Spannung PUR auf eine ganz besondere Art
Der WaldSchon das Cover hat mich ein wenig in den Bann gezogen, die Pflanze, um die es hier geht, verschlungen und unberechenbar. Die Risse im Mauerwerk, die dezenten Farben spiegeln den Inhalt, und die Erzählung, ...
Schon das Cover hat mich ein wenig in den Bann gezogen, die Pflanze, um die es hier geht, verschlungen und unberechenbar. Die Risse im Mauerwerk, die dezenten Farben spiegeln den Inhalt, und die Erzählung, wieder.
Beginnend von der ersten Seite war ich absolut gefesselt, der leichte und sehr spannende Schreibstil hat es mir leicht gemacht sofort mitten im Geschehen zu sein. Eine Pflanze, die die Menschheit vernichten soll, genau im Hier & Jetzt geschrieben, unglaublich gute Idee perfekt umgesetzt. Wer oder was hier letztendlich dieses Wachstum und die Vermehrung verursacht hat, bleibt bis zum Ende offen, man darf sich natürlich Gedanken machen, was oder wer wohl dahinter stehen möge, wird, zumindest ich, am Ende jedoch überrascht.
Tibor Rode schreibt so detailgetreu, das man mitten im Geschehen dabei ist. Diese "besondere" Pflanze, kann schon sehr angst einflößend sein, wobei der Haupt Protagonist zuerst die Gefahr gar nicht so einschätzen kann, so kommt es zumindest bei mir als Leserin an. Ein wirklich guter Thriller, mit Wahrheiten und sicherlich auch recherchierten KI Informationen, die teils fiktiv, teils wahr sein mögen. Ein Werk, aufgrund von Tatsachen. Der Mensch ist mit Bravour dabei die Natur zu zerstören und somit letztendlich auch sich selber. Was hier in einem Thriller niedergeschrieben steht, passiert ähnlich oder genauso so, vor unserer eigenen Haustür, beginnend mit uns selbst!
Das gesamte Buch ist in einem Wahnsinns Tempo geschrieben, so das man die Zeilen nur so weg lesen möchte. Aufgrund der Spannung war es mir kaum möglich es aus der Hand zu legen, da ich immer unbedingt wissen wollte wie es weiter geht. Die einzelnen Kapitel sind mit den jeweiligen Überschriften in den jeweiligen Zeiten so gut gekennzeichnet, das es ein leichtes ist, immer in der jeweiligen Person und Zeit vor Ort zu sein, sehr gut überlegt und auch hier sehr gut umgesetzt. In jedem Fall auch zu keiner Zeit langweilig und sehr lehrreich was die Urpflanze angeht. Der Bezug zu Goethe und der Pudelfigur hat mich schmunzeln lassen und nachdem ich dann gegoogelt habe, tatsächlich feststellen dürfen, das er sehr naturverbunden war und er die Urpflanze als übersinnliches Wesen betrachtet hat, die alles überleben wird. Wobei auch ich davon überzeugt bin, das der Mensch dabei ist, und das schon seit Jahren, sich selber zu vernichten.
Ein besonderer Thriller auf eine andere Art, sehr gut und überzeugend umgesetzt. Der Autor schafft es den Leser/ die Leserin zu fesseln und ein wenig auch auf zu wecken, einmal nachzudenken, was aktuell im Hintergrund läuft oder laufen könnte. Ich bin sicher, in "Der Wald" stecken viele Wahrheiten, die mit Fiktion verknüpft sind, doch ich will hier nicht zu viel verraten.
5 von 5 Sternen und eine klare Leseempfehlung von meiner Seite, da ich im absoluten Thriller- und Naturrausch, während des gesamten Lesens, nichts von meinem Umfeld mitbekommen habe Perfekt!