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Veröffentlicht am 02.08.2022

Spannende Fortsetzung

Der Schatten der Vergangenheit und das schleichende Gift
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„...Der Taucher holte seine Kamera hervor. Plötzlich bemerkte er einen großen Schatten neben sich und riss überrascht den Kopf herum. Er spürte, dass etwas in seinem Atemschlauch riss...“

Noch ahnt der ...

„...Der Taucher holte seine Kamera hervor. Plötzlich bemerkte er einen großen Schatten neben sich und riss überrascht den Kopf herum. Er spürte, dass etwas in seinem Atemschlauch riss...“

Noch ahnt der Taucher nicht, dass diese Aktion weitreichende Folgen haben sollte.
Die Autoren haben eine spannende Fortsetzung geschrieben, die zeitnah an Band 1 anschließt. Wieder wird die Geschichte in zwei Zeitebenen erzählt. Einerseits haben die Vier vom See neue Probleme zu lösen, andererseits erfahre ich, was im Jahre 1945 geschehen ist. Dieser Teil wird kursiv wiedergegeben.
Der Schriftstil ist kindgerecht.
Im Jahre 1945 ist es Karl und seinen Geschwistern gelungen, aus dem Kinderheim zu entfliehen. Sie machen sich auf den Weg nach Mannheim. Dort hoffen sie, ihre Mutter im Gefängnis sehen zu können. Außerdem möchte Karl wissen, warum sein Vater getötet wurde. Was hat er aufgedeckt? Natürlich werden sie verfolgt. Aber sie finden immer wieder Helfer, sogar Menschen, denen sie es nicht zugetraut haben. Einer davon ist Horst, der in Dachau im Büro arbeitet. Seine Vermieter bringt es auf den Punkt.

„...Ich sage Ihnen, dieser Job wird Sie noch unglücklich machen! Macht er ja jetzt schon. Da liegt kein Segen drauf...“

In die Klasse von Emma kommt eine neue Schülerin. Sie wird sofort von einigen Mädchen umschwärmt, denn sie ist eine bekannte Influencerin. Das zählt in deren Augen mehr, als der Wissenschaftspreis, den Emma gewonnen hat. Dafür wird sie sogar gemobbt. Als man Emma dann sogar des Diebstahls beschuldigt, sind die Vier vom See gefragt. Allerdings gibt es dabei auch Unstimmigkeiten, denn in der Schule haben sich die Jungen auffallend zurück gehalten.
Bei Opa Hans lernen, die Kids, wie man Fischerei nachhaltig betreiben kann. Ihn wundert aber, dass zunehmend tote Fische im See auftauchen.
Sehr gut gefallen mir die Gespräche, die Opa Hans mit den Kindern führt. Dieses Mal geht es um den blinden Bettler. Seine Schlussfolgerung lautet:

„...Wir sollten Menschen nicht in Schubladen stecken. Gott liebt jeden Menschen, wirklich jeden...“

Natürlich gelingt es den Vier, zu beweisen, wer der wirkliche Dieb ist. Auch die Verunreinigung des Starnberger Sees wird aufgedeckt.
Zu Beginn des Buches werden die vier Protagonisten ausführlich vorgestellt.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen.

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Veröffentlicht am 01.08.2022

Baku und die Hoffnung

Baku und der weiße Elefant
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„...Aber dann passierte es. Ein Arbeitsunfall. Alle Träume waren in dem Moment zerplatzt: Ein Erdhügel war abgerutscht und mit ihm der kleine Transportwagen, auf dem Kasi saß...“

Kasi hatte als Hüttenbauer ...

„...Aber dann passierte es. Ein Arbeitsunfall. Alle Träume waren in dem Moment zerplatzt: Ein Erdhügel war abgerutscht und mit ihm der kleine Transportwagen, auf dem Kasi saß...“

Kasi hatte als Hüttenbauer in einem kleinen Dorf in Indien dafür gesorgt, dass jeder ein Haus bekam. Danach aber war er arbeitslos. Er konnte seine Kinder nicht mehr zur Schule schicken. Es sollte aber noch schlimmer kommen. Nach dem Unfall, von dem das obige Zitat spricht, verlor er auch seine Stelle beim Straßenbau.
Die Autorin hat ein berührendes Kinderbuch geschrieben. Es geht um das Thema Kinderarbeit.
Es wird kindgerecht aufgearbeitet.
Der 10jährige Baku erinnert sich an die guten Zeiten mit seinem Vater. Damals hatte er ihm die Geschichte von Laki, dem kleinen weißen Elefanten erzählt, der den Kindern hilft. Baku bastelt seiner Schwester Suri solch einen Elefant.
Eines Tages kommt ein Mann ins Dorf. Er verspricht eine Ausbildung für Baku und Geld für dessen Familie. Er nimmt Baku mit. Die Versprechen waren eine Lüge. In einem dunklen Keller soll Baku mit anderen Kindern arbeiten. Wie formuliert es der Besitzer?

