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Veröffentlicht am 19.11.2022

Oldenburg während der Französischen Revolution

1799 - Die Schatten von Oldenburg
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Dieser historische Roman spielt im Jahr 1799, also in der Endphase der Französischen Revolution. Der Prolog beginnt am 30. Mai in Le Havre und Johannes von Marburgs Eltern müssen vor den Franzosen fliehen, ...

Dieser historische Roman spielt im Jahr 1799, also in der Endphase der Französischen Revolution. Der Prolog beginnt am 30. Mai in Le Havre und Johannes von Marburgs Eltern müssen vor den Franzosen fliehen, nachdem man ihr Schiff 'Friederike' samt Ware beschlagnahmt hat. Als Begleitung nehmen sie die junge Französin Claire (Klara) , mit nach Oldenburg. Die Hauptgeschichte umfasst eine zweiwöchige Zeitspanne von 16. Jumi bis 01. Juli 1799 und Johannes, der in Hamburg sein Studium erfolgreich absolviert hat, wird von Polizeidragoner Lürssen mit der Todesnachricht seiner Eltern überrascht und nach Oldenburg gebracht.
Der Autor erzählt sehr spannend die Suche von Johannes nach dem Mörder seiner Eltern und deren Bediensteten. Dabei trifft er auf die französische Geheimpolizei unter der Leitung des cleveren Guérin, der Johannes anfänglich haushoch überlegen ist. Dank des Polizeidragoners Lürssen wird Johannes immer wieder aus seiner misslichen Lage befreit. Bis zum Ende des Buches gibt es immer wieder überraschende Wendungen. Johannes neuer Freund, Doktorand Sartorius, spielt eine wichtige Rolle beim Lösen des Falles. Nebenbei spielen zwei junge Frauen in Johannes Gefühlsleben eine wichtige Rolle. Für mich kam das Ende sehr abrupt und ich freue mich auf eine rasche Fortsetzung.
Ich finde die historischen Information über die batavische Republik und die politischen Zusammenhänge sehr interessant und diese wurde vom Autor Jörg Kohn geschickt in die Handlung eingeflochten. Auch die in der Realität versteckten Wertgegenstände der Comtesse du Barry in diesen fiktiven Kriminalroman einfließen zu lassen, hat mir sehr gut gefallen.
Vor jedem Kapitel gibt es zeitbezogene Textausschnitte oder Gedichte, die super als Einleitung zu den Kapitel passen. Mir hat der Friesiche Dialekt von Peter Gorissen sowie die französischen Sätze (die anschließend übersetzt wurden) sehr gefallen, dadurch wirken die Dialoge authenisch.
Im beigefügten Glossar werden hilfreiche historische Hintergründe und sonstige Erläuterungen gegeben. Ein weiterer Punkt, der mir sehr gut gefallen hat, war das kunstvoll gestaltete Buchcover.
Fazit:
Dies ist ein gut und spannend lesbarer historische Kriminalroman aus der Zeit der Franösischen Revolution, den ich innerhalb kürzester Zeit gelesen habe. Ich spreche hier eine Kauf- und Leseempfehlung aus.

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Veröffentlicht am 03.11.2022

Richard liebt A.

Feldpost
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Dies ist mein erstes Buch von Mechtild Borrmann. Der Schreibstil ist sehr flüssig und ich habe das Buch innerhalb weniger Tage gelesen. Die Autorin hält die Spannung durch die zwei sich ständig wechselnden ...

Dies ist mein erstes Buch von Mechtild Borrmann. Der Schreibstil ist sehr flüssig und ich habe das Buch innerhalb weniger Tage gelesen. Die Autorin hält die Spannung durch die zwei sich ständig wechselnden Zeitebenen in denen die Geschichte erzählt wird. Die erste Zeitebene beginnt kurz vor Weihnachten im Jahr 2000 und die Anwältin Cara erhält von einer älteren Dame eine Tasche mit Liebesbriefen von Richard an A. Die zweite Zeitebene beginnt im Jahr 1935 als Adeles Vater aufgrund seiner politischen Einstellung verhaftet wird. Nachdem er zwei Jahre später aus der Haft entlassen wird, trennt sich die Familie. Während die Eltern nach Frankreich auswandern, bleiben die Kinder Albert und Adele in Deutschland zurück. Die Villa wird zum Schein an den befreundeten Apotheker Hermann Martens verkauft, dessen Kinder Dietlind und Richard im gleichen Alter wie Adele und Albert sind und die ebenfalls miteinander befreundet sind.
Fazit:
Es ist ein packendes Buch, das ich schwer aus der Hand legen konnte.

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Veröffentlicht am 17.10.2022

Vier Rivalinen werden zu Freundinnen

Die Köchinnen von Fenley
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Das eher einfach gehaltene Buchcover zeigt die vier Köchinnen von Fenley während des zweiten Weltkriegs, die am Kochwettbewerb der BBC teilnehmen. Auffällig ist, dass die rechte Frau einen etwas größeren ...

