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Veröffentlicht am 09.02.2023

Empfehlenswerter historischer Roman

Der dunkle Erbe
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„..Er kannte den Inhalt der Nachricht, noch bevor er das Siegel brach, das wie eine dunkler Blutfleck die Seiten des Pergaments verschloss. Seine Hände zitterte...“

WilliamMashall befindet sich im April ...

„..Er kannte den Inhalt der Nachricht, noch bevor er das Siegel brach, das wie eine dunkler Blutfleck die Seiten des Pergaments verschloss. Seine Hände zitterte...“

WilliamMashall befindet sich im April des Jahres 1199 in Rouen, als ihn die Nachricht vom Tode König Löwenherz` erreicht. Nun sind schnelle Entscheidungen vonnöten. Zwei Männer werden nach der Krone greifen. Das ist zum einen John, Richards jüngerer Bruder, zum anderen Arthur, Richards 12jähriger Neffe.
Der Autor hat einen fesselnden historischen Roman geschrieben. Das Buch zeugt in jeder Zeile von der ausführlichen und gründlichen Recherche.
Der Inhalt ist aber nur das eine. Was mich begeistert, ist der Schriftstil. Im Gegensatz vieler andere historischer Romane strotzt er vor trockenen Humor, Sarkasmus und Spitzzüngigkeit.

„...Der Hof des Königs war eine Schlangengrube, in der die meisten Schlangen zischten, bevor sie zubissen. Ein diesbezüglich feines Gehör war überlebenswichtig...“

Hinzu kommt, dass die einzelnen Kapitel aus der Sicht verschiedener Personen erzählt werden. Das ergibt ein vielschichtiges Bild der Ereignisse.
So wird die Umgebung von König Richard charakterisiert. Angeblich hat der König auf dem Sterbebett John zu seinem Nachfolger bestimmt. William Marshall will sich dafür einsetzen, dass dieser Wunsch in Erfüllung geht. Im Prinzip hat England die Wahl zwischen Pest und Cholera. Zu John komme ich später.
Herzog Arthur ist ein unreifes Bürschchen, das am Rockzipfel seiner resoluten Mutter hängt und sich von König Philipp Hilfe gegen John erwartet. Dabei merkt er nicht, wie geschickt er über den Tisch gezogen wird. Arthur überrascht mich erst kurz vor seinem Tod. In dem Moment erweist er sich als Mann mit Prinzipien. Die Kerkerhaft scheint ihn nicht gebrochen sondern stark gemacht zu haben.
John braucht für seine Wahl die Stimme der Barone. Das wird für ihn teuer. Er muss sie kaufen. Damit das überhaupt gelingt, bleibt ihm nur die Loyalität von Marshall.

„...Viele Barone hingen ihre Fahnen in die Richtung, aus welcher der Wind am stärksten wehte und den Geruch von Silber und Gold mit sich trug...“

John ist unberechenbar. Ein bester Freund ist der Alkohol. Einen gewissen Einfluss auf ihn hat nur seine Mutter Eleonore von Aquitanien. Doch die ist nicht mehr die Jüngste. Aber sie kennt ihren Sohn genau. Deshalb vertraut sie nicht ihm das Silber an, das für die Bestechung der Barone gebraucht wird, sondern William Marshall.
Der Autor hat hier zwei völlig gegensätzliche Männer einander gegenübergestellt. William ist dafür bekannt, dass er sein Wort hält. Er ist seiner Frau treu, ein exzellenter Kämpfer und ein strategischer Denker. Er geht Entscheidungen mit kühlem Kopf an. Johns feine Nadelstiche lässt er an sich abblättern. Doch ein guter Freund warnt ihn:

„...Manche hungern nach der Wahrheit, mögen jedoch ihren Geschmack nicht, wenn sie vor ihnen auf dem Teller liegt. Ihr solltet nicht zu ihnen gehören...“

