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Veröffentlicht am 11.06.2017

Eine Lebens-und Liebesgeschichte

Die Spur des Medaillons
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Der Roman Die Spur des Medaillons von der Autorin Tania Schlie lässt uns eintauchen in die Lebensgeschichte von Natascha welche im zaristischen Russland geboren wurde. Ihr Lebensweg führt sie weg aus Russland ...

Der Roman Die Spur des Medaillons von der Autorin Tania Schlie lässt uns eintauchen in die Lebensgeschichte von Natascha welche im zaristischen Russland geboren wurde. Ihr Lebensweg führt sie weg aus Russland ins Paris der 20er und 30er Jahre, ins Nachkriegsberlin bis zur heutigen Zeit. Neben Nataschas Lebensweg wird auch noch das Liebesschicksal ihrer Enkelin Nina in die Geschichte mit eingewoben. Tanja Schlie gelingt es eine anrührende Liebesgeschichte einzupacken in das bewegte Leben einer Frau, die sich von einer unerfahrenen und eher unselbstständigen jungen Ehefrau zu einer starken und selbstbewussten Frau entwickelt. Dabei vermeidet sie es ins Klischeehafte abzudriften.

Mir hat die Geschichte sehr gut gefallen und es hat Freude gemacht in die Lebenswelt der Vergangenheit einzutauchen, Tanja Schlie gibt die nötigen geschichtlichen Fakten ohne ihre Geschichte damit zu überfrachten. Der Schreibstil ist locker und ohne langer Schachtelsätze und langatmiger Beschreibungen. Die Geschichte entwickelt sich in einem guten Tempo ohne den Leser mit zu vielen Fakten zu erschlagen. Mit knapp 400 Seiten ist der Roman auch nicht zu lang geraten und hat mich nicht gelangweilt. Wer eine schöne Lebens-und Liebesgeschichte lesen möchte, wird mit diesem Buch eine gute Wahl treffen. Ich habe auf jeden Fall mit Natascha und Nina mitgelitten und fand das Ende gut geschrieben, eine Mischung aus Trauer und Freude blieb bei mir zurück. Eine Geschichte endet die andere beginnt.

Veröffentlicht am 11.06.2017

Bitterböser Humor in Reinkultur

Die Soßenhobel-Mafia
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Die Soßenhobel Mafia ist eine bitterböse Satire des Autorenpaares Ute Haese und Torsten Prawitt. Erzählt wird die Geschichte der Entführung von Dr. Heinz-Harald Döllinger dem Vorsitzenden der Firma Jed-Bam. ...

Die Soßenhobel Mafia ist eine bitterböse Satire des Autorenpaares Ute Haese und Torsten Prawitt. Erzählt wird die Geschichte der Entführung von Dr. Heinz-Harald Döllinger dem Vorsitzenden der Firma Jed-Bam. Diese Entführung entwickelt sich ganz anderes, als sich das die Entführer Sabine und Peter Pipke vorgestellt haben. Mit herrlichem Wortwitz und beißendem Humor wird die Geschichte immer aberwitziger vorangetrieben. Markante Charaktere geben sich die Ehre den Leser zum schmunzeln und zum lachen zu bringen. Es gibt kreative Wort-und Satzschöpfungen, die sich jedoch trotz einiger Schachtelsätze gut lesen lassen. Mit hat es Spaß gemacht die Geschichte zu lesen und sie hat mir einige Stunden Lesevergnügen geschenkt.

Veröffentlicht am 11.06.2017

Grausam und verstörend

Die Magnatin. Mein Leben am Hof der Blutgräfin Elisabeth Báthory
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Mit dem Roman Die Magnatin Mein Leben am Hof der Blutgräfin Elisabeth Bathory erzählt die Autorin Bettina Szrama die fiktive Geschichte der Hofdame Susanna von Weißenburg. Susanne soll am Hof der Gräfin ...

Mit dem Roman Die Magnatin Mein Leben am Hof der Blutgräfin Elisabeth Bathory erzählt die Autorin Bettina Szrama die fiktive Geschichte der Hofdame Susanna von Weißenburg. Susanne soll am Hof der Gräfin den letzten Schliff als Edelfrau bekommen und wird von ihrem Vater deshalb zur Erziehung an den Hof der Gräfin geschickt. Dort erlebt sie das allmähliche Abgleiten der Gräfin in immer größere Grausamkeiten zur eigenen Erbauung. Grundlage für den Roman ist das Leben der Gräfin Elisabeth Bathory, welche viele junge Mädchen zu Tode gefoltert haben soll. Die Zahlen der getöteten Mädchen ist nicht genau bekannt, es werden aber Zahlen von bis zu 650 Toten genannt.

Erzählt wird die Geschichte aus der Perspektive von Susanna und der Leser erhält dadurch einen breiten Einblick in die Lebensverhältnisse der damaligen Zeit. Ein Bauernleben galt nicht viel und die Edlen Herrschaften nahmen sich das Recht die Untergebenen zu züchtigen und dadurch ggfs. auch zu verletzen. Ein in heutiger Zeit kaum noch nachvollziehbares Verhalten.

