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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.05.2019

Ich habe es verschlungen

Cyberworld 2.0: House of Nightmares
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House of Nightmares ist der zweite Teil der Cyberworld Reihe von Nadine Erdmann, hat mir Teil eins schon gut gefallen so toppt der Folgeband den ersten auf jeden Fall.

Nadine Erdmann schickt die jungen ...

House of Nightmares ist der zweite Teil der Cyberworld Reihe von Nadine Erdmann, hat mir Teil eins schon gut gefallen so toppt der Folgeband den ersten auf jeden Fall.

Nadine Erdmann schickt die jungen Leute dieses Mal mit Edward Dunnington nach Schottland. Jemma, Jamie, Zack und Will begleiten Ned, der seinen neuen Körper Angus McLean zeigen soll, denn dieser möchte aufgrund einer Krankheit seinen alten Körper verlassen. Dieser Besuch wird allerdings kein Vergnügungstrip, da sie in Schottland auf die Familie von Angus treffen und wer die zur Familie hat braucht keine Feinde mehr. Es entspinnt sich ein Wettlauf um Angus zu retten und es ist nicht immer vorhersehbar wer am Ende überleben wird.

Der Autorin gelingt eine gute Balance zwischen dem Spiel in der Cyberwelt und der Realität, die Charaktere werden von ihr gut und mit emotionaler Breite gezeichnet. Sie lässt die Leser auch an der Gedankenwelt der Protagonisten teilhaben, an ihren Ängsten und Sehnsüchten ohne kitschig zu wirken. Der Schreibstil ist fesselnd und ich hatte das Glück genug Zeit zu haben um das Buch in einem Rutsch zu lesen, ansonsten wäre es mir schwer gefallen es wieder aus der Hand zu legen.

Die Spannungsbögen werden gut aufgebaut und gehalten, die Charaktere sind nicht überzeichnet und man kann sich gut in die einzelnen Personen hineinversetzen und auch die Handlungen der Einzelnen gut nachvollziehen. In meinen Augen eine Reihe die für Teenager ebenso geeignet ist wie fürs ältere Lesepublikum, also eine richtige All-Age-Reihe.

Veröffentlicht am 07.05.2019

Zwei Theaterstücke

»Nichtalltägliches aus dem Leben eines Beamten« und »Einladung zum Klassentreffen«
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In seinem Buch Zwei Theaterstücke Nichtalltägliches aus dem Leben eines Beamten und Einladung zum Klassentreffen vereint der Autor Martin Schörle zwei sehr unterschiedliche Aufführungen.

Im ersten Teil ...

In seinem Buch Zwei Theaterstücke Nichtalltägliches aus dem Leben eines Beamten und Einladung zum Klassentreffen vereint der Autor Martin Schörle zwei sehr unterschiedliche Aufführungen.

Im ersten Teil gibt es einen langen Monolog der kabaretteske Züge zeigt und mit dem ich nicht warm geworden bin. Wahrscheinlich fehlt dabei das Umfeld der Bühne und auch die Mimik und die Stimme der Vortragenden. Kabarett lebt ja auch viel von Stimme, Mimik und Gestik. Obwohl die jeweilige Bühnensituation gut beschrieben wird kommt das eigentliche Gefühl, das erzeugt werden soll, bei mir nicht an. Der Text ist auf Dauer für mich schwierig lesbar und zu verfolgen weil es immer wieder Gedankensprünge gibt, welche wirr durcheinander zu sein scheinen. Auch das Gesagte ist teilweise derart überzogen das es mir nicht gefallen hat. Der Humor kam für mich nach dem ersten Drittel zum erliegen. Ein Stück das eher auf der Bühne gefallen könnte statt beim Lesen.
Meine Bewertung liegt daher im Mittelfeld

Der zweite Teil Einladung zum Klassentreffen hat dagegen voll meinen Geschmack getroffen. Ein humorvolles und tiefsinniges Gespräch in dem vieles zur Sprache kommt das einst nie gesagt wurde oder das vergessen wurde. Die kleinen Nebenrollen geben dem Ganzen genau die richtige Würze um gut zu unterhalten. Auch hier werden die Bühnenbilder erläutert und die Mimik und Gestik der Darsteller erklärt. Die Geschichte selber ist ruhiger und ich konnte ihr beim Lesen gut folgen, was bei der ersten Geschichte nicht der Fall war.
Hier würde ich die volle Wertung geben.

Für die Gesamtbewertung des Buches ergibt sich somit für mich eine Tendenz zu einer guten Bewertung, weil das zweite Stück sehr gut zu lesen war.

Veröffentlicht am 06.05.2019

Raureifzeit

Raureifzeit
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Mit ihrem historischen Roman Raureifzeit führt die Autorin Cornelia Briend die Geschichte rund um Ceara und ihren Lebensweg weiter.

Es ist das Frühjahr im Jahr 985 und der junge Normanne Ivar versucht ...

Mit ihrem historischen Roman Raureifzeit führt die Autorin Cornelia Briend die Geschichte rund um Ceara und ihren Lebensweg weiter.

Es ist das Frühjahr im Jahr 985 und der junge Normanne Ivar versucht alles um Gefolgschaftskrieger des Herzogs der Normandie zu werden. Doch er scheitert und gerät in die Fänge des dänischen Plünderers Sigdan. Derweil lebt Ivars Ziehschwester Ceara wieder bei dem Stamm ihres Vaters, da sie seit zwei Jahren Witwe ist. Als ihre Stieftochter Crón in Gefahr gerät will Ceara ihr helfen und erlebt dadurch einiges an Abenteuer und trifft dabei auch Ivar wieder.

