Profilbild von marias_buecherchaos

marias_buecherchaos

Lesejury Profi
offline

marias_buecherchaos ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit marias_buecherchaos über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.04.2020

Jeder hat Narben!

Sieh mich an
0

Avas Geschichte ist so unglaublich ehrlich, berührend und echt!
Schon das Cover sticht ins Auge und wenn man die Geschichte dahinter kennt, versteht man erst richtig, was es damit auf sich hat.

In ‚Sieh ...

Avas Geschichte ist so unglaublich ehrlich, berührend und echt!
Schon das Cover sticht ins Auge und wenn man die Geschichte dahinter kennt, versteht man erst richtig, was es damit auf sich hat.

In ‚Sieh mich an‘ geht es um Ava, die durch einen Hausbrand nicht nur ihre Elter und Cousine verliert, sondern auch 60% ihrer Haut und damit einen Teil von sich selbst. Sie sieht nicht mehr in den Spiegel und schottet sich ab, zu groß ist der Schmerz und auch die Angst, denn wenn Sie es sieht, dann ist es real. Deswegen ist es für Ava schwer vorstellbar als ihre Ärzte, ihre Tante und ihr Onkel davon sprechen, dass sie reingeriet werden soll. Das heißt für sie, eine zweiwöchige Probezeit an einer Highschool und dazu eine Gruppentherapie. In der Therapie lernt sie Piper kennen, auch sie hat nach einem Unfall Brandnarben und sitzt im Rollstuhl. Doch anders als Ava begegnet sie der neuen Situation offen, frech und laut. Schon früh merkt man, dass Ava verschlossen ist und versucht alles abzublocken. Sie lässt Freundlichkeit nicht an sich heran da sie denkt, dass die Menschen nur aus Mitleid nett zu ihr sind. Ava und Piper sind also sehr unterschiedlich, doch sie werden Freunde und bewältigen die Tage in der Schule gemeinsam und Piper bringt Ava immer wieder dazu, über ihren eigenen Schatten zu springen.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr flüssig und einnehmend, wir lernen Ava mit ihren Narben kennen, ihr neues Leben, aber auch ihre Vergangenheit.
Mich hat die Geschichte wirklich beeindruckt und mir wieder vor Augen geführt, dass der äußere Eindruck nichts über das Innere eines Menschen aussagt.
Erin Stewart nutzt Mobbing und Ausgrenzung um in Wort zu fassen und zu zeigen, dass wir alle Narben haben, auch wenn sie noch so klein sind.
Eine wichtige Botschaft, verpackt in einen Jugendroman, der neben dem Fokus auf Narben, auch die Themen wie Akzeptanz, Neid oder Liebe anspricht. Aber es geht vor allem um Familie, Freundschaft und Selbstliebe.

Fazit:
‚Sieh mich an’ ist ein bewegendes, emotionales Buch, über das Leben nach einem schweren Schicksal. Der Weg nach vorne wird toll beschrieben und macht Hoffnung für alles kommende.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.03.2020

Ein wirklicher Wohlfühlroman

Happy Ever After – Wo das Glück zu Hause ist
0

Jenny Colgan widmet dieses Buch uns Lesern, wie sie selbst sagt: „Jeder weiß, dass es nichts Besseres gibt, als es sich mit einem guten Buch vor dem Kamin gemütlich zu machen oder auf einer Sonnenliege ...

Jenny Colgan widmet dieses Buch uns Lesern, wie sie selbst sagt: „Jeder weiß, dass es nichts Besseres gibt, als es sich mit einem guten Buch vor dem Kamin gemütlich zu machen oder auf einer Sonnenliege oder unter einem Baum. Aber manchmal habe ich das Gefühl, dass wir vielleicht die einzigen Menschen sind, die wissen, wie sehr sich Lesen von unserem hektischen Alltag unterscheidet (und wie viel besser es ist). Daher habe ich ein Buch für und über Leser geschrieben. Ein Buch, wie ich selbst es liebe – ein Wohlfühlbuch, witzig (hoffentlich), mit attraktiven Helden (selbstverständlich!), aber vor allem uns gewidmet, allen, die Bücher lieben, allen Lesern."

