Mittelpunkt steht Amelie. Die junge Frau ist im Waisenhaus groß geworden. Sie hält sich für bindungsunfähig. Wirkliche Zuneigung hat sie das erste Mal erlebt, als sie mit einer Blinddarmentzündung im Krankenhaus lag. Das hat sie bewogen, Krankenschwester zu werden.
Die 70jährige Ella lebt seit Jahren in guten Verhältnissen in Deutschland. Ihr Bruder Ian ist Laird auf der Insel Skye in Schottland. Er hatte um ihren Besuch gebeten.
Die Reise nach Schottland wird sehr anschaulich beschrieben. Abgeholt werden sie von Finley, einem Angestellten des Laird.

„...Die grünen Hügel und Schafweiden zauberten mir ein Lächeln aufs Gesicht. Mehrmals kreuzten die weißen Wollknäuel gemächlich unsere Fahrbahn, sodass der Fahrer abbremsen musste. Die meisten Häuser waren weiß verputzt und aus Natursteinen...“

Finley hat eine gewisse Anziehungskraft auf Amelie. Doch ihre erste Begegnung ist spricht eher für Abstand. Natürlich tritt Amelie in das eine oder andere Fettnäpfchen, denn sie wird mit einer Welt konfrontiert, die sie bisher nicht kannte. Hier wird der Unterschied zwischen Herrschaft und Dienerschaft noch gelebt. Außerdem gilt: Andere Länder, andere Sitten.
Bei den Bewohnern ist die Liebe zur Heimat in jeder Zeile spürbar. Finley ist nicht nur Chauffeur, sondern auch Gärtner. Außerdem engagiert er sich zusammen mit dem Jlaird in einem Wiederaufforstungsprojekt. Ein Thema darf natürlich nicht fehlen.

„...Whisky ist das Wasser des Lebens, das Gold unseres Landes. In ihm steckt die Seele Schottlands. Die Berge, die Täler, die Weizenfelder und das Bergwasser aus den Highlands...“

Die Geschichte enthält viele romantische Szenen, aber auch ernste Momente. Nicht ohne Grund wollte der Laird seine Schwester sehen.
Außerdem gibt es etliche Überraschungen und unerwartete Wendungen. Nicht vergessen möchte ich die Einblicke in die schottische Geschichte und die Sagenwelt. Mit Finley, Ella und Amelie besuche ich bekannte Sehenswürdigkeiten auf Skye und den umliegenden Inseln.
Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Es verfügt über eine innere Spannung, die sich aus den Beziehungen der Protagonisten und den Geheimnissen der Vergangenheit ergibt.

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