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makkipakki

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.01.2020

Gelungene Fortsetzung

1794
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Es ist 1794. Nachdem Cardell ein aufregendes Jahr hinter sich hatte, wünscht man ihm fast ein entspanntes neues Jahr. Aber da er dann doch nicht den Absprung schaffte, ist er wieder ganz am Boden. Dort ...

Es ist 1794. Nachdem Cardell ein aufregendes Jahr hinter sich hatte, wünscht man ihm fast ein entspanntes neues Jahr. Aber da er dann doch nicht den Absprung schaffte, ist er wieder ganz am Boden. Dort kontaktiert ihn eine alte Freundin, deren Tochter ermordet wurde und schon nimmt die Geschichte auf brutale Weise ihren Lauf.

Das Cover macht sich super im Buchladen und dann auch im Regal. Der Titel ist mit Blut bespritzt, die Reliefoptik macht das Paperback etwas hochwertiger, wobei eine Hardcoverausgabe dieses Buches dem Hype gerechter werden würde. Dieses Cover schließt nahtlos an das des Vorgängers "1793" an. Ebenfalls wie der Vorgänger ist dieses Buch in mehrere Unterbücher unterteilt. Diese Unterteilung ist in meinen Augen der Story angepasst und für die Handlung sehr sinnvoll.
Die Handlung ist kurz gesagt brutal, ereignisreich und ein wahrer Thriller. Von der ersten bis zur letzten Seite begleiten wir die beiden Protagonisten durch den Fall. Dabei ist der Aufbau der Handlung eigentlich nur ein klassischer Krimi. Mord (zugegeben ein bisschen brutal und sicherlich nix für schwache Nerven) und die Jagd auf den Mörder beginnt. Wir begleiten Cardell durch die Ermittlungen. Durch allerlei Stolpersteine in den Ermittlungen (die durchaus sehr sadistisch und brutal ausgeschmückt werden) behält die Handlung ihre Spannung. Allerdings enttäuschte mich das Ende. Nicht, weil es unrealistisch ist oder ähnliches. Sondern einfach, weil es mir zu schnell abgearbeitet wurde. An dieser Stelle wäre die "Langatmigkeit" der zu vorgehenden Handlung auch angebracht.
Die Sprache ist wirklich gut. Nicht ausgefallen, aber solide und erinnert mehr an einen historischen Krimi, als an solch einen brutalen Krimi. Bei manch einer Szene hätte ich mir etwas weniger ausgeschmückte Szenen der Brutalität gewünscht, es ist irgendwie dann nichts für schwache Nerven.

Dies ist der zweite Band und somit sollte der Leser genau wissen, worauf er sich einlässt. Das dieses Buch nix für schwache Nerven ist, war schon nach "1793" klar. Diese Fortsetzung ist ebenbürtig dem ersten Teil, wenn nicht sogar besser. Allerdings ist es weniger historischer Roman, als Krimi. klare Leseempfehlung für hartgesottene Thrillerfans.

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Veröffentlicht am 10.01.2020

Lecker, Lecker!!!

Von Oma mit Liebe
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Kuchen und Gebäck sind sicherlich einfach gemacht, aber mit den Tricks und Kniffen der "Omas" und "Opas" werden sie dann noch mal besser. Von kaltem Hund, über diverse Fruchttorten bis hin zu Nussecken ...

Kuchen und Gebäck sind sicherlich einfach gemacht, aber mit den Tricks und Kniffen der "Omas" und "Opas" werden sie dann noch mal besser. Von kaltem Hund, über diverse Fruchttorten bis hin zu Nussecken bietet dieses Backbuch einige Stabdardrezepte.

Der Einband ist wunderschön und macht einen hochwertigen Eindruck im Bücherregal. Die Rezepte sind begleitet von einseitigen Fotos und übersichtlich gestaltet. Jedes Rezept wird von einem zusätzlichen Tipp begleitet.
Die Zutaten sind weitestgehend gut zu beschaffen und keine zu ausgefallenen Sachen. Die Rezepte selbst sind wirklich gut beschrieben und damit auch für Anfänger einfach nach zu vollziehen. Zugegeben für einen Backprofi sind die Erklärungen sicherlich langatmig und ausgiebig. Die Hinweise der älteren Herrschaften dagegen sind innovativ und andererseits dann doch irgendwie nicht so besonders.

