„...Wir alle kennen sie: die Situationen im Leben, in denen uns einfach ein Quäntchen Mut, eine Prise Selbstvertrauen oder vielleicht auch einfach nur ein Zuspruch von Freunden und Bekannten fehlt...“
Diese ...
„...Wir alle kennen sie: die Situationen im Leben, in denen uns einfach ein Quäntchen Mut, eine Prise Selbstvertrauen oder vielleicht auch einfach nur ein Zuspruch von Freunden und Bekannten fehlt...“
Diese Zeilen stammen aus dem Vorwort des Büchleins, in dem Zitate zum Thema Mut zusammengetragen wurden. Sie sind in 6 Kapitel gegliedert:
- Von der Kraft des Mutes
„...Was wäre das Leben, hätten wir nicht den Mut, etwas zu riskieren?...“
- Mut als Lebensspender
„...Mut ist die Tugend, die für Gerechtigkeit eintritt...“
- Mut zum Verschenken
„...Zu sehen, was recht ist, und es gegen seine Einsicht nicht zu tun, ist Mangel an Mut...“
- Mit vollem Mut voraus
„...Mut ist der vollkommene Wille, den kein Schrecken erschüttern kann...“
- Mut, der verändert
„...Es gehört oft mehr Mut dazu, seine Meinung zu ändern, als ihr treu zu bleiben...“
- Vom großen Glück, vertrauen zu können
Die Sprüche sind in relativ größer Schrift und brauner Farbe gesetzt. Pro Seite ist ein Zitat abgedruckt. Darunter steht, etwas kleiner, der Verfasser.
Die Sprüche stammen aus der Bibel oder von bekannten Persönlichkeiten wie Mark Twain, Ovid, Nelson Mandela und vielen mehr. Einige wenige Zitate sind von unbekannten Verfassern.
Die Aufmachung ist sehr hochwertig. Das betrifft den Einband, die Papierqualität und die grafische Gestaltung. Das Büchlein liegt außerdem gut in der Hand.
Das Büchlein hat mir ausgezeichnet gefallen. Es eignet sich auch sehr gut zum Verschenken.
„...Als Micha vorsichtig durch das Fenster lugte, sah er eine Wöchnerin mit rotem Gesicht und eine junge Frau in bunten Gewändern, deren dunkles Haar zu einem Zopf gebunden war und bis zu den Hüften reichte...“
Nicht ...
„...Als Micha vorsichtig durch das Fenster lugte, sah er eine Wöchnerin mit rotem Gesicht und eine junge Frau in bunten Gewändern, deren dunkles Haar zu einem Zopf gebunden war und bis zu den Hüften reichte...“
Nicht nur Micha fragt sich, wer die junge Frau ist. Auch Anna läuft sie an verschiedenen Orten in Ulm immer wieder über den Weg.
Die Autorin hat erneut einen fesselnden historischen Krimi geschrieben. Der Schriftstil lässt sich angenehm lesen.
Ich habe schnell alte Bekannte wiedergetroffen. Zwar ist Anna nun schwanger, das hält sie aber nicht ab, ihren alten Pflichten nachzugehen. Das Thema Selbstschutz hat sie dabei noch nicht verinnerlicht. Lazarus, ihr Mann, muss dies häufig feststellen.
Anna kümmert sich nicht nur um die Kranken im Spital, sondern geht auch regelmäßig mit ihren Arzneien ins Frauenhaus. An beiden Orten sterben immer wieder schwangere Frauen kurz vor der Entbindung. Das lässt Anna logischerweise keine Ruhe. Was hat die junge Frau damit zu tun, die mehrmals an Ort und Stelle war? Welche Rolle spielt der junge Arzt im Hospital?
Sehr gut werden die Zeitverhältnisse wiedergegeben. Jakob, Annas Bruder, ist Steuerherr. Der Job hat auch seine Schattenseiten.
„...Wer wiederholt nicht zahlte, dem wurde die Tür ausgehängt, bis die Forderung beglichen war. Vielfach wurden den Steuereintreibern Pfänder anstatt der Barzahlung übergeben...“
Gleichzeitig wird deutlich, wie rechtlos die Frauen im Frauenhaus sind. Der Wirt kassiert zwar für ihre Dienste, ist aber nicht bereit, brutalen Freiern die Türe zu weisen. Außerdem verhindert er nicht verbotene Praktiken. Natürlich legt sich Anna mit einem Freier an. Das hätte schief gehen können.
Mehrere Handlungsstränge knüpfen an das Geschehen des Vorgängerbandes an. Deshalb ist es hilfreich, wenn man den kennt.
Doch nicht nur die toten Frauen sorgen für Probleme. Im Spital grassiert eine Seuche, die vor allem die ärmeren Mitglieder befällt. Isolation und viel Trinken scheinen die einzigen möglichen Rezepte zu sein, um eine Ausbreitung und viele Tote zu verhindern.
Die Aufklärung des Falls endet mit einer Überraschung.
Im Nachwort trennt die Autorin Fakten von Phantasie.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Die Autorin versteht es, historische Fakten in eine spannende Handlung zu betten und damit Geschichte lebendig zu machen.