Es sind nicht nur Johns fatale politische Entscheidungen, die ihr die Normandie kosten. Er versteht es auch ausgezeichnet, Männer, die ihn den Sieg beschert haben, vor den Kopf zu stoßen und zu beleidigen. Ein walisisches Sprichwort lautet:

„...In drei Dingen mag ein Mensch sich täuschen: in einem Mann, bis er ihn kennt, in einem Baum, bis er ihn fällt, und in einem Tag, bis er vorüber ist...“

Zwei historische Karten, ein Personenverzeichnis und ein inhaltsreiches Nachwort ergänzen das Buch.
Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Es erlaubt einen Einblick in ein Stück Geschichte, bei der nicht die Kriegsereignisse im Vordergrund stehen, sondern das Tun und Handeln mächtiger und weniger mächtiger Männer und Frauen. Der Autor erzählt nicht nur, was geschieht, sondern vor allem, warum es geschieht.

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Veröffentlicht am 07.02.2023

Berührende Geschichte

Licht sucht sich seinen Weg
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„...Die Särge waren natürlich geschlossen. Keine Blumen schmückten sie. Nicht einmal in der Kirche gab es Blumen, aber durch das Fenster fiel das kühle Morgenlicht...“

Für Ruth ist es einer der härtesten ...

„...Die Särge waren natürlich geschlossen. Keine Blumen schmückten sie. Nicht einmal in der Kirche gab es Blumen, aber durch das Fenster fiel das kühle Morgenlicht...“

Für Ruth ist es einer der härtesten Tage ihres Lebens. Ihr Mann und ihr Schwiegervater, beide Ärzte, waren bei der Bombardierung eines Krankenhauses in Afghanistan ums Leben gekommen, Ihre beiden Töchter, die 6jährige Sofie und die 2jährige Vivienne, müssen nun ohne Vater aufwachsen.
Die Autorin hat einen berührenden Roman geschrieben. Streckenweise lehnt sie sich dabei an die biblische Geschichte von Ruth an und überträgt sie ins Heute. Das aber funktioniert nur bis zu einem bestimmten Zeitpunkt.
Der Schriftstil lässt sich angenehm lesen.
Ruth zieht mit ihren Kindern zu einem Cousin ihres Mannes. Elam gehört zur mennonitischen Gemeinde und hat eine große Cranberryfarm. Elam ist ein ruhiger und zurückhaltender Mann.

„...Er selbst hatte Erfahrung mit Trauer und wusste: Trauer ließ sich am besten schweigend ertragen...“

Während Vivienne noch nicht wirklich begreift, was geschehen ist, äußert sich bei Sofie, einem typischen Papakind, die Trauer in Weinkrämpfen, Wut und Aggression gegenüber anderen.
Briefe, kursiv gedruckt, geben einen Einblick in Ruths sechsjährige Ehe. Sie zeigen, dass da einiges im Argen lag. Chandler ging in seinem Beruf auf und überließ alles andere seiner Frau. Sie war im Heim und Kindererziehung gefangen. Jetzt stellen sich manche Fragen neu.

„...Wo war Ruths Platz auf der Welt? Zu welchen Menschen gehörte sie? Sie hatte sich so lange wie eine alleinerziehende Mutter gefühlt, und trotzdem hatte sie keine Ahnung gehabt, wie verwundbar man sich fühlte, wenn man sein Leben tatsächlich ganz allein bestreiten musste...“

Zur Trauerbewältigung kommen finanzielle Fragen. Ihr Mann war im Auftrag von Ärzte ohne Grenzen unterwegs. Die Versicherung weigert sich zu zahlen. Außerdem war vor kurzem ihr Vater gestorben. Ihre Mutter hatte sich eine kleinere Wohnung gesucht. Dort konnte Ruth nicht unterkommen.
Zwar hatte sie ein abgeschlossenes Studium, aber sie hatte nie in ihrem Beruf gearbeitet. Das Angebot von Mabel, ihrer Schwiegermutter, auf Elams Farm zu ziehen, war Rettung in der Not. War es aber eine Dauerlösung?
Elam und Ruth reden nicht viel. Wenn es aber zu Gesprächen kommt, dann gehen sie in die Tiefe. Elam trägt eine tiefe Glaubensüberzeugung in sich.

