„...Das Hasenmädchen Metti lebte auf einem Bauernhof. Neben dem Bauernhof kitzelten Berge die Wolken am Himmel. Es gab weite Wälder und Wiesen voller Löwenzahn. Es gab Pferde und Kühe und Hühner und einen ...
„...Das Hasenmädchen Metti lebte auf einem Bauernhof. Neben dem Bauernhof kitzelten Berge die Wolken am Himmel. Es gab weite Wälder und Wiesen voller Löwenzahn. Es gab Pferde und Kühe und Hühner und einen Hahn und eine Katze...“
Dieser Text steht auf der ersten Seite des Kinderbuches. Es ist humorvoll und kindgerecht geschrieben. Die Texte haben genau die richtige Länge zum Vorlesen.
Metti hat viel Spaß mit den anderen Hasen und den Tieren auf den Bauernhof. Dabei stört es auch nicht, dass sie den Hasen nur wenig ähnelt. Doch dann erscheint der Hase Oskar. Metti begrüßt ihn freundlich. Seine Antwort aber schockiert sie:
„...Du bist kein Hase. Du bist ein Meerschwein. Und Hasen spielen nicht mit Meerschweinchen...“
Metti ist traurig und wütend. Sie rennt weg. Dann beobachtet sie vom Waldrand aus den Bauernhof. Oskar scheint sie bei den Hasen gut zu ersetzen. Aber ist das wirklich so? Wollen sie ihre Freunde nicht mehr?
Das Buch ist wunderschön illustriert. Farbenfrohe Bilder veranschaulichen das Geschehen.
Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen.
„...Vor einigen Tagen hatte es geschneit. Heute scheint wieder die Sonne. Bibi und Tina finden es herrlich, durch den Winterwald zu reiten...“
Mit diesen Zeilen beginnt ein Kinderbuch für Erstleser. Große ...
„...Vor einigen Tagen hatte es geschneit. Heute scheint wieder die Sonne. Bibi und Tina finden es herrlich, durch den Winterwald zu reiten...“
Mit diesen Zeilen beginnt ein Kinderbuch für Erstleser. Große Schrift, kurze Sätze und klar gegliederte Absätze zeichnen es aus.
Bei ihrem Ritt finden Tina und Bibi einen Igel. Sie wissen, dass er bei der Kälte nicht überleben kann. Deshalb nehmen sie ign mit. Sie wollen ihm ein Winterquartier bauen. Wird ihnen das gelingen?
Das Buch ist wunderschön illustriert. Auf jeder Seite gibt es ein farbiges Bild, das das Geschehen passend wiedergibt.
Am Ende gibt es ein Hufeisenquiz mit 10 Fragen und einem Lösungswort.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen.
„...1914 Leuwen in Belgien. Friedrich Stein hatte die übliche Studienzeit schon um zwei Jahre überschritten. Statt zu lernen, trieb er sich lieber mit Freunden aus der Burschenschaft herum..“
Mit diesen ...
„...1914 Leuwen in Belgien. Friedrich Stein hatte die übliche Studienzeit schon um zwei Jahre überschritten. Statt zu lernen, trieb er sich lieber mit Freunden aus der Burschenschaft herum..“
Mit diesen Zeilen beginnt ein fesselnder und sehr gut recherchierter Roman. Der Schriftstil lässt sich flott lesen, fordert aber stellenweise ein aufmerksames Mitdenken.
Friedrich muss dringend eine wissenschaftliche Arbeit schreiben. Er hofft, dass ihm François, der neben dem Studium in der Bibliothek arbeitet, unter die Arme greift. Dabei stoßen sie auf ein verdecktes Fach. Eines der Bücher nimmt Friedrich mit. François weiß nicht, dass in dem Buch ein Brief liegt. Damit setzt er Ereignisse in Gang, die bis in die Gegenwart wirken sollten.
Friedrich Stein gibt das Buch zurück, aber nicht den Brief. Wenige Zeit später kommt es zu einem Brand in der Bibliothek. Der Archivar stirbt.
Erst 1939 hört François wieder etwas von Stein.
„...Aber vielleicht interessiert es dich, dass ich an einem wissenschaftlichen Projekt arbeite, bei dem du in einem Monat so viel verdienst wie ein Archivar im ganzen Jahr. Der Reichsführer SS, Heinrich Himmler, hat Interesse an dir...“
François lehnt ab. Er nimmt allerdings Friedrichs Drohung ernst und wendet scih an die Freimaurer, denn die Ereignisse anno 1914 hatten mit ihnen zu tun. Die organisieren die Ausreise der Familie nach Argentinien.
