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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.06.2017

Augenblicke der Entscheidungen

Mistelernte
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Mistelernte ist ein Roman aus der Feder des Autors Bruno Woda, der Leser lernt Theo kennen, den erfolgreichen Manager eines Pharmaunternehmens. Auf einer Dienstreise erliegt Theo dem Reiz des Augenblicks ...

Mistelernte ist ein Roman aus der Feder des Autors Bruno Woda, der Leser lernt Theo kennen, den erfolgreichen Manager eines Pharmaunternehmens. Auf einer Dienstreise erliegt Theo dem Reiz des Augenblicks und hat eine Affäre mit einer rassigen Spanierin. Doch sein Seitensprung wurde beobachtet und nun hat er sich erpressbar gemacht. Statt seiner Frau die Wahrheit zu gestehen lässt sich Theo auf den Erpresser Jack ein, da er seine Familie und Karriere nicht gefährden will. Jack zeigt sich charmant und schleicht sich immer mehr in Theos Leben ein. Kann Theo seine Karriere und Familie retten oder wird alles zusammenbrechen?

Diese Frage beantwortet der Autor auf gute Art und Theo und seine Gedankenwelt haben mich immer mehr in den Bann der Geschichte gezogen. Aus Theos Perspektive erlebt der Leser eine immer tiefer werdende Verstrickung von Theo und seine Versuche dem zu entkommen. Theo ist ein eitler Mensch welche gerne der Verführung der Schmeicheleien erliegt und sich selber als wichtigste Person sieht. Bewunderung ist für ihn das Lebenselixier und Jack gibt ihm das was er benötigt und so sieht Theo die Fallstricke nicht, die Jack ihm in den Weg liegt. Der Schreibstil ist unaufdringlich und klar sowie eher nüchtern und nicht reißerisch. Dennoch bleibt eine Grundspannung während der gesamten Geschichte erhalten und als Leserin wollte ich unbedingt wissen ob bzw. wie Theo dem Untergang entkommen kann. Das Ende selber war für mich überraschend aber dennoch stimmig.

Veröffentlicht am 17.06.2017

Literatur und kochen

Yummy Books!
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Mit Yummy Books in 50 Rezepten um die Welt vereint die Autorin Cara Nicoletti ihre Leidenschaft fürs kochen und lesen. Sie stellt hier ihre Lieblingsbücher der Weltliteratur vor und lässt den Leser gleichzeitig ...

Mit Yummy Books in 50 Rezepten um die Welt vereint die Autorin Cara Nicoletti ihre Leidenschaft fürs kochen und lesen. Sie stellt hier ihre Lieblingsbücher der Weltliteratur vor und lässt den Leser gleichzeitig teilhaben an ihren Lieblingsrezepten zu den Büchern. Wer ein reines Kochbuch erwartet wird enttäuscht werden, die Rezepte stehen eher im Hintergrund bzw. ergänzen die Anekdoten rund um die Bücher. Nicht jedes Rezept wird auch mit einem Foto versehen und Nährwertangaben fehlen ganz. Es wird aber angegeben für wie viele Personen die Rezepte berechnet sind und die Beschreibungen sind gut verständlich und umsetzbar.

Das Buch selber ist unterteilt in verschiedene Abschnitte und beginnt mit Büchern aus der Kindheit der Autorin. Dann geht es weiter über Jugend und Studium und endet mit dem Erwachsenenalter. Danach folgen noch ein Kulinarischer Index in dem die Rezepte alphabetisch aufgelistet sind und der Literarische Index mit dem Verzeichnis der Bücher und Autoren die in den Geschichten vorkommen. Eine Bibliographie ergänzt die Verzeichnisse.

Den Schreibstil der kleinen Geschichten fand ich leicht lesbar und interessant geschrieben. Als Leserin fühlte ich mich gut unterhalten und die Rezepte fanden bei mir Anklang. Es ist eine eher bodenständige Küche mit meist einfach zu bekommenden Zutaten. Viele der vorkommenden Bücher sind mir bekannt und so war es für mich schön zu lesen was die Autorin mit diesen Büchern verbindet. Viele sind Klassiker der Weltliteratur und schon etliche Jahre auf dem Markt. Ich finde das Buch auch gut als Geschenk geeignet für Liebhaber der Literatur und des Kochens, wer reine Kochbücher liebt wird das Buch enttäuschend finden.

Veröffentlicht am 11.06.2017

Unser Herz ist bevölkert

Dunkelherz
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Mit ihrer Geschichte Dunkelherz Welt der Gefühle nimmt uns die Autorin Sarah Nisse mit auf eine Reise, die uns mitten in uns selbst führt. In unsere Herzen. Bei ihr ist das Herz kein Muskel der unser Blut ...

Mit ihrer Geschichte Dunkelherz Welt der Gefühle nimmt uns die Autorin Sarah Nisse mit auf eine Reise, die uns mitten in uns selbst führt. In unsere Herzen. Bei ihr ist das Herz kein Muskel der unser Blut durch die Adern pumpt, sondern eine eigene Welt die bevölkert ist von Gefühlen. Da gibt es die Neugierde, die Sehnsucht, den Hass, den Stolz, die Scham, das Vertrauen, den Neid, die Angst, die Liebe, die Freude, die Trauer, den Mut und die Wut. Die Bewohner des Herzens sind jeweils Vertreter eines dieser Gefühle und deren Welt wird bedroht durch Raven, der in sich das Gefühl des Hasses trägt. Ihm gegenüber steht Ava, die Neugierde und Karim mit dem Gefühl der Sehnsucht. Beide werden hineingerissen in einen Strudel der Ereignisse, die alle auf ein furioses Ende hinauslaufen.

