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Veröffentlicht am 22.06.2019

Auris

Auris
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Der Autor Vincent Kliesch hat nach einer Idee von Sebastian Fitzek das Buch Auris verfasst. Jula Ansorge, eine junge True Crime Podcasterin glaubt nicht das der bekannte forensische Phonetiker Matthias ...

Der Autor Vincent Kliesch hat nach einer Idee von Sebastian Fitzek das Buch Auris verfasst. Jula Ansorge, eine junge True Crime Podcasterin glaubt nicht das der bekannte forensische Phonetiker Matthias Hegel wirklich den Mord begangen hat für den verurteilt wurde. Ihre Nachforschungen bringen nicht nur sie selber sondern auch ihren Bruder Elyas in Gefahr.

Die Grundidee der Geschichte hörte sich spannend an und neugierig begann ich das Buch zu lesen, leider hielt das Buch für mich nicht das was es versprochen hat. Statt eines spannenden Thrillers bekam ich ein durchgestyltes Produkt das glatt und ohne Kanten war. Die Protagonisten bedienen jegliche Klischees und wirken maskenhaft und nicht sonderlich lebendig. Jula Ansorhe hat ein schweres Trauma aus dem sie sich nicht lösen kann, der rappende Bruder ist das Klischee eines Jugendlichen der als Kleinganove sein Leben verzockt und der Phonetiker ist angeblich genial und weiß alles mögliche. Dann gibt es noch den sich kümmernden Ex von Jula und ein Gemisch von diversen Nebencharakteren. Insgesamt fehlt der Geschichte das Herz und die Tiefe eines guten Thrillers, so wirkt das Buch eher darauf abgestellt sich zu verkaufen und dank entsprechendem Marketing scheint es zu gelingen das Buch zu hypen.

Der Schreibstil selber ist einfach und vorhersehbar bis auf die letzte Wendung die etwas überraschend kommt. Ansonsten ein 08/15 Thriller der mit wenig bekanntem hervorsticht. Für mich ein Buch das man konsumieren kann wenn man sich ein wenig die Zeit vertreiben will, aber kein Thriller der Extraklasse als der er beworben wird. Atemlose Spannung kam bei mir nicht auf.

Veröffentlicht am 14.06.2018

Mehr Warenkunde als Kochbuch

Naturnahes Kochen – einfach, gut, gesund
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Naturnahes Kochen – einfach, gut, gesund Rezepte und Warenkunde ist ein Buch des Autors Erwin Seitz. Er beschreibt darin Obst, Gemüse, Fisch und Fleisch und es enthält eine recht ausführliche Warenkunde ...

Naturnahes Kochen – einfach, gut, gesund Rezepte und Warenkunde ist ein Buch des Autors Erwin Seitz. Er beschreibt darin Obst, Gemüse, Fisch und Fleisch und es enthält eine recht ausführliche Warenkunde mit geschichtlichem Hintergrund. Der Rezeptteil fällt mit 24 Rezepten recht mager aus und die einzelnen Rezepte sind recht einfach und Fisch- und Fleischlastig. Da hätte ich aufgrund der Inhaltsbeschreibung etwas anderes erwartet, mehr Obst und Gemüse und weniger Fisch und Fleisch.

Die Rezepte haben immer eine kleine Einleitung, die zwar ganz interessant, ist aber vom eigentlichen Rezept ablenkt. Die Beschreibungen der Zubereitung ist einfach und knapp. Die dazugehörigen Bilder sind in Teilen ganz nett anzusehen, aber ein erheblicher Teil der Fotos wirkt etwas lieblos. Mehrere Seidentofuscheiben umrahmt von zwei großen Blättern Spinat auf einem wei0en Teller wirken nicht einladend.

Genervt hat mich auch der immer wiederkehrende Satz „In schalenartigem Teller anrichten“.

Vielfach werden in der Warenkunde und auch bei den Rezepten Hinweise auf Bezugsquellen gegeben, das mag ganz hilfreich sein, gehört für mich aber eher als Auflistung ans Ende des Buches, so wirkt es aufdringlich wie Werbung.

Die Inhaltsangabe zum Buch ist an den Anfang gestellt, das finde ich besser als zum Schluss des Buches. Dadurch das man die Inhaltsangabe vorn findet kann man direkt sehen was einem erwartet. Das Buch hat insgesamt 223 Seiten, wobei sich die ersten 106 Seiten mit Warenkunde befasst und auch im Rezeptteil finden sich nicht nur die Rezepte sondern auch noch Geschichten rund ums Rezept. Als Kochbuch genügt das Buch meinen Ansprüchen nicht, als Warenkunde für Einsteiger mit Rezeptteil sicherlich nicht schlecht, aber ich habe schon Besseres gesehen, das mich mehr angesprochen hat.