Spannend sind neben der Handlung die im Buch enthaltenen Fakten. Es geht einmal um die Geschichte der Freimaurer, aber auch die Rattenlinie der Nazis nach dem Zweiten Weltkrieg und der Putsch in Chile spielen eine Rolle. Vordergründig gilt die Suche den verschwundenen Büchern. Das ist es aber nicht allein. Einer der Freimaurer konstatiert:
„...Wir hatten nicht erwartet, dass die Nazis so rigoros gegen uns vorgehen. Ebenso hatten wir vermutet, dass sich Teile der katholischen Kirche mit faschistischen Verbrechern gemein machen könnten...“
Im Buch befinden sich viele Fotos von Bildern und Kupferstichen des Papstes Adrian VI. Es ist erstaunlich, was man in Bilder hineininterpretieren kann, wenn man sie nur gut genug und unter den richtigen Blickwinkel anschaut. Mystische Symbole, aber auch geometrische Zusammenhänge werden gekonnt herausgearbeitet.
Nicht nur die Freimaurer, ebenfalls andere Logen spielen im Buch eine eher unrühmliche Rolle Geheimdienste spielen gekonnt mit, wenn es ihnen zum Vorteil gereicht.
„...Zwei CIA-Mitarbeiter hat man ausgewiesen. So wie ich das sehe, ist ihre Karriere vorbei. Man darf alles machen, solange man dabei nicht erwischt wird...“
Auch die Päpste des 20. Jahrhunderts haben unterschiedliche Leichen im Keller. All das wird zu einer fesselnden Geschichte verwoben, die nicht nur François seine Leben lang begleite, sondern auch Einfluss auf seinen Sohn und seine Enkelin hat.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen, auch wenn ich zur Umdeutung der biblischen Geschichte meine eigene Meinung habe, die sich nicht mit der des Autors deckt.
„...Die zerstampfte Erde war dunkel von Blut. Diethelm starrte darauf. Er sollte auf Deckung achten, die Tür einschlagen. Aber der dunkle Fleck hielt ihn gefangen...“
Die ersten Zeilen des Buches zeigen ...
„...Die zerstampfte Erde war dunkel von Blut. Diethelm starrte darauf. Er sollte auf Deckung achten, die Tür einschlagen. Aber der dunkle Fleck hielt ihn gefangen...“
Die ersten Zeilen des Buches zeigen die Schrecken des Krieges. Wir schreiben das Jahr 1189. Das Kreuzfahrerheer unter Kaiser Barbarossa ist in Byzanz angekommen. Um das Heer zu ernähren, wird bei den Bauern geplündert.
Die Autorin hat einen spannenden historischen Roman geschrieben. Der Schriftstil ist gut ausgearbeitet. Das Besondere daran ist, dass jedes Kapitel mit einem historischen Rezept in kursiver Schrift beginnt.
Alkmene arbeitet in Adrianopel in der Palastküche. Sie kennt besondere Rezepte und weiß, mit Kräutern umzugehen.
„...Sie hatte die Pfirsiche selbst eingelegt, mit Honig und Kardamom. Aber das Geheimnis war ein Hauch Steinsalz, der den Gaumen kitzelte...“
Bei der Besetzung der Stadt wird Alkmene im Freien aufgegriffen und Diethelm von Toggenburg übergeben. Das rettet sie erst einmal vor einer Vergewaltigung. Pater Bruno, der Onkel von Diethelm, bestimmt, dass Alkene im Zelt für sie kochen soll Sie hofft, demnächst in eine feste Küche weitergereicht zu werden.
Diethelm hat zwei Probleme. Er gibt sich die Schuld am Tod seines jüngeren Bruders und er ist in seine Schwägerin verliebt. Das wirkt sich auf seinen Gemütszustand und sein Handeln aus. Er braucht den Kampf, um zu leben, denn als Zweitgeborener hat er keine andere Möglichkeit. Doch er behandelt seine Untergebenen menschlich.
Alkmene überzeugt mit ihren Kochkünsten. Die werden genau beschrieben. Als Leser kann ich jeden Schritt verfolgen. Es wird viel gekocht und gebacken im Buch.
Die Kreuzfahrer plündern nicht nur Wohnhäuser, sondern auch die Kirchen. Sie machen auch sonst fast alles falsch, was man falsch machen kann.Ein Markthändler bringt es auf den Punkt.
