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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.10.2024

Süßes Kinderbuch

Bildermaus - Ein Kätzchen für Ella
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„...Papa, sieh mal, wie süß die sind!...“

Ella besucht mit ihrem Vater den Bauernhof. Dort hat die Katze vor einiger Zeit vier junge Kätzchen bekommen. Ella hätte gern eines davon. Doch ihre Mutter ist ...

„...Papa, sieh mal, wie süß die sind!...“

Ella besucht mit ihrem Vater den Bauernhof. Dort hat die Katze vor einiger Zeit vier junge Kätzchen bekommen. Ella hätte gern eines davon. Doch ihre Mutter ist allergisch auf Tierhaare. Wird es eine Lösung geben?
Die Autorin hat ein abwechslungsreiches Kinderbuch geschrieben. Es stammt aus der Reihe Bildermaus und ist für Vorschulkinder gedacht.
Kurze Sätze, gut gegliederte Abschnitte und große Schrift zeichnen das Buch aus. Das Besondere daran sind die Bilder, die die Hauptwörter ersetzen. Dazu gibt es im Anhang eine Bilderliste.
Das Buch ist sehr schön illustriert. Die farbigen Zeichnungen passen zum Inhalt.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen.

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Veröffentlicht am 05.10.2024

Becca muss sich entscheiden

Becca - Liebe ist nichts für Feiglinge
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„...Neuorganisation? Das hatte sie mir gegenüber noch nie erwähnt. Als Leiter des Kundendienstes bin ich normalerweise in solche Umstrukturierungen eingeweiht...“

Die Mitteilung ihrer Chefin trifft Becca ...

„...Neuorganisation? Das hatte sie mir gegenüber noch nie erwähnt. Als Leiter des Kundendienstes bin ich normalerweise in solche Umstrukturierungen eingeweiht...“

Die Mitteilung ihrer Chefin trifft Becca hart. Doch es sollte noch schlimmer kommen. Der neue Leiter des Kundendienstes heißt Mike. Es gibt keine Begründung und keinen Grund, warum Becca plötzlich wieder zum Reisekader wird und die Leitungsfunktion verliert.
Die Autorin hat einen amüsanten, aber auch tiefgründigen Roman geschrieben. Der Schriftstil lässt sich gut lesen.
Rebekka, genannt Becca, ist dreiunddreißig Jahre alt. Sie arbeitet seit 10 Jahren in der Firma. Sie ist stolz auf die erreichte Position. Zusammen mit drei etwa gleichaltrigen und noch ledigen Freundinnen aus der Gemeinde treffen sie sich regelmäßig in der Freizeit. Doch zu Lucy hat Becca einen besonderen Draht. Die redet mit ihr auch einmal Klartext.
Becca versteht sich gut mit ihren Eltern, die ein großes Unternehmen leiten. Doch in ihren Heimatort Beauty will sie trotzdem nicht zurück. Dort ist ihr zu wenig los.

„...Ich kann mir nicht vorstellen, wieder hier zu leben. Es wäre, als würde ich mich selbst hintergehen. Und dieses Spiel spielen gerade andere zur Genüge…“

Es ist ein zweiter Schlag für Becca, als sie ihren Freund mit einer anderen sieht. Bei ihr tickt die biologische Uhr. Sie hatte schon an Ehe und Familie gedacht.
Die Geschichte enthält viele humorvolle Teile, besonders wenn die jungen Frauen unter sich sind. Letztendlich aber geht es um die Frage: Was will ich im Leben erreichen? Wie wichtig ist es mir, Zeit für meinen Glauben zu haben?
Becca verlässt die Firma. Kurze Zeit später bekommt sie ein Angebot aus Chikago. Gleichzeitig teilen ihr die Eltern mit, dass sie in die Mission gehen. Sie bieten Becca an, das Familienunternehmen zu leiten. Gut gefällt mir, dass sie sie nicht unter Druck setzen. Es bleibt Beccas Entscheidung, welchen Weg sie geht.
Es bedarf einiger Verwicklungen, bis Becca weiß, wo sie am meisten gebraucht wird.
Die Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Sie zeigt, dass Karriere nicht alles ist.