Die Abenteuer von Ava und Karim werden von der Autorin liebevoll beschrieben und der Schreibstil ist angenehm zu lesen. Lässt man sich ein, auf eine Welt, die innerhalb unserer Herzen existieren soll, ist dies eine wunderbare Geschichte über Gefühle, die anregt sich mit den verschiedenen Aspekten auseinander zu setzen. Kein Gefühl kann ohne das andere auskommen, auch die dunklen Gefühle gehören zur Gemeinschaft dazu. Dabei wird die Geschichte spannend erzählt mit einem Hauch von Märchen. Insgesamt hat mir die Geschichte sehr gut gefallen und einen Fortsetzungsband würde ich mit Sicherheit lesen wollen.

Veröffentlicht am 11.06.2017

Gut das ich dran geblieben bin

Die versunkene Stadt
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Mit dem Roman Die versunkene Stadt Götterdämmerung Teil eins beginnt die Autorin Katharina V. Haderer eine Buchreihe die mich erst ab Kapitel vier in ihren Bann zog. Den Einstieg fand ich ein wenig dahinplätschernd ...

Mit dem Roman Die versunkene Stadt Götterdämmerung Teil eins beginnt die Autorin Katharina V. Haderer eine Buchreihe die mich erst ab Kapitel vier in ihren Bann zog. Den Einstieg fand ich ein wenig dahinplätschernd und nicht so besonders fesselnd. In diesen Kapiteln werden dem Leser aber schon einige der Hauptakteure vorgestellt und man bekommt ein wenig Hintergrundwissen zur Welt in der dieser Roman spielt.

Die Ereignisse beginnen in der Stadt Neobadhre die auf den Trümmern der versunkenen Stadt Archaibadhre erbaut wurde. Archaibadhre versank während eines alten Götterkrieges, an den sich kaum noch jemand erinnert. Das es noch alte gefallene Götter gibt, die wieder in Erscheinung treten wollen, erfahren Alexandra und Franka auf bittere Art. Beide sind seit ihrer Kindheit befreundet und arbeiten für die Polizeiorganisation AVIS NIVEA. Diese Organisation wird auf der Suche nach Informationen überfallen und das gesamte Sekretariatspersonal entführt. Unter den Entführten sind auch Franka und Alexandra. Ob und wenn ja wie es beiden gelingt aus dieser Situation zu entkommen schildert die Autorin Katharina V. Haderer auf interessante Weise und sie verknüpft alten Götterglauben mit der Neuzeit zu einer geschickten Einheit. Überraschende Erkenntnisse und Geheimnisse die sich im Laufe der Geschichte enthüllen machen den Reiz der Geschichte aus und lassen den Spannungsbogen in immer wieder neuen Gipfeln ausschlagen. Ich wurde durch den Roman gut unterhalten, und ich war froh, dass ich nach den ersten drei, nicht ganz so spannenden Kapiteln, weiter gelesen habe. Der Schreibstil ist flüssig und gut lesbar, bis auf die doch etwas ausgefallenen Städtenamen, zum Ausgleich hat die Autorin zum Glück gebräuchliche Namen für die Akteure benutzt, so dass ich nicht über Namen gestolpert bin, die man sich kaum merken kann.


Veröffentlicht am 11.06.2017

Thesis zweiter Fall

Die Tarotmeisterin
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Die Autorin Elis Fischer erzählt in ihrem Kriminalroman Die Tarotmeisterin eine weitere Geschichte rund um Theresa „Thesi“ Valier, diese gerät ungewollt in einen Kriminalfall in dem es um versuchten Mord, ...

Die Autorin Elis Fischer erzählt in ihrem Kriminalroman Die Tarotmeisterin eine weitere Geschichte rund um Theresa „Thesi“ Valier, diese gerät ungewollt in einen Kriminalfall in dem es um versuchten Mord, Mord, Erpressung und Fälschung geht. Dabei spielen Tarotkarten aus dem letzten Jahrhundert eine Rolle. Die Autorin versteht es mit leichter Hand einen Spannungsbogen aufzubauen und zu einem, für mich, überraschenden Ende zu führen.

Die Charaktere sind dabei gut ausgearbeitet und ich konnte mich in dieses Buch regelrecht versinken lassen. Der Schreibstil ist gut und flüssig lesbar, die handelnden Personen glaubwürdig und ich wurde keine Minuten gelangweilt. Wer einen Kriminalroman schätzt in dem es nicht blutrünstig sondern eher scharfsinnig zugeht, wird dieses Buch gerne lesen, die verschiedenen Thesen wer der Täter sein könnte sind interessant gestaltet und ich habe mitgerätselt wer es denn nun im Endeffekt war und warum.

Kleine Nebenschauplätze und Rückblenden in die Vergangenheit werden gut eingebaut und die Nebenschauplätze lockern die Handlung auf ohne den Lesefluss zu beeinträchtigen.