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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.12.2022

Schöne Tiergeschichten

Leselöwen 2. Klasse - Geschichten aus der Tierarztpraxis
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„...Wolle ist der beste Hund der Welt! Das steht für Fabian fest...“

Mit diesen Zeilen beginnt die erst Geschichte. Das Buch enthält genau vier Erzählungen. Es stammt aus der Reihe Leselöwe und wird für ...

„...Wolle ist der beste Hund der Welt! Das steht für Fabian fest...“

Mit diesen Zeilen beginnt die erst Geschichte. Das Buch enthält genau vier Erzählungen. Es stammt aus der Reihe Leselöwe und wird für die zweite Klasse empfohlen.
Die Handlungen sind kindgerecht und verständlich. Große Schrift, klar gegliederte Texte und kurze Absätze zeichnen es aus. Dabei nimmt der Text jeweils nur die Hälfte einer Seite ein. Darüber oder darunter gibt es schöne aussagekräftige farbige Illustrationen.
Inhaltlich geht es immer um die Behandlung von Tieren in einer Tierarztpraxis. Dabei enthält jede Geschichte ein kleine Überraschung oder unerwartete Wendung.
Am Ende gibt es zehn Fragen und Antworten zum Leseverständnis, einige ergänzende fachliche Erklärungen, die mit einem Quiz gekoppelt sind.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen.

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Veröffentlicht am 22.12.2022

Wie Hund und Katz

Hund & Katz unterm Weihnachtsbaum
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„...Er sagte, ich hätte genauso wenig Kunstverständnis wie Busen...“

Anne ist sauer. Sie kann ihren neuen Nachbarn so schon nicht leiden und dann kommt noch diese Aussage. Britta, ihre beste Freundin, ...

„...Er sagte, ich hätte genauso wenig Kunstverständnis wie Busen...“

Anne ist sauer. Sie kann ihren neuen Nachbarn so schon nicht leiden und dann kommt noch diese Aussage. Britta, ihre beste Freundin, bekommt ihren Frust ab.
Die Autorin hat eine amüsante Weihnachtsgeschichte geschrieben. Der Schriftstil ist voller Klischee und überspitzter Situationen.
Das geht schon bei der Charakteristik der Personen los. Von Schröder, Annes Nachbarn, erfahre ich relativ wenig.
Anne ist Single. Sie kann nicht mit Geld umgehen, kauft sich massenhaft BHs, nimmt jedes Angebot mit und lässt so gut wie kein Fettnäpfchen aus.

„...Anne hatte nie verstanden, was an einem Eheleben so schön war, dass man dafür seine grenzenlose Freiheit aufgab...“

Pech nur, dass Britta verheiratet ist und Kinder hat. Bei Anne habe ich allerdings immer den Eindruck, dass Britta in erster Linie für sie da zu sein hat und erst danach für ihre Familie. Britta muss ein sehr sonniges Gemüt und ein großes Herz haben, wenn sie das erträgt. Nur selten gibt sie Anne Widerworte.
Anders verhält es sich mit Schröder. Die Gespräche zwischen ihm und Anne gleichen eher einen Schlagabtausch. Sie sind wie Hund und Katz. Das passt schon deshalb, weil Schröder einen Hund und Anne eine Katze hat.
Einige turbulente Szenen sorgen dafür, dass sich Schröder und Anne näher kommen. Und dann lädt Brittas Mann Michael ausgerechnet Schröder zum Weihnachtsessen ein.
Die Geschichte hat mir sehr gut gefallen.

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Veröffentlicht am 21.12.2022

Weihnachtsgeschichten aus alter Zeit

Leise weht's durch alle Lande wie ein Gruß vom Sternenzelt
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„...Unvergessen bleibt mir die weihnachtliche Stimmung, die alle Jahre wieder in unsere kleine Stadt, mein Elternhaus und schließlich mein Herz einzog...“

Mit diesen Sätzen im Vorwort stimmt die Autorin ...