„...Die Kleinen machen, was ich will, brauchen nicht viel Platz und am Ende des Tages bringen sie mir auch noch richtig schön viel Geld! So herrlich kann das Leben sein!...“

Doch Baku findet Freunde. Die Erinnerung an den weißen Elefanten Laki, der ihm im Traum erscheint, hält seine Hoffnung hoch. Wird er seine Mutter wiedersehen?
Sehr schöne Illustrationen veranschaulichen die Handlung.
Zu Beginn informiert ein UNICEF – Pate über Kinderarbeit. Im Nachwort vertieft die Autorin das Thema.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen.

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Veröffentlicht am 31.07.2022

Sehr schönes Tierbuch für Kinder

Erstaunliche Tiere
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„...Wusstest du, dass nur männliche Pfauen so einen wunderschönen Federschwanz haben? Er besteht aus 200 Federn, die alle ein tolles Muster haben und wie mehrfarbige Augen aussehen...“

So beginnt die ...

„...Wusstest du, dass nur männliche Pfauen so einen wunderschönen Federschwanz haben? Er besteht aus 200 Federn, die alle ein tolles Muster haben und wie mehrfarbige Augen aussehen...“

So beginnt die Vorstellung des ersten Tiers im Buch. Danach folgen weitere 45 Tiere.
Das Buch besticht durch seine farbenfrohen Zeichnungen und die realistischen Bilder der Tiere, die in ihren´m natürlichen Lebensraum dargestellt werden.
Jeder Tierart ist eine Doppelseite gewidmet. Die Texte sind in die Bilder integriert. Eine in großer Schriftart gestaltete Überschrift führt in das Thema ein. Sie kennzeichnet meist eine Besonderheit des Tieres. Beim Pfau heißt sie „...Radschläger...“
Danach folgt ein kurzer Text zu dem entsprechenden Tier. Dabei wird, wie schon das obige Zitat zeigt, der kindliche Leser direkt angesprochen. Es geht um bestimmte Eigenschaften der Tiere. In der Regel ist der Text nicht länger als fünf bis acht Zeilen. Der Inhalt ist verständlich und kindgerecht.
Zum Schluss folgen zwei bis drei fett gedruckte Sätze, die den Bezug zum Glauben herstellen. Sie passen genau zum vorhergehenden Text. Beim Adler lauten die so:

„...Gott kann Dinge sehen, die wir Menschen nicht wahrnehmen. Deshalb weiß er immer, wie es dir geht….“

Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Es vermittelt in kurzer und prägnanter Art sehr viel Sachwissen und spricht durch die Bilder die Kinder an. Es bekommt von mehr eine unbedingte Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 30.07.2022

Harte Zeiten

Trümmermädchen
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„...Es war der Duft, dr sie geweckt hatte. Keine heulenden Sirene. Keine Hände, die nach ihr griffen. Kein hastiges Zerren die Treppen hinab...“

Wir schreiben das Jahr 1941, als Anna vom Duft des Graubrots ...

„...Es war der Duft, dr sie geweckt hatte. Keine heulenden Sirene. Keine Hände, die nach ihr griffen. Kein hastiges Zerren die Treppen hinab...“

