Oldenburg während der Französischen Revolution
1799 - Die Schatten von OldenburgDieser historische Roman spielt im Jahr 1799, also in der Endphase der Französischen Revolution. Der Prolog beginnt am 30. Mai in Le Havre und Johannes von Marburgs Eltern müssen vor den Franzosen fliehen, ...
Dieser historische Roman spielt im Jahr 1799, also in der Endphase der Französischen Revolution. Der Prolog beginnt am 30. Mai in Le Havre und Johannes von Marburgs Eltern müssen vor den Franzosen fliehen, nachdem man ihr Schiff 'Friederike' samt Ware beschlagnahmt hat. Als Begleitung nehmen sie die junge Französin Claire (Klara) , mit nach Oldenburg. Die Hauptgeschichte umfasst eine zweiwöchige Zeitspanne von 16. Jumi bis 01. Juli 1799 und Johannes, der in Hamburg sein Studium erfolgreich absolviert hat, wird von Polizeidragoner Lürssen mit der Todesnachricht seiner Eltern überrascht und nach Oldenburg gebracht.
Der Autor erzählt sehr spannend die Suche von Johannes nach dem Mörder seiner Eltern und deren Bediensteten. Dabei trifft er auf die französische Geheimpolizei unter der Leitung des cleveren Guérin, der Johannes anfänglich haushoch überlegen ist. Dank des Polizeidragoners Lürssen wird Johannes immer wieder aus seiner misslichen Lage befreit. Bis zum Ende des Buches gibt es immer wieder überraschende Wendungen. Johannes neuer Freund, Doktorand Sartorius, spielt eine wichtige Rolle beim Lösen des Falles. Nebenbei spielen zwei junge Frauen in Johannes Gefühlsleben eine wichtige Rolle. Für mich kam das Ende sehr abrupt und ich freue mich auf eine rasche Fortsetzung.
Ich finde die historischen Information über die batavische Republik und die politischen Zusammenhänge sehr interessant und diese wurde vom Autor Jörg Kohn geschickt in die Handlung eingeflochten. Auch die in der Realität versteckten Wertgegenstände der Comtesse du Barry in diesen fiktiven Kriminalroman einfließen zu lassen, hat mir sehr gut gefallen.
Vor jedem Kapitel gibt es zeitbezogene Textausschnitte oder Gedichte, die super als Einleitung zu den Kapitel passen. Mir hat der Friesiche Dialekt von Peter Gorissen sowie die französischen Sätze (die anschließend übersetzt wurden) sehr gefallen, dadurch wirken die Dialoge authenisch.
Im beigefügten Glossar werden hilfreiche historische Hintergründe und sonstige Erläuterungen gegeben. Ein weiterer Punkt, der mir sehr gut gefallen hat, war das kunstvoll gestaltete Buchcover.
Fazit:
Dies ist ein gut und spannend lesbarer historische Kriminalroman aus der Zeit der Franösischen Revolution, den ich innerhalb kürzester Zeit gelesen habe. Ich spreche hier eine Kauf- und Leseempfehlung aus.