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Veröffentlicht am 16.12.2016

Mata Hari

Die Spionin
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In seinem Roman Die Spionin lässt der Autor Paulo Coelho Mata Hari einen fiktiven Brief für ihre Tochter schreiben.

Um Mata Hari ranken sich viele Geschichten und Mythen, Coelho gibt ihr mit seinem ...

In seinem Roman Die Spionin lässt der Autor Paulo Coelho Mata Hari einen fiktiven Brief für ihre Tochter schreiben.

Um Mata Hari ranken sich viele Geschichten und Mythen, Coelho gibt ihr mit seinem Buch die Möglichkeit ihre Version zu erzählen, es ist ausdrücklich keine Biographie sondern eine gut recherchierte Geschichte die Fiktion und Wahrheit vereint. Der Schreibstil ist flüssig und leicht lesbar. Die Gedankengänge von Mata Hari zu ihrem Leben ziehen den Leser in den Bann und teilweise verblüffte mich der sachlich erzählte Werdegang dieser Frau. Herausgekommen ist eine lesenswerte Version von Mata Hari und ihrem Leben, das durch sein kleines Buchformat auch gut als Zwischendurchlektüre in die Tasche passt.

Veröffentlicht am 15.12.2016

Etwas zäh

I.Q.
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I.Q. ist der Debütroman des Autors Joe Ide. Dieser Thriller spielt im Rapper und Gangsta Milieu von Los Angeles und bedient dabei alle gängigen Klischees. Isaiah Quintabe ist ein junger überdurchschnittlich ...

I.Q. ist der Debütroman des Autors Joe Ide. Dieser Thriller spielt im Rapper und Gangsta Milieu von Los Angeles und bedient dabei alle gängigen Klischees. Isaiah Quintabe ist ein junger überdurchschnittlich intelligenter junger Mann der als Nachbarschaftsdetektiv anderen Menschen hilft. Nun benötigt er unbedingt einen gut bezahlten Job und landet so beim Top-Rapper Black the Knife dessen Leben bedroht wird.

Joe Ide schreibt auf direkte harte Art mit zum Teil derben Dialogen. Ob diese nur ein Klischee widerspiegeln oder ob es die Sprache des Milieus ist kann ich nicht beurteilen. Mir haben die Dialoge nicht gefallen. Immer wieder gibt es Rückblicke ins Leben von Isaiah die seinen Charakter in immer größerer Tiefe zeigen. Die Gedankengänge von Isaiah sind interessant, die eigentliche Geschichte eher zäh.

Wer Geschichten aus dem Rapper Milieu mag wird das Buch sicherlich interessant finden, mein Fall war es weniger. Der Klappentext hatte mehr Thriller versprochen als drin war.

Veröffentlicht am 12.12.2016

Nicht mein Fall

Schattenkiller
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Schattenkiller ist der Debütroman des Autors Mirko Zilahy, der Thriller führt den Leser ins verregnete Rom das durch grausame Morde aufgeschreckt wird. Ein Ermittlerteam rund um Enrico Mancini einem Experten ...

Schattenkiller ist der Debütroman des Autors Mirko Zilahy, der Thriller führt den Leser ins verregnete Rom das durch grausame Morde aufgeschreckt wird. Ein Ermittlerteam rund um Enrico Mancini einem Experten für Serienmörder macht sich an die Aufklärung der Fälle.

Der Autor zeichnet ein detailreiches und düsteres Umfeld in dem die Protagonisten agieren, dabei beschreibt er akribisch die Szenerie inklusive Gebäude und Wetterlage. Das nimmt diesem Thriller doch einen erheblichen Teil der Dynamik. Auch das Ermittlerteam kann sich nicht in mein Herz spielen. Die Charaktere bleiben flach und wirken in ihrer Art unsympathisch. Gerade Mancini mit seinen Ecken und Kanten und seinem Unvermögen über den Tod seiner Frau hinweg zu kommen ist ein Part der immer wieder Unverständnis bei mir auslöst. Auch die anderen Charaktere haben wenig Tiefe und die ewigen Beschreibungen der Kleidung und Absatzhöhe der weiblichen Mitwirkenden ist für mich ermüdend. Außerdem werden gerade bei den Autopsien unsinnig viele Fachbegriffe in den Raum geworfen die den Lesefluss hemmen. Ich hatte immer wieder den Eindruck der Autor wollte hier alle ihm bekannten Fachbegriffe unterbringen ohne Rücksicht auf die Verständlichkeit oder dem Lesefluss.

