Die Aufgabe von Kaija Neran
Tabula RasaMit dem Roman Tabula Rasa nimmt uns der Autor Ryek Darkener in eine Welt fast 500 Jahre nach dem Großen Krieg. Die Gesellschaft hat sich in drei Gruppen aufgeteilt, Städter, Helfer und Jäger. Diese Gruppen ...
Mit dem Roman Tabula Rasa nimmt uns der Autor Ryek Darkener in eine Welt fast 500 Jahre nach dem Großen Krieg. Die Gesellschaft hat sich in drei Gruppen aufgeteilt, Städter, Helfer und Jäger. Diese Gruppen sollen sich im Laufe der Generationen, gemäß den Regeln der Stifter, zu einer Einheit verbinden. Dies trifft jedoch nicht auf die Gegenliebe aller Menschen. Dazwischen steht Kaija Neran, die das Erbe ihres kürzlich verstorbenen Vaters antreten soll, der einen Weg gefunden hat, dass sich der Wunsch der Stifter erfüllen könnte. Kaija's schwere Weg wird auf gute Art erzählt und der Autor vermag auch immer eine gewisse Grundspannung aufrecht zu erhalten, bis es zum furiosen Ende kommt.
Vieles ergibt sich erst im Verlauf der Erzählung und manches bleibt in der Schwebe. Vermeintlich Nebensächliches spielt auf einmal eine große Rolle und dem Leser zeigen sich die verschiedenen Stränge die ineinanderlaufen auf. Der Schreibstil ist angenehm und das Buch lässt sich gut und flüssig lesen. Das Ende des Buches war ein wenig abrupt und verlangt in meinen Augen eine Fortsetzung, da ich wissen möchte wie der Autor die Geschichte weiter laufen lässt und ob sich alles so ergibt, wie es sich abzeichnet. Insgesamt ein Buch das auch ein wenig nachdenklich stimmt, da es in der Gesellschaft Abstufungen gibt und nicht jeder gleich viel wert ist und ich mich gefragt habe, wie es so weit kommen konnte. Dabei erhebt der Autor in keinem Fall den mahnenden Finger, sonder lässt seine Charaktere für sich sprechen und der Leser kann sich gut ein eigenes Urteil über diese Gesellschaft bilden.