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Veröffentlicht am 05.10.2024

Spannnender Krimi mit Einblick in die klassische Musikszene

Wiener Todesmelodie
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„...Steckte doch mehr hinter dem Taschentuch mit den Blutspuren? Er drehte im Stand um...“

Bezirksinspektor Grohsman hatte im Salon von Frau Rettenbach einem Klavierkonzert gelauscht. Es gab eine kurze ...

„...Steckte doch mehr hinter dem Taschentuch mit den Blutspuren? Er drehte im Stand um...“

Bezirksinspektor Grohsman hatte im Salon von Frau Rettenbach einem Klavierkonzert gelauscht. Es gab eine kurze Unterbrechung, als ein Taschentuch aus dem Klavierkorpus entfernt werden musste. Grohsman waren die roten Punkte daraus aufgefallen.
Die Autorin hat einen fesselnden Krimi geschrieben. Nicht nur die Wiener Mundart gibt de Geschichte eine gehörige Portion lokalen Flairs. Ich lerne gleichzeitig etliche Sehenswürdigkeiten und Kaffeehäuser von Wien kennen. Nicht unerwähnt möchte ich die neuen Wortkreationen der Autorin lassen, die den Schriftstil gekonnt beleben.
Als Grohsman zurück zum Palais kommt, wird ihm eine männliche Leiche im Kofferraum der Pianist Dorothea präsentiert. Der Tote war ihr Freund, Pole und ebenfalls Pianist.
Bei den Ermittlungen wird Grohsman nicht nur von seiner jungen Kollegin Joe unterstützt, die sich als begabte und taffe Polizistin erweist, auch wenn manchmal über das Ziel hinausschießt. Grohsmann bindet außerdem die Kriminalpsychologin Nicky Witt mit ein.
Der Roman besticht durch die vielen fein ausgearbeiteten kleinen Szenen, in denen mal mehr oder weniger nützliche Informationen enthalten sind. So stellt Nick beim Betrachten des Tatortfotos fest:

„...Embryonalstellung, Hm, deutet darauf hin, dass der Täter sich wünscht, dass das Opfer gar nicht tot ist. Das Verbrechen aus einem Gefühl der Reue ungeschehen machen.

Die Geschichte beschäftigt sich nicht nur mit den Ermittlungen. Sie spielt mitten im Leben. Das bedeutet, dass auch das Privatleben des Oberinspektors mit eingebunden ist. Gleichzeitig werden die Lebensverhältnisse der wichtigsten Protagonisten und ihre Einstellung gekonnt vermittelt, sie es der polnische Diplomat Bosko oder Frau Rettenberg, die den Ermittlern Champagner kredenzt und sie wissen lässt:

„“...Ja, ja, Champagner trinkt man aus Schalen, weil die Kohlensäure die Gesichtshaut belebt. Fanden die Herren damals schon aufregend, Damen mir roten Bäckchen...“

Einen weiten Raum nimmt die Musik ein. Der Tote war einer der besten Pianisten für die Werke von Liszt. So erfahre ich wie nebenbei, was sich in den vergangenen Jahrhunderten bei Bau von Klavieren und damit auch bei ihrem Klang verändert hat.
Als plötzlich ein Notenblatt auftaucht, dass ein bisher unbekanntes Werk von Liszt sein könnte, nehmen die Ermittlungen Fahrt auf. Könnte im Besitz dieses Dokuments das Motiv für den Mord liegen? Warum aber hat sich ein Schmierblatt auf Dorothea, die Freundin des Toten, eingeschossen? Das sind nicht die einzigen Fragen, die Grohsman bewegen.
Im Nachwort trennt die Autorin Realität von Fiktion.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Das liegt nicht zuletzt an der geschickten Einbettung des Falles in den historischen und den kunstgeschichtlichen Kontext.

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Veröffentlicht am 02.10.2024

Humorvoller Krimi

Tote singen selten schief
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„...Ich nicke und beobachte das Treiben um mich herum. Der Saal hat die Charme der achtziger Jahre...“

Biene hat sich von Betty überreden lassen an einer Probe der Chors teilzunehmen. Gemeinsam beginnen ...