„...Sag ihm, dass es für die Herren besser sei, die Märkte zu schützen, anstatt uns alles zu stehlen. Bei ihren Plünderungen zerschlagen sie die Gefäße und Amphoren, schlitzen die Säcke auf und alles verdreckt und vergammelt. In einem Monat stehen sie ohne Nahrung da, mitten im Winter...“
Deutlich wird, wie sich das Leben deer Kreuzfaherer von den Sitten und Gebräuchen in Byzanz unterscheidet. Es sind Kleinigkeiten, die Alkmene auffallen und sie den Kopf schütteln lassen.
„...Kein wunder, dass die Franken keine Tischsitten kannten, wenn sie schon Gabeln verteufelten und die Speisen lieber mit ihren schmutzigen Händen befingerten...“
Als Diethelm einen Auftrag für den Herzog ausführen muss, wird Alkmene in der Palastküche angestellt. Sie muss erst einmal für Ordnung sorgen. Sie ahnt nicht, dass dort auf sie und den Eunuchen Pares ganz andere Gefahren warten, denn es blühen Intrige und Verrat.
Zu Beginn des Buches gibt es eine historische Karte, am Ende ein Personenverzeichnis und ein Glossar.
Die Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Sie zeigt den Kreuzzug aus völlig neuer Sicht,.
„...Ich finde diese Lebensphase unerträglich, in der wir als Debütantinnen auf dem gesellschaftlichen Parkett angeboten werden wie junge Zuchtstuten bei einer Pferdeauktion. ich muss diese Farce rasch ...
„...Ich finde diese Lebensphase unerträglich, in der wir als Debütantinnen auf dem gesellschaftlichen Parkett angeboten werden wie junge Zuchtstuten bei einer Pferdeauktion. ich muss diese Farce rasch beenden...“
Die 18jährige Komtess Clea de Conterville steht im Wien des Jahres 1877 vor ihrer ersten Ballsaison. Während ihre Zwillingsschwester Sophie damit keine Probleme hat, weiß Clea eines: Heiraten ist keine Option. Sie hat keine Lust, die Staffage für einen Erstgeborenen zu sein.
Die Autorin hat einen humorvollen historischen Roman geschrieben. Der Schriftstil ist gut ausgearbeitet. Er bildet die Zeitverhältnisse und das Leben der gehobenen Schichten in Wien lebensnah ab. Die Geschichte wird von Clea erzählt.
Jedes Kapitel beginnt mit einigen kursiven Zeilen. Dort werden gesellschaftliche Normen erklärt.
„...Es gibt in Wien nicht eine gute Gesellschaft, es gibt deren zwei: erstens den alten Adel und zweitens den Geldadel. Mitglieder des alten Adels müssen einen Stammbaum mit mindestens 16 blaublütigen Vorfahren nachweisen können, dann sind sie hoffähig...“
Zum ersten Wiener Hofball hat der Kaiser nicht nur den alten Adel, sondern auch den Geldadel eingeladen. Die angestammten Familien beschließen, dass man sich zwar der Veranstaltung nicht verwehrt, aber nur als Zuschauer fungiert.
Als Clea um Mitternacht mit ihrer Familie den Ball verlassen will, stößt sie mit einem Fremden zusammen. Er stellt sich später als Nikolas Rabe vor und fordert sie zum Tanz auf. Sie nennt ihm nicht ihren richtigen Namen.
Am nächsten Tag sind beide DIE Schlagzeile in der Zeitung. Der Fremde ist Fürst Nikolaj von Glinsky, der begehrteste Junggeselle der Stadt. Die Presse wusste natürlich, wer da mit wem tanzt. Der Fürst war allerdings nicht als Nachfolger seines Vaters erzogen wurden. Er hat die Welt bereist und studiert. Doch nach dem plötzlichen Tod von Vater und älteren Bruder ging der Titel an ihn. Das gesellschaftliche Parkett interessiert ihn nur marginal.
Clea weiß, was sie nicht will. Viele Optionen bleibe nicht aber als Komtess nicht. Im Laufe der Handlung lernt sie drei Frauen kennen, die sich ein selbstbestimmtes Leben aufgebaut haben. Das sind die Fotografin Caroline, Pauline Fürstin von Metternich, in deren Salon sich alles trifft, was Rang und Namen hat, sowie die Schriftstellerin Aglaia von Enderes. Auch die technischen Neuerungen der Zeit sind ab und an Thema.
Im Hintergrund ziehen die Frauen des Adels die Fäden. Das zeigt sich in den Briefen, die diese miteinander austauschen.
Währenddessen versucht Clea, Nikolaj aus dem Weg zu gehen. Das aber ist schwierig, wenn ihre Mutter in ihm schon den zukünftigen Schwiegersohn sieht.
Mir gefällt der Humor, der dem Roman eine gewisse Leichtigkeit gibt.
Das Buch hat mich sehr gut unterhalten.