„...In den großen Sprossenfenstern von Schloss Sommerberg spiegelte sich das Licht der Morgensonne, dass es nur so blitzte und funkelte...“
Mit diesem Satz beginnt ein abwechslungsreiches Kinderbuch. ...
„...In den großen Sprossenfenstern von Schloss Sommerberg spiegelte sich das Licht der Morgensonne, dass es nur so blitzte und funkelte...“
Mit diesem Satz beginnt ein abwechslungsreiches Kinderbuch. Schloss Sommerberg ist eine Schule mit angeschlossenen Internat.
Die Geschichte wird kindgerecht erzählt. Sie ist informativ, realistisch und stellenweise humorvoll. Gleich zu Beginn lernt der Leser einige der Protagonisten kennen. Da ist zum Beispiel Finn, der gern mit dem Hund Sponsch unterwegs ist und dabei auch mal die Zeit vergisst. Außerdem ärgert er Dalena, in dem er ihren Nachnamen ins Deutsche übersetzt.
„...Je mehr Dalena sich ärgerte, desto mehr Spaß machte es ihm, sie zu foppen. Er konnte doch nichts dafür, dass ihr Nachname Daisy war...“
Dalena ist die einzige, die nicht im Internat wohnt. Ihr Vater ist der Gärtner des Schlosses.
Im Buch werden geschickt einige Sachinformationen um Thema Kröten und Amphibien in die Handlung integriert.
Frau Flemming, die Lehrerin, plant mit den Kindern eine Rettungsaktion für Kröten. Treffpunkt ist um 19 Uhr am alten Walnussbaum. Immer zwei Schüler sollen zusammenarbeiten. Ausgerechnet aus Finn und Dalena bildet sie ein Paar. Wird das gut gehen?
Das Buch erzählt davon, wie man sich besser kennenlernt und dadurch auch mit anderen Augen sieht. Das gilt nicht nur für Finn und Dalena. Auch Anton, der sehr begabt ist, aber meist abseits stand, findet plötzlich Freunde, die erkennen, wo seine Werte liegen.
Schöne Schwarz-Weiß-Zeichnungen illustrieren die Handung.
In den beiden Umschlagseiten ist das Gelände rund um das Schloss abgebildet und beschriftet.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es kombiniert Internatsleben mit Naturschutz.
„...Es hat immer schon Krieg gegeben, und es wird ihn immer geben. Es liegt in der Natur des Menschen, eigene Interessen mit Gewalt durchzusetzen, einander zu übervorteilen, zu vertreiben und zu unterdrücken...“
Diese ...
„...Es hat immer schon Krieg gegeben, und es wird ihn immer geben. Es liegt in der Natur des Menschen, eigene Interessen mit Gewalt durchzusetzen, einander zu übervorteilen, zu vertreiben und zu unterdrücken...“
Diese Worte eines amerikanischen Offiziers im April 1945 deuten darauf hin, wie die Entwicklung weitergehen wird. Schon bald werden aus Partnern Feinde. Doch nun kommt es erst einmal darauf an, den Krieg zu gewinnen und die eigene Position zu stärken.
Der Autor hat einen fesselnden historischen Thriller geschrieben. Die Geschichte hat mich schnell in ihren Bann gezogen. Dafür hat auch der Schriftstil gesorgt, der zum einen für den hohen Spannungsbogen verantwortlich ist, zum anderen aber auch die gesellschaftlichen Ereignisse gekonnt auf den Punkt bringt.
Captain Frederic Carvis ist Dolmetscher der US – Armee. Plötzlich erhält er einen ungewöhnlichen Einsatzbefehl. Er soll nach Berlin fliegen und den Physiker Paul Bergmann eine Ausreise nach Amerika ermöglichen.
„...Alsos (Anmerkung: eine amerikanische Geheimdienstoperation) sammelt keine Informationen mehr, sondern die Köpfe des deutschen Atomprogramms. Kernphysiker, Chemiker, Bombenexperten. Und wir müssen uns beeilen, damit die Russen uns nicht zuvorkommen...“
Carvis aber will nicht nach Berlin, denn es ist momentan der gefährlichste Ort in Deutschland. Doch dann sagt er aus persönlichen Gründen zu. Carvis kennt Bergmann und dessen Familie. Er hat 1936 in Berlin Physik studiert. Dabei hat er damals viele namhafte Physiker kennengelernt. Ab und an gibt es Rückblenden in die Jahre 1936 und 1937. In letzteren Jahr musste Carvis Deutschland verlassen.
Das Unternehmen von Alsos ist minutiös geplant. Aber Planung und Realität sind zwei Seiten einer Medaille. In Berlin hofft das letzte Aufgebot auf den Sieg. Außerdem sind die Russen auf den Spuren von Bergmann.
Major Walter Heinrich ist als Aufpasser für Paul Bergmann abkommandiert. Seine Einschätzung des Wissenschaftlers bestätigt sich an vielen Stellen des Buches.