Wir schreiben das Jahr 1941, als Anna vom Duft des Graubrots geweckt wird. Onkel Mathias ist schon in der Backstube zugange. Anna sehnt sich nach Ruth. Ihre jüdische Freundin hat mit der Familie über ihnen gewohnt. Jetzt sind sie verschwunden.
Die Autorin hat ein bewegendes Buch geschrieben. Die Geschichte hat mich schnell in ihren Bann gezogen.
Der Schriftstil passt sich den Gegebenheiten an. Und die sind bitter. Nach dem Verschwinden von Ruths Familie verliert Matthias seinen Status der Unabkömmlichkeit. Er wird eingezogen, weil er es nicht gemeldet hat. Für Marie und Anna beginnen harte Zeiten. Nur Joseph, der polnische Ostarbeiter, ist ihnen eine Hilfe.
Dann wechselt das Geschehen ins Jahr 1946. Die Bäckerei fiel zum Teil den Bomben zum Opfer. Es gibt nichts, um das Geschäft weiter zu betreiben. Jetzt geht es ums nackte Überleben. Eines Tages ist auch Joseph verschwunden, dessen Organisationstalent die Not gelindert hat. Allerdings sind alle seine Sachen noch da. Das gibt Anna Rätsel auf, die sich zu den jungen Mann hingezogen fühlt.
Sehr deutlich wird, wie gespalten die Gesellschaft in Köln ist. Da sind diejenigen, die noch ihr Zuhause und eine Arbeit haben. Marie und Anna haben zwar noch ein Dach über den Kopf, aber nichts funktioniert mehr. Matthias ist in Russland verschollen. Am schlimmsten aber geht es denen, die in Notunterkünften hausen.
Anna kommt mit dem Schwarzmarkt in Berührung. Sie schließt sich einer Kinderbande an, während Marie für einige schlechte Brote in einer Bäckerei arbeitet. Neid und Hass sind allgegenwärtig. Korruption gehört zum täglichen Leben. Recht und Gesetz spielen keine Rolle mehr. Der Stärkere nimmt das Recht in die eigenen Hände. Betrügereien, Plünderungen, Diebstähle sind an der Tagesordnung.
Und doch gibt es auch Zeichen von Hilfsbereitschaft und Barmherzigkeit. Hilde, die Älteste in der Kinderbande, hat zwei kleine Kinder bei sich im Bunker aufgenommen, die sie völlig entkräftet auf der Straße gefunden hat.

„...Sie konnten ihren Namen sagen und sonst nichts, so durcheinander waren sie...“

Die Menschen sterben an Tuberkulose. Wer kein Geld hat, kommt nicht an Penicillin, das einzige Mittel, das hilft.
Marie wird von einem britischen Soldaten hofiert, doch sie hat die Hoffnung nicht aufgegeben, dass Matthias zurück kehren wird.
Noch leben Marie und Anna den Traum, die Bäckerei wieder aufzubauen. Werden sie einen Weg finden?.
Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen.

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Veröffentlicht am 29.07.2022

Schönes Kinderbuch für Erstleser

David - Ein Hirte wird König
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„...David lauscht. Da war doch etwas! Ein Knacken und Rascheln. Es kommt von den Felsen...“

Noch ist David Hirte und hütet die Schafe. Doch an diesem Tag werden die Weichen für ihn neu gestellt. Das Rascheln ...

„...David lauscht. Da war doch etwas! Ein Knacken und Rascheln. Es kommt von den Felsen...“

Noch ist David Hirte und hütet die Schafe. Doch an diesem Tag werden die Weichen für ihn neu gestellt. Das Rascheln war sein ältere Bruder. Er soll David holen, denn der wird von Samuel zum künftigen König gesalbt.
Die Autorin hat in einer abwechslungsreichen Handlung das Leben Davids kindgerecht erzählt. Sie hält sich dabei genau an den biblischen Inhalt. Die Kinder erfahren von der Freundschaft zwischen David und Jonathan, von dem Kampf gegen Goliath, aber auch wichtige Stationen des Königtums.
Auf braunen Untergrund sind einige Psalmen Davids mit kindgerechten Worten formuliert.
Das Buch ist für Erstleser gedacht. Das wird durch den Eulen auf den Cover sichtbar. Diese Eulen auf einem Hirtenstab finden sich im Buch wieder und zwar an genau den Stellen, die das Kind selbst lesen soll. Dort ist die Schrift größer gestalten. Die Sätze sind kurz gehalten und es sind meist nicht mehr als drei Sätze. Der Rest des Buches ist zum Vorlesen gedacht. Auch hier werden kurze Sätze verwendet, wie schon das obige Zitat zeigt. Es ist also so gedacht, dass sich beide Lesenden regelmäßig abwechseln.
Schwierige Wörter werden zu beginn in einer Art Lautschrift angegeben.
Sehr schön gestaltet sind die Zeichnungen. Sie befinden sich meist am unteren Rand der Seite.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen.

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