Der Täter war zum Schluss auch keine Überraschung und es gab auch keine aufregenden neuen Wendungen. Wenn dieses Geschichte als Auftakt zu einer Serie gedacht ist werde ich bei den Fortsetzungen sicher nicht dabei sein. Dafür gab es mir zu wenig Spannung und zu viele Beschreibungen der Umgebung, Wetterlage und Kleidung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Charaktere
  • Spannung
  • Handlung
  • Stil
Veröffentlicht am 06.12.2016

Lebendige Historie

Die Frauenburg
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Mit Die Frauenburg hat die Autorin Marita Spang einen weiteren historischen Roman geschrieben mit guter Recherche und in lebendigem Stil. Sie erzählt in diesem Roman die Geschichte der Gräfin Loretta von ...

Mit Die Frauenburg hat die Autorin Marita Spang einen weiteren historischen Roman geschrieben mit guter Recherche und in lebendigem Stil. Sie erzählt in diesem Roman die Geschichte der Gräfin Loretta von Starkenburg-Sponheim, eine historisch belegte Person die für ihre Zeit ungewöhnlich war. Zu einer Zeit in der Frauen unter der Vormundschaft des Vaters oder Ehemanns bzw. eines männlichen Familienmitgliedes stand übernahm sie nach dem Tod ihres Mannes sowie ihres Schwiegervaters die Regentschaft für ihren unmündigen Sohn und führte die Regentschaft erfolgreich bis zur Übergabe an ihren Sohn. Die Autorin verquickt die historisch belegten Tatsachen mit einer Liebesgeschichte rund um die Gräfin und dem Kurfürsten Balduin von Trier.

Der Schreibstil ist lebendig und die Geschichte ist gut recherchiert. Am Anfang des Roman erhält der Leser durch ein Personenverzeichnis einen guten Einblick in die verschiedenen Protagonisten, ein Glossar am Ende des Buches erklärt heute nicht mehr gebräuchliche Redewendungen und Begriffe. Im Nachwort erklärt die Autorin was in ihrer Geschichte den Tatsachen entspricht und was sie als Autorin dazu geschrieben hat. Sie erläutert auch die Namensänderungen und die Zeitabläufe.

Insgesamt entwirft Marita Spang ein lebendiges und interessantes Portrait von Loretta und lässt den Leser hautnah an ihrer Gedankenwelt teilhaben. Auch andere Protagonisten werden so tiefer charakterisiert und das Leben zu dieser Zeit wird realitätsnah geschildert. Der Schreibstil ist eingängig und flüssig und kommt ohne langatmig Füller daher. Die Geschichte hat einige Zeitsprünge denen ich durch die Datierung am Kapitelanfang gut folgen konnte. Mein Fazit, ein fesselnder Roman über eine faszinierende Frau.

Veröffentlicht am 02.12.2016

Julia Jäger zum zweiten Mal

Julia Jäger und die Legende des Lichts
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Julia Jäger und die Legende des Lichts ist der zweite Band der Julia Jäger Reihe der Autorin Andrea Tillmann. Nach ihrem ersten Abenteuer mit der Entdeckung ihrer telekinetischen Fähigkeiten und dem Drama ...

Julia Jäger und die Legende des Lichts ist der zweite Band der Julia Jäger Reihe der Autorin Andrea Tillmann. Nach ihrem ersten Abenteuer mit der Entdeckung ihrer telekinetischen Fähigkeiten und dem Drama um eine alte Münze möchte Julia ihr Leben erst mal ruhiger gestalten. Leider geht ihr Wunsch nicht in Erfüllung, da sie während einer Klassenfahrt nach Irland einmal mehr magisches erlebt, ihr zur Seite stehen ihr Freund Tim sowie Alexander, der immer noch eine geheimnisumwitterte Person ist.

Der Schreibstil der Geschichte ist einfach und unkompliziert und spricht sicherlich auch jüngeres Publikum an. Die Charaktere könnten mehr Tiefe zeigen und einige Erläuterungen zum Hintergrund von Alexander hätten mir gefallen. So bleibt seine Person ziemlich eindimensional und nicht nur Julia und Tim fragen sich, wer sich hinter dem Namen Alexander verbirgt, sonder auch der Leser. Die schnörkelose Erzählung zieht an einigen Stellen spannungsmäßig an um dann wieder abzuflachen. Bei einigen Handlungen der Charaktere hätte ich gerne mehr erfahren warum sie so reagieren und auch die Gegenspieler haben wenig Profil. Für den geplanten dritten Teil wünsche ich mir mehr Tiefe in der Handlung und bei den Protagonisten. So blieben mir am Ende von Band zwei zu viele Fragen ungeklärt die mit dem aktuellen Ereignis rund um die Legende des Lichts zu tun hatten.