„...Aufgeblasener Wichtigtuer, dachte Heinrich. Unsere Welt stürzt in Trümmer, und er sorgt sich um Pünktlichkeit...“
Nicht nur die Beschreibung der Kämpfe in Berlin zeugen von der umfangreichen Recherche des Autors. Mir gefällt, dass viele der Protagonisten vielschichtig dargestellt werden. Oft sind es Kleinigkeiten, die dafür sorgen, ob Menschlichkeit siegt. Genau diese kurzen Episoden sind es, die der Geschichte eine besondere Authentizität geben. Meist sind es fein ausgearbeitete Gespräche, die die Situation auf den Punkt bringen.
„...“Du bist zu weich, Kolja“, sagte Patzejew. „Hatten die Faschisten Mitleid, als sie unsere Heimat überfielen? Unser Volk ermordeten?“ „ Dieses Mädchen wird wohl kaum dabei gewesen sein. Stell dir vor, es wäre deine Tochter.“ „Meine Töchter sind tot. „ „Ich weiß.“...“
Für Carvis und seine Leute geht es in Berlin um Leben und Tod. Im Prinzip kann jede Begegnung die letzte sein. Der Kontakt zur Basis ist abgebrochen und Bergmann ist nicht leicht zu händeln. In einem Punkt allerdings sieht er die Zukunft voraus. Als Carvis ihn auf die Gefahren der Bombe aufmerksam macht, entgegnet er:
„...Jetzt werden Sie mal nicht moralisch, Carvis. Sie haben Skrupel, aber damit sind sie alleine. Oder glauben Sie, dass ihre amerikanischen Landsleute, die in diesem Augenblick die gleiche Militärforschung betreiben, irgendwelche Hemmungen haben, eine Atombombe einzusetzen?...“
Im Anhang gibt der Autor noch eine Menge an Hintergrundinformationen. Das rundet die Geschichte ab.
Mir hat das Buch ausgezeichnet gefallen. Es zeigt die ganze Unmenschlichkeit eines Krieges und ein Stück Geschichte, die selten thematisiert wurde.
„...Wimmer stellte sich auf die Zehenspitzen. Jetzt erkannte er es deutlich: Im Wasser trieb ein Körper, das Gesicht nach unten im Wasser...“
Eigentlich wollte sich Alfred Wimmer nur die Triftvorführung ...
„...Wimmer stellte sich auf die Zehenspitzen. Jetzt erkannte er es deutlich: Im Wasser trieb ein Körper, das Gesicht nach unten im Wasser...“
Eigentlich wollte sich Alfred Wimmer nur die Triftvorführung ansehen. Am Nachmittag sollte der Schmiedekurs weitergehen. Doch dann erkennt er den Toten. Es ist der Schmiedepapst Lugbauer, der Leiter des Kurses.
Der Autor hat erneut einen spannenden Krimi geschrieben. In diesem Fall stehen die Schmiede und ihre Traditionen im Mostviertel im Mittelpunkt.
Der Schriftstil lässt sich angenehm lesen. Besonders dabei gefallen mit die kursiv eingefügten Gedanken der Protagonisten. Sie ermöglichen mir als Leser, tiefer in das Geschehen einzudringen.
Der Fall landet bei Major Brandner. Der hat im Mostviertel schon so seine Erfahrungen gesammelt. An seiner Seite ist eine junge Frau, Inspektorin Annika Lindner. Sie ist zwar etwas forsch, aber auch ehrgeizig. Sie bringt neuen Wind in die Ermittlungen. Major Brandner findet das richtige Maß an Fördern und Fordern.
Der Fall spielt im Oktober. Ab und an gibt es Rückblenden in den Juni. Da fand das traditionelle Schmiedefest statt.
„...Lugbauer trug natürlich die Festtagstracht der Eisenstraße mit den Metallgussknöpfen und der eisernen Anstecknadel am Sakko, und darunter leuchtete das Gilet wie dunkelrot glühendes Eisen...“
Als Täter kommen in erster Linie die Teilnehmer des Kurses infrage. Das Mordwerkzeug war nämlich ein geschmiedeter Nagel. Doch der Tote hat sich auch andere Feinde gemacht, die beim Schmiedekurs bei den Auszeichnungen nicht berücksichtigt worden sind. Außerdem führt die Nachbarin der Witwe sie auf eine weitere Spur, denn die Frau hat genug Zeit, um ihre Umgebung zu beobachten.
Sehr gut wiedergegeben werden die lokalen Gegebenheiten. Der Fall führt mich durch mehrere Orte in Niederösterreich.
Schnell gibt es einen Verdächtigen. Doch die Beweise sind mager. Doch dann geschieht ein zweiter Mord. Dieses Mal hat es nichts mit dem Schmiedekurs zu tun.
Es ist Annika, die die richtige Idee hat.
Am Ende informiert der Autor über Fiktion und Realität.
Das Buch hat mir sehr gtu gefallen. Die Geschichte verfügt über einen hohen Spannungsbogen und gut ausgearbeitete Gespräche. Das macht das Lesen zum Vergnügen.