„...Gott liebt dich auch in deinen Zorn und deinen Schmerz. Auch dann findet er dich liebenswert...“

Als das Leben wieder in ruhige Bahnen abzugleiten beginnt, erhält Ruth eine unerwartet Nachricht.

„...Die Phasen der Trauer lief plötzlich rückwärts. Leugnen, Wut, Verhandeln, Depression und Akzeptanz, das alles kämpfte um einen Platz in ihrem Herzen...“

Dann gibt es eine weitere Wende. Das Buch kombiniert im Prinzip zwei Probleme miteinander. Zum einen geht es um die Bewältigung von Trauer, zum anderen aber wird auch die Frage aufgeworfen, wie eine Ehe für beide Seiten glücklich und zufrieden gestaltet werden kann.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen.

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Veröffentlicht am 06.02.2023

Es gibt noch Wunder

Und wo bleibt mein Wunder?
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„...Die Haut ist der Spiegel der Seele, sie reagiert, weil wir nicht bemerken, wenn uns die Seele etwas sagen will...“

Das bekommt in der ersten von sieben Geschichten Mara von einer Ärztin gesagt. Für ...

„...Die Haut ist der Spiegel der Seele, sie reagiert, weil wir nicht bemerken, wenn uns die Seele etwas sagen will...“

Das bekommt in der ersten von sieben Geschichten Mara von einer Ärztin gesagt. Für Mara ist nun klar: Wenn sie sich nicht von ihrer manipulierenden Mutter trennt, wird sie nicht gesund. Dann geht alles ganz schnell. Das hat Mara auch ihrer Freundin zu verdanken, die weiß, dass sie nicht nur ihren Beruf als Steuerfachangestellte hat, sondern auch künstlerisch begabt ist.
Weitere sechs Geschichten folgen. Sie spielen zwar alle mitten im Leben, doch manchmal braucht es eine gute Fee, um richtige Entscheidungen zu treffen.

„Frauen über vierzig können doch froh sein, wenn sie überhaupt noch einen abkriegen...“

Wenn ein Mann beim ersten Date das äußert, ist er mit Sicherheit die falsche Wahl. Was aber soll Frau tun, um den Richtigen zu finden? Sie setzt sich auf eine Parkbank und bekommt von einer älteren Dame drei Ratschläge. Hier wird wunderschön erzählt, wie das Leben auch ohne Dating - App funktionieren kann.

„...Die Kilos verfolgen mich wie ein Schwarm Mücken, kaum bin ich sie los, sind sie wieder da...“

Über den Inhalt der dritten Geschichte muss ich nach diesem Zitat nicht viel sagen. Die angebotene Lösung allerdings funktioniert hervorragend.

„...Sie hatte doch nur einen neuen Job gewollt und dennoch alles in den Sand gesetzt...“

Klingt hart, aber mit ihrem Organisationstalent und guten Freunden macht Olivia in der vierten Erzählung aus eine Niederlage eine Erfolgsgeschichte.

„...Das geht dich nichts an, mahnte sie sich dann aber zur Zurückhaltung. Es hat dir nie gutgetan, wenn du dich für andere eingesetzt hast...“

Hier schwingt viel Bitterkeit mit. Warum das so ist, wird kurz angerissen. Dann aber bringt sie es nicht übers Herz, das Mädchen vor dem Haus frieren zu lassen. Plötzlich hat sie wieder eine Aufgabe. Sie kann einen Mädchen helfen, seine Träume zu erfüllen.

Die sechste Geschichte bleibt mal ohne Zitat. Zwei junge Leute lernen sich kennen. Beide haben ein Geheimnis – und schweigen. Wie schon gesagt, manchmal braucht es eine gute Fee, auch wenn sie als Nanny daherkommt.