Dementsprechend ist es nicht verwunderlich, dass sie uns auf herzliche Weise willkommen heißt und direkt zum Wohlfühlen einlädt. Sie verrät uns ein paar Tipps für die perfekten Leseplätze und es ist klar, in diesem Buch steht Gemütlichkeit an oberster Stelle. Schon durch diesen Einstieg konnte ich das Buch kaum noch aus den Händen legen.

Die Geschichte rund um Nina’s neue Lebenssituation erzählt nicht nur von der Suche nach Identität und Liebe, sondern auch, wie sollte es anders sein, von der Magie des Lesens und dem Glück, ein Leser zu sein. Dabei geht es aber nicht nur um die arbeitslose Bibliothekarin, deren Mut ich bewundere, ein neues Leben zu beginnen und mit einem Bücherbus durch die schottischen Highlands zu fahren, sondern auch die anderen Charakteren werden so lebensecht dargestellt. Jenny Colgan schafft es das Setting von Schottland direkt in mein Wohnzimmer zu transportieren und meine Reiselust zu wecken.

Der anschauliche und flüssige Sprachstil der Autorin liest sich locker, leicht. Wie Jenny Colgan selbst in ‚Happy Ever After – Wo das Glück zu Hause ist‘ schreibt: „Aber beim Lesen ist man mit dabei. So als wäre man echt da. Du loggst dich direkt ins Gehirn des Schriftstellers ein. Dann gibt es nur noch ihn und dich, du erlebst das, was er erlebt hat.“.

Ich kann es nur immer wieder wiederholen, dieses Buch ist etwas für die Seele und ein echter Wohlfühlroman. Ich bin sehr glücklich, über NetGalley die Möglichkeit gehabt zu haben, dieses Buch aus dem Piper Verlag als Rezensionsexemplar bekommen zu haben und lesen zu dürfen. Jetzt muss ich noch viel mehr von der Autorin lesen.


Fazit: Wenn Ihr ein Buch zum entspannen und wohlfühlen sucht, lest unbedingt „Happy Ever After – Wo das Glück zu Hause ist“, ich kann es nur empfehlen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 26.02.2020

Süßer Kummer

Sweet Sorrow
0

Was für ein tolles Cover und dass es zwei Versionen des Buches in blau und orange gibt, finde ich super. Ich kann mich bis heute nicht entscheiden, welche Farbgebung mir besser gefällt. Auch der Klappentext ...

