Eine abenteuerliche Reise
Weihnachtsfest mit einem Engel„...Man weiß nie, was ein Mensch kann, bevor man es ihm nicht zutraut. Außerdem wäre es ein Verbrechen, wenn man Gutes tun kann, es aber nicht tut...“
Diese Worte spricht Maria zu Georg. Beide sind gemeinsam ...
„...Man weiß nie, was ein Mensch kann, bevor man es ihm nicht zutraut. Außerdem wäre es ein Verbrechen, wenn man Gutes tun kann, es aber nicht tut...“
Diese Worte spricht Maria zu Georg. Beide sind gemeinsam unterwegs. Allerdings war es ganz anders geplant.
Die Autorin hat eine humorvolle und tiefgründige Weihnachtsgeschichte geschrieben. Der Schriftstil passt sich der Atmosphäre des Romans an.
Maria, die in einem Seniorenheim lebt, hatte während eines Strandspaziergangs eine Schwächeanfall. Nun findet sie sich im Krankenhaus wieder. Auf dem Nachbarbett sitzt ein eigenartig gekleideter Mann. Er sagt, er sei ein Engel und gekommen, um sie zu holen. Sein Name ist Georg. Das passt Maria nicht. Sie möchte ein letztes Mal ihre Enkelkinder sehen. Also verlässt sie das Krankenhaus und macht sich auf den Weg nach München. Georg eilt ihr nach. Es wird eine abenteuerliche Reise mit vielen Umwegen.
Zu den Höhepunkten gehören zum einen die Gedanken von Georg, die manchmal so gar nichts von einem Engel haben, zum anderen die Gespräche zwischen den beiden.
„...Er fand es höchst interessant zu sehen, wie weit der Mensch bereit war, seine Grenzen zu überschreiten, wenn er unbedingt etwas haben wollte. Nannte man das nicht heutzutage Fortschritt?...“
Währenddessen schlagen in der Seniorenresidenz die Wogen hoch. Man informiert Marias Schwiegersohn. Der macht sich auf den Weg und sucht zusammen mit der Altenpflegerin Anna nach Maria. Auch für diese beiden bringt die Reise völlig neue Erkenntnisse. Ben ist Witwer, hat aber wieder eine Freundin. Die gibt sich gerade alle Mühe, ihn nach ihren Vorstellungen zu formen.
Ab und an werden in den Gesprächen fast philosophische Gedanken bewegt.
„...Manchmal tut man etwas und weiß, dass es falsch ist. - Das ist der Moment, wenn Herz und Kopf in einen Kampf geraten, dessen Ausgang völlig offen ist...“
Maria besticht durch ihre Art, mit der sie auf Menschen zugeht. Sie zeigt viel Mitgefühl und stellt eigene Bedürfnisse auch gern einmal hinten an, wenn sie anderen helfen will. Ihre Vergebungsbereitschaft ist bewunderungswürdig. Je länger Georg mit Maria zusammen ist, desto mehr ist er der Meinung, ihr noch Zeit geben zu müssen. Aber geht das so einfach?
Das Ende des Buches passt zur Weihnachtszeit.
Die Geschichte hat mir sehr gut gefallen.