Krimi im britischen Stil
Hunter B. Holmes: Studienfach Mord„...Er spürte einen Piks am Hals. Reflexartig schoss seine Hand an die Stelle, an der er den Stich wahrgenommen hat...“
Nach einem ganz normalen Morgen verstirbt Professor Max Gibson bei einer Vorlesung ...
„...Er spürte einen Piks am Hals. Reflexartig schoss seine Hand an die Stelle, an der er den Stich wahrgenommen hat...“
Nach einem ganz normalen Morgen verstirbt Professor Max Gibson bei einer Vorlesung in der Londoner Universität. Der Fall landet bei Hunter B. Holmes.
Der Autor hat einen abwechslungsreichen Krimi geschrieben. Neben der Ermittlungen spielen auch viele persönliche Beziehungen eine wichtige Rolle.
Der Schriftstil lässt sich flott lesen. Er wird durchsetzt von einem feinen Humor.
Holmes hat einen neuen Partner. Auf geschickte Weise versucht er, ihn während der Fahrt zum Tatort auszufragen. Dabei geht es um persönliche Dinge, bei denen sich David erstaunlich bedeckt hält, aber auch um die Arbeit als Kriminalist.
„...Wobei unsere Arbeit nicht mit Krimiserien zu vergleichen ist. Sie besteht aus viel Schreibtischarbeit, Unmengen an Kaffee und vielen Überstunden...“
Normalerweise gibt es eine Menge an Zeugen – einen ganzen Hörsaal. Auch den Griff an den Hals haben mehrere Studenten mitbekommen. Von der Kriminaltechnik wurde aber nichts gefunden, nach dem Max gegriffen habe n könnte. Als Leser weiß ich allerdings schon deutlich mehr, frage mich aber auch, wo das Utensil geblieben ist.
Schnell stellt sich heraus, dass Max zwar bei den Studenten beliebt war, es in seinem Privatleben aber einige Baustellen gab. Amüsant sind die Gespräche zwischen Hunter und dem Gerichtsmediziner Lee Chang.
„...Hunter verzog das Gesicht. „Also was ist jetzt mit Max Gibson?“ „Er ist noch immer tot und dieser Zustand wird sich aller Voraussicht nach nicht mehr ändern“, sagte Chang...“
Gut gestaltete Verhöre und eine klare Zwischenanalyse der Ergebnisse ermöglichen mit das Mitdenken. Es zeigt sich, dass es komplexe Beziehungen zwischen den Protagonisten gibt. Liebe, Eifersucht, Wut und Verletztheit spielen dabei eine wesentliche Rolle. Aber taugen sie als Motive?
Doch dann gibt es einen weiteren Toten. Plötzlich stehen alle Theorien erneut auf dem Prüfstand.
Was wurde übersehen?
Der Krimi hat mir sehr gut gefallen.