„...Unvergessen bleibt mir die weihnachtliche Stimmung, die alle Jahre wieder in unsere kleine Stadt, mein Elternhaus und schließlich mein Herz einzog...“

Mit diesen Sätzen im Vorwort stimmt die Autorin auf ein Buch ein, dass Erinnerungen an vergangene Weihnachtszeiten, aber auch bekannte weihnachtliche Lieder und Gedichte enthält.
Das Buch ist in vier Abschnitte gegliedert. Jeder Abschnitt beginnt zumeist mit einem lyrischen Teil. Dann kommen Zeitzeugen zu Wort.
Die Geschichten sind von unterschiedlichen Schriftstil und von verschiedenen Stimmungen geprägt. Manche ist besinnlich, andere nachdenklich. Auch der Humor kommt nicht zu kurz.

„...Mit scharfen Blick musterte ich die Anzahl der Apfelsinen und Mandarinen auf dem Teller. Es sind beruhigend wenig, die Hauptsache besteht aus guter solider Leckerei zum Magenverderben...“

Allen Erzählungen gemeinsam ist die Freude auf das Fest und die Dankbarkeit über die Geschenke. Deutlich wird dabei auch, wie sich die Zeiten verändert haben.
Einige Schwarz – Weiß - Fotografien veranschaulichen die Geschichten.
Das Buch hat mir gut gefallen.

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Veröffentlicht am 20.12.2022

Schöne Krimigeschichten

Der Sonntags-Krimiclub
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„...Natürlich war er mit vollen goldblonden Haaren, großen dunkelblauen Augen und Wimpern, für die manche Frau gemordet hätte, wirklich gut aussehend...“

Trotzdem ist Jutta sauer, denn der neue Freund ...

„...Natürlich war er mit vollen goldblonden Haaren, großen dunkelblauen Augen und Wimpern, für die manche Frau gemordet hätte, wirklich gut aussehend...“

Trotzdem ist Jutta sauer, denn der neue Freund von Anette hat dafür gesorgt, dass aus der gemeinsamen Rentner - WG nichts wird. Die erste Geschichte führt in das Geschehen ein. Jutta gibt nicht auf. Sie kümmert sich um den Umbau ihres Hauses. Allerdings fragt sie sich, warum zunehmend Material verschwindet. Zusammen mit den Kindern Rina und Charlie gelingt es ihr, einen Plan zu schmieden und auf unkonventionelle Art die Diebe zu stellen. Charlie ist ein Experte am Computer, Rina hat die Gabe, zukünftige Geschehen voraussagen zu können.

„...Der wertvolle River Star war verschwunden! Man hatte den Diamanten gestohlen aus eine verschlossenen Raum!...“

Die zweite Geschichte erzählt einen Krimi im Krimi. Mittlerweile hat Jutta zwei Mitbewohner in ihrer WG und einen Krimiclub gegründet. Bei der ersten Veranstaltung liest eine Autorin aus ihrem Buch,. Es ist ein im typisch englischen Stil geschriebene Krimi.
In der dritten Geschichte geht es um einen echten Fall. In einem bekannten Restaurant im Ort verschwindet Fleisch. Der Krimiclub ermittelt.

„...Aber vor einem Monat klingelte eine Familie bei mir und behauptete, einen Mietvertrag mit mir für eine Ferienwohnung zu haben...“

Mit diesen Worten bittet im vierten Fall eine Frau um Hilfe. Der Fall erweist sich als wesentlich komplexer als er scheint.
Der fünfte Krimi führt wieder in ein Hotel. Dort gastieren vor allem Prominente. Und einer von ihnen wurde ein Kästchen gestohlen, das einen brisanten Inhalt enthält. Scheinbar gibt es zwei Verdächtige. Doch nichts ist, wie es scheint.

„...Sprichst du noch mit mir? Hier ist Anette...“

Es scheint, als habe die Liebe nicht lange gehalten. Die letzte Geschichte rundet das Buch ab.
Das Buch zeichnet sich durch seinen lockerleichten Stil aus. Außerdem trifft man alte Bekannte aus andern Büchern wieder.
Die Geschichten haben mir sehr gut gefallen.

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Veröffentlicht am 20.12.2022

Die Wandlung der Anna Kran

Die Tochter des Zementbarons
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„...Meine ganze Klasse hat es vor, nachdem uns der Lateinlehrer einen Vortrag über die Ehre des Militärs gehalten hat. Als jemand gefragt hat, ob man nicht lieber erst das Abitur machen solle, hat er ihn ...

