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magische_farbwelt

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.07.2019

Humorvolle Konfliktbewältigung

Der Alte muss weg
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Ach, war das herrlich. Und erschreckender Weise habe ich mich doch tatsächlich in dem Buch wieder gefunden. Das muss ich ja gleich zu Beginn meiner Rezension gestehen. Erschreckend, weil ich ja meinen ...

Ach, war das herrlich. Und erschreckender Weise habe ich mich doch tatsächlich in dem Buch wieder gefunden. Das muss ich ja gleich zu Beginn meiner Rezension gestehen. Erschreckend, weil ich ja meinen Mann doch liebe und ich mir niemand Besseren an meiner Seite vorstellen kann. Aber hin und wieder denkt man doch manchmal daran. An dieses „Wenn, dann“. Was wäre wenn ich mal was Anderes wagen würde, dann… Aber das sind immer nur Hirngespinste. Doch die Autorin Carla Berling lässt diese Gedankengänge in ihrem Roman „Der Alte muss weg“ doch ein Stück weit real werden. Und wie schon erwähnt, hier und da muss man sich dann an seine eigene Nase fassen. Der Roman „Der Alte muss weg“ sprüht vor Witz, ist gespickt mit unglücklichen Umständen, etwas Dramatik und – ja, ich nehme es vorweg – einem wunderbaren Happy End, was einem als Leser dann doch alle Zweifel nimmt. Wenn mein Mann ab und zu mal ein Buch lesen würde, würde ich ihm am liebsten den Roman mal unterschieben, damit er manches versteht, wie wir Frauen denken. Auf jeden Fall hat es Carla Berling auf humorvolle Art und Weise geschafft, dass Konfliktpotential zwischen Mann und Frau in einer langen und gewohnheitsmäßigen Ehe aufzuzeigen. Und ich denke, die Autorin appelliert auch ein bisschen an unsere Vernunft. Schließlich ist nicht immer nur der andere an der Langeweile in einer Beziehung schuld.

Veröffentlicht am 24.07.2019

Geniales Projekt von George R. R. Martin

Wild Cards. Die erste Generation 01 - Vier Asse
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Wer Superhelden und Fantasy mag, dem ist der Name des Autors und Herausgebers von „Wild Cards. Die erste Generation 01 – Vier Asse“ sicherlich nicht entgangen. Mir jedenfalls ist der Name immer mal wieder ...

Wer Superhelden und Fantasy mag, dem ist der Name des Autors und Herausgebers von „Wild Cards. Die erste Generation 01 – Vier Asse“ sicherlich nicht entgangen. Mir jedenfalls ist der Name immer mal wieder in Nerdsitcoms untergekommen. Oder auch bei einer Fantasydiskussionsrunde kam ich an diesem Namen nicht vorbei. Und doch kannte ich noch kein Werk des Schriftstellers. Was sich nun endlich geändert hat. „Wild Cards. Die erste Generation 01 – Vier Asse“ wurde von George R. R. Martin herausgegeben. „Wild Cards. Die erste Generation 01 – Vier Asse“ ist kein typischer Roman, auch wenn sich die Geschichte von der ersten bis zur letzten Seite an einem roten Faden durchzieht. An der Romanhandlung haben mehrere Autorinnen und Autoren gebastelt und geschrieben, jeder davon durfte sich eine eigene Figur schaffen, die dann im jeweiligen Kapitel, welches genau dieser Autor verfasst hat, eine besondere und tragende Rolle einnehmen durfte. Die Idee ist so klasse. Und dennoch steht kein Kapitel für sich ganz allein. Die Autoren greifen untereinander die Fähigkeiten und Figuren der anderen Autoren auf, sodass sich „Wild Cards. Die erste Generation 01 – Vier Asse“ wie ein flüssig erzählter Roman liest. Wären nicht die einzelnen Überschriften über den Kapiteln mit Autorennamen versehen, würde man gar nicht merken, dass mehrere Schriftsteller ein gemeinsames Werk erschaffen haben. Ich muss sagen, dass ich relativ lang zum Lesen des Buches benötigt habe, aber immerhin hat das Buch ja auch fast 800 Seiten. Und doch war ich sehr traurig, als sich die Geschichte um die Vier Asse dem Ende neigte. Irgendwie wollte ich die Superheldenwelt nicht verlassen. Im Übrigen sei zu erwähnen, dass die Geschichte nach dem 2. Weltkrieg spielt und auch zur Zeit der Rassentrennung in den Vereinigten Staaten. Und wer gut zwischen den Zeilen lesen kann, merkt natürlich auch schnell, wie mit den Assen und Jokern umgegangen wird. Und das macht für mich ein gutes und lesenswertes Buch auch aus: Vergnügen gepaart mit einer Spur Ernsthaftigkeit und einem Fingerzeig.

Veröffentlicht am 10.07.2019

Rasant und atemberaubend

Zara und Zoë - Rache in Marseille
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Politthriller sind ja mittlerweile genau mein Ding. Und ich muss zugeben, dass ich in letzter Zeit irgendwie sehr viel aus diesem Genre gelesen habe. In einem Politthriller finde ich mich sehr nah an der ...