Das eher einfach gehaltene Buchcover zeigt die vier Köchinnen von Fenley während des zweiten Weltkriegs, die am Kochwettbewerb der BBC teilnehmen. Auffällig ist, dass die rechte Frau einen etwas größeren Abstand zu den drei anderen Frauen einhält und soll die schwangere (Einzel-)Kämpferin Zelda mit ihrer eigenen Vorstellung über ihre Zukunft darstellen. Ob sie sich den drei anschließt oder schlussendlich ihren eigenen Weg geht erfährt der Leser erst ganz zum Schluss. Der Spannungsbogen wird durch die abwechselnden Sichtweisen der vier Frauen Audrey, Gwendoline, Nell und Zelda gehalten. Die vier entwickeln sich im Laufe des Kochwettbewerbs zu sympathischen Persönlichkeiten, was vorallem am positiven Einfluss der Protagonistin Audrey liegt.
Die Struktur des Buches hat mir sehr gut gefallen. Der Schreibstil ist sehr flüssig zu lesen und die einzelnen Kapitel sind angenehm kurz, so dass man problemlos das Buch aus der Hand nehmen kann, wenn man gerade nicht so viel Zeit hat, dieses zu lesen. Am Ende der Kapitel sind oft Rezepte mit Anleitungen enthalten. Nebenbei bot mir dieses Buch auch sehr interessante historische Fakten über die Lebensmittelrationierung in Großbritannien.
Fazit:
Ein tolles Buch über Freundschaft und wer Lust hat, kann die vielen Rezepten nachbacken und -kochen.

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Veröffentlicht am 09.10.2022

Jüdin Lisa Fittko kämpft in Frankreich gegen die Nazis

Die Wagemutige
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Bereits 1933 kämpfte Lisa in Berlin gegen das Regime. Sieben Jahre später befindet sie sich in einem Internierungslager für Frauen, da sie als „feindliche Ausländerin“ gilt. Auch hier setzt sie sich zum ...

Bereits 1933 kämpfte Lisa in Berlin gegen das Regime. Sieben Jahre später befindet sie sich in einem Internierungslager für Frauen, da sie als „feindliche Ausländerin“ gilt. Auch hier setzt sie sich zum Wohle der Kinder und Frauen ein. Sie trifft ihren Mann in Marseille wieder und zusammen mit Varian Fry helfen sie viele Menschen aus Frankreich zu flüchten. Nach ihnen wurde der Fluchtweg von Frankreich über die Pyrenäen nach Spanien benannt, die sogenannte F-Route, die inzwischen Walter Benjamin Route heisst.
Dies ist eine leicht und flüssig lesbare Romanbiographie aus einer Zeit, in der Juden und Andersdenkende verfolgt wurden. Im Nachwort erläutert die Autorin Caroline Bernard das wahre Leben von Lisa Fittko. Welche Personen erfunden sind und welche Situationen aus dramaturgischer Sicht zu einem anderen Zeitpunkt stattfanden, sind ebenfalls erläutert.
Ich habe das Buch ganz gerne gelesen.

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Veröffentlicht am 03.10.2022

Neue historische Krimi-Reihe um Alma

Fräulein vom Amt – Die Nachricht des Mörders
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Das historische Buchcover mit Alma, dem Fräulein vom Amt, gefällt mir sehr gut. Der Buchtitel hat mich auf den Klappentext neugierig gemacht. Dies ist mein erstes Buch von dem Autorenteam Regine Bott und ...

Das historische Buchcover mit Alma, dem Fräulein vom Amt, gefällt mir sehr gut. Der Buchtitel hat mich auf den Klappentext neugierig gemacht. Dies ist mein erstes Buch von dem Autorenteam Regine Bott und Dorothea Böhme die unter dem Psyeudonym Charlotte Blum schreiben. Der Schreibstil ist flüssig zu lesen und ich habe das Buch verschlungen. Neben des eigentlichen Kriminalfalls bahnt sich auch eine Liebesgeschichte an. Meiner Meinung nach sind die Szenen im Amt (mit der Überwachung der Büroarbeit) glaubhaft und die Protagonistinnen wirken authentisch.
Da ein historischer Stadtplan von Baden-Baden in der Innenseite des Buches zu finden ist, habe ich versucht, die beschriebenen Wege von Alma nachzuvollziehen. Dies ist mir nicht immer gelungen und ich fragte mich beim Lesen, wo genau sich nun die Protagonistin befindet. Im Nachwort wird erläutert, an welche Stellen aus dramaturgischer Sicht von der historischen Wahrheit abgewichen wurde.
Fazit:
Es ist ein lesenswerter Auftakt dieser neuen historischen Krimi-Reihe. Ich hoffe, dass Alma noch oft ermitteln wird.

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