Veröffentlicht am 22.10.2017

Hat mich nicht überzeugt

Mojito-Nächte
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Der Roman Mojito Nächte der Autorin Kerstin Sgonina lässt den Leser teilhaben am turbulenten Sommer von Emmi Pape, diese steht kurz vor ihrem 30. Geburtstag, verliert ihre Arbeit und ist Single. Ihr Liebesleben ...

Der Roman Mojito Nächte der Autorin Kerstin Sgonina lässt den Leser teilhaben am turbulenten Sommer von Emmi Pape, diese steht kurz vor ihrem 30. Geburtstag, verliert ihre Arbeit und ist Single. Ihr Liebesleben besteht aus Träumereien über Ryan Gosling, der in ihren Träumen ihr Liebhaber ist. Die Geschichte hat Potential, leider erreicht mich die Autorin Kerstin Sgonina nicht mit ihrer Geschichte. Schon der Einstieg ist nicht für mich gemacht. Emmi unterhält sich per Handy in einem überfüllten Bus mit ihrer Freundin über ihr imaginäres Liebesleben. So was stört mich extrem, wenn ich öffentliche Verkehrsmittel nutze, ich möchte gar nicht wissen wer mit wem und wann was gemacht hat, das gehört für mich nicht in die Öffentlichkeit. Daher hat Emmi bei mir keinen guten Einstand. Der Schreibstil ist nicht durchgehend flüssig und weiterhin stört mich extrem, dass sie sich mit ihrem imaginären Liebhaber Ryan Gosling auf Englisch unterhält. Es sind zwar nur kurze einfach Sätze, aber ich musste trotzdem jedes Mal überlegen was die Autorin sagen wollte. Nicht jeder versteht Englisch problemlos und so was stört den Lesefluss für mich schon sehr stark. Meine Mutter z. Bsp. kann gar kein Englisch, für sie wäre das Buch daher auch nicht so toll. Es hätte der Geschichte keine andere Wendung gegeben, wenn die Autorin durchgängig auf diese Sätze verzichtet hätte. Emmi ist in weiten Teilen der Geschichte auch recht heulsusig und bricht immer wieder in Tränen aus und bemitleidet ihr Schicksal. Gut, sie soll als Charakter dargestellt werden, der unter mangelndem Selbstbewusstsein leidet, aber mir war das doch etwas viel.
Außerdem wird mir auch zu weitschweifig über die einzelnen Mahlzeiten berichtet, da wäre weniger für mich mehr gewesen.Das Ende wiederum wird schnell erzählt und eins fügt sich zum anderen und ist für mich zu glatt gebügelt. Insgesamt ist der Roman für mich mittelprächtig und ich würde ihn  nur bedingt empfehlen. Für mich sollte die Geschichte noch mal überarbeitet und die englischen Passagen raus genommen werden und die Heulerei sollte auch gestrafft werden. Der Schreibstil weist für mich auch Brüche auf, gut lesbare Passagen wechseln mit leicht wirrem Schreibstil, der letzte Teil war für mich noch am besten geschrieben, da er in einem Stil gehalten war und auch die Selbstbemitleidung vorbei war. Insgesamt vergebe ich eine mittlere Bewertung für diesen Roman.

Veröffentlicht am 15.02.2017

Abgespult

Der Fluch der Sirene
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Der Fluch der Sirene ist ein Buch der Autorin Bettina Münster und hätte aufgrund der Inhaltsangabe Potential für ein gelungenes Lesevergnügen. Cindy Hamilton wird in ihren Träumen von Akim al Harun besucht ...

Der Fluch der Sirene ist ein Buch der Autorin Bettina Münster und hätte aufgrund der Inhaltsangabe Potential für ein gelungenes Lesevergnügen. Cindy Hamilton wird in ihren Träumen von Akim al Harun besucht und bekommt von ihm eine schwer zu lösende Aufgabe. Ihr zur Seite gestellt wird der Fotograf Richard Wayes und an Kontrahenten fehlt es auch nicht. Leider bleiben die Charaktere blass und ohne Hintergrund. Die Geschichte wird leidenschaftslos abgespult und alle gängigen Komponenten munter gemischt. Heraus kommt dabei leider keine fesselnde Geschichte sondern eine eher lustlos erzählte Geschichte, der das innere Feuer fehlt. Beim Lesen kam es mir eher so vor als ob eine Auftragsarbeit abgegeben werden musste und es wurde versucht eine Liebesgeschichte mit einem Hauch von Magie zu verfassen.

Leider springt dieses Magie nicht zu mir rüber, statt knisternder Leidenschaft eine eher weinerliche Protagonistin die sich in ihren Gedanken immer wieder darüber beklagt angefasst zu werden obwohl sie es nicht mag, es aber dennoch paralysiert und mit wohligem Gefühl hinnimmt. Anfangs eine Frau die stark erscheinen möchte dann immer mehr ein Anhängsel das im Hintergrund verschwindet und sich gefühlt von jedem attraktiven gutgebauten Mann angezogen fühlt. Es gibt auch einen Kontrahenten, der versucht die Mission zum Scheitern zu bringen, aber warum er das will kommt nicht zur Sprache und hinterlässt bei mir ein Gefühl das ich mir da selber was zusammen reimen soll.

