Ella kann es nicht lassen
Muckross House„...Killarney war aus seinem Frühlingsschlaf erwacht und mit ihm seine Bewohner. Seit Wochen hatten sie all dies geplant, was nun die ganze Stadt an diesem Wochenende zum Strahlen bringen würde...“
Mit ...
„...Killarney war aus seinem Frühlingsschlaf erwacht und mit ihm seine Bewohner. Seit Wochen hatten sie all dies geplant, was nun die ganze Stadt an diesem Wochenende zum Strahlen bringen würde...“
Mit diesen Sätzen beginnt ein spannender Roman. Die Geschichte lässt sich flott lesen. Der Schriftstil sorgt für einen hohen Spannungsbogen, aber auch für ruhige Momente.
Ella freut sich auf ihr erstes irisches Baltane Fest. Dann aber bricht der Krebsspezialist Ronan Kelly während seines Auftritts plötzlich zusammen. Glen, der anwesende Arzt, diagnostiziert Herzinfarkt.
Als am nächsten Tag ein Einbruch bei Kelly gemeldet wird, schrillen bei Ella alle Alarmglocken. Sie hat aber ein Problem. Ryan, ihr Mann und Kommissar, mag es gar nicht, wenn sich Ella in Ermittlungen einmischt.
Mit passenden Metaphern wird die irische Landschaft beschrieben.
„...Die verschiedenen Landschaften, von zerklüfteten Bergen, steilen Klippen, immer grünen Wiesen bis hin zu Stränden, wie es sie nur hier gab. Unendlich lang mit feinstem Sand und Muscheln...“
Schöne Gespräche geben einen Einblick in die Gedankenwelt der Protagonisten. Ella trifft sich mit Ryan zum Essen. Die Geschehnisse der letzten Tage lassen sie auch da nicht los.
„...Mir wurde nur bewusst, wie schnell das Leben vorbei sein kann...von einer Minute auf die andere ist es ausgelöscht. So wie du eine Kerze ausbläst, einfach weg….“
Ella wird immer wieder mit Kellys Tod konfrontiert. Als Immobilienmaklerin möchte der Anwalt des Toten, dass sie die Auflistung der Gegenstände mit vergleicht, um feststellen zu können, was gestohlen wurde. Außerdem muss sie bei der Testamentseröffnung dabei sein. Die Schwester de Toten gibt ihr den Auftrag, das Haus zu verkaufen. Die äußert:
„...Es ist ein Wunder, dass er an einem Herzinfarkt gestorben ist und man ihn nicht längst mit einem Messer im Rücken irgendwo gefunden hat...“
Mehr und mehr erfährt Ella dabei über Kelly. Und das dabei entstandene Bild lässt ihr keine Ruhe. Sie glaubt nicht mehr an einen natürlichen Tod. Plötzlich scheinen gute Bekannte darin verwickelt zu sein.
Am Ende bleibt keine Frage offen.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen.