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Veröffentlicht am 03.04.2019

Dark Age

Dark Age 1: Bedrohung
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Bedrohung lautet der Titel des erstes Bandes der zweiteiligen Reihe Dark Age von Sabine Schulter.
Liz lebt in einer düsteren und bedrohlichen Umgebung seitdem durch ein magisches Tor dunkle Wesen in die ...

Bedrohung lautet der Titel des erstes Bandes der zweiteiligen Reihe Dark Age von Sabine Schulter.
Liz lebt in einer düsteren und bedrohlichen Umgebung seitdem durch ein magisches Tor dunkle Wesen in die Welt eingedrungen sind. Nur in der Hauptstadt sind die Menschen einigermaßen sicher, da nachts Krieger unterwegs sind, die mit ihren magischen Kräften die Menschen schützen. Liz will in der Hauptstadt ihr Leben neu ordnen und einen Neubeginn wagen und trifft dabei auf den Krieger Nick, der sie in die Kämpfe mitzureißen droht.


Die Autorin schafft eine Welt in der die Menschen einer Gefahr ausgesetzt werden die nur durch das Engagement von Kriegern und ihren Helfern in Schach gehalten werden kann. Anfangs gibt es für die Leser eine kleine Erläuterung der Ausgangslage, so das man als Leser direkt in das Geschehen geworfen werden kann. Danach lernen wie Liz kennen, die in eine neue Wohnung zieht. Sie ist eine der Hauptcharaktere und die Geschichte wird abwechselnd aus ihrer Sicht und aus der Sicht von Nick, dem weiteren Hauptcharakter, erzählt. Durch den steten Wechsel erlebe ich die Geschichte aus zweierlei Sicht und das hat mir gut gefallen. Die Geschichte lebt eher durch ihre ruhige Art mit einigen Spannungsbögen als durch rasantes Spiel. Der Alltag von Liz und Nick nimmt einen gehörigen Raum ein, ist aber für die Geschichte wichtig. Das mag einigen Lesern langatmig oder langweilig erscheinen aber man sollte als Leser auf Kleinigkeiten achten, da sich darin so manches für den Weitergang der Geschichte andeutet.

Die Beziehung von Liz und Nick wächst eher langsam und explizite Stellen bekommt man nur in geringem Maß und mit keinen detaillierten Beschreibungen geliefert. Das hätte auch nicht zur eigentlichen Geschichte gepasst.

Die Nebencharaktere finde ich gut angelegt und auch die weniger guten Protagonisten bekommen authentische Züge. Der Schreibstil selber ist für mich flüssig lesbar, auf Schachtelsätze wird verzichtet. Insgesamt eine Geschichte die mich gut unterhalten hat und die mit einem Cliffhanger endet der neugierig auf Band 2 macht.

Veröffentlicht am 25.03.2019

Doggerland

Doggerland. Fehltritt (Ein Doggerland-Krimi 1)
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Fehltritt ist der erste Band der Doggerland Trilogie der Autorin Maria Adolfson und spielt auf einer eigentlich versunkenen Inselgruppe zwischen Großbritannien und Dänemark. Die Autorin lässt in bildhafter ...

Fehltritt ist der erste Band der Doggerland Trilogie der Autorin Maria Adolfson und spielt auf einer eigentlich versunkenen Inselgruppe zwischen Großbritannien und Dänemark. Die Autorin lässt in bildhafter Sprache Land und Leute auferstehen und bildet dadurch ein stimmiges Ambiente ab.

Die Kommissarin Karen Eiken Hornby wacht nach dem traditionellen Austernfest betrunken neben ihrem arroganten Chef auf. Während sie sich nach Hause schleicht wird die Ex-Frau des Chefs ermordet und Karen muss die Ermittlungen führen, da ihr Chef selber Verdächtiger ist.

Der Schreibstil der Autorin ist recht bildhaft und beschreibend. So widmet sie immer wieder einen Teil der Geschichte und die Umgebung zu beschreiben. Das mag einigen langweilig erscheinen mir gefiel es dagegen. Die Geschichte kommt nur langsam voran, die Ermittlungen verlaufen immer wieder im Sande und Spuren ergeben nichts Greifbares. Karen hadert immer wieder mit ihrer Vergangenheit und ihren Mängeln in der Gegenwart. Sie versucht immer wieder Alkohol und Zigaretten zu entsagen, hat damit aber nie so richtig Erfolg. Die Kommissarin ist keine Sympathiefigur nur langsam wurde ich mit dem Charakter vertraut und durch die Einblicke in ihr Seelenleben konnte ich sie immer besser verstehen. Wer einen Krimi mag in dem es Schlag auf Schlag geht wird sich bei dieser Geschichte nicht so gut unterhalten fühlen. Wer dagegen auch die Ecken und Kanten einer Figur mag, wird sich Karen und den anderen Charakteren gerne annähern und sich von der Geschichte mitnehmen lassen.

Erzählt wird auf zwei Zeitebenen und wie ein Puzzle fügen sich nach und nach die einzelnen Teile zusammen, um am Ende ein überraschenden Ergebnis zu zeigen. Ich habe meine Lesezeit gerne in Doggerland verbracht und werde mit dem nächsten Band wieder dorthin reisen.

