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mari_liest

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.10.2020

So hat es begonnen. Genau so-

Die Schönheit der Begegnung
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Frank Berzbach schildert in diesem Buch 32 Variationen wie zwei Menschen sich kennenlernten. Diese 32 Versionen sind verpackt in Kurzgeschichten.

Meine Meinung:
Das Cover des Buches macht mich nicht ...


Frank Berzbach schildert in diesem Buch 32 Variationen wie zwei Menschen sich kennenlernten. Diese 32 Versionen sind verpackt in Kurzgeschichten.

Meine Meinung:
Das Cover des Buches macht mich nicht ganz fröhlich. Es hätte in Bezug auf das Thema etwas hübscher gestalten werden können – wie immer: Geschmacksache.
Nach diesen 32 Varianten haben wir nach wie vor keine Ahnung, wie das Kennenlernen wirklich stattgefunden hat. Was wir aber vielleicht fühlen, ist, dass es schön angefangen haben muss. Man ist beschwingt beim Lesen und denkt selbst darüber nach, wie man jemanden einst kennenlernte. Die Orte des Kennenlernens wechseln in jeder Geschichte und beim Lesen bemerkt man, dass vieles echt sein kann und manches fern von Realismus ist. Dies ist aber nicht nachteilig für den „Flow des Buches“. Und das macht das Buch auch irgendwie zauberhaft. Ich denke, dass in jeder dieser Geschichten ein Funke Wahrheit steckt. Man begleitet die beiden Personen 32 Mal dabei wie sie sich begegnen, sich kennenlernen, annähern, lieben – geistig als auch körperlich. … und das Ende der Geschichte … ist immer das gleiche „So hat es begonnen. Genau so“.
An manchen Stellen schwingt viel Klischee mit und auch sexuelle Phantasien, die man sich vielleicht schwer(er) vorstellen kann. Trotzdem sind es 32 Möglichkeiten sich zu begegnen, kennen und lieben zu lernen.
Ich habe mir Zeit gelassen mit dem Buch, es langsam gelesen und versucht jede Geschichte zu genießen. Schön war’s!
Von meiner Seite 4/5 Sternen und eine liebevolle Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 24.09.2020

Die Reise von Elaine startet ...

Vortex – Der Tag, an dem die Welt zerriss
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Die Geschichte spielt in der fernen Zukunft und wird aus Sicht von Elaine erzählt, die schon ihr ganzes Leben lang träumt Läuferin zu werden. Gleich zu Beginn absolviert sie ihre Abschlussprüfung als Läuferin ...

Die Geschichte spielt in der fernen Zukunft und wird aus Sicht von Elaine erzählt, die schon ihr ganzes Leben lang träumt Läuferin zu werden. Gleich zu Beginn absolviert sie ihre Abschlussprüfung als Läuferin und wie man durch Vortexe springen muss. Man ist gleich von Anfang an mitten in der Geschichte und das hat mir extrem gut gefallen. Gleich nach ihrer Endprüfung muss sie erfahren, dass nicht alles so ist wie sie es in ihrer Ausbildung von den Lehrern gelernt hat. Die Story zeigt eine sehr interssante neue Welt, die im Jahre 2020 durch den Urvortex entstanden ist. Die Energie des Urortex hat eine neue Welt entstehen lassen. Vieles hat sich mit den Elementen Wasser, Feuer, Erde und Luft vermengt. Für diejenigen, die nicht vermengt wurden, stellt diese neue Rasse, die Splits, eine Gefahr dar.
Im Laufe des Buches muss Elaine Gefahren überwinden und lernt auch eine vermeintliche andere Seite des Systems kennen. Dies führt dazu, dass ihr einfaches Denken völlig auf den Kopf gestellt wird. Elaine beginnt nachzudenken, ob die Informationen, die sie erhalten hat, wirklich so simpel sind, oder ob ein gemeinschaftliches Miteinander mit den Splits doch möglich sein könnte? Ihr bester Freund Luke, auch Absolvent der Vortex-Ausbildung, ist ein Halbsplit und sie möchte ihn auf keinen Fall verlieren. Was wird sie tun?

Meine Meinung:
Elaine als Hauptprotagonistin hat mir gut gefallen, auch wenn sie stellenweise etwas naiv rüberkommt – das ist aber ihrem Alter im Buch geschuldet. Das Buch ist aus der Ich-Perspektive geschrieben und somit lernt man sie, als Hauptprotagonistin, sehr gut kennen. Gefühlt gibt es für Elaine zu Beginn des Buches nur ein schwarz-weiß Denken, das sie im Laufe ihrer Ausbildung so gelernt hat. Die Vermengten sind die Bösen, die Nicht-Vermengten, so wie sie, die Guten.
Doch durch die Wandlungen und das Kennenlernen neuer Protagonisten fängt ihre Welt wieder mal an zu wanken. Auch den Antagonisten fand ich sehr spannend dargestellt (musste immer wieder an unseren USA-Präsidenten denken ).
Die Geschichte ist spannend erzählt, auch wenn an manchen Stellen vorhersehbar. Die Welt ist sehr gut beschrieben. Der Schreibstil gefällt mir persönlich sehr gut, da er mitreißend ist. Trotzdem hat mir der letzte Zunder, den ich in anderen Fantasybüchern hatte, etwas gefehlt. Am Ende bleiben doch Fragen offen und ich finde die Geschichte hat gutes Potenzial. Ich freue mich daher schon auf Band 2.
Trotz einiger Kritikpunkte hat mich das Buch gut unterhalten und da es für mich persönlich noch Luft nach oben gibt: von meiner Seite eine Leseempfehlung und 4/5 Sternen.

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Veröffentlicht am 20.09.2020

Fulminant, polarisierend, direkt & ungeschönt: Die Infantin!

Die Infantin trägt den Scheitel links
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Zum Buch:
Die Handlung des Buches ist in Österreich angesiedelt und erzählt von einem Mädchen (in der Ich-Form), welches in einem Mehr-Generationenhaushalt aufwächst. Das Oberhaupt der Familie sind Urgroßvater ...

Zum Buch:
Die Handlung des Buches ist in Österreich angesiedelt und erzählt von einem Mädchen (in der Ich-Form), welches in einem Mehr-Generationenhaushalt aufwächst. Das Oberhaupt der Familie sind Urgroßvater und Urgroßmutter, welche versterben und die Familie ohne „Leitwolf“ zurücklassen. Die Geschichte wird aus der Sicht des Mädchens erzählt, einem wütenden Kind, das trotz allem was es tut, unter er Obhut des Vaters steht.
Viel mehr möchte ich über das Buch gar nicht sagen, mann/frau muss es gelesen haben, wenn man mehr wissen möchte. Ich würde hier aber empfehlen, die Leseprobe zu kosten, bevor man sich das Buch kauft.

Meine Meinung:
Dieses Buch ist ein sehr eigenwilliges Buch. Eines, mit mutiger Sprache, mit bildhafter Sprache, einer Sprache, die einen an vielen Stellen förmlich erschlägt und hirntot macht. An manchen Stellen wurde bildlich mit der Machete über die Themen drüber gemäht.
Helene Adler kann eines definitiv: mit Sprache umgehen.
Sprachgewaltig stürzen die Kapitel und Erlebnisse auf den Leser ein. „Passieren“ tut im Grunde aber nicht viel, trotzdem wird um dieses „nicht viel“ mit Metaphern und Bildern herumgebaut und revoluzt. Es wird mit Sprachwitz gearbeitet, auf höchstem Niveau.
„Die Infantin“ antwortet auf ihr Umfeld, aber nicht als nettes Mädchen von der Alm, als kleine Heidi, sondern als Rebellin, und wirft dem Leser einen Schwall an Emotionen vor die Füße, kotzt sich verbal aus. Permanent testet sie die Grenzen ihres Daseins aus und fällt auch das ein oder andere Mal buchstäblich auf die Schnauze. Sie lässt bis in die Teenager-Zeit nichts anbrennen.
Die Autorin beschreibt ihre Erlebnisse als Kind auf eine schräge und absurde Weise, teilweise naiv, stellenweise extrem derb. Einen Spannungsbogen im klassischen Sinn wird man hier vermissen.
Ein derartiges Buch habe ich bisher noch nicht gelesen, daher möchte ich mir nicht wirklich eine „Beurteilung“ anmaßen. Es ist ein außergewöhnliches Buch, eines, das einen stellenweise sprachlos macht, Kopfschütteln und laut auflachen lässt. Es ist von allem etwas dabei.
Das Buch hat mich definitiv aus meiner Leserinnen-Komfortzone gerissen und ich möchte auch darauf hinweisen, dass man es definitiv nicht in einem Rutsch durchlesen kann. Nach 2-3 Kapiteln hat mir regelmäßig der Kopf geraucht und es war mir persönlich an vielen Stellen dann auch manchmal too much. Es hat Spaß gemacht das Buch zu lesen, aber vollkommen berühren konnte es mich nicht, da ich beim Lesen iwie kein Nähegefühl aufbauen konnte.
Von mir eine Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 20.09.2020

Ein Schloss das fliegt

Das wandelnde Schloss
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Zum Buch:
Ich habe mitbekommen, dass es auch bereits einen Film gibt, den ich aber leider nicht kenne.
Im Buch geht es um Sophie, die älteste von drei Töchtern der Familie. Die ältesten Kinder haben immer ...

Zum Buch:
Ich habe mitbekommen, dass es auch bereits einen Film gibt, den ich aber leider nicht kenne.
Im Buch geht es um Sophie, die älteste von drei Töchtern der Familie. Die ältesten Kinder haben immer nur Unglück; es ist ihnen bestimmt immer nur zu versagen. Durch den Fluch einer Hexe sieht sie sich gezwungen ihre Heimat zu verlassen und in der Ferne ihr Leben zu fristen. Auf ihrem Weg stößt sie auf das wandelnde Schloss von Zauberer Howl und nistet sich quasi dort ein. Ihr Glück ist, dass der Zauberer sie nicht hinauswirft. Sie beschließt das verwahrloste Schloss zu putzen und Ordnung zu schaffen. Sie freut sich, ein neues zu Hause gefunden zu haben. Doch was sie noch nicht weiß ist, welche Dinge noch auf sie zukommen werden.

Meine Meinung:
Die Gestaltung des Buchcovers finde ich sehr schön und passend, auch von den Farben her.
Die Charaktere waren mir fast alle sympathisch. Sophie als eine der Hauptprotagonistinnen ist im Grund ein liebes Mädchen, doch ab und an nervte mich ihr zickiges Verhalten im Buch, aber darüber kann man hinwegsehen. Zauberer Howl war für mich teilweise ein verwirrender Charakter, aber nicht unsympathisch. Die Schwestern fand ich sehr süß, kamen mir ein wenig zu kurz – ich hätte gerne mehr über sie erfahren.
Der Schreibstil war für mich grundsätzlich flüssig und klar. An vielen Stellen sehr spannend.
Der Plot ist mir jetzt nach Beendigung im Grunde klar. Trotzdem habe ich mich an der einen oder anderen Stelle nicht ausgekannt, da mir der rote Faden abhandenkam. Ich hatte das Gefühl, dass mir Informationen zu Howl und seinem Lehrling Michael fehlen. Ich fand es stellenweise verwirrend, vielleicht lag das an der Übersetzung (!?). Ich habe einige Stellen auch zwei Mal gelesen.
Alles in allem eine solide Story, die sicher noch Neues bringen wird in den Folgebänden.
Von meiner Seite gerne eine Leseempfehlung zu diesem Fantasyroman und 4/5 Sternen.

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Veröffentlicht am 20.09.2020

Heimatkrimi mit Dialekt-Rezi ;-)

Kärntner Kesseltrieb
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Der Dauergrantenscherm Sepp Flattacher, seines Zeichens Jäger und Hüter des Wolds im Mölltal, hot wieda mol aniges zum tuan. Zerst trifft a auf nervige Piefke-Urlauber, de ihm erklären, dass se an ...

Der Dauergrantenscherm Sepp Flattacher, seines Zeichens Jäger und Hüter des Wolds im Mölltal, hot wieda mol aniges zum tuan. Zerst trifft a auf nervige Piefke-Urlauber, de ihm erklären, dass se an Bärn ghert hobn und sich deswegen auf seim Hochsitz verstecken. Und zur Krönung findat a donn noch a Hanfplantage mittn im Wald. Sowos geht fürn Sepp jo gor nit. Kurzum maht a de Hanfplantage im Wold nieda, oba nit, ohne dass a wissn wüll, wer des do ongsetzt hot. Als a donn zu ermitteln onfongt, kumt a natürlich dem Herrn Belter in die Quere, des is da nette Polizist, der ihn eh nit so mog, weil a sich ima überoll einmischt. Des Kirschal auf da Turtn is donn, als der Reini, sei olta Jugendfreund, a Sackl mit blaue Pillen ausm Hosnsock ausstraht. Ja, dann is oba schon ongrichtet beim Sepp Flattacher. Des is fürn Sepp donn noch a Grund selba zu ermitteln, weil erfahrungsgemäß bringt de Polizei jo ohne ihn eh nix weita. Und doss in seim schenen Mölltal auf amol Drogen kursieren, des konn da Sepp goa nit vatrogen.

Meine Meinung:
Sepp Flattacher in Hochform für mei Empfinden. A dauergrantiger Kerl, der a seine liebenswerten Seitn hot. Mir isa ans Herz gwoxn beim Lesen. Er leistet untastützende und behindernde Eigenarbeit. Als Kärntnerin warn mir de Begriffe im Buach naütrlich bekonnt, was des für mi noch interessanta gmocht hot. Für olle Nicht-Kärntner gibt’s im Onschluss zum Buach noch a ausführliches Glossar mit Erklärungen zu unsam Dialekt
Des Buach is gespickt mit lustigen Stellen, es is schon liab sponnend und a die Krimischnüfflernosn vom Leser muass guat mitdenken.
I hob a bissl recherchiert und xegn, dass des da vierte Band war. Wer i wohl de ondan drei a noch lesen miassn.

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