Der Schreibstil selber ist flüssig und routiniert, spricht mich aber aufgrund der blassen Charaktere nicht besonders an. Ein Buch das man liest und praktisch nach der letzten Seite weglegt und vergisst. Ich kann es nur denjenigen empfehlen die sich ablenken wollen ohne sich fesseln zu lassen.

Veröffentlicht am 25.01.2017

Der Titel täuscht

Simple
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Simple Kleiner Aufwand, grandioser Geschmack ist ein Kochbuch der Autorin Diana Henry. Der Klappentext verspricht Gerichte die sich mit Zutaten, die man meist im Hause hat oder rasch besorgen kann schnell ...

Simple Kleiner Aufwand, grandioser Geschmack ist ein Kochbuch der Autorin Diana Henry. Der Klappentext verspricht Gerichte die sich mit Zutaten, die man meist im Hause hat oder rasch besorgen kann schnell und ohne viel Aufhebens zubereiten lassen.

Unterteilt ist das Buch in verschiedene Kapitel nach einem Vorwort kommen die Kapitel Eier, Salate, Toast, Hülsenfrüchte, Pasta & Getreide, Fisch, Ofengerichte, Koteletts & Würste, Hähnchen, Gemüse, Fruchtige Desserts, andere Süßspeisen, ein Einkaufleitfaden und Rezepthinweise sowie ein Register das die Gerichte alphabetisch und nach Zutaten auflistet.

Das Vorwort ist eher allgemein gehalten und die Autorin erläutert dort wie sie dazu gekommen ist dieses Buch zu verfassen. Daneben geht sie noch auf ausgefallene Zutaten ein sowie auf die Personenanzahl für welche die Rezepte gedacht sind sowie auf das Thema Küchenausstattung.

Die einzelnen Rezepte werden immer mit einer kurzen Einleitung vorgestellt, dabei finden sich auch Hinweise wo man Zutaten bekommen kann bzw. was man abändern kann. Bei jedem Rezept wird angegeben für wie viele Personen es gedacht ist. Bei den Zutaten legt die Autorin wert auf Hochwertigkeit und geht bei einigen Sachen keine Kompromisse ein. Wobei ich einige der Zutaten vorher gar nicht kannte und auch nicht wüsste wo ich sie bekommen kann. Ich habe etliche sehr gut sortierte Einkaufmöglichkeiten in der Nähe aber dort habe ich auch noch nicht so was wie Granatapfelmelasse oder Fregola, eine sardische Nudelspezialität gefunden. Ebenso Nduja, eine würzige, weiche Schweinswurst aus Kalabrien kannte ich vorher nicht. Auch die Gewürzauswahl befindet sich nicht unbedingt in meinem Schrank.

Die Rezepte selber sind sehr vielfältig und es ist sicherlich für jeden Geschmack etwas dabei, aber simpel zu kochen sind sie nicht unbedingt. Auch die Zubereitungszeiten sind manches mal recht lang, auch wenn es sich dabei um Zeiten im Backofen handelt. Aber mal eben schnell was auf den Tisch zu bringen geht nicht, wenn das Gericht 1 Stunde im Backofen verbringen muss.

Wer gerne weiß welche Nährwerte sich in den Gerichte verbergen muss sie sich selber ausrechnen. Es gibt dazu keine Angaben, auch wird häufig Alkohol bei der Zubereitung benutzt.

Kleine Geschichten sollen das Buch auflockern, ich finde den Ton darin leider nicht immer gut getroffen, so empfiehlt die Autorin z. Bsp. im Kapitel Koteletts & Würste entweder hochwertige Koteletts vom guten Metzger oder Hofladen zu nehmen oder wer sich das nicht leisten kann, der soll halt lieber auf diesen Genuss verzichten. Finde ich schon etwas derb, solche Anspielungen finden sich auch in anderen Kapiteln.

Die Fotos im Buch finde ich gelungen und sie zeigen wie die Gerichte aussehen könnten und wirken appetitlich.

Insgesamt bin ich von diesem Buch enttäuscht, einfach und simpel geht für mich anders. Wenn ich erst lange nach Zutaten suchen muss oder diese nur im Internet bekomme, ist das für mich nicht simpel. Die Rezeptauswahl ist oft exotisch angehaucht und ich müsste doch das eine oder andere an den Rezepten ändern damit es für meinen Familienalltag tauglich ist. Spontan aus diesem Buch zu kochen wird kaum möglich sein, denn die Zutaten dafür finden sich sicherlich nicht in fast jedem Schrank so wie es der Klappentext suggeriert.