Die Autorin entwirft ein lebendiges Bildnis der damaligen Zeit und der Lebensverhältnisse. Anfangs waren für mich die unbekannten Begriffe und Namen etwas schwer fassbar, aber das legte sich schnell. Die Charaktere gefielen mir gut weil sie Ecken und Kanten hatten und es auch immer wieder Punkte gab in denen sie nicht die strahlenden Helden waren. Im laufe der Zeit konnte ich merken wie die Protagonisten an den Erlebnissen wuchsen und die Charaktere reiften.

Historisch ist das Buch gut recherchiert, wobei ich mir manches Mal eine etwas knappere Erzählweise gewünscht hätte. Insgesamt ein spannendes Buch das mich fesselte und das ich jedem empfehlen kann der sich für diese Zeitepoche interessiert.

Veröffentlicht am 29.04.2019

Lars will sich nicht verlieben

Strandkörbchen und Wellenfunkeln
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Strandkörbchen und Wellenfunkeln ist ein weiterer Liebesroman der Autorin Petra Schier der in Lichterhaven spielt. Dieses mal geht es um Lars und Louisa, die versuchen einen Weg zueinander zu finden. Lars ...

Strandkörbchen und Wellenfunkeln ist ein weiterer Liebesroman der Autorin Petra Schier der in Lichterhaven spielt. Dieses mal geht es um Lars und Louisa, die versuchen einen Weg zueinander zu finden. Lars ist Louisas große Liebe und hat ihr schon einmal das Herz gebrochen, als er plötzlich mit einem verletzten Welpen in ihrer Praxis steht ist sie froh, das der Notfall sie erst einmal von ihren Gefühlen für Lars ablenkt, aber auch Lars kann sich Louisas Charme nicht entziehen.

Ein schöner Liebesroman, der mit dem Szenario spielt, ob man letztendlich seine Gefühle und die Möglichkeit sich zu verlieben unterdrücken kann. Die langsame Annäherung und das Gefühlsleben der beiden werden gut dargestellt und auch die jeweiligen Gedankengänge der Protagonisten sind passend dazu. An einigen Stellen hätte ich mir mehr Tempo bei Lars gewünscht aber letztendlich war die Geschichte stimmiger durch das langsame Heranschleichen . Explizite Szenen sind im Buch enthalten und nehmen hier einen größeren Raum ein als bei den anderen Lichterhaven Geschichten. Die passende Würze geben die Gedanken von Jolie, der kleinen Hündin die immer wieder eine kleine Auflockerung sind und die gut in den Kontext passen. Insgesamt eine Liebesgeschichte die mich gut unterhalten hat und in der die Familie von Louisa wieder eine liebenswerte Rolle spielt. Obwohl das Buch Teil einer reihe ist kann man es dennoch lesen ohne die weiteren Bände zu kennen, dabei würde man aber schöne Geschichten verpassen und man kennt die Nebendarsteller dieser Geschichte schon besser.

Veröffentlicht am 20.04.2019

Sündenkammer

Sündenkammer: Thriller
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Sündenkammer ist der neunte Band aus der Zons-Thriller Reihe der Autorin Catherine Shepherd. Wieder erzählt sie eine Geschichte die auf zwei Zeitebenen angelegt ist. In der Gegenwart hat es Kommissar ...

Sündenkammer ist der neunte Band aus der Zons-Thriller Reihe der Autorin Catherine Shepherd. Wieder erzählt sie eine Geschichte die auf zwei Zeitebenen angelegt ist. In der Gegenwart hat es Kommissar Oliver Bergmann mit einer Serie von Morden zu tun bei der junge Frauen auf dem Scheiterhaufen verbrannt werden. In der Vergangenheit muss der Stadtsoldat Bastian Mühlenberg den Tod mehrere Novizen des Franziskanerklosters aufklären. Vergangenheit und Gegenwart sind dabei miteinander verknüpft.

Wieder gelingt es der Autorin ein spannendes Szenario aufzubauen und verschiedenen Spuren zu legen denen man als Leser willig folgt um dann überraschende Wendungen zu erfahren. Der Schreibstil ist flüssig und gut lesbar und die beiden Zeitebenen sind gut gekennzeichnet, so das ich als Leserin immer wusste in welcher Zeit ich mich gerade bewegte. Wer die vorherigen Bände nicht kennt, wird sich über die Verbindung zwischen Anna und Bastian wundern und sie nicht ganz verstehen, deshalb ist es ratsam die Bände in chronologischer Folge zu lesen oder es einfach hinzunehmen, das es eine Verbindung gibt. Zum Verständnis der Geschichte ist es nicht unbedingt erforderlich die Vorbände zu kennen, da die Fälle in sich abgeschlossen sind, lediglich die Entwicklung der einzelnen Charaktere und ihre Verbindungen zueinander sind deutlicher wenn man die Vorbände kennt.

Insgesamt ein Thriller der mich mit Spannung und gut beschriebenen Charakteren einige Stunden gut unterhalten hat, die Perspektivenwechsel waren interessant und ergaben so ein rundes Bild der Geschichte.