„...Ich nicke und beobachte das Treiben um mich herum. Der Saal hat die Charme der achtziger Jahre...“

Biene hat sich von Betty überreden lassen an einer Probe der Chors teilzunehmen. Gemeinsam beginnen sie, obwohl Nicole, die Vorsitzende, noch fehlt. Dann erreicht sie die Nachricht, dass Nicole tödlich mit dem Fahrrad verunglückt ist. Sie wurde angefahren. Der Fahrer des Autos beging Fahrerflucht.
Die Autorin hat einen fesselnden und humorvollen Krimi geschrieben. Der Schriftstil lässt sich flott lesen.
Die Polizei vermutet, dass es kein Versehen sondern Mord war. Betty bittet Biene, in dem Fall zu recherchieren. Jago, ihr Partner im Detektivbüro, legt den Fingern in die Wunde, als er fragt, ob si das kostenlos machen soll.
Petra, eine der Chorschwestern, kam zu spät. Natürlich lässt das bei Biene alle Alarmglocken läuten. Allerdings hat sich Nicole ebenfalls in ihrem Job Feinde gemacht. Ihre Arbeit in der Denkmalschutzbehörde war nicht bei jedem Hausbesitzer gern gesehen.
Doch Biene hat noch ein weiteres Problem. Das Fahrrad ihrer Oma wurde gestohlen. Außerdem hat Jago Besuch von einem ehemaligen Schulkameraden und guten Freund. Der lässt in Bienes Bauch einiges an Schmetterlingen rumoren.
Zur Entspannung macht Biene mit ihren Freundinnen eine Stadtbummel. Dabei müssen aber manche Läden gekonnt umschifft werden.

„...Wenn man Betty in einen Bücherladen lässt, kommt sie ewig nicht wieder raus, und danach hat man eine großen Stapel Bücher zu schleppen...“

Sehr amüsant und gut ausgearbeitet sind die Dialoge, sei es zwischen Biene und Jago oder Biene mit ihrer Oma. Auch Bienes Verhörtechniken sind meist unkonventionell.
Chris, Jagos Freund, darf Biene ab und an begleiten und äußert sich positiv über ihr Vorgehen.

„...So liebe ich es. Einfach hinein ins kalte Wasser und darin losstrampeln. Irgendwo wird man schon etwas aufwühlen...“

Dummerweise aber hat Biene schon mehrfach die Erfahrung gemacht, dass es keine gute Idee ist, erst zu handeln und dann zu denken. Ihre spontane Art hat auch ihre Schattenseiten.
Der Fall allerdings erweist sich als schwierig. Am Ende wartet eine handfeste Überraschung.
Das Buch hat mich sehr gut unterhalten. Hier bilden Spannung und Humor eine gekonnte Einheit.

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Veröffentlicht am 01.10.2024

Ein Freund für Lilly

Unterwegs mit Billy und Lilly
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„...Zu Weihnachten bekommt Anna eine wunderschöne rote Häsin. Sofort verliebt sie sich in das kuschelige Stofftier...“

Mit diesen Zeilen beginnt ein phantasievolles Kinderbuch. Jede Doppelseite enthält ...

„...Zu Weihnachten bekommt Anna eine wunderschöne rote Häsin. Sofort verliebt sie sich in das kuschelige Stofftier...“

Mit diesen Zeilen beginnt ein phantasievolles Kinderbuch. Jede Doppelseite enthält links den Text, der kurz, groß geschrieben und klar gegliedert ist und rechts ein farbenfrohes und liebevoll gezeichnetes Bild.
Anna möchte, dass Lilly auch dann nicht allein ist, wenn sie sie nicht mitnehmen kann. Im Schlaf träumt Anna von eine roten Hasen namens Billy. Billy lernt die verschiedenen Gegenden dieser Welt kennen und trifft unterschiedliche Tiere und Personen. Ein Regenbogenvogel klärt ihn über die Bedeutung der Farben auf.

„...So bedeutet zum Beispiel Violett Kreativität, Blau steht für Frieden und Ruhe, Grün für Wachstum und den Reichtum der Natur, Gelb bringt Glück und Freude und Rot verheißt Liebe...“

Billy entscheidet sich für die Farbe Rot. Dann lernt er Lilly kennen. Sie reisen in die Zukunft und die Vergangenheit. Sie lieben Musik und Tanz.
Als Anna aufwacht und sich für die Schule fertig macht, weiß sie, dass Lilly nicht allein ist.
Das Kinderbuch hat mir sehr gut gefallen. Es ist anspruchsvoll und hochwertig.

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