Im Regal macht sich das Buch sehr gut. Außerdem ist es natürlich toll, einfach mal alle Rezepte der deutschen Backkunst in einem Buch zu haben. Die Hinweise sind nett, aber nicht unbedingt nötig. Hin und wieder sind sie etwas besonderes, aber auch verzichtbar. Trotzdem möchte ich es nicht missen...

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Veröffentlicht am 10.01.2020

Interessante aufarbeitung

Der Mensch ist böse
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Ein Mörder, den die Gefängnismauern nicht vom Töten abhalten. Verbrecher, die aus dem sichersten Gefängnis der Welt entfliehen. Eine Kindesentführung die um Die Welt geht. Ein Stalker, der keine Menschen ...

Ein Mörder, den die Gefängnismauern nicht vom Töten abhalten. Verbrecher, die aus dem sichersten Gefängnis der Welt entfliehen. Eine Kindesentführung die um Die Welt geht. Ein Stalker, der keine Menschen stalkt, jedenfalls nicht direkt. Dies sind nur einige Fälle die in diesem Buch aufgearbeitet werden.

Das Cover jagt einem schon einen ganz schönen Schauer über den Rücken. Die Unheilverkündeneden Augen sind Programm in diesem Buch. Neben den einzelnen Fällen die vorgestellt werden, sind die Kapitel umrahmt von interessanten Fakten zum Thema Stalking, Mantrailing etc. Dazu wird immer wieder ein Interview eingeschoben.
Die Fälle sind allesamt sehr interessant. Der ein oder andere (zum Beispiel der der Maddie) sind weltweit bekannt. Andere waren mir vollkommen unbekannt, obwohl ich regelmäßig true crime Zeitschriften lese und mich sehr dafür interessiere. Einige der Fälle sind sogar sehr unheimlich. Neben den Tathergängen und Hintergründen findet sich am Ende jedes Kapitels ein Fazit des Autors. Und genau das, hätte man sich auch sparen können. Ich möchte mir selbst eine Meinung bilden ohne Beeinflussung. Aber gut, es macht auch nicht alles kaputt.

Dieses Buch ist wirklich interessant für true crime Fans. Da auch unbekanntere Fälle behandelt werden, ist es nicht so, als würde alles wieder aufgearbeitet werden, was man schon kennt. Außerdem sind die Randinformationen wirklich interessant. Empfehlenswert.

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Veröffentlicht am 05.11.2019

Wahre Geschichte zum Hören

Roter Herbst in Chortitza
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Die Deutschen haben das Dorf Osterwick 1919 verlassen. Dort leben Maxim und Willi in einer menonitischen Gemeinschaft. Und die Entwicklung dieser beiden freunde sind Hauptinhalt des Buches. Die Irrungen ...

Die Deutschen haben das Dorf Osterwick 1919 verlassen. Dort leben Maxim und Willi in einer menonitischen Gemeinschaft. Und die Entwicklung dieser beiden freunde sind Hauptinhalt des Buches. Die Irrungen und Wirrungen des Ersten Weltkrieges münden in einer Diktatur und diese historischen Ereignisse prägen