Der Erzählstil ist flüssig und bildhaft und auch die grausamen Szenen der Folterungen lassen das Kopfkino rotieren. Die Gräfin wird als gespaltene Person dargestellt, die auf der einen Seite charmant sein konnte aber auf der anderen Seite grausam und gemein. Susanna wird immer wieder von der Gräfin betört und von ihrem Charme geblendet, wobei sich auch immer wieder Zweifel einschleichen bzgl. des Verhaltens der Gräfin, bis es letztendlich für Susanna auch fast zum Verderben kommt. Ich fand das Buch interessant und fand es gut, dass es mit historischen Daten nicht überfrachtet war. Susanna ist eine fiktive Hofdame, deren Handlungsweise man nicht immer nachvollziehen kann, aber um die Entwicklung der Gräfin aufzuzeigen, musste die Autorin Susanna in ihrer Stellung ausharren lassen. Insgesamt ein Buch, dass ich spannend fand, wobei die Schilderungen der Grausamkeiten nichts für zarte Nerven sind.

Veröffentlicht am 11.06.2017

Die Liebe einer Königin

Die Liebesbotin der Königin
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Die Liebesbotin der Königin von Bettina Pecha entführt die Leser in die Welt rund um Heinrich VIII, vielen sicherlich bekannt für seine vielen Ehefrauen, denen er sich nach und nach auf nicht immer feine ...

Die Liebesbotin der Königin von Bettina Pecha entführt die Leser in die Welt rund um Heinrich VIII, vielen sicherlich bekannt für seine vielen Ehefrauen, denen er sich nach und nach auf nicht immer feine Art entledigte.

Erzählt wird die Geschichte von Elizabeth Ruscot ab ihrem 13. Lebensjahr. Sie entstammt dem Adel von England und ihr Vater schafft es unter Entbehrungen ihr eine standesgemäße Erziehung zukommen zu lassen. Während ihrer Zeit bei einer adligen Dame in deren Haus sie ihren letzten Schliff für die damalige zeit bekommen kann lernt sie auch Catherine Howard kennen, welche als 5. Ehefrau von Heinrich in die Geschichte eingehen wird. Catherine holt Elizabeth als ihre Hofdame zu sich in der Hoffnung, das Elizabeth ihr bei einer unerlaubten Liebschaft als Freundin helfen kann.

Elizabeth ist mittlerweile mit Lord Philip Hamilton verheiratet und hat sich während ihrer Ehe ihrem vorerst ungeliebten Gemahl angenähert. Beide fürchten nun um das Wohl von Elizabeth bei Hofe und trennen sich nur ungern. Die Furcht ist nicht unbegründet und Catherine zieht ihre Freundin Elizabeth mit in den Abgrund, nachdem ihre Liebschaft entdeckt wurde. Kann Elizabeth sich noch retten? Wer es wissen möchte, sollte diesen Roman lesen.

Mir persönlich hat er sehr gut gefallen. Die Schreibweise der Autorin ist lebhaft und sie schafft es die Welt der Tudors vor dem Auge der Leser erscheinen zu lassen. Die Geschichte ist stimmig und kündet auch von guter Recherche der Autorin. Die Charaktere werden in ihren verschiedenen Facetten gut vorgestellt und mir wurde beim lesen nie langweilig. Der Spannungsbogen im Buch bleibt stets erhalten und wer historische Romane mag, wird hier einen gut geschriebenen Roman finden.

Es gibt zwar einige Sprünge in der Zeit, nicht hin und her sondern von einem Kapitel zum anderen vergehen ein paar Jahre, aber das war nur im ersten Moment etwas irritierend, auf den zweiten Blick wurde so die Spannung erhalten und es verging keine Zeit mit Nebenschauplätzen oder Geplänkel. Die 280 Seiten des Buches sind leider zu schnelle gelesen und ich freue mich schon auf weitere Romane von Bettina Pecha.


Veröffentlicht am 10.06.2017

Leider schon der letze Band

Der Kampf der Wächter
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Mit Kampf der Wächter schließt die Autorin Sabine Schulter ihre Trilogie rund um Sin und Miriam ab. Im Finalband müssen sich Miriam und ihre Wächter einer großen Bedrohung stellen. Aus den Reihen der Limare ...

Mit Kampf der Wächter schließt die Autorin Sabine Schulter ihre Trilogie rund um Sin und Miriam ab. Im Finalband müssen sich Miriam und ihre Wächter einer großen Bedrohung stellen. Aus den Reihen der Limare hat sich eine Bewegung entwickelt, die Jagd auf die Erwachten macht. Wie sie es schaffen sich dieser Bedrohung zu stellen beschreibt die Autorin, wie bereits in den beiden Bänden zuvor, auf lebendige und gut lesbare Art. Sabine Schulter versteht es die Welt rund um Miriam und ihre Freunde sichtbar vor den Augen des Lesers entstehen zu lassen.
Ich habe jederzeit mitgefiebert wie sich die Protagonisten der Gefahr stellen und wie die Autorin das Geschehen auflöst. Es ist ihr gelungen mich auch in Band drei wieder zu fesseln und ich wollte das Buch nur ungern aus der Hand nehmen, so begierig war ich darauf das Ende mitzuerleben. Für den vollen Lesegenuss sollte man die Vorbände kennen, da sich sonst nicht alles erschließt. Insgesamt ist es eine Geschichte voller Freundschaft und Liebe gepaart mit einer Prise Magie. Die Charaktere entwickeln sich im Laufe der drei Bände und als Leser wäre man gerne ein Teil dieser Familien-und Freundesbande.