Was für ein tolles Cover und dass es zwei Versionen des Buches in blau und orange gibt, finde ich super. Ich kann mich bis heute nicht entscheiden, welche Farbgebung mir besser gefällt. Auch der Klappentext hört sich auf den ersten Blick sehr spannend an.
Wir lernen Charlie kennen, der soeben seine Schule beendet hat und jetzt in die Sommerferien startet, wo er eigentlich nichts mit sich anzufangen weiß.
Dann trifft er Fran, für Charlie ist es schon fast Liebe auf den ersten Blick. Aber Fran möchte erst mit Charlie ausgehen, wenn er eine Woche bei Ihrer Theatergruppe mitmacht hat. Also lässt er sich darauf ein und freundet sich ziemlich schnell mit allen dort an. Das Stück was die Truppe aufführen möchte ist natürlich, wie sollte es anders sein „Romeo & Julia“ und es fehlen noch einige Darsteller, da kommt Charlie gerade recht. Er bekommt eine Rolle, tut sich aber schwer mit der altertümlichen Sprache, da passt es gut, dass Fran ihm beim Text lernen hilft.
Soweit so gut, doch die ständigen Zeitsprünge und die depressive Stimmung die im ganzen Buch herrscht, lässt sich die Geschichte sehr schwer werden. Auch nachdem Charlie und Fran endlich ein Paar sind, kommen keine Gefühle rüber, außer Hoffnungslosigkeit und Melancholie. Die ganze Story zieht sich extrem in die länge, für mich kam erst auf den letzten hundert Seiten mal so richtig fahrt auf.
Gut, es werden ernste Themen angesprochen. Es geht auch um Depression und Alkoholsucht, aber auf diese Themen wurde für mich nicht allzu sehr eingegangen. Vordergründig geht es um Charlie und seine Freundschaften, das Verhältnis zu seiner Familie, die Erlebnisse eines Sommers mit einem Mädchen und seine Suche nach sich selbst auf dem Weg zum Erwachsenwerden.
Leider hat mir der Klappentext eine ganz andere Geschichte suggeriert.
Nachdem ich folgende Sätze gelesen hatte: „Dann begegnet er Fran Fisher, und seine Welt steht Kopf. In den langen, hellen Nächten eines unvergesslichen Sommers macht Charlie die schönsten, peinlichsten und aufregendsten Erfahrungen seines Lebens. Und steht zwanzig Jahre später vor der Frage, ob er sich traut, seine erste große Liebe wiederzutreffen.“, dachte ich, dass natürlich die Vergangenheit zwischen Charlie und Fran beleuchtet wir, aber dass der Großteil der Geschichte in der Zeit 20 Jahre nach diesem Sommer stattfinden wird. Im Buch selbst, befasst sich der Autor aber nur ca. 1-2 Kapitel mit dem großen Wiedersehen von Charlie und Fran.
Auch wenn ich den Figuren zum Schluss ganz gerne gefolgt bin und vor allem die Entwicklung von Charlie gut finde, mit seiner ausufernden Erzählweise hat mich der Autor David Nicholls leider zwischendurch verloren. Mich konnte die Geschichte nicht so fesseln, wie ich es mir gewünscht hatte.

Fazit:
Das Buch ist eine Dokumentation von Charlies Jugend, die sehr problematisch war. Also nicht wirklich eine Liebesgeschichte, es geht vielmehr um Lebenskummer als um Liebeskummer, mit vielen Shakespeare Zitaten.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 26.02.2020

Süßer Kummer

Sweet Sorrow
0

Was für ein tolles Cover und dass es zwei Versionen des Buches in blau und orange gibt, finde ich super. Ich kann mich bis heute nicht entscheiden, welche Farbgebung mir besser gefällt. Auch der Klappentext ...