Veröffentlicht am 18.03.2019

Machtspiele

Die Seelenspringerin
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Band zwei der Die Seelenspringerin Reihe trägt den Titel Machtspiele. Die Autorin Sandra Florean erzählt die Geschichte von Tess, die in die Seelen von Andersartigen springen kann, weiter. Dieses mal ...

Band zwei der Die Seelenspringerin Reihe trägt den Titel Machtspiele. Die Autorin Sandra Florean erzählt die Geschichte von Tess, die in die Seelen von Andersartigen springen kann, weiter. Dieses mal muss Tess einen Weg finden um Fin zu retten, der sich in der Hand von gewissenlosen Menschen befindet die Gestaltswandler in ihre Macht bekommen wollen. Unterstützt wird Tess dabei durch ihre Freundin Gail, dem Polizisten Jim und einigen anderen Personen die schon in Band eins eine Rolle spielten.

Die Autorin schafft es eine Welt zu schaffen in der Tess und ihre Fähigkeiten einiges wieder zum Guten wenden kann und in der Tess sich und ihre Gabe weiter entdeckt. Die unterschiedlichen Charaktere werden dabei Tess in spannender Weise zur Seite gestellt und als Leser bekommt man tiefere Einblicke in Tess und ihre Welt.

Der Schreibstil hat mich angesprochen und ich fand die unterschiedlichen Szenarien gut umgesetzt. Eine Reihe die bisher gut unterhält und die sicherlich noch einige Überraschungen für die Leser bereit hält.

Veröffentlicht am 14.03.2019

Auch der zweite Band überzeugt

El Gustario de Mallorca und der tödliche Schatten
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El Gustario de Mallorca und der tödliche Schatten ist der zweite Band rund um den Journalisten und Gastrotkritiker Sven Ruge. Die Autorin Brigitte Lambert nimmt die Leserschaft wieder mit nach Mallorca ...

El Gustario de Mallorca und der tödliche Schatten ist der zweite Band rund um den Journalisten und Gastrotkritiker Sven Ruge. Die Autorin Brigitte Lambert nimmt die Leserschaft wieder mit nach Mallorca und lässt Sven in eine Geschichte geraten, die nicht nur sein Leben, sondern auch das seiner Freunde bedroht. Die Zeit des spanischen Bürgerkrieges wirft seine Schatten bis in die Gegenwart.

Die Autorin vermag es die historischen Ereignisse, das Leben und die Gerichte Mallorcas zu einer spannenden Geschichte zu verbinden, in welcher der Leser so auch vieles über Mallorca selber erfährt. Die Gegebenheiten werden gut beschrieben, so das ich mich so fühlte, als ob ich die Charaktere auf ihren Wegen begleiten würde. Der Schreibstil ist flüssig und bildhaft ohne ausschweifend und langweilig zu werden. Spannungsbögen werden gut gesetzt und die Charaktere werden interessant umgesetzt.

Das Personenverzeichnis am Ende gibt eine gute Übersicht über die Charaktere wobei ich mir eine alphabetische Sortierung wünschen würde. Ergänzt werden die Informationen durch eine Übersichtskarte von Mallorca, einen kleinen Stammbaum der Familien Munoz sowie einigen Rezepten die von mallorquinischen Gerichten inspiriert wurden. Die El Gustario Büchern würde ich auch Mallorca Besuchern empfehlen, welche die ausgetretenen Pfade der Touristen verlassen wollen.

Veröffentlicht am 14.03.2019

Brutale Welt

1793
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1793 ist ein historischer Krimi des Autors Niklas Natt och Dag und spielt in Stockholm des Jahres 1793. Ein grausam zugerichteter Torso wird im Wasser gefunden und die beiden ungleichen Ermittler Cecil ...

1793 ist ein historischer Krimi des Autors Niklas Natt och Dag und spielt in Stockholm des Jahres 1793. Ein grausam zugerichteter Torso wird im Wasser gefunden und die beiden ungleichen Ermittler Cecil Winge und Jean Michael Cardell bilden ein Team um die Umstände des Todes zu ermitteln. Dabei stoßen sie auf Abgründe der damaligen Zeit die erschütternd sind.

Der Autor wählt für dieses Buch einen etwas ungewöhnlichen Aufbau, so reist er in den vier Abschnitten des Buches vom Herbst 1793 zum Sommer 1793 um dann wieder in den Frühling 1793 zu springen, der vierte Abschnitt ist dann im Winter 1793 angesiedelt. Durch die Zeitsprünge entwickelt sich die Geschichte durch mehrere Stränge zu einem gemeinsamen Faden dem man als Leser gut folgen kann. Die geschilderten Geschehnisse werden in brutaler Form beschrieben und hinterließen bei mir ein unbehagliches Gefühl. Ich hätte nicht gerne zu dieser Zeit und unter diesen Umständen gelebt. Das Leben im Jahr 1793 wird in aller Brutalität und mit bildhafter Sprache erzählt, die mich teilweise an die Grenzen des erträglichen geführt hat.

Die Geschichte selber wird stimmig erzählt und die verschiedenen Charaktere werden gut ausgearbeitet und als Leserin konnte ich teilhaben an der Gedankenwelt der Protagonisten. Insgesamt ein Buch das mich fesselte und in dem der Autor eine ungewöhnliche Geschichte erzählt.