„...Mit einem Ehemann ist es wie beim Gebrauchtwagenkauf. Du nimmst ihn wie besehen und kannst dann nicht einfach umtauschen, falls irgendwo was nicht klappt...“

Die Ehe war zur Routine verkommen. Beide waren nicht glücklich damit. Dann aber ändert eine Schachtel Herzkirschen alles.
Ich denke, die Zitate geben einen guten Einblick in den mal ernsten, mal humorvollen Schriftstil.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen.

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Veröffentlicht am 06.02.2023

Ein Buch mit vielen Überraschungen

Das Gelübde der vergessenen Tochter
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„...Ihre aufgeplatzten Lippen brannten, wo sie der Faustschlag getroffen hatte. Ihr Gewand war verdreckt und eingerissen. Sie ignorierte den scharfen Schmerz in ihrem Hinterkopf...“

Die junge Frau war ...

„...Ihre aufgeplatzten Lippen brannten, wo sie der Faustschlag getroffen hatte. Ihr Gewand war verdreckt und eingerissen. Sie ignorierte den scharfen Schmerz in ihrem Hinterkopf...“

Die junge Frau war überfallen worden. Ihr Freund ist tot. Ihr gelingt es, sich zum Bergkloster Tannhöhe zu schleppen. Fast wäre sie vor der Pforte verblutet.
Die Autorin hat einen spannenden historischen Roman geschrieben. Die Geschichte hat mich schnell in ihren Bann gezogen.
Der Schriftstil ist ausgereift. Er sorgt für den hohen Spannungsbogen.
Wir schreiben das Jahr 1137. Die junge Frau nennt sich im Kloster Laya. Sie gibt vor, sich an nichts mehr erinnern zu können. Allerdings vermutet sie, dass ihr Vater für den Überfall verantwortlich ist, denn sie hat den Bauernhof heimlich verlassen. Sie will Rache.
Kloster Tannhöhe ist eine Doppelanlage. Mönche und Nonnen leben nebeneinander. Das sorgt für Konflikte.
Die Magistra befiehlt Hilde, einer jungen Novizin, sich um Laya zu kümmern, denn sie glaubt ihr nicht und will hinter ihr Geheimnis kommen. Dadurch dürfen beide auch mehr miteinander reden, als es sonst im Kloster üblich ist. Laya ganz schön spitz werden.

„...“So ist es also. Alle wollen nur ein bestes – dein Geld“, schloss Laya bitter...“

Laya lernt im Kloster Lesen und Schreiben. Als sie und Hilde im Keller durch Zufall eine geheime Tür entdecken, tun sich völlig neue Wege auf. Dabei treffen sie auf Ansgar, einen jungen Ordensbruder, der nichts lieber will, als das Kloster zu verlassen. Hilde will sofort zur Magistra, aber Laya will erst weitere Nachforschungen anstellen. Es ist wirklich eine geheime Verbindung zwischen beiden Trakten? Gibt es einen Ausgang aus dem Kloster?

„...Nicht so schnell. Wir wissen nicht, ob ich mit meiner Vermutung richtig liege. Wozu die Hühner aufscheuchen, wenn der Fuchs nicht in der Nähe ist?...“

Wegen den Missstimmungen zwischen dem Abt und Magistra und Unsicherheiten für die Zukunft, geht die Magistra ungewöhnliche Wege. Sie erlaubt Laya zusammen mit Ansger, Nachforschungen darüber anzustellen, was es mit den in der letzten Zeit verschwundenen Mädchen auf sich hat. Warum sind deren Familien danach weggezogen? Das schmälert die Einnahmen des Klosters. Noch ahnt Laya nicht, dass ihr Schicksal mit diesen Ereignissen ebenfalls verknüpft ist.
Sehr gut wird das Klosterleben geschildert, aber auch die Zustände in den Dörfern zur damaligen Zeit. Nicht zuletzt ist es die anstehende Königswahl, die dafür sorgen könnte, dass manche Karten neu gemischt werden.
Mit viel Geduld gelingt es, die Vorgänge aufzuklären. Dabei zeigt sich, dass nichts so ist, wie es scheint.
Auf beiden Umschlagseiten befindet sich eine Abbildung des Klosters Tannhöhe. Ein Glossar und ein Namensverzeichnis ergänzen das Buch.
Die Geschichte hat mir ausgezeichnet gefallen.