Das Cover zeigt schon was Programm ist. Ein Junge der mit seiner roten Sowjetfahne durch die Gegend streift, vermeintlich ziellos. Das Hörspiel kommt leider nur in einer Papphülle daher, was prinzipiell sicherlich umwelttechnisch super ist, die Langlebigkeit des Produktes aber nicht fördert.
Die Handlung ist wahnsinnig fesselnd. Sie splittet sich immer mal wieder auf, begleitet verschiedene Protagonisten ohne jemals die beiden Protagonisten Maxim und Willi aus den Augen zu verlieren. Die Aufarbeitung der Geschichte von Russlanddeutschen ist wirklich interessant. Es gibt viele historische Merkmale und ich vertraue einfach mal darauf, dass es wahre Begebenheiten sind, sowie der Klappentext impliziert.
Während also Willi seiner Herkunft treu bleibt, und friedlich irgendwie gegen das System kämpft oder doch irgendwie mit, ist Maxim ein kleiner Krieger und wird dann doch ein Folgender der Diktatur. Die Charaktere sind toll ausgearbeitet und zeigen eine wirklich interessante und irgendwie nicht ganz so vorhersehbare Entwicklung.
Der Sprecher ist total toll. ich muss es einfach so salopp ausdrücken, er schafft es mich vollkommen zu überzeugen. Er ist sehr ruhig und unaufgeregt. Auch die einzelnen Figuren werden gut differenziert.

Ein Stück Geschichte, dass in meinen Augen viel zu kurz kommt. Die Bevölkerungsgruppe der Russlanddeutschen hat eine wirklich interessante Kultur und einen interessanten Weg in der Geschichte hinter sich. Dieses Hörbuch kann ich uneingeschränkt empfehlen!

Veröffentlicht am 05.11.2019

Experimentieren!

Kobold Chemikus, Hase Physikus und die Zaubermünze
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Der kleine Kobold Chemikus ist ein ganz schöner Schlingel. Er ärgert die kleine Kröte Agata. Aber kleine Sünden... Dabei verliert er seine Zaubermünze und der Hase Physikus muss ihn dabei unterstützen, ...

Der kleine Kobold Chemikus ist ein ganz schöner Schlingel. Er ärgert die kleine Kröte Agata. Aber kleine Sünden... Dabei verliert er seine Zaubermünze und der Hase Physikus muss ihn dabei unterstützen, seine Münze wieder zubekommen.

Das Cover zeigt schon die Figuren, die als Protagonisten im Buch auftauchen. Es ist farbenfroh und bietet einen guten Einblick. Im Buch selbst sind die Doppelseiten immer farbig gestaltet und auch die Anleitungen der Experimente sind mit farbigen Bildern unterstützt. Mir persönlich gefallen die Illustrationen nicht ganz so gut. Sie sind farbenfroh und detailreich, aber irgendwie ist es dann nicht so mein Zeichenstil.
Die Story ist wirklich süß, und auch die Experimente sind sinnig eingebettet. Allerdings unterbrechen die Experimente irgendwie auch den Lesefluss. Es sind drei, und somit kann man dieses Buch gut in drei Abschnitte teilen und diese über die Tage verteilt lesen. Sehr toll ist, dass die Materialien wirklich leicht zugänglich sind. Dahingegen muss ich feststellen, dass ein Experiment mit Feuer nicht unbedingt für dreijährige als sinnvoll erachte (denn das ist die Altersangabe auf dem Buch). Trotzdem bietet das ganze Buch eine schöne Einheit und eine nette Story.
Chemikus der Kobold ist ein kleiner Gauner und Physikus fungiert dann irgendwie als kleiner Held. Sie sind angenehm gestaltet, allerdings natürlich im Zuge eines Buches von nur wenigen Seiten doch recht blass. Allerdings gibt es wohl weiter Teile und somit könnten die Charaktere durchaus an Tiefe gewinnen. Aber die Figuren sind eben auch nicht vordergründig.
Die Sprache ist dem Alter der Kinder angepasst. Das Vorwort verweist auf die Erklärungen der Experimente bzw. Phänomene auf einer Internetseite. Das finde ich etwas schade. Natürlich überfordert die physikalische Erklärung des Seestaubsaugers ein dreijähriges Kind. Aber der Wissensdurst eines fünfjährigen Kindes könnte das doch verlangen und dann mag ich ungern ein Handy zur Hand nehmen.

Alles in Allem ein wirklich toller Ansatz. Ich werde mir auch den anderen Teil anschauen, denn diese Experimente sind wirklich einfach und nett verpackt. Einzig die mir nicht gefallenden Illustrationen und das Fehlen der Erklärungen IM Buch sorgen für den Punktabzug.