Politthriller sind ja mittlerweile genau mein Ding. Und ich muss zugeben, dass ich in letzter Zeit irgendwie sehr viel aus diesem Genre gelesen habe. In einem Politthriller finde ich mich sehr nah an der Realität wieder. Und manchmal macht mir das natürlich auch etwas Angst. Wird mir doch schnell klar, dass alles Geschriebene vielleicht doch passieren könnte und womöglich doch nicht nur reine Fiktion ist. Auch der Thriller „Zara & Zoë – Rache in Marseille“ von Alexander Oetker könnte fiktiver und gleichzeitig aber auch realer nicht sein. Ein mörderisches Verbrechen in Frankreich, in einer Gegend, aus der viele Menschen mit Migrationshintergrund und auch aus ärmlichen Verhältnissen stammen. Das ist der Schauplatz im Buch. Zara ermittelt mit ihrem Kollegen im Auftrag von Europol, als ein junges Mädchen brutal ermordet aufgefunden wird. Doch sie stoßen auf Verschwiegenheit und Korruption, auch unter den Staatsbeamten. Als die Ermittlungen stagnieren, kontaktiert Zara ihre verhasste Schwester Zoë, da diese skrupelloser ist als Zara. Im Buch beginnt nun für den Leser eine Zeit, in der er sich doch sehr auf die Geschichte konzentrieren muss. Schließlich weiß nur der Leser, das Zara und Zoë ihre Rollen getauscht haben, die anderen Beteiligten wissen das natürlich nicht. Der Thriller „Zara & Zoë – Rache in Marseille“ ist gespickt mit spannenden Wendungen, jeder Menge brutaler Ereignissen, einer heißen Liebesszene und interfamiliären Problemen. Und leider könnte die Szenerie tatsächlich zu einer wahren Begebenheit werden, wenn wir und unsere Mitmenschen nicht endlich mal respektvoller miteinander umgehen.

Veröffentlicht am 15.06.2019

Zwischen Macht und Abhängigkeit

Dark Blood
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Ab und zu mal eine Vampirgeschichte ist genau nach meinem Geschmack. Denn gern befasse ich mich mit der düsteren Welt, zumal ja Vampire auch eine Vorliebe für alte Traditionen haben. In „Dark Blood – Tochter ...

Ab und zu mal eine Vampirgeschichte ist genau nach meinem Geschmack. Denn gern befasse ich mich mit der düsteren Welt, zumal ja Vampire auch eine Vorliebe für alte Traditionen haben. In „Dark Blood – Tochter der Finsternis“ von Mary Thorne lebt Valentina als Protagonistin 600 Jahre als Vampirin. Und doch wird deutlich, wie sehr sie trotz allen Blutgelüsten menschlich geblieben ist. Denn es geht im Buch um Kampf, aber auch um Zwischenmenschliches. Zugegeben, zunächst hatte ich echt Schwierigkeiten, den Einstieg in die Geschichte zu finden. Zu verwirrt war ich von den verschiedenen Handlungsorten, von den unterschiedlichen Wesen. Aber irgendwann fügte sich alles in meinem Kopf zu einem Bild und die Geschichte begann, mir richtig Freude zu bereiten. Da war dieses Knistern zwischen Valentina und ihrem Fürst. Da war so etwas arg Verruchtes zwischen den Beiden, was mir sehr gefallen hat. Aber es geht auch um Verrat und Enttäuschung. Der Leser kann dank der Geschichte in „Dark Blood – Tochter der Finsternis“ mit den Vampiren mitfühlen. So werden die Wesen der Dunkelheit gleich ein bisschen sympathischer.

Veröffentlicht am 05.06.2019

Von Magie, Glück und tierischen Freundschaften

NALA - Der magische Steinkreis
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„NALA – Der magische Steinkreis: Eine Pferdegeschichte“ von Gabriela Proksch Bernabé ist vom Schreibstil her eher ein Buch für Jugendliche. Und doch hat mir als Erwachsene das Lesen so unheimlich viel ...

„NALA – Der magische Steinkreis: Eine Pferdegeschichte“ von Gabriela Proksch Bernabé ist vom Schreibstil her eher ein Buch für Jugendliche. Und doch hat mir als Erwachsene das Lesen so unheimlich viel Freude bereitet. Die Autorin ist wortgewandt und dennoch gut verständlich. Die Seiten flogen beim Lesen nur so dahin. Was irgendwie auch etwas schade war, schließlich war die Geschichte rund um Nala und ihre Abenteuer viel zu schnell vorbei. „NALA – Der magische Steinkreis: Eine Pferdegeschichte“ handelt von einem schüchternen, wenig selbstbewussten Mädchen, dass hier und da durch Mobbingattacken eine gebeutelte Seele hat. Sie verbringt ihre Ferien auf einem Reiterhof und lernt dort den Umgang mit Pferden. Und dieser Umgang beschert Nala ein neues Ich-Gefühl. „NALA – Der magische Steinkreis: Eine Pferdegeschichte“ von Gabriela Proksch Bernabé ist voll von Freundschaften, voll von Liebe zu Tier und Mensch. Man lernt als Leser viel über den Umgang mit Pferden, was ich auch als Laie echt spannend finde. Die Pferdegeschichte ist so wunderschön. Und selbst mir kamen an einigen Stellen Tränchen, vor Glück und Freude.