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Veröffentlicht am 05.02.2023

Liebe macht blind

Wolken über Gut Eichenwalde
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„...Antonia gähnte hinter vorgehaltener Hand, die lange Fahrt ermüdete sie allmählich. Das regelmäßige Rattern des Zuges war einlullend und ihr fielen immer wieder die Augen zu. Dann träumte sie, dass ...

„...Antonia gähnte hinter vorgehaltener Hand, die lange Fahrt ermüdete sie allmählich. Das regelmäßige Rattern des Zuges war einlullend und ihr fielen immer wieder die Augen zu. Dann träumte sie, dass das alles gar nicht wahr sein konnte, der Verlust ihres Vaters und der plötzliche Tod der Mutter...“

Wir schreiben das Jahr 1926, als Antonia von einer Fürsorgerin auf das Gut ihres Großvaters nach Eichwalde gebracht wird. Sie ist gerade 16 Jahre jung und hat einige Zeit im Waisenhaus verbracht.
Die Autorin hat einen vielschichtigen historischen Roman geschrieben. Darin wird deutlich, dass gerade auf dem Lande die Folgen des Krieges noch nachwirken, während sich in den Städten überschäumende Lebenslust breit macht.
Der Schriftstil ist gut ausgearbeitet. Allerdings könnte die Schrift etwas größer und dunkler sein. Die kleine, blasse Schrift stört den Lesefluss und lässt das Auge schnell ermüden.
Der Großvater nimmt die Enkelin auf und gibt ihr ein Heim. Schnell zeigt sich aber, dass Theresa, seine Frau, das Mädchen so schnell wie möglich wieder los werden will. Auch Margarethe, Theresa Tochter aus erster Ehe, ist gehässig zu Antonia. Sie ist nach einem Reitunfall leicht behindert und neidet Antonia ihre Gesundheit.
Freundlicher tritt ihr Maximilian, Margarethes Bruder, gegenüber. Antonias Zuneigung gehört sofort ihn.
Der Großvater will auf den Gut wieder Pferde züchten. Der Krieg hat den Bestand enorm reduziert. Max nutzt die Gelegenheit und reist nach England, wo er einen Freund hat. Hier zeigt sich, dass der junge Mann das leichte Leben und die Vergnügungen liebt, aber nicht mit Geld umgehen kann. In England lernt er das Polospiel kennen. Er möchte auf den Gut selbst Turniere organisieren. Das Spiel wird sehr gut beschrieben.

„...Du bist ja zum Glück ein sehr guter Reiter. Aber wundere dich nicht über den Sattel. Er ist absichtlich flach gehalten, damit man sich bei einer Vor- oder Rückhand, einer Back, besser wenden und drehen kann...“

Schon vor Antonias Ankunft stand es mit der Ehe des Großvaters nicht zum besten. Er hält das Geld zusammen und hat in erster Linie die Zukunft des Gutes im Auge. Seine Frau möchte ein bequemes Leben als Gutsbesitzerin und am besten einiges am Gut umbauen.
Antonia wird ihre Liebe zu Max zum Verhängnis. Sie deckt sein Vergehen und verlässt das Gut. In meinen Augen ist sie sehr naiv. Auch nachdem sie die Wahrheit weiß, hat sie nichts dazugelernt. Sie vertraut Max blind. Das könnte ihr in den folgenden Teilen noch zum Verhängnis werden.
Spannung bezieht das Buch auch den schwierigen Beziehungen der Protagonisten.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen.

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