Was für ein tolles Cover und dass es zwei Versionen des Buches in blau und orange gibt, finde ich super. Ich kann mich bis heute nicht entscheiden, welche Farbgebung mir besser gefällt. Auch der Klappentext hört sich auf den ersten Blick sehr spannend an.
Wir lernen Charlie kennen, der soeben seine Schule beendet hat und jetzt in die Sommerferien startet, wo er eigentlich nichts mit sich anzufangen weiß.
Dann trifft er Fran, für Charlie ist es schon fast Liebe auf den ersten Blick. Aber Fran möchte erst mit Charlie ausgehen, wenn er eine Woche bei Ihrer Theatergruppe mitmacht hat. Also lässt er sich darauf ein und freundet sich ziemlich schnell mit allen dort an. Das Stück was die Truppe aufführen möchte ist natürlich, wie sollte es anders sein „Romeo & Julia“ und es fehlen noch einige Darsteller, da kommt Charlie gerade recht. Er bekommt eine Rolle, tut sich aber schwer mit der altertümlichen Sprache, da passt es gut, dass Fran ihm beim Text lernen hilft.
Soweit so gut, doch die ständigen Zeitsprünge und die depressive Stimmung die im ganzen Buch herrscht, lässt sich die Geschichte sehr schwer werden. Auch nachdem Charlie und Fran endlich ein Paar sind, kommen keine Gefühle rüber, außer Hoffnungslosigkeit und Melancholie. Die ganze Story zieht sich extrem in die länge, für mich kam erst auf den letzten hundert Seiten mal so richtig fahrt auf.
Gut, es werden ernste Themen angesprochen. Es geht auch um Depression und Alkoholsucht, aber auf diese Themen wurde für mich nicht allzu sehr eingegangen. Vordergründig geht es um Charlie und seine Freundschaften, das Verhältnis zu seiner Familie, die Erlebnisse eines Sommers mit einem Mädchen und seine Suche nach sich selbst auf dem Weg zum Erwachsenwerden.
Leider hat mir der Klappentext eine ganz andere Geschichte suggeriert.
Nachdem ich folgende Sätze gelesen hatte: „Dann begegnet er Fran Fisher, und seine Welt steht Kopf. In den langen, hellen Nächten eines unvergesslichen Sommers macht Charlie die schönsten, peinlichsten und aufregendsten Erfahrungen seines Lebens. Und steht zwanzig Jahre später vor der Frage, ob er sich traut, seine erste große Liebe wiederzutreffen.“, dachte ich, dass natürlich die Vergangenheit zwischen Charlie und Fran beleuchtet wir, aber dass der Großteil der Geschichte in der Zeit 20 Jahre nach diesem Sommer stattfinden wird. Im Buch selbst, befasst sich der Autor aber nur ca. 1-2 Kapitel mit dem großen Wiedersehen von Charlie und Fran.
Auch wenn ich den Figuren zum Schluss ganz gerne gefolgt bin und vor allem die Entwicklung von Charlie gut finde, mit seiner ausufernden Erzählweise hat mich der Autor David Nicholls leider zwischendurch verloren. Mich konnte die Geschichte nicht so fesseln, wie ich es mir gewünscht hatte.

Fazit:
Das Buch ist eine Dokumentation von Charlies Jugend, die sehr problematisch war. Also nicht wirklich eine Liebesgeschichte, es geht vielmehr um Lebenskummer als um Liebeskummer, mit vielen Shakespeare Zitaten.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.02.2020

Winters zerbrechlicher Fluch

Winters zerbrechlicher Fluch
0

Ich habe ‚Winters zerbrechlicher Fluch‘ als e-Book gelesen, d.h. Band eins von dreien, die im gleichnamigen Sammelband zusammengefasst sind.
Die Geschichte handelt von Prinzessin Mary von Athos, die auf ...

Ich habe ‚Winters zerbrechlicher Fluch‘ als e-Book gelesen, d.h. Band eins von dreien, die im gleichnamigen Sammelband zusammengefasst sind.
Die Geschichte handelt von Prinzessin Mary von Athos, die auf Geheiß ihres Vaters, Kronprinz Duncan von Maywater heiraten soll. Auf ihrer Verlobungsfeier wird ihr jedoch durch die geheimnisvolle Schöne mit dem Glasschuh der Bräutigam abspenstig gemacht. Zutiefst gedemütigt beschließt Mary kurzerhand, den zurückgelassenen Glasschuh zu stehlen, so wie ihr der Mann und das Königreich gestohlen wurden. Nicht ahnend, welche Probleme sie damit heraufbeschwört…

„Verschenke dein Herz mit Bedacht, denn es ist aus Glas und Glas zerbricht in den falschen Händen.“

Eine düstere Märchenadaption rund um das Thema Cinderella, aber mal aus einer ganz anderen Perspektive. Der Schreibstil ist sehr flüssig und man versinkt richtig in der Geschichte, ich habe das Buch innerhalb weniger Tagen verschlungen. Durch die vielen verschiedenen wechselnden Perspektiven, ist es am Anfang etwas verwirrend, aber dadurch wird es auch erst so richtig spannend. Ich bin sehr gespannt, wie es weiter gehen wird und kann es kaum erwarten endlich weiter zu lesen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere