Ich mag die Bücher von Andreas Eschbach sehr gerne, aber zu den Haarteppichknüpfern konnte ich keinen richtigen Zugang finden.
Wahrscheinlich liegt es daran, dass Science Fiction nicht unbedingt mein ...
Ich mag die Bücher von Andreas Eschbach sehr gerne, aber zu den Haarteppichknüpfern konnte ich keinen richtigen Zugang finden.
Wahrscheinlich liegt es daran, dass Science Fiction nicht unbedingt mein Genre ist, aber mir waren auch zu viele Nebenhandlungen unklar, die am Ende nicht aufgelöst wurden.
Ziemlich viele Zufälle bringen Juli zu ihrer verloren geglaubten Tochter, die eines Tages vor ihr auf dem Seziertisch liegt. In Rückblenden und Träumen kommt sie ihrer eigenen sowie der Vergangenheit der ...
Ziemlich viele Zufälle bringen Juli zu ihrer verloren geglaubten Tochter, die eines Tages vor ihr auf dem Seziertisch liegt. In Rückblenden und Träumen kommt sie ihrer eigenen sowie der Vergangenheit der Tochter auf die Spur.
Es ist nicht immer ganz einfach, den Drogenfantasien und Erinnerungen zu folgen, aber durchaus spannend und überraschend. Das Ende ist genau nach meinem Geschmack.
Ich muss unbedingt mehr von der autorin lesen!
Abgesehen davon, dass ich keinen Zugang zu der Handlung oder den Protagonisten herstellen konnte, fehlt dem Roman irgendwie die Stimmigkeit.
Die angeblichen Drangsalierungen der "Alten" sind für mich ...
Abgesehen davon, dass ich keinen Zugang zu der Handlung oder den Protagonisten herstellen konnte, fehlt dem Roman irgendwie die Stimmigkeit.
Die angeblichen Drangsalierungen der "Alten" sind für mich ganz normale Neckereien, und die Karrierefrau nimmt man Leonie einfach nicht ab. Die Autorin betont Kleinigkeiten wie das Birkengold, die später überhaupt nicht mehr auftauchen, und man wundert sich, dass diese Frau, die einen solchen Wert auf gesunde Ernährung legt, plötzlich Kartoffelsalat und Schnitzel macht.
Die Pointe sollte doch eigentlich die Erinnerung an das traumatische Ereignis sein. Aufgelöst wird das aber erst 10 Seiten vor Ende, und es passiert gar nichts. Mich hätteauch interessiert, ob Leonie sich mit den Eltern versöhnt und ob sie auf der Insel bleibt. Das bleibt alles mehr oder weniger offen. Das Lesen hätte man sich also eigentlich sparen können...
Ich mag Bücher über frühere Zeiten. Wenn dann auch noch Liebe im Spiel ist, dann ist es perfekt.
Nach dem Lesen des Klappentextes hatte ich zwar etwas ganz anderes erwartet, aber die Einbeziehung der italienischen ...
Ich mag Bücher über frühere Zeiten. Wenn dann auch noch Liebe im Spiel ist, dann ist es perfekt.
Nach dem Lesen des Klappentextes hatte ich zwar etwas ganz anderes erwartet, aber die Einbeziehung der italienischen Geschichte mit den Carbonari war sehr spannend.
Alfonsina Strada war die einzige Frau, die jemals an einer der großen Radsport-Rundfahrten teilgenommen hat. Schon allein diese Tatsache hat mich an dem Buch von Simona Baldelli nicht vorbei gehen lassen, ...
Alfonsina Strada war die einzige Frau, die jemals an einer der großen Radsport-Rundfahrten teilgenommen hat. Schon allein diese Tatsache hat mich an dem Buch von Simona Baldelli nicht vorbei gehen lassen, und das war gut so. Sie schildert den Lebensweg von Alfonsina Strada so mitreißend und empathisch, dass das Buch in die Liste meiner Lieblingsbücher aufgenommen wird.
Alfonsina war einfach eine tolle Frau, die sich aus ärmsten Verhältnissen heraus gegen den Willen ihrer Familie zur Rennradfahrerin gekämpft hat. Anfang des 20. Jahrhunderts musste sie sich dabei nicht nur gegen Männer durchsetzen, sondern auch die Frauen hatten kein Verständnis dafür, dass sie nicht den vorgegebenen Weg als Mutter und Hausfrau einschlug. Als "Hure" und "Irre" wurde sie beschimpft, aber die Liebe zum Radsport war größer.
In Rückblenden erlebt der Leser Höhen und Tiefen im Leben der starken Frau. Die größte Unterstützung bekommt sie von ihrem geliebten Ehemann Luigi, der aber nach wenigen glücklichen Jahren in einer Nervenheilanstalt gepflegt werden muss. Bei ihren Besuchen muss Alfonsina miterleben, wie aus ihrem größten Fan eine bloße Hülle wird, nicht mehr fähig sie zu erkennen.
Als nach dem ersten Weltkrieg keine Frauenrennen mehr stattfinden, tritt Alfonsina bei Bahnrennen auf und sogar im französischen Zirkus. Als gar nichts mehr geht, kehrt sie nach Hause zu ihrer Familie zurück, wo sie ein Bett mit Laken drum herum als einzigen Rückzugsort hat.
1924 will sie es noch einmal wissen und meldet sich zum Giro d´Italia an. Im Buch stimmen die Organisatoren dem zu, da die großen Rennfahrer nicht an der Tour teilnehmen und sie mit Alfonsina mehr Publicity wittern. In anderen Quellen heißt es meist, dass sie erst kurz vor dem Rennen erfuhren, dass Alfonsin Strada eine Frau ist.
Sie fährt das Rennen ihres Lebens, und trotz schwerer Verletzungen und viel Häme gibt sie nicht auf. Auf der achten Etappe bricht ihr Lenker und sie ersetzt ihn mit einem Stück Besenstiel, den sie von einer Bäuerin bekommt. Sie schafft es bis ins Ziel, fällt aber aus der Wertung. Trotzdem darf sie das Rennen bis zum Schluss mitfahren und kommt in der Gesamtwertung 28 Stunden nach dem Sieger an.
Nach dem Tod von Luigi heiratet sie Carlo Messori, einen Rennfahrerkollegen, mit dem sie eine Werkstatt in Mailand eröffnet. Auch Carlo überlebt sie.
Simona Baldelli schildert in ihrem Roman auch den letzten Tag der Alfonsina Strada: mit ihrer Moto Guzzi fährt sie nach Varese zu einem Radrennen, um dort alte Freunde zu treffen. Ihre Erwartungen an den Tag werden nicht erfüllt: Niemand erkennt die große Rennradfahrerin und sie kommt einfach nicht zu ihren früheren Wegbegleitern durch. Enttäuscht kehrt sie nach Mailand zurück und bricht dort mit einem Herzanfall zusammen.
2017 wird in einem Mailänder Wohnviertel eine Straße nach ihr benannt; ihr Rennrad befindet sich im Museo de Ciclismo Madonne del Ghisallo am Comer See.