„...Meine ganze Klasse hat es vor, nachdem uns der Lateinlehrer einen Vortrag über die Ehre des Militärs gehalten hat. Als jemand gefragt hat, ob man nicht lieber erst das Abitur machen solle, hat er ihn ausgeschimpft, ob er denn kein Pflichtgefühl habe...“

Wir schreiben den Juni 1914, als sich der 17jährige Gerhard mit seiner 22jährigen Schwester Anna über den zu erwartenden Krieg unterhält. Beide sind die Kinder des Zementfabrikanten in Blaubeuren. Anna unterstützt ihren Bruder in seinem Vorhaben.
Die Autorin hat einen spannenden historischen Roman geschrieben. Der Schriftstil lässt sich flott lesen.
Die Personen werden gut charakterisiert. Anna ist eine selbstbewusste, manchmal extrem sture junge Frau. Zugleich aber ist sie sehr naiv und weltfremd. Außerhalb ihres behüteten Daseins hat sie nur wenige Einblicke. Das führt zu fatalen Einschätzungen des Verhaltens anderer. Als sie in Stuttgart auf einer Demonstration gegen den Krieg einige Männer sieht, die aus der Fabrik ihres Vaters stammen, fühlt sie sich persönlich bedroht. Sie sorgt dafür, dass unter anderen Johann eingezogen wird. Der wartet zusammen mit Gerhard auf den Zug. Dabei gehen ihm folgende Gedanken durch den Kopf:

„...Warum schickte die ältere Generation, die für diesen Krieg verantwortlich war, ihre Kinder? Warum griffen sie nicht selbst zu den Waffen, wenn es ihnen so wichtig war? Warum nahm man blutjungen Knaben ohne Lebenserfahrung ihre Freiheit weg?...“

Anna weiß nicht, dass Johanns Frau hochschwanger ist. Ihr fehlt nun der Ernährer, zumal sie selbst ihre Arbeit verliert.
Wenn Anna allerdings mit einem Lob ihres Vaters gerechnet hatte, wird sie schwer enttäuscht, den dem fehlen nun die Arbeiter.
Anna möchte sich als Lazarettschwester ausbilden lassen. Anfangs lehnt das ihr Vater ab. Nach ihrem Eskapaden aber stimmt er zu. Die Arbeit im Lazarett verändert Anna. Sie beißt sich durch, sieht jedoch immer noch den Krieg als Notwendigkeit. Das Gespräch mit einer Mitschwester bringt erstmalig ihr Gedankengebäude ins Wanken.

„...Zuallererst soll man Gott gehorchen […] Aber ich weiß nicht, ob die Arbeiter groß den Herrn gefragt haben, bevor sie demonstriert haben. Genauso wenig, wie wahrscheinlich der Kaiser gefragt haben wird, ob er die Kriegserklärungen ausstellen soll...“

Als besonderer Stilmittel verwendet die Autorin Briefe von der Front, die einerseits von Johann, andererseits von Gerhard kommen. Gerade erstere enthalten geheime Teile. Die sind aber leider so kontrastarm abgedruckt, dass sie bei Problemen mit den Augen kaum zu lesen sind. Das ist bedauerlich, denn hier wird der Verlauf der Kämpfe und das Leben an der Front ungeschönt beschrieben. Die Briefe sind in unterschiedlicher Schreibschrift geschrieben.
Auch Johann ändert sich. Zwar ist er nach wie vor der Meinung, dass er alles tun muss, damit der Krieg beendet wird, denn Arbeiter sollten nicht aufeinander schießen, doch gleichzeitig zeigen ihm einige Kameraden, wie sie Hoffnung und Kraft aus dem Glauben finden.
Es bedarf eines letzten Anstoßes, dass Anna ihre Meinung revidiert und einen realistischen Blick auf das Geschehen erhält.
Eine Karte, ein Überblick über historische Persönlichkeiten und ein Glossar ergänzen das Buch.
Die Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Sie ist exakt recherchiert und gibt auch denjenigen eine Stimme, die bei Beginn des Krieges nicht in Jubel ausgebrochen sind.

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